Reisebericht: Italien – Lago Maggiore – Comer See

23.07. – 29.07.2012, 7 Tage Rundreise Stresa – Mailand – Verzascatal – Locarno – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee


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Der Lago Maggiore, als zentraler Ort für 3 Regionen, dem Tessin, Nord Piemont und der Lombardei, ist ein idealer Ausgangspunkt, um die vielen Seen und anderen Highlights der Südalpen zu besuchen.
Ein Reisebericht von

Reisebericht

Lago Maggiore - Bergsee der Südalpen, 23. - 29.7.2012
Die wunderschöne Lage der Südalpen mit allen Vorzügen einer einmaligen Landschaft offenbart vieles für alle Herzen der Touristen und in dieser einmaligen Landschaft ist unser Ziel der Reise der Bergsee " Lago Maggiore ". Schneebedeckte Berge, einladende Wandertouren, reizende Städte mit einigen Extras und natürlich die vielen relativ großen Seen, die von den Alpen direkt gespeist werden. Der vermeintlich schönste der Seen südlich der Alpen, der Lago Maggiore, ist die Perle als Urlaubsort als auch als Ausgangspunkt für die sich vielfach anbietenden Ausflugsorte, wie Orta- oder Comosee, nette kleinere und größere Städte an den Ufern der vielen Seen, wie auch Mailand,dem Zentrum für Mode, Sightseeing und Wirtschaft, der heimlichen Hauptstadt Italiens. Piemont ist von einem Alpengürtel umfasst. Im Norden an die Schweiz und im Westen an Frankreich grenzend, ist der höchste Gipfel der im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien gelegene Monte Rosa. Ein ideales Gebiet für Aktivurlaub, verbunden mit natürlicher und wohlschmeckender Kost, den besten Weinen Italiens und Kulturschätzen, die von der unverwechselbaren Tradition und hohen Handwerkskunst der Piemontesen zeugen. Nicht zu vergessen sind die kulinarischen Besonderheiten der Region Piemont wie die besten Weine der Welt mit Barolo und Barbaresco als Aushängeschild, die ebenfalls weltbekannten und die begehrten Trüffel. Unser Lago Maggiore ist einer der bedeutendsten Alpenseen mit einer Länge von 54 km und max. 10 km Breite. Zu 80 % liegt der Lago Maggiore auf italienischem Territorium und bildet die Grenze in süd-nordlicher Richtung zwischen den Regionen Lombardei und Piemont. Etwa 20 % erstreckt sich der nördliche Arm des Lago Maggiore im Kanton Tessin auf Schweizer Territorium. Die wichtigsten Zuflüsse sind der Tessin (Ticino), der Maggia, und der Toce. Als Abfluss besteht lediglich der Ticino, der für große Teile der Lombardei eine wichtige Quelle für unterschiedliche industrielle und kommunale Nutzung, u.a. für die Bewässerung der vielen Reisfelder in der Lombardei ist. Unsere Anfahrt zum Lago Maggiore (LM) am Montag, 23.7.12 war geprägt von dem festen Glauben, daß der Wetterbericht Recht behält, der nämlich für heute und den Rest der Woche bis Sonntag nicht nur Sonne, sondern auch „keinen Regen“ ankündigte. Alle Zustiege unserer Reisegäste (RG) bis nach Lindau/Bodensee, waren von diesem Wetter begleitet und es hielt auch bis zu unserem Eintreffen in Stresa/Lido an. Die gesamte Anfahrt konnte sehr abwechslungsreich gestaltet werden. Zwei DVD’s „ Vino und andere Genüsse d’Italia“ und der „ Wilde, junge Rhein“ ( Von der Quelle in der Nähe des San Bernardino-Tunnels bis zum Einfluss in den Bodensee) waren kompetente Filmstreifen. Die Busfahrt durch den auf 1.622 m hoch verlaufenden Tunnel, aber besonders die sich daran anschließenden „ Schussfahrt „ bis zum knapp 200 m über dem Meeresspiegel gelegenen LM war eine wahre „ Sightseeintour“. Die Weiterfahrt von Locarno/Schweiz entlang der Westseite des LM, bis zu Roberta, unserer guten Seele vor Ort, rundete den Anreisetag perfekt ab. Nach gewohnt gutem und reichhaltigem Buffet-Frühstück am Dienstag, wurden unsere Erwartungen mit dem Besuch der Isola


Bella, ca. 2 km von unserem Hotel entfernt, mehr als erfüllt. Die Überraschung begann mit einer lustig gestalteten Palastführung von Manuela, die vor einigen Wochen im Deutschen TV zu sehen war. Fast alle der Palastsäle haben eigene Themen und damit auch für das 16. Bis 19. JH einzigartige Einrichtungen mit Kunstwerken von sehr berühmten Künstlern aus Italien und Flandern, insbesondere der Tapisserie. Die sich daran anschließende individuelle Besichtigung des italienischen Gartens übertraf dann auch alle Vorstellungen. Prägend für den Palast und den Garten waren/sind das Einhorn, das Wappentier der Borromäer und der Leitspruch des Heiligen Carlo Borromäo, „Humilitas“ - Demut, dem Leitspruch des Heiligen Carlo Borromäo. Unsere ca. 13.30 Uhr beginnende Überfahrt zur Isola Madre lockte bei unseren RG einiges Schmunzeln hervor. Der capitano hatte Mühe das Schiff beim Einsteigen still zu halten. Aber nach 3 Anläufen gelang auch das. Die Palastführung auf der Isola Madre war sehr lustig, aber bei weitem nicht so professionell wie bei Manuela. Einmal hat der Palast nicht so viel Kunstschätze zu bieten zum anderen waren die Themen etwas anders. Der Besuch des Gartens war schön, leider waren einige Wege gesperrt, sodass wir nicht alle Teile des Gartens ablaufen konnten. Die Bootsfahrt zurück nach Carciano brachte uns gegen 16.15 Uhr zum Hotel Royal. Die verbleibende Freizeit wurde mit Hilfe von Roberta zur Gruppenfahrt zum Botanischen Garten bzw. bis auf dem Berg Mottarone genutzt. Ein wunderschöner Tag am Lago Maggiore nahm mit einem guten


Abendessen seinen Abschluß. Unsere Anfahrt am Mittwoch nach Milano/Mailand wurde genutzt, um - Informationen zur Strecke und den Regionen Piemont und Lombardei zu erzählen. - die Stadtrundfahrt/-gang in Milano durch Andrea Perduzzi fachlich und organisatorisch gut vorzubereiten Nach kurzer Anfahrt besuchten wir das Museum in Freien, dem Monumentalfriedhof. Beeindruckende Kunstwerke in unterschiedlichen künstlerischen Ausführungen wie von G. Verdi, Manzoni, oder Familie Campari wurden besucht. Der Stadtrundgang mit Audio-Headsets begann auf dem Skala-Vorplatz und verlief durch die Galeria Vittorio Emanuelle II und dem Domplatz selbst. Andrea informierte anschaulich über die Besonderheiten des Domes von Milano. Im kleinem Kreis konnten diese anschließend bei einem Rundgang im Dom auch ohne Audio-Headsets bewundert werden. Die folgende Freizeit wurde von einigen RG genutzt, um auf dem Dach des Doms die Innenstadt von Milano zu sehen. Übrigens, das Erreichen des Daches kostet bei Treppenaufstieg 6 € und mit Lift 10 €. Nach einem kurzem Spaziergang zum Castell Sforza, fuhren wir mit unserem Chauffeur Gerald wieder nach Stresa zurück. Unser dritter voller Tag am Lago Maggiore hielt für uns die Busfahrt zu zwei weiteren großen Seen Norditaliens bereit. Der Lago Como, an der Grenze von Nord-Lombardei zum Tessin in der Schweiz gelegen, hat eine eigene sehr schöne Lage mit einer wunderschönen Berglandschaft, die ein einmaliges Panorama bildet. Nahezu alle RG nahmen nach dem Dombesuch an der Bootsfahrt auf dem


Como See teil. Wir konnten die Monumente von Herrn Volta, dem Erfinder der elektrischen Batterie und der Opfer des 1. Weltkriegs erleben. Viele exclusive Hotels rundeten streckenweise das schöne Strandpanorama ab. Der Freiplatz vor einer Villa, dem Drehort vom US-Film " Ocean Twelve " mit George Clooney fand starke Aufmerksamkeit. Während unserer Weiterfahrt nach Lugano machten wir auf einer RS in der Nähe von Chiasso einen Halt, um unserer "


Mittags-Menü " einzunehmen. Unser Ausstieg in Lugano war exakt gegenüber der in Tessin sehr bekannten Kirche Maria degli Angioli statt. Die Besonderheit dieser Kirche sind die zwei Fresken von Leonardos Lieblingsschüler Luini, die " Kreuzigung Christi " und das " Letztes Abendmahl ". Unser Spaziergang entlang der Via Nassa führte uns an noblen Boutiquen und bekannten Juwelieren bis ins Stadtzentrum vorbei. Für die Mehrzahl unserer RG war eine Stadtrundfahrt mit dem "Minitrain" die Attraktion des Lugano Besuches . Einige bevorzugten einen entspannten Besuch des Stadtparkes, der mit vielen exotischen Bäumen und schönen Plastiken versehen ist. Unsere Rückfahrt zum Hotel in Stresa führte uns über Varese, eine andere schöne Strecke zum Lago Maggiore. Der letzte Teil der Fahrt führte uns diesmal entlang des südliche Lago Maggiore auf piemonteser Seite. Schöne kleinere Orte und Städte zeigten ein etwas anderes aber doch romantische Bild zum nördlichen Teil des Lago-Strandbildes. Einen eindrucksvollen Eindruck bot uns der Blick über dem See zum ehemaligem Kloster St. Catarina del Sasso auf der lombardischen Seite. Ein ehemals nur vom See erreichbares in den Fels eingearbeitetes Refugium, um dem sich einige Sagen ranken. Am heutigen Tag brachte uns der Bus entlang des vielleicht zweitwichtigstes Zuflusses zum Lago Maggiore, dem Toce, bis nach Domodossola, dem Startpunkt zur Eisenbahnfahrt mit dem historischen Zug " Centovalli "Bahn. Ein Zug, der nach dem II. Weltkrieg von Italien und der Schweiz gemeinsam errichtet wurde um beide Teile von Domodossola bis Locarno zu verbinden. Die Anfahrt von Domodossola nach Re, einem berühmten Wallfahrtsort in ca. 650 m Höhe erfolgte über ein sehr steiles Klettern der Bahn von ca. 200 m über 800 m in St. Maria
Maggiore. In Re selbst nutzten wir die Freizeit, um die Wallfahrtskirche "Madonna des blutenden Hauptes " und die darin integrierte kleinere romanische Kirche zu besuchen. Beide kirchlichen Gebäude haben eine eigene und besonders der Gegend angepassten architektonische Besonderheit. Ein gerade stattfindender Gottesdienst in der romanische Kirche erinnerte uns an die tief verwurzelte Gläubigkeit der Menschen in dieser Region. Unsere Weiterfahrt bis zur Grenze Italien/Schweiz und danach lieferte uns die spannenden und romantischen Aussichten in die Schluchten des Centovalli - dem Tal der hundert Schluchten. Die Freizeit in Locarno hat ein vielfältiges Angebot an Sehenswürdigkeiten, die Strandpromenade, die Innenstadt und die Fahrt mit der Standseilbahn. Letzte nutzten einige unserer RG, um von der Höhe einen atemberaubenden Blick über die Stadt und dem See zu genießen. Die Heimfahrt nach Stresa entlang des westlichen Ufers des Lago Maggiore, nutzten wir um mit einem Zwischenstopp bei einem " Straßenhändler " einige Vitamine in Form von Aprikosen, Äpfel u.ä. einzukaufen. Diese Fahrt vorbei an den bekannten Touristenstädten, wie Cannobio oder Canero Riviera ist jedes Mal wieder eine einmalige schöne Fahrt, da sich nach jeder Kurve ein neues pittoreskes Bild der Berge Häuser Ufer und des Sees offenbart.
Unser letzter Tag am Lago Maggiore hatte wieder ein abwechslungsreiches und gut ausgedachtes Programm anzubieten. Der Vormittag war ganz dem Besuch des örtlichen Marktes in Verbania/Intra gewidmet. Viele der Lebensmittel-, Obst- und Textilprodukte örtlichen Umgebung wurden auf einem relativ großem Platz angeboten. Natürlich ein gutes Angeboet, um einige Kleinigkeiten einzukaufen, entweder für den eigenen Bedarf oder als kleines Geschenk für Freunde oder Verwandte in der Heimat. Durch Mangel an Zeit, teilten wir unser gedachtes Picknick in zwei Folgen, einmal in Verbania, in der Nähe des Lago Maggiore und zum anderen in Orta in der Nähe des heiligen Berges. Die Fahrt mit dem Zügli vom Parkplatz in das Zentrum der kleinen aber außerordentlich schönen und ansprechenden Stadt


Orta war echtes Vergnügen. Die Freizeit vor und nach unserem Besuch der Insel Guilio mit der archetektonisch und historisch wichtigen Kirche, war ein besonderes Erlebnis bei der relativen Stille in den Gassen und Gässchen und der kleinen Restaurants und Eisständen entlang des Orta Sees. Nach viel romantischen Erlebnissen brachte uns das Zügli zurück zum Parkplatz und unser Bus zurück zum Hotel Royal. Unser letztes Abendessen am Lago Maggiore führte uns auf die Fischerinsel " Pescatori ", die ca. 1 km von unserem Ufer liegt. Leider verregnete ein starker Regen im Vorfeld des Besuches den Rundgang auf der Insel, da die Wege mit Pfützen überfüllt waren. Das Abschiedsessen mit 4 Gängen erwartete uns dafür unmittelbar nach der Bootsankunft auf der Insel. Eine sehr gut ausgewählte Speisenfolge in Qualität und Quantität war der gewünschte schöne Start zur "Abschiedsfeier" unserer guten Truppe mit allerlei Spaß und Scherzereien bei natürlich dem Genuss von Wein der Region Piemont. Die Heimfahrt war natürlich mit etwas Wehmut begleitet, da eine sehr schöne Reise zu Ende ging, aber auf der anderen Seite war die Freude auf das zu Hause auch angenehm. Mit einem längeren


Fotostopp an der Via Mala konnten alle RG vor Ort den schmalsten Teil des Hinterrheines bewundern. Trotz zwei längeren Staustufen auf der Fahrt nach Dresden konnten wir den Flughafen mit "nur" ¾ Std. Verspätung erreichen. Ich denke, die wunderbare Reise an den Lago Maggiore mit vielen Erlebnissen und Eindrücken, lies diese Verspätung vergessen.

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Kommentare zum Reisebericht

Die sehr schöne und vielseitige Busreise vom 23.-29.07.12 an den Lago Maggiore und Umgebung zusammen mit den vielen freundlichen und liebenswürdigen Mitreisenden und unter der kundigen Leitung von Herrn W. Briol haben meine Tochter und ich sehr genosssen. Höchst angenehm und verdienstvoll empfand ich es, daß während der ganzen Fahrt auf Beleitmusik jeglichen Stils zugunsten der Stille verzichtet wurde. Und wenn der Reiseleiter bei künftigen Fahrten auch auf die (Zwangs-)Vorführung von Poltkabarett verzichten würde (weil er damit nämlich ebenfalls nicht jedes Mitreisenden politischen Geschmack zu treffen vermag),kann ich mir sehr gut vorstellen , mich wieder einmal ihm und der Firma Eberhardt bei einer neuen schönen Reise - wer weiß wohin? - anzuvertrauen.

Hans Hesse OStR.i.R.
22.08.2012