Reisebericht: Italien – Lago Maggiore – Comer See

20.04. – 26.04.2015, 7 Tage Rundreise Stresa – Mailand – Verzascatal – Locarno – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee


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Reise an die Oberitalienischen Seen
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

1.Tag, 20.04.2015, Fahrt nach Stresa

Pünktliche Abfahrt im kühlen Dresden auf dem Weg nach dem Süden:
zum Lago Maggiore.
Die Fahrt führte uns durch die verschiedenartigsten Landschaften und war angetan, die Vorfreude auf die kommenden Tage wachsen zu lassen. Beginnend am Erzgebirgssaum, dann durch das Vogtland, Franken, Nieder- und Oberbayern, vorbei an Nürnberg, Ulm, Memmingen, Bregenz am Bodensee, durch das Rheintal über die Schweizer Grenze, vorbei an Chur, über die Via Mala und den San-Bernardino-Pass führte uns unsere Route.
Schließlich gelangten wir dann vom Bernardino-Pass ins Mesolcina-Tal, sahen die Festung Mesocco, dann Bellinzona und hatten damit noch immer nicht den Lago Maggiore erreicht.
Aber der See ist nicht weit, dass kann man spüren. Nach Bellinzona erreichten wir das Magadino-Tal, das Schwemmlandgebiet des Lago Maggiore, konnten noch kurz Minusio sehen und fuhren durch den Tunnel an Locarno und Ascona vorbei.
Danach erreichten wir bald die westliche Uferstraße und der See entfaltete sich vor uns, rechter Hand sahen wir kleine Orte und Städtchen in die gewaltigen Hängen und Bergrücken der Tessiner Alpen hinaufwachsen.
Nur wenige Kilometer blieben uns noch bis zur Schweizer-/Italienischen Grenze und ganz schnell, südlich von Brissago, erreichten wir die REGION PIEMONT.
Nach Verbania, unterhalb des Parco Nationale della Val Grande, sahen wir schon die Borromäischen Inseln in der gleichnamigen Bucht vor uns liegen.
Nur wenige Kilometer sind es noch bis zum Hotel Royal, das ca. 200 m vom Seeufer entfernt liegt. Vor uns entfaltete sich eine der einzigartigsten Kulturlandschaften Europas.

2. Tag, 21.04. 2015, Fahrt nach Locarno und in das Verzasca–Tal

Die Stadt Locarno und das sehenswerte Verzasca-Tal stehen im Mittelpunkt dieses Reise-Tages.
Zunächst fuhren wir am Ufer des Lago Maggiore in Richtung Locarno, es ist die Strecke, die wir auf der gestrigen Herfahrt schon nutzten. Ausgeruht konnten wir die landschaftlichen Schönheiten und die verschiedenartig blühenden Büsche in der Seeregion genießen und uns auf die bedeutsame Stadt mit ihrer auch illustren Vergangenheit freuen.
Locarno ist der wärmste Ort der Schweiz, aber es fallen hier auch die meisten Niederschläge. Nicht selten hat es daher beim Filmfestival Locarno, das jährlich seit 1946 im August stattfindet, schwer geregnet. Deshalb ist es erforderlich, immer einen Schirm mitzunehmen, man weiß ja nie. Aber wir wurden davon verschont.
In Locarno begaben wir uns auf einen ausgiebigen Stadtrundgang.
Nach einem Besuch in der Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, mit herrlichem Ausblick auf die Stadt, stiegen wir in die Altstadt hinunter, sahen einige berühmte Ecken in der Stadt und gelangten schließlich auch zur Visconti-Burg, in der 1925 u.a. der Friedenspakt von Locarno abgeschlossen wurde. Auf der Piazza Grande gab es noch eine kurze Erholung bis zur Abfahrt ins Verzasca-Tal.
Es beginnt nördlich von Locarno und schlängelt sich über 30 km in die Berge des Hochtessins.
Am Taleingang ist schon der Stausee mit einer 200 m hohen und 7 m breiten Stauwand zu sehen, die im James Bond-Film „Golden Eye" als Übungsplatz für einen Bungeesprung genutzt wurde. Wer will, kanns tun, 10 sec., 200 €, ein günstiges Angebot, für das sich komischerweise keiner interesssieren wollte.
Weiter ging die Fahrt an den berühmten glattgeschliffenen riesigen Steinen im Fluß Verzasca vorbei. Bei Lavertezzo bestand die Möglichkeit, die alte Brücke Ponte dei Saltri zum Überqueren der wilden Verzasca zu nutzen. Vorbei an alten Bauerndörfern aus Steinplatten, Brücken, Kirchen gelangten wir bis zum letzten Dorf Sonogno. Nach Rundgängen im malerischen Ort traten wir die Rückfahrt an.

3. Tag, 22.04. 2015, Mailand

Auf unserem Programm stand heute Mailand, die 1,5 Millionen-Metropole, Hauptstadt der Lombardei, geschichtsträchtig, Zentrum von Kunst, Mode, der Banken, bedeutender Bauwerke und dazu in diesem Jahr ab dem 1.Mai bis 31. Oktober EXPO-Ausrichterin.
Wir begaben uns nach einer Fahrt am südlichen Lago Maggiore entlang auf der Autobahn vorbei an Legnano ins Mailänder Stadtzentrum und trafen uns am Monumentalfriedhof mit der örtlichen Stadtführerin Fedra. Den imposanten Friedhof mit den sehenswerten Grabarchitekturen zu besichtigen, war für uns ein beeindruckendes Erlebnis.
Im weiteren Programm stand dann ein Rundgang im Stadtzentrum an, wir sahen u.a. die Mailänder Scala, in der gerade „ Turandot" geprobt wurde, den beeindruckenden Mailänder Dom, die Galleria Vittorio Emanuele II und anschließend gibt es Freizeit für eigene Unternehmungen.
Pflastermüde und doch ein wenig hitzegeplagt kehrten wir anschließend ins Hotel zurück.

4. Tag, 23.04. 2015, Orta–See

Unser erstes Ziel an diesem Tag war der Orta-See, auf der westlichen Seite des Monte Mottarone (1500m) gelegen.
Da der kleine Ort sehr enge Gassen hat, kann man nicht mit dem Bus hineinfahren, sondern vom Parkplatz außerhalb des Ortes gelangt man mit einem kleinen Zug hinunter.Das Städtchen ist malerisch am See gelegen, die Insel San Guilo wirkt zum Greifen nahe. Die Legende besagt, dass sie einst vom Heiligen Julius entdeckt und besiedelt wurde, der auf einen Stock gestützt, mit windgeblähtem Mantel über den See fuhr und alle Drachen, die auf der Insel lebten, furchtbar erschreckte.
Auf der idyllischen, aber winzigen Insel, die wir mit einem Boot erreichten, kann man einen sogenannten stillen Rundgang folgen, der mit Sinnsprüchen gespickt ist. Zunächst aber besichtigten wir die Kirche des Heiligen Julius, die im 5.Jahrhundert gegründet und später mehrfach überbaut wurde.
Von der Insel aus gibt es einen Rundblick auf Orta und die angrenzenden Berge,
sogar der Kalvarienberg von Orta war zu sehen.
Nach dem Rundgang fuhren wir zurück zum Busparkplatz und von dort aus auf das
Weingut Podre ai Valloni. Die Wirtin empfing uns mit Picknick-Beutel und Wein. So bepackt wanderten wir in den Weinbergen am Gut auf einen Hügel, von dem aus eine herrliche Aussicht auf die Weinbau-Region möglich war. Gute Luft, gute Sicht, dazu Picknick und schönes Wetter, - eine gelungene Ausfahrt!
Zum Schluss erreichten wir den Hügel, wo sich die 35 m hohe besteigbare Metall-Statue des Karl Borromeos befindet. Einge wagten innen den Aufstieg, alle Mühe lohnte sich.

5. Tag, 24.04.2015, Lugano, Comer See und Bellagio

Unsere Rundfahrt über Lago Maggiore zum Luganer und Comer See begannen wir wieder in Stresa und fuhren zum südlichen Ende des Lago Maggiore, dann in Richtung Mailand.
Kurz vor Mailand bogen wir nach Norden ab, vorbei an Varese und seinem bekannten Kalvarienberg, von dort direkt wieder zur Schweizerischen Grenze bei Ponte Tresa.
Hier überquerten wir schon die Seitenarme des Luganer Sees, westlich liegt die sehenswerte Halbinsel Morcote. Kurze Zeit später erreichten wir Lugano am Luganer See und begannen unseren Stadtbummel mit der Besichtigung der Kirche Santa Maria degli Angioli. Der Schüler von Leonardo da Vinci, Bernardo Luini, schuf hier eines der bedeutsamsten Kreuzigungsfresken, bei dem ihm Leonardo bestimmt noch über die Schultern schauen konnte.
Sehr angenehm ist es, durch die Stadt zu bummeln und den mondänen Ort auf sich wirken zu lassen.
Danach fuhren wir unterhalb des Monte Bre am Lago Maggiore entlang in Richtung Osten und gelangen alsbald am nördlichen Westufer des Comer Sees an. Von Tremezzo, in der Nähe der Villa Carlotta, setzten wir mit dem Linienboot über nach Bellagio und erschlossen diesen Ort der Erholung und noblen Vergangenheit. Nach einem gemeinsamen Rundgang konnte hier jeder die Seele baumeln lassen.
Anschließend nahmen wir Abschied vom Comer See und begeben uns zurück nach Stresa.

6. Tag:, 25.04. 2015 Borromäische Inseln

Am 6.Tag begann der fakultative Ausflug auf die Borromäischen Inseln
erst ab 10 Uhr. Von der Anlegestelle am Hotel gelangen wir mit einem Boot zur Isola Bella, dort gab es gleich nach unserer Ankunft eine Führung durch den Borromeo-Palast. Die Säle und Grotten sind ganzheitlich im barocken Stile errichtet und zeigen sich in ihrer Pracht wie ein Gesamtkunstwerk.
Die Terrassengärten mit ihrem bizarren Figurenschmuck standen in üppigster Blüte,
zwischen den Stauden hüpften weiße Pfauen, die uns aber nicht den Gefallen tun wollten, ein Rad zu schlagen.
Nach Mittagspause und Freizeit zum Bummeln in den Gärten ging es weiter zur Isola Madre mit Besichtigung des Schlosses und Spaziergang durch den Botanischen Garten.
Anschließend erfolgte wieder die Rückfahrt per Boot nach Stresa und Abendessen.

7.Tag, 26.04, Rückfahrt

Noch vom Duft tausender Blütenbüsche umrauscht, begannen wir sehr früh unsere Heimfahrt und erreichten planmäßig alle Ausstiege.Ich war gern Ihre Reisebegleitung und wünsche Ihnen Gesundheit sowie nicht nachlassende Reiselust.Ihre Jutta Petzold-Herrmann

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Ihnen, sehr geehrte Frau Dr. Petzold-Herrmann ein herzliches Dankeschön für den perfekten Reisebericht und die herrlichen Fotos. Selbstverständlich auch für die hervorragenden Erklärungen während der Reise durch einen Teil von "Bella Italia" und der Schweiz. Wir haben alle Eindrücke verinnerlicht und werden uns gern an diese schöne Woche erinnern. Sehr gut hat uns auch die Mailänder Reiseleiterin gefallen, sie hat uns vor allem die 700 jährige Geschichte des Mailänder Domes interessant und mit vielen Geschichts- und Stadtkenntnissen nahe gebracht.
Wir wünschen Ihnen noch viele erfolgreiche Reiseveranstaltungen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter und Gabriele Gohl

Peter Gohl
03.06.2015

Ihnen, sehr geehrte Frau Dr. Petzold-Herrmann ein herzliches Dankeschön für den perfekten Reisebericht und die herrlichen Fotos. Selbstverständlich auch für die hervorragenden Erklärungen während der Reise durch einen Teil von "Bella Italia" und der Schweiz. Wir haben alle Eindrücke verinnerlicht und werden uns gern an diese schöne Woche erinnern. Sehr gut hat uns auch die Mailänder Reiseleiterin gefallen, sie hat uns vor allem die 700 jährige Geschichte des Mailänder Domes interessant und mit vielen Geschichts- und Stadtkenntnissen nahe gebracht.
Wir wünschen Ihnen noch viele erfolgreiche Reiseveranstaltungen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter und Gabriele Gohl

Peter Gohl
03.06.2015