Reisebericht: Italien – Lago Maggiore – Comer See

20.06. – 26.06.2015, 7 Tage Rundreise Stresa – Mailand – Verzascatal – Locarno – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee


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In diesen Tagen blühen unzählige Hortensien, verzaubern mit ihrem Duft und den prächtigen Farben die Besucher am Lago Maggiore.
Nach einer langen Anreise erreichen wir in den späten Abendstunden unser Hotel Royal in Stresa. Hier hat unserer Reiseveranstalter Eberhardt Travel für unsere Reisegäste die Zimmer reserviert. Wir werden schon sehnsüchtig erwartet, nicht nur von den Mitarbeitern im Hotel sondern auch von Reisegästen die mit ihrem PKW voraus gefahren sind und ab jetzt die Reisegruppe vervollständigen.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Verzascatal                   Locarno

Unser erster Ausflugstag bringt für unsere Reisegäste eine Fahrt in das Verzascatal. Es ist eines der Tessiner Täler, die einen echten Eindruck bei den Besuchern hinter lassen.
Das Valle Verzasca ist ein Tal im Schweizer Kanton Tessin und gehört zum Bezirk Locarno. Die Spuren der Vergangenheit, die man in der Harmonie und Schlichtheit der Häuser wiederfindet, zeugen vom harten Leben der Bewohner, die durch eine nicht immer wohlgesinnte Natur gezwungen waren sich ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Die Gegend ist reich an kleinen Dörfern wie Corippo, aber auch an bedeutenderen Städtchen wie Tenero das in einer Landschaft, die sich von den Seeufern des Lago Maggiore bis in die Ebenen und hoch in die Berge erstreckt. In früheren Zeiten überwinterten die Bewohner in der Ebene, während man im Frühling und im Sommer hinauf ins Tal und auf die Almen zug-
Zu den Besonderheiten gehört, dass einige Gemeinden wie Lavertezzo und Gerra Verzasca sowohl unten in der Ebene als auch weiter oben im Tal Siedlungen besitzen, da die Bewohner des Verzascatals in früheren Zeiten in der Ebene überwinterten und im Frühling und Sommer hinauf ins Tal und auf die Alpen zogen
Sonogno, das hinterste Dorf im Verzascatal, liegt in einer herrlichen Senke. Hier haben unsere Gäste Zeit durch das historische Zentrum zu bummeln. Ein Museum steht den Besuchern offen und gleich daneben befindet sich noch ein alter Brotbackofen. Sonogno ist Ausgangspunkt für Wanderungen, Wintersportort und im Sommer findet hier das Verzasca Country Festival statt.
Auf der Höhe von Lavertezzo ist der Flusslauf der Verzasca am schönsten. Tiefgrünes klares Wasser, bizarr geschliffen Felsen bezaubern die Besucher. Hier befindet sich das bekannteste Ziel im Verzascatal, der Ponte dei Salti, fälschlicherweise auch als "Römerbrücke" bezeichnet. In Wirklichkeit stammt der Bau mit den beiden kühnen Bögen aus dem 17. Jahrhundert. Ein romantisches Fleckchen im Tal der Verezasca welches auch zum baden oder tauchen einlädt.
Die nächste Attraktion im Tal ist der Staudamm am Vogorno-See. Er ist ein künstliches Becken, dessen Wasser zur Stromerzeugung genutzt wird. Der Bau des Staudamms dauerte von 1960 bis 1965. Es handelt sich um einen der höchsten Staudämme Europas (220 m)
Bekannt geworden ist der Damm durch den James Bond Film - Goldeneye. In der Anfangsszene springt Bond von dem Damm - natürlich gedoubelt von einem britischen Stuntman. Seit dem gilt das Bungeespringen an der Staumauer als besondere Attraktion. Auch während unseres Fotostops gibt es jemanden der den besonderen Nervenkitzel sucht. Der Sprung am elastischen Seil, von der Mauerkrone, 220 m in die Tiefe - ist ein einzigartiges Abenteuer und sorgt für besondere Aufmerksamkeit.
Wieder an den Ufern des Lago angekommen erreichen wir die Stadt Locarno. Bekannt durch das alljährlich stattfindende Filmfestival. Oberhalb von Locarno erhebt sich die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso.
Sie zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtskirchen im Kanton Tessin und ist die bekannteste in der italienischsprachigen Schweiz.
Der Überlieferung nach wollte ein Franziskanerbruder, aus dem Kloster von Locarno, im Jahr 1480 einen Ort der Andacht auf dem «Sasso» errichten und baute hier zwei kleine Kapellen. Diese wurden bald erweitert, und später kam ein Kloster hinzu. In der heutigen Wallfahrtskirche, die 1902 vollständig restauriert wurde, sind unter anderem Stukkaturen aus dem 17. Jahrhundert, mit Fresken von Alessandro Gorla, zu sehen.
Vom Stadtzentrum Locarno aus kann man über die Via Crucis die Kirche erreichen. Der Weg wurde erst kürzlich restauriert und ist eingebettet in die Naturlandschaft und führt an malerischen Kapellen vorbei. Unsere Reisegruppe nimmt aber den bequemeren Weg mit der Standseilbahn zur Kirche
Auf einem spektakulären Felsvorsprung stehend, wird die Wallfahrtskirche von einem grossen Platz umgeben, von welchem man eine herrliche Aussicht hat. Neben der Kirche kann man vom Vorbau aus auf Locarno und den See hinunter sehen sowie die umliegenden Berge bestaunen.

Luganer See                  Comer See

Zu den oberitalienischen Seen zählen auch der Luganersee und der Comersee. Diese beiden stehen auf unserem Ausflugsprogramm für den dritten Reisetag. Am morgen fahren wir zuerst am Lago Maggiore entlang. Die Römer nannten ihn Lacus Verbanos. Er ist 66 km lang. Daher auch die Bezeichnung „Langensee". An seiner breitesten Stelle, im Borromäischen Golf, ist er 11 km breit und mit einer Wasseroberfläche von 216 qkm ist er der zweitgrößte der oberitalienischen Seen. Viele kleine Ortschaften liegen wie Perlen auf einer Schnur an seinen Ufern. Baveno, Feriolo, die große Stadt Verbania, Ghiffa, Cannero Riviera, Cannobbio und Brissago. Durch die fruchtbare Maggadinoebene und das Malcantone erreichen wir das Gebiet des Luganersees. An seinem Seitenarm liegt die Ortschaft Caslono und die Schokoladenfabrik Alprose. Für unsere Reisegäste ein gute Gelegenheit Schweizer Schokolade zu probieren und zu kaufen.
Zur Mittagszeit erreichen wir die Stadt Lugano am gleichnamigen See. Seit dem Mittelalter ist die Stadt ein wichtiger Handelsplatz - heute präsentiert sie sich uns als eine moderne Stadt mit Banken, Hochhäusern und zahlreichen Hotels - eingerahmt von den Hausbergen des Monte Bre und dem San Salvatore. Gemeinsam spazieren wir über die Piazza Riforma und die Via Nassa. In der Kirche Santa Maria degli Agnioli, erbaut im 15. Jahrhundert, bestaunen wir die Darstellungen der „Kreuzigung Christi", das „Abendmahl" und die „Mutter Gottes mit dem Kind", gemalt von Bernardino Luini, einem Schüler von Leonardo da Vinci. Im Anschluss unseres Aufenthaltes in Lugano fahren wir die Küstenstraße entlang, hinüber zum Lago die Como. Er empfängt uns mit einer prächtigen Alpenkulisse. Besiedelt durch die Griechen entdeckten später die Römer die Schönheiten des Sees und der Landschaft. Eine große Bautätigkeit an den Ufern lösten die Habsburger aus. Sie ließen prachtvolle Villen bauen, die noch heute das Landschaftsbild am See bestimmen. In der heutigen Zeit wissen zahlreiche Persönlichkeiten die Schönheiten des Comer Sees zu schätzen.
Von Caddenabbia aus fahren wir mit dem Linienschiff hinüber nach Ballagio, gelegen auf einer Halbinsel. Eingerahmt von den beiden Seearmen Lecco und Como. Der kleine charmante Ort, mit den romantischen kleinen Gassen, zählt zu den beliebtesten Reisezielen am See. So weilten unter anderem John F. Kennedy, Charlie Chaplin und Konrad Adenauer in Bellagio. Eine kleine Statue von K. Adenauer steht in der Nähe der Abfahrtsstelle der Fährschiffe. Eine Herausforderung für unseren Buschauffeur ist die Fahrt entlang des Comer Sees. Die Römer nannten ihn Lacus Larius, daher nennen ihn die Einheimischen auch heute noch „Lario". Der See ist zirka 50 km lang und an der breitesten Stelle knapp 4 km breit, hat eine Fläche von 146 qkm und ist somit der dritt größte See in Oberitalien. Durch seine reizvolle Lage zog er schon immer zahlreiche Bewunderer an. Giuseppe Verdi komponierte an seinen Ufern „La Traviata" und Stendhal ließ sich vom See berauschen „Wenn du nichts als ein Herz und ein Hemd besitzt, so verkaufe dein Hemd und stille dein Herz - reise an den See von Como." Von unseren Gästen hat niemand sein Hemd verkauft - aber vielleicht sein Herz und seine Sehnsucht gestillt.

Mailand

Die Hauptstadt der italienischen Region der Lombardei ist unserer Ziel an diesem Reisetag.
Mailand - die Stadt der Mode - die Stadt der Banken - und dieses Jahr die Stadt der EXPO 2015. Während der Fahrzeit testen wir schon mal den Eberhardt - Reiseleiterfunk. Die Audiogeräte bewähren sich immer wieder bei Stadtführungen. Pünktlich zur verabredeten Zeit erreichen wir den Cimitero Monumentale. Hier treffen wir unsere Gästeführerin Ferda. Mit ihr spazieren wir erst mal zum Friedhof. Der Cimitero Monumentale von Mailand ist ein 1866 eröffneter Zentralfriedhof. Er ist eine Art Freiluftmuseum mit Statuen, Obelisken, Tempeln und vielen Geschichten, die um berühmte Mailänder Persönlichkeiten ranken. Dazu gehören unter anderem die Grabstätte der Familie Campari (Erfinder des gleichnamigen Getränkes), die Grabstätte von Carlo Mozart (jüngster Sohn von Wolfgang Amadeus,) die Grabstätte von Arturo Toscanini (Orchesterdirektor der Mailänder Scala) und und und
Dann bringt uns unser Reisebus zur Via Verdi. Hier ist die zentrale Aus- und Einstiegsstelle für Touristen. Zentral gelegen, denn gleich um die Ecke befindet sich der Eingang der Mailänder Scala. Wir nutzen die Chance für eine Innenbesichtigung. Von den Logen aus haben unsere Gäste den freien Blick in den Zuschauerraum und zur Bühne. Der Rundgang durch das Museum runden den zusätzlichen Besuch des berühmten Opernhauses ab.
Durch die Galleria Vittorio Emmanuele erreichen wir die Piazza del Duomo, überragt vom Dom. Eines der berühmtesten Bauwerke Italiens. Der Dom ist 157 m lang und 109 m breit. Begonnen wurde mit dem Bau, unter Herzog Gian Galeazzo Visconti, Ende des 14. Jahrhunderts. Seine Bauzeit dauerte bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Während seiner Bauzeit erlebte der Dom zahlreiche Baumeister. Vielfältige Stilformen sind in den Bau mit eingeflossen. Die ab dem 16. Jahrhundert begonnene Fassade ist im klassisch barockem Stil erbaut und Anfang des 19.Jahrhundert beendet. Der helle Marmor, stammt aus der Gegend vom Lago Maggiore, und die 4000 Statuen sind ein besonderes Merkmal für den Dom in Mailand. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Glasfenster. Die ältesten originalen Scheiben stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Der Einsatz von handgemalten Scheiben fand zu dieser Zeit seine größte Verbreitung. Mit Hilfe von Blei wurden sie dann zu ganzen Fenstern zusammen gesetzt. Noch etwas besonders steht auf dem Dach. Hoch oben auf der Domspitze glänzt die goldene Madonnina im Sonnenschein. Einige unserer Gäste nutzen die Zeit um auf das Dach des Mailänder Domes zu steigen und die fantastische Aussicht zu genießen. Die anderen nutzen die freie Zeit um sich modische Anregungen zu holen; denn Mailand ist ein teures Pflaster.

Orta                      San Giulio

Der Ortasee, ein kleiner Nachbar des Lago Maggore bezaubert durch seine reizvolle Lage und die kleine Ortschaft Orta durch ihren historischen Stadtkern. Er ist einer der oberitalienischen Seen in der Region des Piemont. Der See ist gerade mal rund 13 km lang und hat eine Oberfläche von 18 qkm. Das Klima am See ist besonders mild und seine Ufer sind besonders malerisch. Mittelpunkt von Orta ist die Piazza Motta, benannt nach dem italienischen Freiheitskämpfer Mario Motta. Hier steht auch das ehemalige Rathaus, der Palazzo della Communita aus dem 16. Jahrhundert mit offenem Laubengang und Wandmalereien an der Außenfront. Von der Piazza aus starten wir mit einem Privatboot zur Insel San Giulio. Markantes Bauwerk der Insel ist die romanische Basilika mit der barocken Ausstattung. Von hier führt ein Rundweg um die Insel - die Straße der Insel ist ein Weg der besonderen Art. Er beginnt an einer Stelle und kehrt zu ihr zurück. Den Weg der Stille und den Weg der Meditation begleiten kleine Tafeln mit verschiedenen Sprüchen. Zum Beispiel; „Stille ist die Sprache der Liebe" - „Lasse das Ich und das Meine hinter dir" - Der Weise lächelt wenn er sich irrt:"
Zurück in Orta bleibt unseren Gästen noch Zeit um durch die engen kleinen Gassen zu bummeln und im Palazzo Communale Carl-Heinz Schroth zu treffen. Er war ein österreichisch - deutscher Schauspieler und Regisseur. Carl-Heinz Schroth drehte hier am Ortasee zwischen 1982 und 1984 drei Folgen der erfolgreichen Serie Jakob und Adele mit Brigitte Horney. Da ihm die Gegend und der Ort so gut gefielen, verlegte er seinen Wohnsitz kurzerhand hierher. Eine seiner Freizeitbeschäftigungen war das Malen. In Erinnerung an seinen Aufenthalt am See steht sein Denkmal im Garten der Villa Bossi.
Von der Villa Crespi aus fahren wir in den kleinen Ort Boca zum Picknick. Auf dem Weg erhebt sich das Heiligtum von Boca. Der gewaltige Kirchenkomplex liegt auf einer Höhe von 395 m unter den Hügeln von Novara. In Erinnerung an ein tödliches Unglück wurde Santuario di Boca im 16./ 17. Jahrhundert. Zahlreiche Pilgerer machten das Heiligtum zum Ziel ihrer Reisen und wunderbare Ereignisse ließen die Wallfahrt aufleben. Es folgten Umbauten am Komplex. Sein heutiges Aussehen erhielt das Heiligtum von Boca Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Heiligtum ist das Ziel von Wallfahrten in jedem Jahr. Die Pilgerer kommen aus dem gesamten Piemont. Anfang Juni wird der jährliche Tag der Kranken gefeiert.
Den Nachmittag nutzen unsere Gäste um durch Stresa zu bummeln. Die "Perle am Lago Maggiore" war im 19. Jahrhundert einer der vornehmsten Kurorte Italiens. Zahlreiche Persönlichkeiten, zum Beispiel der König von Italien Umberto II, Prinzessin Margaret von England, Clark Gable, Toscanini und Hemingway trugen mit dazu bei das Ansehen des Ortes in die Welt hinaus zu tragen. Davon zeugen auch in der heutigen Zeit noch die zahlreichen Luxushotels die sich entlang des Corso Umberto I wie Perlen auf einer Schnur aneinander reihen. Stresa gehört zu den meistbesuchten Orten am Lago Maggiore und man kann auch heute noch einen Hauch der „Belle Epoche" spüren.

Isola Bella                  Isola Madre

Der letzte Tag unseres Aufenthaltes am Lago Maggiore ist noch mal ein ganz Am nächsten besonderer Ausflug. Mit einem Privatboot fahren wir nach einem ausgiebigen Frühstück hinüber zur Isola Bella. Hier werden wir den Palazzo Boromeo und die Terrassengärten besichtigen. Carlo III. benannte die Insel, als Zeichen seiner Liebe, nach seiner Frau „Isabella von Adda". Gemeinsam mit dem Gästeführer Matteo besichtigen wir den Palazzo. Über den Treppenaufgang erreichen wir zuerst den Saal der Medaillen, dann den Saal der Musik und gelangen schließlich in das Zimmer von Napoleon. Im Saal der Zuccharelli, einem toskanischen Maler, sehen wir Bilder mit der Burg von Arona (hier wurde der Heilige Karl Boromeo geboren) und der Burg von Angera (Geburtsort von Kardinal Federico Boromeo). Im Konservationssaal bestaunen wir den Tisch in der Mitte des Saales. Die Tischplatte zieren allerfeinste Mosaikarbeiten, die eine Vielfalt von Blumen darstellt. Der Tisch war ein Geschenk von Papst Leo XII. an den Grafen Giberto Boromeo. Vom Tanzsaal aus steigen wir hinab in die Grotten. Die verschiedenen Grottensäle bestechen durch ihre meisterhafte Ausgestaltung mit Muscheln und Kieseln aus dem Lago Maggiore und als farblicher Kontrast dunkles vulkanisches Gestein. Durch den Saal der Wandteppiche erreicht man die Gartenanlage der Isola Bella. Mitte des 17. Jahrhunderts begann man mit den ersten Arbeiten und ein halbes Jahrhundert später war die gesamte Insel bepflanzt. Der Garten ist in zehn ineinander greifende Terrassen gegliedert. Auf dem höchsten Punkt, zirka 40 m über dem Lago Maggiore, befindet sich ein Einhorn - das Symbol der Familie Boromeo. Der Garten wird vervollkommnet durch Skulpturen, Wasserspiele und frei laufende weiße Pfaue mit dem flauschigen Nachwuchs.
Das Privatboot bringt uns, nach der Mittagspause, zur Mutterinsel. Die Isola Madre - ist die Größte der vier Inseln. Auf ihr steht auch ein Palazzo der Familie Boromeo. In diesem wohnte man. Bestes Beispiel dafür sind die Kamine, die in fast jedem Zimmer noch heute vorhanden sind. Der Palast ist mit Möbeln ausgestattet die nicht zur ursprünglichen Einrichtung gehörten, vielmehr stammen diese aus den verschiedenen Palästen der Familie Boromeo in Mailand. Mit Alessio, unserem Gästeführer, besichtigen wir den Palast. Gobelins, Keramik, Gemälde aus dem 17. Jahrhundert zählen ebenso zu den Ausstellungsstücken wie auch das Marionettentheater und die Puppensammlung. Vor dem Palast erhebt sich eine prächtige Zypresse aus Kaschmir. In der Nacht zum 28. Juni 2006 fegte ein Sturm über die Isola Madre. Ihm konnte die Zypresse nicht stand halten und wurde aus ihren Wurzeln gerissen. Die umfangreichen Rettungsmaßnahmen haben sich gelohnt. Die Zypresse erholt sich von Jahr zu Jahr und ist eine der Hauptattraktionen der Insel. Die Gartenanlage auf der Isola Madre zählt zu den ältesten und wichtigsten in Italien. Auch hier stolzieren Fasane und Pfaue würdigen Schrittes durch den botanischen Garten und bieten so manch reizvolles Fotomotiv für unsere Gäste. Der späte Nachmittag steht unseren Gästen zur freien Verfügung - der ein oder andere genießt die Zeit am Pool oder auf der Dachterrasse ; aber schon sind die Gedanken bei der Abreise.
Wir verlassen den Lago Maggiore. Ein See - zwei Nationen. Ein kleiner Teil liegt in der Schweiz; genauer gesagt im Kanton Tessin und der große Teil gehört zu Italien. Hier wiederum teilen sich zwei Regionen den See. Die Lombardei und das Piemont.
Mit vielen Erlebnissen und Eindrücken im Gepäck erreichen wir pünktlich unsere Ausstiegstellen und verabschieden uns nach und nach von unseren Reisegästen.
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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