Reisebericht: Rundreise Ligurien & Cinque Terre

04.06. – 08.06.2014, 5 Tage Rundreise Italien: Lavagna – Genua – Santa Margherita Ligure – Portofino – Rapallo – Dörfer der Cinque Terre La Spezia – Manarola – Vernazza – Monterosso al Mare – Portovenere


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Lesen Sie von einer tollen Rundreise in Ligurien und in der traumhaften Cinque Terre!
Ein Reisebericht von
Anke Kapinsky

1. Tag, 04.06.2014: Anreise nach Ligurien

Mit dem Flugzeug ist man schnell in Italien, aber bei einer Fahrt mit einem bequemen Bus sieht man umsomehr. 31 Gäste aus Pforzheim, Karlsruhe und der Pfalz wollten das einmal ausprobieren. So starteten wir pünktlich an den verschiedenen Zusteigeorten, um dann gemeinsam durch das schöne Rheintal gen Süden zu fahren. Bei gutem Wetter ging es vorbei an Freiburg, Basel und Luzern Richtung Gotthardtunnel. Zum Glück gab es keinen Stau an diesem Tag. In der Raststätte Bellinzona fiel die Auswahl am Buffet mal wieder schwer. Weiter ging es am Lago Maggiore, Luganer und Comer See vorbei zur italienischen Grenze. Das "Land, wo die Zitronen blühn" lag vor uns: Mailand, die Po-Ebene, wo die Reispflanzen schon aus dem Wasser ragten, der kurvenreiche Appenin, das blaue mare mediterraneo und schließlich unser Hotel in Cavi di Lavagna. Was für ein Ausblick! Von jedem Zimmer konnte der Blick auf das Meer und auf die in der Ferne auftauchende Insel Portofino schweifen.

2. Tag, 05.06.2014: Genua

Mit einem guten Frühstück und bei herrlicher Sicht aus unserem Speisesaal auf das Meer begann der Tag. Das Wetter schien gut zu werden. Nach flotter Fahrt über die Autostrada ging es in den alten Hafen von Genua, wo uns die von Polanski für seinen Piratenfilm gebaute Caravelle begrüßte. Und Vittoria, unsere Stadtführerin, war auch zur Stelle. Zunächst mit dem Bus und dann zu Fuß eroberten wir diese hochinteressante Stadt mit ihren vielen Kirchen und grandiosen Adelspalästen aus verschiedenen Jahrhunderten.
Die Heimfahrt bot uns noch einen fantastischen Augenschmaus. Bei inzwischen strahlendem Wetter, entlang an einem mit Schaumkronen besetzten Mittelmeer genossen wir die Fahrt auf der Via Aurelia, der alten römischen Verbindung nach Gallien. Ein Postkartenmotiv nach dem anderen! Hätten wir nicht einen so versierten Busfahrer wie Roland gehabt, steckten wir vielleicht heute noch in den schmalen Gassen von Nervi fest.

3. Tag, 06.06.2014: St. Margherita, Portofino und Rapallo

Heute standen St. Margherita, Portofino und Rapallo auf dem Programm. Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel und so manch einer von uns war froh über einen Sonnenhut. St. Margherita, besonders bei den Jungen, Reichen und Schönen beliebt, begeisterte auch uns. Zu Füßen von "Columbus" erfuhren wir einiges über sein Abenteuerleben.
Wer in Deutschland schon beim "Italiener" gegessen hat, kennt wahrscheinlich den Hafen von Portofino. Hier hat sich nichts geändert, nur die wunderschönen, inzwischen verblassten  Farben der Häuser in Gelb- Rot- und Umbratönen werden langsam wieder aufgefrischt. 65 Farben stehen den Einheimischen zur Verfügung dank der Farbenfirma Nobel. Die bunten Farben dienten einst dazu, den nach langer Fahrt heimkehrenden Fischern den Weg zu weisen. Heute gibt es nur noch drei Fischer in Portofino, aber der Ort lebt nicht schlecht von den zahllosen Touristen aus aller Welt.
Mit dem Schiff ging es weiter nach Rapallo, vielen vor allem durch den Rapallo-Vertrag von 1922 bekannt. Aber der Ort des Geschehens liegt nicht hier, sondern im benachbarten St. Margherita.
Das Ausflugsprogramm dieses Tages schloss mit dem Besuch einer Ölmühle in Sestri Levante, wo man sich mit Öl aus der Region eindecken konnte. Nach einem schmackhaften Abendessen ließen wir den Abend auf der herrlichen Terrasse mit Blick auf das Meer ausklingen.

4. Tag, 07.06.2014: Die Dörfer der Cinque Terre

Cinque Terre, das Schmuckstück der Riviera di Levante!
Küstendörfer an steilen Berghängen, verwinkelte Gassen, alte, winzige Fischerhäfen und Steilküsten mit üppiger Vegetation. So wird diese Region beschrieben und so haben wir sie auch erlebt. Bis nach Levanto brachte uns der Bus am frühen Morgen. Von dort ging es mit fachkundiger Begleitung durch unsere hervorragende örtliche Führerin Francesca zunächst mit dem Zug nach Manarola, eine Fahrt wie in der U- Bahn. Aber dann ein Blick in eine faszinierende Landschaft. Fünf kleine Dörfer, aufgereiht wie auf einer Perlenkette, erstrecken sich auf einer Länge von nur 12 km.
7.000 km Trockenmauern haben die Menschen hier in vielen Jahrhunderten und in mühevollster Arbeit gebaut, um ihre Weinstöcke zu sichern. Da kommt ein Vergleich mit der chinesischen Mauer auf. Die vielen Häuser, ebenfalls in den typisch ligurischen Farben angestrichen, stehen dicht an dicht und übereinander. Der Hafen ist so klein, dass die Fischerboote an Land gezogen werden müssen. Nach Riomaggiore, dem südlichsten Ort der Cinque Terre, wollten wir eigentlich über die berühmte Via dell' Amore wandern, aber ein Erdrutsch verhinderte unser Vorhaben. So nahmen wir den Zug nach Riomaggiore, wo wir wiederum bei einer kleinen Wanderung den Ort bewundern konnten. Langsam kam auch Hunger auf und so stärkten wir uns mit einer ligurischen Nationalspeise, der focaccia.
Das nördlichste Dorf der Cinque Terre, Monterosso al Mare, mit einem hübschen Strand ausgestattet, bot wiederum viel für das Auge.
Schließlich bestiegen wir am Nachmittag ein Schiff und fuhren noch einmal den gesamten Küstenstreifen entlang, vorbei am ehemaligen Korsarennest Portovenere; der fleißige Kapitän fuhr uns sogar noch in eine Höhle hinein, bis nach La Spezia, dessen gewaltiger Hafen viel Interessantes bot. Ziemlich müde erreichten wir am Abend unser Hotel. Ein letztes ligurisches Abendessen sollte uns den Abschied versüßen.

5. Tag, 08.06.2014: Rückreise

Früh am Morgen starteten wir natürlich wieder bei strahlendem Wetter. Der Bus kannte den Weg schon und so ging es flott und auf leeren Straßen (es war Pfingstsonntag) der Heimat entgegen.

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Kommentare zum Reisebericht

heute haben wir endlich gelegenheit uns für die schönen urlaubstage zu bedanken.
was unsere reiseleiterin frau kapinsky und busfahrer roland geleistet haben ist
unbeschreiblich.wir hoffen auf ein wiedersehen. wir wünschen beiden weiterhin
alles gute

anneliese und matthias herbst
22.10.2014