Reisebericht: Urlaub auf der Insel Sizilien in Süditalien

23.10. – 02.11.2014, 8 Tage Urlaub im 4–Sterne Fiesta Hotel Athénee Palace in Campofelice di Roccella mit fakultativen Ausflügen


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In 11 Tagen erkunden wir die Höhepunkte Siziliens, bewundern die Bauwerke der verschiedenen Epochen, genießen herrliche Landschaften und tauchen mit unserem sizilianischen Führer Alberto in die Geschichte ein.
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 – Flug nach Sizilien

Mit einer kleinen Gruppe von 14 Personen starten wir am Vormittag zu unserem Flug mit der Air Berlin nach Sizilien. Die Gäste werden vorher mit Kleinbussen von Eberhardt-Travel Dresden zu Hause abgeholt und bequem zum Flughafen nach Tegel gebracht. Dort treffen wir unsere Reisebegleitung Petra. Unser sizilianischer Reiseleiter Alberto erwartet uns gegen 12 Uhr am Flughafen Catania und ein sizilianischer Bus bringt uns in unser Hotel Santa Tecla Palace in Acireale am Meer. Da die Temperaturen nicht unbedingt zum Sonnen und Baden einladen (obwohl es einige Gäste doch im Pool gewagt haben), bummeln wir durch das kleine verschlafene Städtchen Santa Tecla.

Tag 2 – Catania, Taormina

Strahlender Sonnenschein weckt uns. Vom Hotel aus können wir heute Morgen schon entdecken, dass sich der Ätna mit Schnee überzogen hat. Nur gut, dass unser Ausflug auf den Berg erst für morgen geplant ist, denn heute sind die Straßen gesperrt, wie wir später erfahren. Unser heutiger Ausflug bringt uns an der Küste der Zyklopen entlang nach Catania. Alberto zeigt uns den Dom mit dem Grabmal des berühmten Opernkomponisten Vincenzo Bellini. Wir bummeln über den Fischmarkt, bestaunen unbekannte Fische und anderes Meeresgetier, Gemüse und Obst. Wir spazieren zum Castello Ursino und erfahren so einiges über die vielen Kirchen der Altstadt. Nach einer Mittagspause führt uns die Fahrt ins berühmte Künstlerstädtchen Taormina. Wir besichtigen mit Alberto das griechische Theater, bummeln durch den Garten Villa Comunale und durch den hübschen Ort und genießen natürlich das leckere sizilianische Eis oder relaxen bei einem Cappuccino.

Tag 3 – Ätna, Villa Casale

Heute geht es mit Gepäck hinauf auf den Ätna, bis auf eine Höhe von 1910 m.
Die Straßen sind wieder frei. Die Seilbahn bringt uns zur Bergstation auf 2500 m. Während die Talstation in den Wolken liegt, erwartet uns oben Sonnenschein und blauer Himmel. Weiter fahren wir mit einem Geländefahrzeug, heute wegen dem Schnee allerdings nur auf ca 2700 m.
Schon dort bleiben einige Jeeps stecken. Die Bergführer machen mit uns einen kleinen Ausflug durch den Schnee zu einem der Krater, aber der versteckt sich in den Wolken. Auch die vier Ätnagipfel sind wolkenverhangen.
Unser nächstes Ziel ist die Villa Romana Casale mit ihren weltbekannten Mosaiken. Wir staunen über die fantastischen Werke, die Alberto uns genau erläutert.
Unser heutiges Hotel Baia di Ulisse befindet sich am Stadtrand von Agrigent, direkt am Meer. Aber da es nun durch die Zeitumstellung noch früher dunkel wird, erübrigt sich leider ein Bad im Meer oder ein Strandspaziergang.

Tag 4 Agrigent, Sant Angelo Muxaro

Morgens sind wir schnell in Agrigent und Alberto führt uns durch das berühmte Tal der Tempel. Beeindruckend! Fünf Tempel wurden hier im 5.Jh v.Chr. errichtet. Der Concordia-Tempel ist einer der besterhaltenen griechischen Tempel überhaupt!
Später fahren wir ins Innere der Insel, nach Sant Angelo Muxaro. Mit Filippo
erkunden wir das Dorf. In der Käserei erfahren wir Interessantes über die Produktion von Schafskäse, und wir kosten die frischen Produkte. Wir probieren in der Bäckerei frisch gebackenes Brot, kaufen einige Inselprodukte. Und dann bekommen wir bei Maria noch ein leckeres Mittagsmenü mit sizilianischem Wein auf ihrem Hof angeboten.
Zwei Stunden fahren wir dann gen Westen, nach Mazara del Vallo, ins Hotel Mahara.
Wir bummeln vorm Abendessen noch ins Zentrum der Stadt. Eine tolle Überraschung! Hier erwarten uns barocke Kirchen, eine Kasbah... und bei Einbruch der Dunkelheit alles herrlich illuminiert. Ein Schatzkästchen, schade, dass wir nicht genug Zeit haben. . .

Tag 5 – Selinunt, Salinen, Erice

Unser Programm führt uns nach Selinunt, eine der größten Städte des antiken Griechenland, ein Höhepunkt unserer Sizilienreise. Es ist das größte Ausgrabungsgelände in Europa, idyllisch am Meer gelegen. Wir besichtigen den östlichen Tempelbezirk und die Akropolis. Die Firma Google hat viel Geld zur Erhaltung der Bauwerke zur Verfügung gestellt, und so werden die imposanten Tempel gerade von Bauarbeitern eingerüstet.
Danach geht es über Trapani zu den Salinen, wo wir im Restaurant "Trattoria del Sale" typisch sizilianische Gerichte speisen. Wir fahren hinauf nach Erice, das 751 m hoch über dem Meer liegt. Schon bei der Auffahrt können wir herrliche Blicke über die Nordküste der Insel werfen. Wir bummeln durch die alten Gassen der Stadt. Das berühmte Mandelgebäck bei Maria zu verkosten, besteht kein Interesse. Schade! Es soll das beste Siziliens sein. Aber wir haben schon so viel der süßen Köstlichkeiten der Insel probiert. Vom Aussichtspunkt am Castello de Venere blicken wir übers Meer bis zu den Ägadischen Inseln.
Über zwei Stunden fahren wir dann durch Palermo zu unserem Hotel Fiesta Athenee nach Campofelice. Ein mächtiges Gewitter begleitet uns, und durch den Regen huschen wir schnell ins Hotel. Hier erwartet uns ein reichhaltiges Abendbuffet mit leckeren Antipasti und sizilianischen Leckereien zum Nachtisch!

Tag 6 – Palermo, Monreale

Der heutige Ausflug ist fakultativ, aber alle Gäste beteiligen sich. In Palermo erwartet uns Alberto und wir besichtigen zuerst in Monreale den berühmten Normannendom. Er ist über und über mit herrlichen Mosaiken verkleidet, der größte Mosaikzyklus des Abendlandes. Im Kreuzgang des Benediktinerklosters bewundern wir die Doppelsäulen mit den kunstvollen Kapitellen. Unser Bus bringt uns nach Palermo. Wir bestaunen im Normannenpalast die Cappella Palatina. Alberto zeigt uns auch den Normannendom, mit dem Sarkophag vom Stauferkaiser Friedrich II. . Nach einer kleinen Stadtrundfahrt und Mittagspause im Zentrum der Stadt kommen wir heute etwas früher ins Hotel an. Wir können noch zum Strand oder an den Pool gehen, einige Gäste wagen sogar den Sprung ins Meer.

Tag 7 – Madonie, Cefalu

Wir fahren heute in die Berge des Madoniegebirge, weg von den ausgetretenen Touristenpfaden. Da die vorgesehene Straße immer noch wegen Erdrutsch gesperrt ist, fahren wir nicht, wie geplant, nach Collesano, sondern nehmen eine andere Straße über Gratteri, von wo wir herrliche Ausblicke aufs Tyrrhenische Meer haben. In Castelbuono verkosten wir in der bekannten Konditorei Fiasconaro Mannagebäck und andere Leckereien. Zum Castello möchte heute keiner, wir haben schon so viel gesehen und erfahren. Aber ein Spaziergang durch die Gassen des Bergortes ist sehr interessant, und wir treffen sogar die Müllabfuhr, die im Wirrwarr der Gassen am besten mit Eseln funktioniert.
Nach der Mittagspause gehts noch in den berühmten Badeort Cefalu. Wir besichtigen den Dom, bummeln durch die hübschen Gassen mit den vielen Geschäften oder baden im Meer.
Wir verabschieden uns herzlich von unserem sizilianischen Reiseleiter Alberto, der uns seine Insel Sizilien mit viel Enthusiasmus sehr kompetent nahe gebracht hat und uns sehr viel über Kultur und Geschichte erzählt hat. Auch von Salvatore, unseren Busfahrer, der uns sicher über die Insel chauffiert hat. Es heißt Koffer packen, denn morgen fahren wir wieder an die Ostküste, ans Ionische Meer, um noch drei Verlängerungstage an die Rundreise anzuhängen.

Tag 8 – Giardini Naxos

Auf der Autobahn sind wir in 3 Stunden über Catania im Hotel Hilton in Giardini Naxos. Der schneebedeckte Ätna begrüßt uns schon von Weitem. 
Der Nachmittag steht zu unserer freien Verfügung, und auch die nächsten zwei Tage könnten wir eigentlich im Hotel verbringen. Doch fast alle Gäste beteiligen sich an den fakultativen Ausflügen.

Tag 9 – Liparische Inseln

Auf den heutigen Tag freuen wir uns besonders, denn es geht auf die Äolischen oder Liparischen Inseln, wie sie in Deutschland besser bekannt sind. Wir fahren Richtung Messina, wo wir mit Stadtführer Christian einen Fotostopp an der Straße von Messina einlegen. Dann gehts nach Milazzo und von dort mit einem Schiff auf die Insel Lipari. Ein Regenguss ist über das Land gezogen und hat uns einen Regenbogen hinterlassen. Als wir das Schiff besteigen ist es wieder trocken. Die Überfahrt ist ruhig, wir können alle sieben Inseln gut erkennen. Lipari lernen wir bei einer Inselrundfahrt kennen, natürlich dürfen einige Fotostopps nicht fehlen. Danach erkunden wir die Insel Vulcano und einige Gäste wagen sogar den Aufstieg hinauf auf den Vulkan. Andere baden am schwarzen Strand im Meer oder im warmen Schlammbad. Das Schiff fährt uns nahe an der Küste entlang zu einigen sehenswerten Felsformationen und Grotten. Bei der Rückfahrt begleiten uns tolle Stimmungsbilder der untergehenden Sonne.

Tag 10 – Syrakus, Noto

Heute wird ein Ausflug in den Süden der Insel, nach Syrakus und Noto angeboten. Christian führt uns zuerst in das größte Theater der griechischen Welt. Wir besichtigen auch den Steinbruch und das Ohr des Dionysios.In der Altstat Ortygia sehen wir den Apollotempel und den interessanten Dom. Der Domplatz ist einer der schönsten von Sizilien, von barocken Palazzi umgeben. An der Süßwasserquelle Aretusa wächst der seltene Papyrus. Nach einer Mittagspause besichtigen wir die schönste Barockstadt von Sizilien, Noto. Die Stadt gehört zum Weltkulturerbe der Unesco, und die Bauten beeindrucken uns sehr!
Im Dunklen erreichen wir wieder unser Hotel. Heute heißt es Koffer packen, denn morgen gehts wieder mit dem Flieger in die Heimat. Letzter Abend bei doch noch recht angenehmen Temperaturen im November.

Tag 11 – Rückflug

Nach einem kurzen frühen Frühstück werden wir zum Flughafen Catania gebracht.
Die Formalitäten sind recht schnell erledigt und gemeinsam tritt die Gruppe den Flug nach Berlin an. Wir verabschieden uns von den Gästen, die in Berlin zu Hause sind. Die Fahrer von den Transferfahrzeugen erwarten uns bereits. Sie bringen alle Gäste auf der letzten Etappe gut und sicher, mit schönen Erinnerungen und viel neuem Wissen und Fotomaterial nach Hause.Danke an alle für die schöne gemeinsame Zeit!
Petra Sauer

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