Reisebericht: Urlaub auf der Insel Sizilien in Süditalien

13.04. – 23.04.2016, 8 Tage Urlaub im 4–Sterne Fiesta Hotel Athénee Palace in Campofelice di Roccella mit fakultativen Ausflügen


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Sizilien (Sicilia) ist eine 25.711 km² größte Insel im Mittelmeer, die im Süd ­ Westen der "Stiefelspitze" Italiens liegt. Sie ist der Überrest einer Land­brücke, die früher Europa und Afrika verband.
Ein Reisebericht von
Steffi Zimmermann
Steffi Zimmermann

1. Tag, 13.4.2016 – Flug nach Sizilien

Sehr zeitig am Morgen startete unsere Reise nach Sizilien. Mit dem beliebten Haustürtransfer gelangten wir zum Flughafen Dresden Klotzsche.
Pünktlich 6.35 Uhr startete unser erster Flieger, in München ging es weiter 8.50 mit der Lufthansa.
Deshalb landeten wir schon 10.55 in Catania.
Pia, eine Kollegin der Partneragentur holte unsere Gruppe mit dem Bus ab und brachte uns ins Hotel „Olimpo- Le Terrazze". Den restlichen Tag nutzte jeder Gast individuell in der wunderschönen Hotelanlage im Wellnessbereich oder fuhr mit der Seilbahn nach "unten" in die Stadt Letojanni.
Hier konnte man an der Promenade spazieren, die Kirche San Giuseppe besichtigen und nebenbei mit frisch gepressten Orangensaft den Durst stillen oder sich an originalen Gelato - Eis laben.

2. Tag, 14.4.2016 – Ätna und Taormina (140 km)

Bereits früh starteten wir bei Sonnenschein in Richtung Ätna, Europas mächtigsten Vulkan.
Seinen Namen erhielt der Ätna wahrscheinlich aus dem indogermanischen und bedeutet soviel wie "brennend". Die Sizilianer nennen den Ätna auch "Mongibello" was einfach "Berg" bedeutet.
Während der Fahrt erfahren wir viel über den 3369 m hohen Vulkan mit seinen Nebenkratern. Mit dem Bus geht es in vielen Serpentinen bis zu den Silvesterkratern.
Von da fuhren wir mit der Seilbahn bis zur 1. Bergstation in 1800m Höhe.
Dort warteten bereits die Unimogs (28 Sitzer) und der Bergführer. Im rasanten Tempo fuhren wir über Lavageröll auf 2920m Höhe.
Bei einem Spaziergang ging die Gruppe am Krater entlang. Zwischendurch gab es Erklärungen und Fotostopps. Das Wetter meinte es mit 7°C und Sonnenschein sehr gut mit uns. Trotz alledem brachte der Wind unsere Haare durcheinander.
Es war ein beeindruckendes Gefühl. Der Schnee glitzert und das dunkle Gestein bildet einen tollen Kontrast. Wir werden sicher noch lange davon schwärmen!
Unser nächstes Ziel ist Taormia. Die Touristenhochburg befindet sich an der Ostküste Siziliens in einer wunderschönen Küstenlandschaft bei einer Höhe von 206m über dem Meeresspiegel.
Wir besuchen als erstes das Griechisch - Römische Theater. Von dessen Halbrund genossen wir einen schönen Blick in die Bucht von Naxos und auf den Ätna.
Zwischen dem Corso Umberto und dem antiken Theater liegt etwas tiefer am Hang der Stadtpark von Taormina. Wege, mit Mustern aus Kieselsteinen führen zwischen den Beeten durch, die von niedrigen Hecken aus Bougainvillea und Rosmarin begrenzt sind.
Baumarten aus aller Welt sind hier vertreten. Inmitten der üppigen, mediterranen Bepflanzung befinden sich kleine Tempel und Skulpturen sowie einige Ziegelbauten im viktorianischen Stil, die Florence Trevelyn zur Beobachtung von Vögeln bauen ließ.
Ein Kriegerdenkmal erinnert an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Auch eine Allee aus Ölbäumen wurde zu Ehren der gefallenen Soldaten gepflanzt.
Danach bummelten wir durch die engen Gassen und genossen das Flair der Stadt.
Der Palazzo Corvaja (älteste Adelsfamilien der Stadt) zeigt Stilmerkmale der Sizilianischen Romanik, einer Mischung aus arabisch-byzantinisch-normannischen Stilelementen.
Das Kernstück des Palastes ist ein quadratischer Turm aus dem 11. Jahrhundert, hier befindet sich die Touristeninformation.
Etwa in der Mitte des Corso Umberto liegt die Piazza IX. Aprile, ein großer, zum Meer hin offener Platz. Hier steht außer der Kirche San Agostino ein weiteres Wahrzeichen Taorminas, der Torre dell'Orologio. Der Turm stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und diente als Durchgangstor in die Vorstadt. Bei einer Restaurierung im 17. Jahrhundert wurde eine große Uhr angebrachte, die dem Turm seinen Namen gab.
Entlang am Meer ging es dann ins Hotel zurück.

3. Tag, 15.4.2016 – Catania und Syrakus (250 km)

Nach einem tollen Frühstück konnte der Tag beginnen. Als erstes fuhren wir nach Catania.
Catania, auch die "schwarze Stadt" genannt, gilt als Wirtschaftszentrum Siziliens.
Auf dem Domplatz begegneten wir dem Wahrzeichen der Stadt - der Fontana dell Èlefante (Elefantenbrunnen) - mit dem kleinen Elefanten aus Lavagestein.
Danach ging es zum Fischmarkt. Die Händler waren sehr aufgeschlossen und standen uns gern als Fotomodell zur Verfügung.
Was gab es alles zu sehen..... Thunfisch, Schwertfisch, Glasaal, Moräne. Man schätzt, dass es im Mittelmeer aktuell rund 60 Arten gibt, die von wirtschaftlichem Interesse sind, doch in den Fischgeschäften und den Fischtheken der Supermärkte werden davon nur rund 20 angeboten.
Aber auch die Fleisch-, Käse- oder Obstangebote überraschte alle.
In der Freizeit besichtigten wir die Kathedrale von Catania, Das Gymnasium, das Collegiata, das Bellinidenkmal, den Palazzo Biscari oder bummelten einfach durch die Geschäfte.
Nächstes Ziel war Ortygia, einer kleinen Insel vor der Ostküste Siziliens, die das historische Zentrum der Stadt Syrakus bildet und nur durch einige wenige Meter breite Durchfahrt vom Festland getrennt ist. Die Altstadt wurde im Jahr 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Bei einem Rundgang und sehen die Reste des Athena Tempels an, die Fonte Aretusa - die in einen Fischteich sprudelt der mit Papyrus bepflanzt ist, die Kathedrale Santa Maria delle Colonne. Der Bau inkorporiert große Teile eines antiken, der Athene geweihten Tempels.
Seit dem 7. Jahrhundert wurde unter dem Bischof Zosimo der Umbau zur Kirche, zunächst im byzantinischen Stil, vorangetrieben. Nach den Umbauten und Erweiterungen der folgenden Jahrhunderte bietet die Kathedrale heute ein in dieser Form einzigartiges architektonisches Mischbild.
Neben erkennbar gebliebenen Teilen des antiken Tempels sind Elemente der byzantinischen Baukunst, der normannischen Romanik und des sizilianischen Barocks in ihr vereint.
Nach etwas Freizeit und einem leckeren Mittag mit Einheimischen Spezialitäten charterten wir ein Schiff und lernten Syracus von der Meerseite kennen. Die wunderschöne Altstadt aus weißem Kalkstein versprüht ein unvergleichliches Flair.
In der Archäologischen Zone besichtigen wir unter anderem das griechische Theater.
Auf dem Weg dorthin findet man links des Weges den riesigen Opferaltar Hieron II.: Er geht auf das 3. Jahrhundert v.Chr. zurück. Er soll nach griechischen Maßen die Größe eines Stadions haben und war wahrscheinlich Zeus Eleutherios (der Befreier) geweiht.
Übriggeblieben ist nur die Basis des Altars, der obere Teil wurde entfernt, als man Baumaterial für die spanischen Befestigungsanlagen der Stadt benötigt.
Mit seinen 138 m an Durchmesser ist das Theater in Sizilien und allgemein in der griechischen Welt das größte antike Theater, das uns überliefert ist. Errichtet im 5. Jahrhundert v.Chr. aus dem lokalen Kalkstein in der typischen Hanglage, im 3. noch erweitert und später unter den Römern leicht verändert.
Der ehemalige Steinbruch ist gleich nebenan, heute ein Naturparadies mit Orangenbäumen und vielen anderen Pflanzenarten und wird deshalb auf Italienisch die „Latomie del paradiso" genannt.
Es beherbergte das "Ohr des Tyrannen" - eine 65 m lange und 23 m hohe Grotte.
Die Akustik hier ist einmalig. Wir sangen alle gemeinsam ein deutsches Volkslied und sorgen für Applaus.

4. Tag, 16.4.2016 – Villa Romana – Agrigento (300 km)

Nach dem Frühstück hieß es erstmal Koffer laden.
Als erster Höhepunkt des Tages stand die Villa Romana auf dem Programm. Die prachtvolle Villa - Wohnstätte und Jagdsitz, aus dem 3. und 4. JH. n. C., wurde für Kaiser Maximianus Herkulius gebaut. Sie gehört zum Weltkulturerbe. Am Haupteingang sehen wir zuerst die Latrinen. 63 Räume - Wohnräume, Schlafzimmer, Thermen, Kinderzimmer und die Räume der Dienerschaft. Gut konnte man sich vorstellen, wie das Leben damals war. 42 zum Teil gut erhaltene vielfarbige Fußböden aus mehr als 120 Mio. Mosaiksteinchen auf einer 3700qm großen Fläche. Die antiken Bodenmosaike, wie z. B. die "Sportmädchen", Jagdszenen und Tiermotive beeindruckte uns alle.
Gut gesättigt setzten wir unsere Fahrt ins "Tal der Tempel" fort. Hier entstand auch unser Gruppenfoto.
Dieser prächtige archäologische Park besteht aus acht Tempeln (und verschiedenen anderen Ruinen) die etwa zwischen 510 und 430 v. Chr. gebaut wurden.
Der Tempel der Hera, der Tempel der Concodia, der Tempel des Herakules, der Tempel des Olympischen Zeus, der Tempel von Castor und Pollux, der Tempel von Hephaestos, der Tempel von Demeter, und der Tempel des Asklepios (des Medizingottes).
Bis auf den Letzten, der sich am Ufer des Flusses Akragas befindet, liegen alle Tempel im selben felsigen Bereich südlich der heutigen Stadt Agrigent (es ist also eigentlich gar kein Tal!).
Stark beeindruckt, mit vielen Fotos im Gepäck ging es in unser nächstes Hotel.
Die moderne Anlage des Blu Kaos Hotels gefiel allen gut.
Einige Gäste kühlten sich im hauseigenen Pool ab und machten sich frisch für das anschließende Abendbuffet.

5. Tag, 17.4.2016 – Sant Angelo Muxaro und Selinunte (350 Km)

Nach dem leckeren Frühstück mussten wir schon wieder Koffer laden, weiter ging unsere Reise. Wir besuchten den kleinen Ort, Sant Angelo Muxaro, in den Bergen.
Der einheimischen Touristenführerin Magerita begrüßten uns sehr freundlich.
Wir erfuhren viel über das schwierige Leben dort. In einer kleinen Käserei konnten wir vom Schafskäse probieren, in der Bäckerei Kräuterbaguette kosten und alles ansehen.
Ein weiteres Highlight das liebevoll gestaltete Weihnachtsland und das neu eröffnete Archeologische Museum mit interessanten Funden aus der Umgebung.
Die Familie des Bäckers hatte in einer Ecke an ihrem Haus liebevoll die Mittagstafel für unsere Gruppe gedeckt.
Für alle gab es Antipasti, verschiedene Pasta, Dessert und selbst gemachten Wein.
Wir waren erstaunt über die Gastfreundschaft!
Weiter nach es Selinunte. Die ausgedehnte Fundstätte besteht vornehmlich aus den Überresten der alten griechischen Stadt (Polis) Selinus, die in der Antike zu den wichtigsten Poleis Siziliens zählte.
Davon zeugen u. a. die zahlreichen Tempel, die zu den bedeutendsten griechischen Tempeln Siziliens zählen. Historisch bedeutsam, wenngleich weniger imposant sind auch die Ruinen aus der karthagischen Siedlungsphase des Ortes. In den vergangenen Jahrzehnten wurden große Teile der antiken Stadt freigelegt;
Unsere Fahrt endet diesmal am Fiesta Hotel „Athenee Palace", einer wunderschönen großen Hotelanlage direkt am Meer. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns zum Abendessen. Das Buffet lies keine Wünsche offen!

6. Tag, 18.4.2016 – Monreale und Palermo (120 Km)

Der größte Teil unserer Gruppe nahm am fakultativen Ausflug nach Monreale und Palermo teil.
Erster Stopp war Monreale. Zu Fuß ging es 90 Stufen auf den heiligen Berg bis zum Dom. Die Kathedrale ist 102 Meter lang, 40 Meter breit und 35 Meter hoch. Ihre Fassade ist seitlich von zwei Wehrtürmen flankiert, wobei der linke Turm unvollendet blieb und die Kuppel des rechten Turms im 16. Jahrhundert von einem Blitz zerstört wurde.
Das Innere der Kathedrale ist durch Säulen mit korinthischen Kapitellen in drei Schiffe unterteilt. Die Wände der Kathedrale sind in ihrem unteren Teil mit Marmor verkleidet, der ebenso wie der Fußboden auf islamische Vorbilder zurückgeht. Die oberen Teile der Wände sind vollständig mit byzantinischen Goldgrund-Mosaiken bedeckt.
Die Mosaiken wurden in der Zeit von 1179 bis 1182 von einheimischen und Künstlern aus Konstantinopel geschaffen und bedecken insgesamt eine Fläche von 6.340 m².
Der Kreuzgang ist der einzige noch verbliebene Rest des zu dem Gebäudekomplex der Kathedrale gehörenden Benediktinerklosters. Er hat eine Größe von 47 m x 47 m.
Auf jeder der vier Seiten des Kreuzgangs befinden sich 26 spitzbogige Arkaden.
In einer Ecke des Kreuzgangs ist ein quadratischer Brunnenhof aus 3 x 3 Arkaden gebildet, in dessen Mitte auf einer Säule eine kreisförmige Brunnenschale ruht.
Aus dieser Schale steigt eine weitere Säule auf, die mit zickzackförmigen Kanneluren versehen ist und in einer Kugelform endet, aus der das Wasser entlang der Säule herunterrieselt.
Nächster Halt der Normannenpalast, unter den Einheimischen auch Palazzo dei Normanni bekannt und gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der sizilianischen Hauptstadt.
Das wohl schönste Glanzstück des Palastes ist die kleine Kapelle Palatina in arabisch-normannisch-byzantinischen Stil. Die Mauern der Kapelle sind mit großartigen Mosaiken aus dem 12. Jahrhunderts dekoriert, welche sich in abgeänderter Form auch in der Kathedrale wiederfinden und Szenen aus der Bibel nacherzählen. Im einstigen Anwesen der Herrscher von Sizilien tagt heute das Parlament von Sizilien.
In einem 15minütigen Fußmarsch erreichen wir die Kathedrale Maria Santissima Assunta (heiligste in den Himmel aufgenommene Maria) von Palermo.
Der jetzige Bau wurde 1184/1185 im normannisch-arabischen Stil errichtet und erfuhr im Lauf der Jahrhunderte mehrere Umbauten.
Für Deutschland ist die Kathedrale von besonderer Bedeutung, da sich dort die Gräber der Stauferkaiser Heinrich VI., Friedrich II. und Königin Konstanze von Sizilien befinden.
Im Anschluß gab es eine kleine Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt Siziliens.
Am botanischen Garten erwartete uns ein leckeres Picknick. Arancinis (Reisbällchen), Pizzabrötchen, Cannolis mit süßen Frischkäse und leckeren Wein.
Wir genossen die Ruhe im Grünen sehr. Das war eine schöne Überraschung!
Vorbei am Hafen ging unsere Fahrt ins Centrum zur Freizeit. Am Teatro Massimo, Europas drittgrößtes Opernhaus treffen wir wieder auf unseren Bus und fahren ins Hotel zurück.
Dort wird die Zeit bis zum Essen mit schwimmen im Meer oder Pool genutzt.

7. Tag, 19.4.2016 – Modonie Gebirge und Cefalu (155 Km)

Früh fahren wir los, durch das Madonie Gebirge. Vorbei an vielen Steineichen, Nuss- , Zitronen -,Oliven und Mandelbäumen und natürlich Eschen.
Aus dieser Region kommt die Manna. Die Manna-Esche (Fraxinus ornus), auch Blumen-Esche oder Schmuck-Esche genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eschen.
Der Saft enthält neben einigen anderen Inhaltsstoffen den süß schmeckenden, sechs-wertigen Alkohol Mannitol und ist daher für die medizinische Anwendung interessant.
Erster Halt unterhalb des Leuchtturmes in Cefalu, einen schönes kleines Städtchen am Meer.
Unser Rundgang führte uns zum Lavatoio medievale, einen öffentlichen Waschplatz aus dem Mittelalter direkt am Hafen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Dom San Salvatore an der Piazza Duomo. Er wurde unter dem Patronat von Roger II. im Jahr 1131 begonnen. Die Weihe der Kirche erfolgte erst 1267. Die dreischiffige Säulenbasilika zeigt Stilmerkmale der arabisch-byzantinisch-normannischen Kunst. Zwei wuchtige Glockentürme flankieren die Fassade. Im Inneren ist der Dom mit aufwändigen Goldmosaiken ausgestattet.
In der freien Zeit kann jeder noch etwas durch die kleinen Gässchen bummeln, Mitbringsel kaufen oder noch einmal leckeres Gelati genießen.
Zweiter Stopp Castelbuono. In einer Konditorei naschen wir verschiedene Köstlichkeiten der Region, so z. B. Pralinen mit Manna, Torroncini alla Manna und Mannettino, ein Kuchen, entfernt dem Panettone vergleichbar.
Unterwegs begebnen wir einer weiteren Attraktion. Seit Februar 2007 werden zur Müllentsorgung statt der bisher üblichen vier Lastwagen sechs Esel eingesetzt, da sie laut Bürgermeister Mario Cicero kostengünstiger und umweltfreundlicher sind.
Nach so viel „Kultur" hatten wir großen Hunger bekommen und hielten zur Mittagspause in „Agriturismo Gelso".
Das Bauernhaus befindet sich in einem Waldgebiet an der Grenze des Madonie Park und nur ca. 250 Meter über dem Meeresspiegel, 6 km vom historischen Zentrum von Cefalù und 1,5 km vom Meer entfernt.
Hier wurden wir herzlich Von den Wirtsleuten Daniela und Claudio begrüßt und erhielten Leckerrein von der Farm, wie Pecorino (erhitzte Schafsmilch), Antipasti, Pasta und Salsiccia (Würstchen), als Abschluss gab es Moldebeer -Kuchen.
Zurück im Hotel mussten wir schon wieder Koffer packen. Am Abschlussabend ließen wir uns es noch einmal richtig gut gehen.

8. Tag, 20.4.2016 – Fahrt an die Ostküste (220 Km)

Mit gepackten Koffern ging es wieder zurück zu unserem ersten Hotel „Olimpo le Terazze" in Letojanni.
Der nördlichste Punkt der Ostküste ist nur 3,2 km vom italienischen Festland entfernt, die Meerenge "Strasse von Messina" trennt hier Sizilien vom Festland.
Einen Zwischenstopp legten wir in der Provinzhauptstadt Messina ein.
Bekannt wegen dem großen Fährhafen nach Kalabrien (Vila San Giovani) mit interessanter Eisenbahn-Verladung, sozusagen das Tor von Sizilien.
Durch Erdbeben und im II. Weltkrieg wurde die Stadt jeweils total zerstört - deshalb heute bis auf wenige Bauwerke sehr modern und äußerst verkehrsreich.
Direkt auf den Domplatz vor der Fontana di Orione, dem Orionbrunnen parkten wir für kurze Zeit den Bus. Der Brunnen wurde 1547 von Giovanni Angelo Montorsoli geschaffen. Die Figuren stellen Orion, den mythischen Stadtbegründer Messinas und die vier anderen Statuen die vier Flüsse Nil, Tiber, Ebro und Camaro dar.
Im Hintergrund der Dom von Messina wurde im 12. Jahrhundert errichtet.
Hier ruhen die sterblichen Überreste von König Konrad IV.
Im freistehenden Glockenturm befindet sich die größte mechanische Uhr der Welt.
Pünktlich 12 Uhr Mittag begann mit drei maligen Löwengebrüll das Schauspiel. Fast eine viertel Stunde wurde das staunende Publikum auf dem Domplatz unterhalten.
Weiter ging die Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft. Am zeitigen Nachmittag erreichten wir das Hotel und verbrachten den Rest des Tages am Pool oder beim Spaziergang am Meer.

9. Tag, 21.4.2016– Fakultativer Ausflug zu den Liparischen Inseln

Einige unserer Gäste nutzen den heutigen Tag zum Entspannen im Hotel, wiederum andere nahmen an unserem fakultativen Ausflug zu den Liparischen Inseln teil. Zu dem Archipel zählen die sieben Inseln Lipari, Vulcano, Stromboli, Panarea, Salina, Filicudi und Alicudi
Mit 15 Gästen, unserer örtlichen Reiseleiterin Laura fuhren wir bereits um 7.00 Uhr ab. Ein kurzer Fotostopp bei Messina und gegen 7.45 Uhr erreichten wir den Hafen von Milazzo an der Nordküste Siziliens. Die Stadt und der Hafen liegen am Beginn einer etwa 6 km langen und schmalen Halbinsel und sind Ausgangspunkt für die Fahrten zu den Inseln. Der Archipel der Liparischen Inseln ist die Heimat des griechischen Gottes Äol. Der Legende nach wurde der antike Beherrscher der Winde wurde auf Vulcano geboren und lebte auf Stromboli, der mythischen Insel Aiolia.
Auf seinen Irrfahrten erreichte Odysseus das sagenhafte Eiland und wurde von Äol freundlich aufgenommen, der ihm zum Abschied einen Sack schenkte, in dem widrige Winde eingeschlossen waren. Kurz vor der Ankunft in der Heimat öffneten Odysseus´Gefährten heimlich den mysteriösen Ledersack, in dem sie Gold vermuteten. Dabei wurden gefährliche Sturmwinde entfesselt, die das Schiff zurück zur Insel des Windgottes trieben. Der zürnte dem undankbaren Gast und wies ihn ab, als Odysseus erneut um Hilfe bat. Sturmwinde beherrschen auch heute noch vor allem in den Wintermonaten die Liparischen Inseln, die zum Andenken an den antiken Herrscher auch die Äolischen Inseln genannt werden - dann hat Äol seine Heimat fest im Griff und jeder Versuch einer Annäherung wird zum Abenteuer! Nach einer herrlichen und ruhigen Schifffahrt kamen wir vorerst auf der 39 Km² großen Insel Lipari an. Die Insel erkundeten wir auf einer 33 km langen Rundfahrt mit einem einheimischen Minibus. Die Ostküste bietet die einzigen vom Land aus erreichbaren Strände, die Westseite der Insel ist dagegen schroffer. Unterwegs legten wir einige Fotostopps ein, wir sahen unter anderem die Inseln Vulcano und leider im Dunst auch Stromboli. Wie ein Kegel ragt der Stromboli, der aktivste Vulkan Europas, aus dem Meer. Der sogenannte „Leuchtturm des Mittelmeers" bricht immerhin vier- bis sechsmal pro Stunde aus. Der kleine Stromboli ist deshalb so aktiv, weil er wie die anderen Äolischen Inseln genau über einer sogenannten Subduktionslinie liegt. Hier schiebt sich die afrikanische Festlandplatte unter die eurasische und sorgt dabei für vulkanische Aktivität. Gegen Mittag fuhren wir von der Insel Lipari auf die Nachbarinsel Vulcano rüber. Vulcano ist bekannt als Badeinsel, wo es neben Klippen sogar Sand gibt und heiße Fumarolen, die nicht nur an einigen Stellen das Meerwasser aufheizen, sondern mit einem Heißwasser- und Fangobecken einen frei zugänglichen Thermalbetrieb möglich machen.
Übrigens führt zum Hauptkrater der Insel ein gekennzeichneter Wanderweg. Fahnen beißenden Schwefelrauchs zeigen an, dass er zwar ruht, aber im Inneren ein noch aktiver Vulkan ist, der wieder ausbrechen kann, wie es zuletzt 1888 geschah.
Die Freizeit verbrachten wir am „Schwarzen Sandstrand, im wohltuenden Schwefeldampfbad (hilft bei Rheuma, Arthrose und Hautkrankheiten) oder labten uns an einheimischen Spezialitäten.
Im Jahre 1949 war Vulcano, ebenso wie Stromboli, Schauplatz für einen Kinofilm. Nach dem der Regisseur Roberto Rossellini für seinen Film "Stromboli" die Rolle der Hauptdarstellerin an Ingrid Bergmann vergab, suchte sich die italienische Schauspielerin Anna Magnani einen neuen Regisseur (William Dieterle) und drehte mit ihm "Vulcano". Während der Dreharbeiten entbrannte auf den beiden Vulkanen ein feuriges Duell der Diven um Liebe, Ruhm und Schönheit.
So gestärkt ging es am Nachmittag mit dem Schiff über die Grotte nach Milazzo zurück - auch diesmal ist die Fahrt sehr angenehm und ruhig.
Ein zwar langer, aber sehr erlebnisreicher Tag ging nun zu Ende...

10. Tag, 22.4.2016 – Freizeit

Endlich ein Tag um das Erlebte der letzten Tage zu verarbeiten.
Nach einem reichhaltigen Frühstück mit einem frisch gepressten Orangensaft nutzte der größte Teil der Gruppe den Tag zu einem privaten Ausflug nach Taormina.
Wunderschön allein die traumhafte Lage 200 m über dem Meer, und dem beliebten Fotomotiv: griechisches Teatro mit Ätna-und-Meer, Mittelalterliche Gassen und Treppenwege. Viele berühmte Besucher, wie z. B. Goethe schwärmen über die Schönheit und das milde Klima, dass Taormina zum bekanntesten Touristenort gemacht hat. Beliebt auch bei den Besuchern die Flaniermeile Corso Umberto im Herzen von Taormina säumen etliche Cafés und Boutiquen.
Der Stadtgarten (giardino pubblico) - auch Parco Duchi di Cesarò genannt - liegt unterhalb des Griechischen Theaters an der Via Bagnoli Croce. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach englischem Vorbild angelegt. Ehemals im Privatbesitz der englischen Adeligen Florenz Trevelyan, umfasst der Park eine Fläche von rund 3 Hektar.
Alte Olivenbäume, Palmen und eine exotische Pflanzenvielfalt bilden diesen wunderschönen Garten, der eine unendliche Ruhe ausstrahlt. Durch den Park schlängeln sich mit Kieselstein gepflasterte Gehwege. Eine Promenade bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die Küste mit dem Ätna im Hintergrund.
Unterhalb des Ortes liegt eine bezaubernde Insel Namens „La Belle". Das Inselchen selbst ist nur mit offiziellen Führungen zugängig. Der sehr ansprechende Kiesstrand davor ist dagegen von der Ortschaft Mazzaro (von Taormina per Seilbahn zu erreichen) über eine Treppe öffentlich zugänglich, aber in der Sonnen-Badesaison deshalb auch meist sehr gut besucht.
Am Abend ließen wir uns zum Abschluß im Restaurant unseres Hotels mit landestypischen Spezialitäten verwöhnen.

11. Tag, 23.4.2016– Heimflug

Sehr früh starteten wir mit unserem Bus vom Hotel Olimpo zum Flughafen Cortina.
Ein letzter Gruss zum aktivsten und mit rund 3323 Meter über dem Meeresspiegel auch den höchsten Vulkan Europas. Am 21. Juni 2013 hat die UNESCO den Ätna in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.
Unser Rückflug, mit Zwischenstopp in München, klappte ohne Probleme.
Leider war am Flughafen Dresden Klotzsche der Urlaub zu Ende und schöne, erlebnisreiche Tage lagen hinter uns.
Ein dickes "Danke" an die Gruppe, Sie waren ein super Team!
Ich bin gespannt auf welcher Reise wir Sie wieder begrüßen können.
Auf Wiedersehen!
Ihre Steffi Zimmermann

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