Reisebericht: Italien – Rundreise durch die Toskana und Insel Elba

03.09. – 11.09.2013, 9 oder 10 Tage Busreise Südtirol – Montecatini Terme – Siena – Lucca – Pisa – Florenz – San Gimignano – Insel Elba – Porto Santo Stefano


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Das sind Kultur, Landschaft, Geschichte, Genuss für Leib und Seele ... Die Italienische Region zieht sich vom Kamm des Toskanisch-Emilianischen Apennin über die zypressenbestandenen Hügel u sonnenbeschienenen Weinberge des Toskanischen Hügellandes bis ans Tyrrhenische Meer - und wir konnten alles bei herrlichem Sonnenschein erleben!
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 – Anreise


Unsere Reise in die Toscana beginnt in Dresden. Mit einem 5-Sterne-Bus vom Busunternehmen Wies starten wir morgens um sechs Uhr. Zwischendurch haben wir noch einige Zustiege von Gästen, die aus anderen Teilen Deutschlands zu uns treffen.
Mit Busfahrer Bernd und Reiseleiterin Petra führt uns die Anreise über mehr als 800 km nach Italien, vorbei an Nürnberg, München, durch das Inntal, über den Brenner, durch das schöne Südtirol, durch das Etschtal zur Zwischenübernachtung nördlich des Gardasees nach Torbole.
Da wir hinter München einen langen Stau haben, sind wir erst gegen 20 Uhr in unserem Hotel Alberello, wo wir nach dem Abendessen ins Bett sinken.

Tag 2 – Gardasee, Montecatini Terme


Unser heutiges Reiseziel ist Montecatini Terme in der Toskana.
Da wir genügend Zeit haben, ist ein Stopp an Gardasee eingeplant. Wir fahren die Gardesana Orientale direkt am See entlang, durch das idyllische Malcesine nach Garda, ein beliebter Ferienort am See. Wir haben mehr als 2 Stunden Zeit, um das idyllische Örtchen mit seinen kleinen Gassen und den vielen Geschäften zu erkunden.
Vorbei an Verona, Bologna und Florenz erreichen wir gegen 17 Uhr unser Hotel Querceta. Einige Gäste wurden vorher im Hotel Salus abgesetzt. In unseren Zimmern erwartet uns eine Flasche Rotwein zur Begrüßung.
Montecatini Terme ist eines der größten und berühmtesten Heilbäder Italiens. Schon seit dem 14.Jh wird das Heilwasser genutzt. Reiche u Berühmte suchten im eleganten Staatsbad Linderung ihrer Leiden u manche ließen sich sogar Paläste u Bäder errichten. Alle kamen, die Mitglieder der Europäischen Königshäuser genauso wie die Hollywoodstars.
Ja und heute kommen wir!
Montecatini Terme gilt auch als ein Zentrum der Art-Nouveau-Architektur. Um den Kurpark mit seinen Zedern reihen sich die Thermalbäder. Das besondere Flair machen die vom habsburgischen Großherzog der Toscana, Peter Leopold l. im 18. Jahrhundert erbauten glanzvollen Bäder Regina, Palazza Regina, Terme Leopoldine und besonders das Tettuccio aus. Allerdings wurden sie in den 20ern umgebaut. Aber nur noch ein Bisschen ist vom Flair der Belle Epoque erhalten geblieben. Das Bad ist etwas in die Jahre gekommen!
Leider haben wir sowieso kaum Zeit, um die Atmosphäre in den Bädern zu genießen, denn uns erwarten täglich andere Ausflüge in die herrliche Umgebung und die berühmten Städte der Toskana.
Wir haben ein zeitiges Abendessen bestellt, denn anschließend wollen wir noch zur Altstadt von Montecatini, nach Montecatini Alto. Der ursprüngliche Siedlungskern liegt etwa 200 m oberhalb des Kurortes auf einem Hügel und ist durch eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen italienischen Standseilbahnen zu erreichen. Wir kommen leider zum Sonnenuntergang wenige Minuten zu spät, können aber noch einen Blick auf die Stadt in der Ebene werfen und später natürlich auf die Lichter. Wir spazieren noch zur Kirche, aber auch die ist schon geschlossen. Hier oben ist es etwas kühler als in der Stadt, also angenehm warm, und die Piazza verbreitet eine ruhige idyllische Atmosphäre. Wir genießen den herrlichen Abend bei dem einen oder anderen Gläschen Toskana-Wein.

Tag 3 – Chianti, Siena


Der Bus bringt uns über die Autobahn nach Florenz-Süd, und wir lernen bei einer Fahrt über die Chianti-Weinstraße das Anbaugebiet des bekannten Rotweins kennen. Hier finden wir die Landschaft, die wir uns bei dem Wort Toskana vorstellen. Pinien u Zypressen, alte Dörfer in hügeliger Landschaft, fern auf der Anhöhe ein Gutshof oder ein Castello, an den Hängen gedeihen Oliven und berühmte Weine, wie eben der Chianti.
Im Hauptort Greve legen wir einen Stopp zum Bummeln über den Marktplatz ein. Allerdings sind die Aussichtsterrasse und das Museum geschlossen. An einem Aussichtspunkt werden unterwegs noch Würstchen und Kaffee ausgegeben und natürlich Fotos von der schönen Landschaft geschossen. So geht es gestärkt nach Siena, wo wir mit Stadtführerin Federica einen interessanten Rundgang durch eine der schönsten Städte der Toskana unternehmen. Die historische Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe. Zuerst schauen wir in die Basilica di San Domenico mit den Reliquien der Heiligen Katharina von Siena. Sie wird als Schutzpatronin Europas, Italiens und der Stadt Rom verehrt. Über der Piazza del Campo, bekannt für den Palio di Siena, das bekannte Pferderennen, führt uns Federica zum Dom Santa Maria Assunta. Das aus schwarzem und weißem Marmor errichtete Bauwerk ist eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in Italien. Fast alle Gäste möchten den Dom besichtigen. Im Inneren bewundern wir den berühmten Marmorfußboden. Beeindruckend ist auch die Marmorkanzel von Nicolò Pisano und seinem Sohn. Nach etwas Freizeit treffen wir uns am Bus, und es geht zum Hotel zurück.
Heute erwartet uns als besondere Überraschung ein leckeres toskanisches Abendessen auf der Terrasse des Hotels. Ein besonderer Genuss an dem herrlich warmen Abend.

Tag 4 – Pisa, Lucca


Heute gehts nach Pisa! Stadtführerin Anna erwartet uns schon am Checkpoint, und mit dem Pendelbus geht's bequem zu Pisas Attraktion, dem berühmten Platz der Wunder.
Zuerst betrachten wir den weltbekannte Schiefen Turm und lassen uns seine Geschichte von Anna erzählen. Später werden wir ihn besteigen, Eberhardt-Travel hat Karten für uns reserviert! Ein tolles Erlebnis! Vorher besichtigen wir noch den eindrucksvollen Dom Santa Maria Assunta, doch für das Baptisterium bleibt leider keine Zeit, es sei denn in der Mittagspause. 
Am frühen Nachmittag bringt uns unser Bus weiter nach Lucca. Wir haben Freizeit. Mancher möchte noch etwas besichtigen, andere möchten die Atmosphäre bei einem Cappuccino oder Gelato genießen. Petra läuft mit uns ins Zentrum, zu dem Platz, wo früher das alte Amphitheater stand, zeigt uns den Uhrturm und den Weg zum Guinigiturm, San Michele in Foro, das Puccini-Museum, den Weg zum Dom... So kann jeder seinen eigenen Interessen nachgehen.

Tag 5 – Florenz


Unser Bus bringt uns heute nach Florenz, der Hauptstadt der Toscana.
Wir werden von unserer charmanten Stadtführerin Angela zuerst mit dem Bus zum Aussichtspunkt Michelangelo über der Stadt gebracht, um diesen traumhaften Blick auf La Bella zu erleben. Wir lauschen den ganzen Tag über den sehr interessanten Ausführungen Angelas zur Welthauptstadt der Renaissance. Man kann natürlich an einem Tag nur einen kleinen Teil der Stadt erkunden. Die ganze Gruppe möchte die Franziskanerkirche Santa Croce, die größte und eine der bedeutendsten Franziskanerkirchen Italiens, besichtigen. Deshalb bezahlt Petra uns als Überraschung die Eintrittskarten. Der Legende nach hat der heilige Franz von Assisi selbst den Grundstein gelegt. Sie wird auch als „Pantheon von Florenz" bezeichnet, denn hier befinden sich neben Monumenten für viele berühmte Italiener, wie Dante Alighieri, auch die Grabmäler von Michelangelo und Galileo Galilei. Wir laufen durch das Rathaus auf die Piazza della Signoria und bewundern die Kopie von Michelangelos David und andere Skulpturen. Weiter bummeln wir über die Ponte Vecchio mit den Schmuckgeschäften zur Piazza Repubblica, um uns bei einer Mittagspause zu stärken. Am Nachmittag besichtigen wir die weltbekannte Kathedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer berühmten Kuppel. Angela erklärt uns zuvor die Paradiespforte am Baptisterium. Nach etwas Freizeit treffen wir uns wieder am Bus, um zurückzufahren.
Es gibt wieder ein Toskanisches Buffet mit leckerem gegrilltem Schwein. Die Damen erhalten zum Abschied als nette Geste ein kleines Geschenk. Auf der Terrasse spielt ein Musiker zum Tanz auf, aber ...unsere Gäste müssen wohl Koffer packen, denn morgen geht es ans Meer.

Tag 6 – San Gimignano, Castiglioncello


Am Morgen fahren wir nach Empoli und werden vom Weinbauern Montaioncino zu seinem Gut geleitet. Wir verkosten seine vorzüglichen Weine in familiärer Atmosphäre. Neben  fünf vorzüglichen Weinen werden auch Schinken, Salami und Pecorino-Käse mit Brot und selbstproduziertem Olivenöl serviert.
Die Stimmung steigt mit der Anzahl der verkosteten Weine. Auch der Grappa ist vorzüglich, genau wie Vino Santo mit Cantuccini. Wir nehmen auch von den guten Weinen und dem Öl für Freunde und Verwandte und für kalte Wintertage mit. Hier weiß man, dass man ein gutes Produkt erwirbt.
Am Nachmittag erwartet uns Federica aus Siena wieder zu einem kleinen Rundgang durch San Gimignano. Schon von weitem grüßen die Geschlechtertürme. San Gimignano wird auch „Mittelalterliches Manhattan" oder „Stadt der Türme" bezeichnet und ist ein Anziehungsort ersten Ranges in der Toskana. Federica führt uns durch das Städtchen.
Natürlich müssen wir das beste Eis der Welt probieren. Die Gelateria Dondoli wurde dafür ausgezeichnet. Trotz Riesenschlange geht es schnell voran.
Nach etwas freier Zeit fahren wir über Volterra zu unserer nächsten Übernachtung nach Castiglioncello ins Hotel Miramare direkt am Meer. Leider muss der Bus ein ganzes Stück vom Hotel parken, aber ein Gepäcktransfer ist schon von der Agentur organsiert und bringt unsere Koffer ins Hotel. Das Hotel ist nicht mehr jedermanns Geschmack. Es befindet sich in einem historischen Jugendstilgebäude, in dem sogar schon so berühmte Persönlichkeiten wie Churchill übernachtet haben. Die Außenanlage ist sehr schön, direkt am Meer, wenn man hier auch keinen Sandstrand findet. So kann man doch sehr schön auf einer kleinen Promenade spazieren.

Tag 7 – Elba


In mehr als einer Stunde sind wir am Fährhafen in Piombino. Eine weitere Stunde vergeht, ehe wir auf der Insel Elba, die zum Toskanischen Archipel gehört, die Fähre in Portoferraio verlassen. Führerin Irene zeigt uns die Insel von Ihrer schönsten Seite und gibt uns viele interessante Informationen über die Geschichte. Da montags das Napoleonmuseum ge-schlossen ist, führt Irene uns nach Marciana Marina, wo wir landestypische Weine verkosten können. In unserer Mittagspause in Marina de Campo nehmen wir nach dem Essen auch noch ein herrliches Bad  und kühlen uns ab.
Bei einem Busstopp können wir heute sogar die Insel Montecristo in der Ferne erkennen.
In Porto Azzurro werfen wir einen Blick auf die Mineralien der Insel, für die Elba bekannt ist. Wir machen einen kleinen Bummel am Meer, ehe es zurück zur Fähre geht. Sie bringt uns wieder zurück zum Festland, und mit dem Bus gehts ins Hotel zurück. Gewaltige Wellen donnern heute an die Strandpromenade und haben sie zum Teil überschwemmt.

Tag 8 Heimreise bis Sterzing


Heute fahren wir ca 600 km der Heimat entgegen. Unser Team entscheidet sich, den Gästen noch eine andere Ecke Italiens zu zeigen und so wählen wir für die Rückfahrt die Strecke über Ligurien. Wir fahren also auf der Meeresautobahn an Pisa und Carrara vorbei Richtung La Spezia. Durch die Lunigiana und über den Apennin geht es vorbei an Parma, Cremona und Brescia. Bei Verona schließt sich der Kreis.
Da wir gut vorangekommen sind, haben wir noch eine Stunde Freizeit in Sterzing. Leider hat uns das heitere Sommerwetter verlassen, es ist ein Temperatursturz von 20° und es regnet. Einige Gäste sind auf den Wetterwechsel nicht vorbereitet. Aber wir kaufen noch einige Südtiroler Spezialitäten ein, ehe wir für eine Nacht Quartier im Hotel Brenner an der Autobahn nehmen und uns das südtiroler Abendessen schmecken lassen.

Tag 9 – Heimreise

Über den Brenner durch das Wipptal, später durch das Inntal fahren wir wieder nach Deutschland. Unsere Transferfahrzeuge erwarten uns schon und bringen uns pünktlich nach Hause.
Am Abend können wir mit vielen neuen tollen Eindrücken und Erinnerungen glücklich in unser Bett sinken.

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