Reisebericht: Italien – Rundreise durch die Toskana und Insel Elba

03.05. – 11.05.2014, 9 oder 10 Tage Busreise Südtirol – Montecatini Terme – Siena – Lucca – Pisa – Florenz – San Gimignano – Insel Elba – Porto Santo Stefano


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Schon beim Wort „Toskana“ sind wir in Gedanken in Bella Italia. Der Mai ist als Reisezeit optimal. Viele verbinden diese Region vielfach mit herrlichen Landschaften, gutem Essen, ausgezeichneten Weinen und den unzähligen Kunstschätzen. Also los geht es!
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Samstag/ Sonntag 3. u. 4. Mai 2014  Anreise in Richtung Toskana – Montecatini Terme

Die Vorfreude hat sich für die Reisegäste ausgezahlt. Gut gelaunt kann die Fahrt in die bekannteste und beliebteste Region in Italien beginnen. Auf dem „Kutschbock" saß unserer Fahrer Rainer. Von Dresden aus ging die Fahrt zunächst über München und den Brennen nach Sterzing. Zwischenzeitlich war das Wetter nicht gerade optimal. Ab München hatten wir mit Regen zu kämpfen. Dennoch alle waren optimistisch und der Regen der heute herunterkommt, kann morgen nicht mehr kommen. Nach einer Zwischenübernachtung ging es dann weiter in Richtung Süden. Neuer Tag, neues Glück und das Glück lag in Puncto Wetter aus unserer Seite. Bei strahlenden Sonnenschein ging es vorbei am Gardasee in Richtung Poebene. Als wir diese durchquert hatten,  war das Ziel nach vielen Apennintunnel fast schon in greifbarer Nähe.  Ziel und Quartier für die kommenden Tage war der Ort Montecatini Terme.

Montag 5. Mai 2014 Chianti–Gebiet u. Siena


Auf den Spuren des „Schwarzen Hahns" sind wir heute im Chianti-Gebiet unterwegs. Olivenhaine, Weinberge u. Gehöfte entlang des Weges paaren sich mit den mittelalterlichen Orten. Kurven und wieder Kurven - eine Postkartenlandschaft jagt der Anderen. Man kommt mit dem Schauen kaum nach. Da kommt unser erster Stopp Greve gerade recht. Mit seinem großzügigen Marktplatz in dreieckiger Form ist er die Bühne für geschäftiges Treiben. In einem der Cafés lässt sich dieses Treiben wunderbar bei einem Cappuccino beobachten. Nebenbei erfahren wir noch, dass es in und um Greve herum viele größere und kleinere Weingüter gibt. Dort reifen die Trauben zu edlen Tropfen, die u. a. unten dem Namen Gallo Negro vermarktet werden. Nicht umsonst wird der Ort auch das urbane Zentrum des Chianti Classico genannt. Weiter nach Castellina in Chianti. Seine Befestigungsanlage ist schon von Weiten sichtbar. Hier ist es dann Zeit für eine Mittagspause. Nach einem Mittagsimbiss mit einem Glas Chiantiwein und einem kurzen Spaziergang durch die Gassen des Ortes ging es weiter nach Siena.
Auch wenn die Zeit für die Stadt nicht gerade üppig war - ein Rennen wie das bekannte Pferderennen „Palio di Siena" wurde  dennoch vermieden. Gemütlich schlenderten wir mit der Stadtführerin durch die Gassen der Altstadt von Siena, die anders als Florenz,  eher gotisch geprägt ist. Ob der  Piazza del Campo, der mit seinen mittelalterlichen Palästen zu einer einzigartigen Kulisse wird oder der Dom, der im gotischen Stil eine Rarität südlich der Alpen darstellt war einige der Punkte die wir angesteuert haben.  Am Ende brauchten nicht nur die Füße eine Erholung, auch die Augen mussten etwas relaxen. So fuhren wir auf etwas holpriger Staatsstraße und Autobahn über Florenz wieder zurück zum Hotel.

Dienstag 6. Mai 2014 – Pisa & Lucca – Montecartini Alto


Schief, schiefer am schiefsten - mit diesen Worten wird gleich deutlich, was heute auf dem Programm steht.
Als wir an der Piazza dei Miracoli standen, glänzten Baptisterium, Dom und Turm im glänzenden Marmor.  Jeder fragt sich nun ist der Turm eine Bausünde oder doch ein Wunder - egal auf jeden Fall ist er der Star des Platzes. Viele wollen ihn besteigen - so auch wir und fast im „Gänsemarsch" erklimmen wir den Turm. Belohnt werden wir von eine herrlichen Sicht über die Stadt. Danach hatten wir noch Zeit die anderen schönen Orte der Stadt zu besichtigen. Viele von uns nutzen die Zeit den Dom oder das Baptisterium zu besichtigen.
Nachmittags statteten wird Lucca einen Besuch ab. Literarisch wird sie oft auch die „Umgürtelte" genannt, da die Altstadt noch heute von einer historischen Stadtmauer umgeben ist. Lucca ist auch der Geburtsort des bekannten  Komponisten Puccini. Wer kennt nicht seine Opern La Boheme, Madame Butterfly oder Tosca.  Gegenüber seinem Geburtshaus sitzt er noch immer und betrachtet das Treiben in seiner Stadt mit seinen unzähligen Kirchen und Profanbauten. Mit genau 99 Kirchen und Kapellen öffnet sich eine mittelalterliche Schatztruhe, die es zu entdecken galt. So mischten wir uns unters Volk und ließen  uns treiben im städtischen Getümmel. Einige der Sehenswürdigkeiten wurden auch von uns angesteuert. So z. B. der Dom oder San Michele in Foro bzw. den Piazza Anfiteatro.  Und wer noch eine gute Sicht über die Stadt haben wollte, nutzt den Spazierweg auf dem Mauergürtel.
Zurück im Hotel machten wir nach dem Abendessen noch mit der Seilbahn einen Abstecher nach Montecartini Alto. Am kleinen Marktpatz mit einigen Lokalen ließen wir den Tag bei einem Glas Rotwein ausklingen.

Mittwoch 7. Mai 2014 – Florenz


Wiege der Renaissance, „Italienisches Athen"- viele Attribute werden Florenz verliehen. Der Reichtum an Kunst u. Kultur in Florenz ist überwältigend. Fast ein Jahrhundert war diese Stadt das geistig-kulturelle Zentrum des Abendlandes. Philosophie, Literatur und Wissenschaft aber vor allem die Kunst blühten und das Handels- und Finanzwesen florierten. Zahlreiche Persönlichkeiten u. a. Dante, Machiavelli, Leonardo da Vinci, Michelangelo oder Galilei residierten in jener Zeit in dieser Stadt. Lange Zeit beherrschte  die Dynastie der Medici die Geschicke dieser Stadt. Nun galt es diese Stadt zu erobern - keine leichte Aufgaben für einen Tag. Aber dank unserer Stadtführerin besuchten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dom, Piazza Signoria, Palazzo Vecchio, Uffizien, Santa Croce  um nur einige zu nennen. Trotz des straffen Programms - für eine Mittagspause und einen Espresso zwischen durch blieb immer noch genügend Zeit. Die meisten nutzten dafür die Piazza Signoria und verfolgten das Treiben auf dem Platz. Ob Einheimische bei kurzen Plausch oder Straßenkünstler die als Dante verkleidet waren - alles ist hier vertreten.

Donnerstag 8. Mai 2014 – Bauernhof bei Empoli – San Gimignano


Heute mussten die Koffer gepackt werden, da wir für die restlichen Tage im Clubhotel Canado direkt an der toskanischen Mittelmeerküste unser Quartier hatten. Doch bevor wir am Abend das Hotel erreichten, hatten wir noch einen erlebnisreichen Tag.
In der Nähe von Empoli besuchten wir einen abseits jeglichen Tourismus gelegenen Bauernhof. Die gastfreundliche Bauernfamilie vermittelte vieles zu ihrem Anwesen und zum Wein- u. Olivenanbau. Natürlich durften wird die Köstlichkeiten probieren. Käse, Schinken, Olivenöl, und Wein - was braucht man mehr um glücklich zu sein. Beschwingt verließen wir den gastfreundlichen Ort und machten wir uns am Nachmittag auf in Richtung San Gimignano. Von Weiten sind hier die unzähligen Geschlechtertürme der Stadt zu erkennen. Nicht umsonst hat San Giminagno den Beinamen „Toskanisches Manhattan". Während der Stadtführung konnte sich jeder davon überzeugen, dass San Gimignano sich sein mittelalterliches Stadtbild bewahrt hatte. Man sagt, dass kaum eine andere Stadt der Toskana so authentisch sei. Alle hatten das Gefühl sie gingen durch ein einziges Freilichtmuseum.
So fuhren wir mit vielen Eindrücken weiter entlang einer abwechslungsreichen Landschaft in Richtung Meer, wo wir dann gegen Abend auch unser neues Domizil erreichten. Mit etwas Verspätung durch die Tücken der Automaten an der Mautstelle kamen wir im Hotel an, so dass sich das Abendessen etwas hektisch gestaltete. Aber wir wurden durch das Abendessen etwas entschädigt. Auch musste man sich erst an die Mentalität der italienischen Gäste insbesondere an die Lautstärke beim Abendessen gewöhnen.

Freitag 9. Mai 2014 – Insel Elba


Entweder einen freien Tag am Meer genießen oder doch den Ausflug zur Insel Elba machen. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Alle entschieden sich für die Tour nach Elba
Wer sich für Elba entschied hat es nicht bereut. Nach einer einstündigen Fährfahrt erreicht man die Insel bei Portoferrario. Mit einer Größe von 224 qm² ist sie das größte Eiland des toskanischen Archipels. Eine Insel ohne Grenzen - Meer, grünes Land, Bergdörfer und archäologische Schätze. Es vermittelte uns das Gefühl, dass wir  die größte Vielfalt auf dieser einzigen Insel finden werden. . Von der Sonne und Wind ausgetrocknete Landstriche, grüne Landschaften, Strände und steile Felsenklippen. Alles wurde heute geboten. Natürlich sind wir uns bewusst, dass diese Insel sehr eng mit Kaiser Napoleon verbunden war - war sie doch in der Zeit seiner Verbannung sein neu geschaffenes Reich.  Die wichtigste Stätte haben wir auf der heutigen Rundfahrt auch angesteuert. Natürlich durfte an einem solchen Tag ein  Mittagessen in einem Fischrestaurant am Meer nicht fehlen. In Marina di Campo kehrten wir in ein solches ein. Am Nachmittag ging es zurück zum Fährhafen, wo wir dann unsere Rückreise aufs Festland antraten.

Samstag/Sonntag 10. u. 11. Mai 2014 – Rückreise


Wunderschöne Tage vergehen. Leider kann man die Zeit nicht anhalten. So heißt es mit vielen Eindrücken der letzten Tage Abschied nehmen. Auf fast derselben Route ging es wieder in Richtung Deutschland zurück. Dennoch gab es neue Eindrücke, da wir u.a. vorbei an Carrara und Parma aber auch entlang der Südtiroler Weinstraße mit einem 600-jährigen Weinstock in Margreid fuhren. In Kaltern hatte man sogar noch Zeit zum Eis essen.  Noch einmal eine Übernachtung in Sterzing, bevor es am folgenden Tag wieder über den Brenner, Innsbruck und München zurück nach Dresden ging.
Am Ende haben alle schöne Tage erlebt, viel gelacht und so hofft Eberhard-Travel und ihr Reiseleiter Philipp Schmitz sieht man sich auf einer erneuten Reise durch Bella Italia - Ciao!

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