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IT–WABIO– Wanderreise in die Brenta Dolomiten und Trentino

Reisebericht: 23.06. – 30.06.2025

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann W. von Goethe)
Wir können sagen, wir waren wirklich in den Brenta Dolomiten. Über Stock und Stein, entlang tosender Wildbäche, auf

Katrin Jähne

Ein Reisebericht von
Katrin Jähne


Montag, 23.06.2025 Anreise nach Commezzadura

Früh am Morgen ging es für die ersten Gäste in unserem modernen Reisebus in Richtung Nossen, Chemnitz und ins Vogtland um alle mitreißenden Gäste abzuholen. Im Vogtland wechselte der Busfahrer und wir lernten Peter kennen, der uns die ganze Reise über begleitete. Unsere Bordküche war gut gefüllt und der Kaffee frisch gebrüht. Über Regensburg, an Innsbruck vorbei und über den Brenner gelangten wir ohne große Staus zu unserem wunderschönen Hotel Tevini in Commezzadura. Regen und Gewitterschauer aber auch viel Sonnenschein begleiteten unsere Busreise. Beim Fachsimpeln über spanische Wörter haben wir kurz vor der Grenze zu Österreich doch glatt die Ausfahrt zum Tankstopp verpasst. Aber alles kein Problem, wir haben eine alternative Tankstelle gefunden und nebenbei noch erfahren, dass es in Kiefersfelden tolle Weihnachtssterne zu kaufen gibt.
Bei einem leckeren 4-Gänge-Menü lernten wir am Abend unsere Wanderreiseleiterin Hermine kennen. Diese erklärte uns unseren morgigen ersten Wandertag ins Val di Rabbi. Müde von der langen Fahrt aber voller Erwartungen auf den nächsten Tag gingen wir schlafen.

Dienstag, 24.06.2025 Wanderung zu den Saent Wasserfällen im Stilfersjoch–Nationalpark

Unsere erste Wanderung erwartet uns. Nach einem großzügigen Frühstück fuhren wir ins Val di Rabbi.
Entlang des Wildbaches Rabbies wanderten wir durch den wunderschönen Stilfersjoch- Nationalpark bis zu den Saent - Wasserfällen auf 1750 m Höhe. Da konnte einem schon mal kurz die Puste ausgehen. Entlang des Weges entdeckten wir die wildromantische Natur und überlegten das eine oder andere Mal, um was für eine Pflanze es sich handelt, immer begleitet vom tosenden rauschen des Wildbaches. Über hölzerne Brücken und auf steilen Gebirgspfaden gelangten wir schließlich zur Stablasol Alm wo wir eine Mittagspause einlegten.
Zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung ging es dann fast nur noch bergab. Fast...ein letztes besonderes Highlight erwartete unsere Wandergruppe noch. Und dazu ging es wieder steil bergauf. Die Mühen wurden belohnt. Wir gelangten zur Hängebrücke über den Wasserfall Ragaiolo, eine ziemlich wackelige Angelegenheit, die aber alle gut gemeistert haben. Die 100 Meter lange Brücke hängt rund 60 Meter über dem Gelände mit direktem Blick auf ein einzigartiges Naturspektakel.
Voll mit unglaublich schönen Erinnerungen gelangten wir zum Bus und zu unserem Busfahrer Peter der schon auf uns wartete und uns wieder ins Hotel zurückbrachte. Hier hatten wir noch etwas Zeit den SPA Bereich und den tollen Pool vom Hotel zu genießen, bevor wir uns am Abend zur Besprechung des nächsten Wandertages und zum Abendessen getroffen haben. Was für ein Start in unsere Wanderwoche.

Mittwoch, 25.06.2025 – Auf dem Sentiero dell'Orso zu den Vallesinella–Wasserfällen

Auch heute war Wasser wieder unser Thema. Nach dem Frühstück brachte uns unser Busfahrer Peter zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, in den Skiort Madonna di Campiglio.
Der erste Wegesabschnitt bis zur Malga Vallesinella Alta auf 1.681 Meter, führte uns durch dichten Wald. Vogelgezwitscher und eine unglaublich schöne alpine Vegetation begleiteten uns auf diesen ersten Metern.
Nach einer kurzen Rast auf der Malga begann dann der Aufstieg zu den Wasserfällen. Wo am Vortag der Fluss tosend hinabgestürzt ist, erwartete uns heute eher ein etwas ruhigerer Wasserfall. Über Wurzelgebilde, Schotter, Treppen und kleine Holzbrücken wanderten wir den steilen Weg entlang des Wasserfalles nach oben. Vorbei an den Cascate di Mezzo, den lauten, tosenden mittleren Wasserfällen gelangten wir zu den verspielten oberen Wasserfällen. Ein Gewirr aus Wasserläufen, die scheinbar aus dem Berg selbst aus allen Ritzen hervorquellen.
Wir konnten uns gar nicht satt sehen an dem Panorama das sich uns bot. Im Hintergrund immer die majestätischen Bergmassive der Dolomiten. Über den Sentiero dell'Arciduca wanderten wir mit kleinen Pausen durch den schattigen und ruhigen Kiefer und Fichtenwald zurück zum Ausgangspunkt.
In Madonna di Campiglio entdeckten wir eine tolle Chocolaterie, wo uns Eberhardt Travel noch ein wunderbares cremiges Eis spendierte, bevor wir wieder ins Hotel fuhren.
Die Zeit bis zum Abendessen nutzten wir wieder, um die vielen Annehmlichkeiten unseres Hotels zu genießen. Vor dem Abendessen besprachen wir mit unserer Wanderreiseleiterin Hermine wie immer den nächsten Tag.

Donnerstag, 26.06.2025 – Passo Tonale und Wanderung auf den Spuren des Ersten Weltkrieges

Peter, unser Busfahrer, brachte uns heute zum Passo Tonale und wir freuten uns auf unsere erste Seilbahnfahrt die steilen Hänge hinauf. Immer auf der Suche nach Murmeltieren, suchten wir während der Fahrt nach oben die Landschaft ab, um eines dieser putzigen Tierchen zu entdecken. Als erstes begrüßte uns allerdings ein Glockenkonzert der dortigen Kuhherden. Wir fuhren hinauf zu einer Alm... und suchten den Weltkriegsstollen. Nachdem wir auf der Alm das Personal gefragt hatten, wo sich dieser Stollen denn befindet, stellten wir fest... wir sind auf die falsche Alm gefahren. Wir sind sozusagen auf der Sonnenseite der Berge gelandet. Da wir alle zwar viel Lust auf Seilbahnfahren hatten aber nicht wirklich auf Krieg, führten wir unseren Wandertag wie geplant fort. Wieder an der Talstation angekommen liefen wir zum ehemaligen Hospiz San Bartolome und von da weiter bis zum Fort Zaccarino. Hier spürte man die Zerrissenheit zwischen einem unglaublichen Panoramablick und der traurigen Geschichte, die dieser Ort erzählt. Nach einer Pause liefen wir weiter durch den Wald bis zur Strino Kaserne, an der wir wieder einen Halt einlegten, um Kraft für die letzte Etappe zu sammeln. Beim Wandern durch den Wald merkte man die heißen Temperaturen gar nicht so sehr, aber sobald man in die Sonne kam wurde es richtig heiß. Wir waren alle gut mit Wasser gerüstet und trotzten den Temperaturen. Wir wanderten weiter hinunter zu unserem Treffpunkt mit unserem Busfahrer Peter. Das Fort Strino war heute geschlossen, trotzdem bekam man von außen einen Eindruck wie hart das Leben in den Bergen während des 1. Weltkrieges war.
Zurück im Hotel wurde wieder der SPA Bereich und der Pool genutzt bevor wir uns vor dem Abendessen wieder trafen, um unsere Wanderung für den nächsten Tag zu besprechen. Voller Vorfreude auf den morgigen Tag und unsere erneute Seilbahnfahrt genossen wir heute einen Sektempfang und ein hervorragendes 5-Gänge-Abendessen.

Freitag, 27.06.2025 – Wanderung im Pejo–Tal

Heute fuhr uns unser Busfahrer, zum Pejo Fonti. Flott ging es mit der Seibahn die ersten 600 Höhenmeter nach oben. Unser Glück mit dem Wetter blieb uns hold und so konnten wir in eine andere Seilbahn umsteigen, welche uns zum Pejo Alto auf knapp 3000 Meter Höhe brachte. Eine Schneeballschlacht im Sommer ... ein herrlich lustiges Erlebnis. Einen Schneemann haben wir natürlich auch gebaut, bevor wir uns von diesem Panorama verabschieden mussten. Aber es wartete ja noch eine Wanderung auf uns. Zurück auf der mittleren Bergstation liefen wir weiter zur Malga Salina, an der wir eine Pause inmitten der Natur einlegten. Danach liefen wir weiter zur Scoiattolo Alm, wo wir uns mit Speisen und Getränken stärken konnten um für den Rest der Wanderung, zur Covel Alm und zum gleichnamigen Bergsee fit zu sein. Im Hintergrund immer die unglaubliche Bergwelt der Brenta-Dolomiten und um uns herum saftig grüne Blumenwiesen, ein Bach und ein kleiner Wasserfall. So gelangten wir nach Pejo Paese wo uns unser Busfahrer wieder abholte. An die Thermalquellen sind wir an diesem Tag nicht gelangt, durch Bauarbeiten waren die Straßen so eng, dass unser Bus nicht einlenken konnte und wir bis ganz ins Tal fahren mussten um wenden zu können. Also haben wir das Wasser abgewählt und eine Käserei mit ins Programm genommen. Wir durften uns fröhlich durch das gesamte Angebot kosten und der ein oder andere kaufte den guten Käse der in der Genossenschaft Presanella.
Geschafft, aber glücklich, nach diesem Tag in der Natur trafen wir uns am Abend wieder zur Besprechung des nächsten Wandertages mit anschließendem Abendessen.

Samstag, 28.06.25 – Wanderung zum Lago delle Malghette im Naturpark Adamello–Brenta

Unser letzter Wandertag stand heute auf dem Programm. Wir sind die wenigen Gehminuten vom Hotel Tevini zur Talstation Daolasa zu Fuß gelaufen. Voller Vorfreude auf eine erneute wunderschöne Liftfahrt gelangten wir zur Talstation. Hier fand gerade erst vor einer Woche der Weltcup im Mountainbiken statt und viele Sportler nutzen die Pisten um Ihr Hobby voll auszuleben. Natürlich durfte auch an diesem Tag nicht alles glatt gehen. So mussten wir etwas Zeit totschlagen bis unser netter Hoteldirektor die neuen Gästekarten brachte, mit denen wir dann endlich gemütlich hinauf in die Bergwelt der Brenta-Dolomiten entschwebten. Es erwartete uns eine eher leichte Wanderung, ohne nennenswerte Höhenunterschiede, zum Lago delle Malghette. Ein glasklarer Bergsee inmitten eines dichten, unberührten Waldes. Da wir alle noch gut zu Fuß waren, gönnten wir uns eine kurze Pause um weiter zum Lago Alto zu laufen. Und wie das Leben so spielt, war der in der Karte eingezeichnete Aufstieg nicht zu finden. Ein kleiner Weg der nicht mehr gepflegt wurde und wahrscheinlich zugewachsen war. Also entschieden wir uns den See zu umrunden und uns ein schönes Fleckchen für eine Rast zu suchen. Leider waren wir auf der Sonnenseite und es war heiß. Wir wollten alle nur noch zurück in den Schatten. Also beschlossen wir weiter zur Alm zu laufen und dort unser Mittagessen einzunehmen. Etwas enttäuscht, das wir den Lago Alto nicht gesehen haben, schlug uns Hermine, unsere Wanderreiseleiterin vor, auf dem Rückweg noch einen Abstecher zum Rifugio Viviane Pradalago auf 2082 Höhenmeter zu machen. Also ging es, frisch gestärkt und gut gelaunt, um die 200 Höhenmeter, auf teils abenteuerlichen Wegen, über Stock und Steine nach oben. Natürlich wieder inmitten wunderschöner Natur. Man konnte sich gar nicht satt sehen und ab und an erwartete man fast, das man einem Hobbit begegnet. Am Rifugio legten wir eine letzte Rast ein bevor wir den teils steilen Abstieg durch Blumenwiesen und Wäldern, entlang des Passo Campo Carlo Magno in Angriff nahmen. Dieser Gebirgspass wurde nach Karl dem Großen benannt, der hier im Jahre 800, auf dem Weg zu seiner Krönung zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in Rom, über diesen Pass zog. Auf den letzten Metern unserer heutigen Wanderung begleitete uns eine wahre Sinfonie aus Kuhglocken samt der dazugehörigen Tiere, die sich vor der Hitze des Tages in den Wäldern versteckten.
Unser Busfahrer erwartete uns bereits um uns zurück in unser schönes Hotel in Commezzadura zu fahren. Hier verabschiedeten wir uns von unserer Wanderreiseleiterin Hermine, die uns die wunderbare Bergwelt der Dolomiten näher gebracht hat.

Sonntag, 29.06.2025 – Trient & Weinkeller Endrizzi

Auf ging es nach Trient, der Hauptstadt des Trentino. Eine Stadt voller Geschichte und Geschichten. Piero unser heutiger Stadtführer brachte uns diese auf höchst amüsante Weise näher. Am Fugger Haus erklärte er uns, wie derselbige einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte, um seine Angebetete heiraten zu können und wie er am Ende seiner Tage den Teufel ausgetrickst hat. Wir liefen weiter zum mächtigen Castello del Buenconsiglio, der bedeutendste Denkmalkomplex des Trentino. Vorher überraschte uns Piero aber mit einer kleinen Gesangseinlage. Mitten auf der Straße sangen wir alle zusammen eine Strophe des Liedes "La Montanara". Hörst du das Lied der Berge... die Berge, sie grüßen dich..., was für ein Spaß. Angekommen in der Kühle der Schlossgewölbe erkundeten wir die Deckengemälde und den Weinkeller. Auch hier erfuhren wir wieder viel Wissenswertes aus der Geschichte der Stadt. Wir liefen weiter durch die schön gepflasterten Straßen, entlang wunderschön bemalter Häuser, auf denen die berühmten Gäste längst vergangener Zeiten festgehalten wurden. Am Domplatz erwartete uns der Neptunbrunnen mit seinen vielen Skulpturen und Wasserspielen, im Hintergrund der Dom, in dem wir bei 40 Grad Außentemperatur schnell wieder Schatten suchten. Auch hier erfuhren wir wieder von Piero kurioses aus der Geschichte der Stadt. Zum Ende unserer Stadtführung setzen wir uns in eine Cafeteria, in der man auch gut einige Kleinigkeiten essen konnte. Zum Shoppen oder Stadterkunden hatte bei diesen Temperaturen niemand so richtig Lust. Bevor wir wieder zum Bus liefen, gab es noch ein leckeres italienisches Eis von Eberhardt Travel spendiert.
Dieser Tag war aber noch nicht zu Ende. Auf uns wartete noch eine Weinverkostung in der von der Familie Endrizzi geführten privaten Weinkellerei. Gleich zum Empfang wurde uns ein Glas Sekt gereicht, bevor wir den Weinberg und seine Geschichte erkundeten. Den Temperaturen geschuldet haben wir diese Führung durch die gepflegten Weinberge etwas abgekürzt und haben uns in die angenehm kühlen Keller geflüchtet. Hier hat es gleich doppelt so viel Spaß gemacht, den Erklärungen zu lauschen. Zum Abschluss wartete ein schön gedeckter Tisch auf der Terrasse auf uns und wir probierten noch weitere 4 Weine und etwas Gebäck. Lustig fuhren wir zurück zum Hotel. Unterwegs verabschiedeten wir unseren Stadtführer Piero, der uns mit seinen Geschichten und Wissen einen weiteren wundervollen Tag auf unserer Reise in den Dolomiten bereitet hat. Zurück im Val di Sole mussten wir so langsam ans Kofferpacken denken. Ein letztes hervorragendes Abendmenü wurde uns serviert.

Montag, 30.06.2025 – Heimreise

Ein zeitiges Frühstück wartete auf uns, bevor wir schweren Herzens von den Dolomiten und unserem tollen Hotel Abschied nahmen. Das Hotel Tevini ist familiengeführt und das spürte man immer und überall. Der Besitzer persönlich kam zum Bus und verabschiedete uns herzlich.
Voll mit wunderbaren Erinnerungen fuhren wir die vielen Stunden wieder zurück in die Heimat. Aber nicht ohne nochmal einen kurzen Halt an einem Obststand zu machen, an dem wir uns mit den leckeren Früchten der Region eindeckten.
Und natürlich gab es auch wieder eine kleine Ehrenrunde am Brenner, an dem wir uns auf der falschen Fahrspur eingereiht hatten. Da wir von Staus weitgehend verschont blieben, konnten wir sogar noch eine Kaffeepause in einer Schokoladenmanufaktur einlegen. Ein Highlight auf der Heimreise.


Wenn einer eine Reise macht, da kann er was erzählen. Wir haben unglaublich viel erlebt, was wir erzählen können. Und ja, auch Pech und Pannen waren dabei... und oft haben wir dadurch andere wundervolle Orte und Landschaften entdeckt, welche uns ein Lächeln und Staunen entlockt haben.
Es war mir eine Freude die Brenta-Dolomiten mit Euch entdecken zu dürfen und hoffe, den einen oder anderen auf einer weiteren Reise wiederzutreffen. Bleibt gesund und behaltet eure Wanderlust. Ihr wart einfach eine klasse Truppe. Jeder einzelne von Euch hat diese Reise zu etwas besonderem gemacht.
Arrivederci e forse ci vediamo presto!
Eure Katrin


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