Reisebericht: Städtereise Florenz – die Perle am Arno in Italien

12.09. – 16.09.2017, 5 Tage Flugreise Florenz mit Dommuseum – Uffizien – Ponte Vecchio – Boboli–Garten – Accademia–Museum


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5 Tage Flugreise 12.- 16. September 2017
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

1. und 2. Tag, 12. und 13. 09. 2017 Flug und Busreise nach Florenz


Nach dem pünklichen Start in Dresden Richtung Frankfurt verzögerte sich dort der Weiterflug nach Florenz wegen schlechten Wetters. Am Mittwoch gegen 17 Uhr gelangten wir, über Bologna mit dem Bus kommend, schließlich in Florenz an.
Unsere örtliche Reiseleiterin Angela erwartete uns schon im Hotel und nach dem Check-In begannen wir sofort unser Besichtigungsprogramm im Zentrum von Florenz mit dem Dommuseum. Erst vor drei Jahren eröffnet, zeigt das Museum Modelle der Holzkuppel und der Laterne sowie verschiedene Fassadenprojekte aus unterschiedlichen Zeiten.
Faszinierend sind die Pieta-Gruppe von Michelangelo sowie die Entwürfe von Paramenten von Pollaiolo und Figurengruppen von Pisano. Ein grandioser Blick auf die Kuppel in der Abendsonne von einer Terrasse aus beendete den, wenn auch kurzen Tag in Florenz.

3. Tag, Donnerstag, 14.09.2017


Nach dem Frühstück gelangten wir zu Fuß in das Stadtzentrum und wendeten wir uns dem Campanile zu, 1334 unter Giotto di Bondone begonnen und 1359 vollendet. Mit seiner mehrfarbigen Marmorverkleidung und dem streng konstruktiven Aufbau ist der Turm eines der weltberühmtesten Architekturdenkmale überhaupt. Die in der Fassade befindlichen, symmetrisch angeordneten Skulpturen (die Originale befinden sich im Opernmuseum) stammen von Künstlern wie Donatello, Andrea Pisano und Luca della Robbia. Alle lebten ca. 100 Jahre nach Giotto und vollendeten kongenial dieses Meisterwerk. Auch das Battistero San Giovanni stand im Mittelpunkt der Besichtigung.
Nicht weit vom Domareal befindet sich die Kirche Santa Croce. Einst von den Franziskanern gegründet, wurde die Kirche von der Commune fertiggestellt und finanziert. Santa Croce war im 12.Jahrhundert eines der größten Gotteshäuser der Christenheit und letzte Ruhestätte verdienter Bürger der Stadt. In ihr finden sich die Gedenksteine von Dante, Petrarca, Boccaccio, Michelangelo und anderer Persönlichkeiten. Das Innere der Kirche ist rein gotisch, mit reich bemalter Decke und einem Chorraum mit hohen Spitzbogenfenstern, die mit farbigem Glas verziert sind.
Am Nachmittag folgte der Besuch des Palazzo Pitti, den wir über Ponte Vecchio erreichten. Der massige, weit ausladende Palazzo entstand um 1450. Lucca Pitti ruinierte sich fast mit diesem Palast, den am Ende doch die Familie Medici über eine Erbschaft erhielt. Von 1570 an befand sich hier die Residenz der Medici, ab 1864 - 71 die der italienischen Könige. Die Galeria Pitti zeigt eine große Anzahl Meisterwerke der Malerei und einige königliche Gemächer. Im Erdgeschoß befindet sich das Silbermuseum mit auserlesenen Schmuckstücken aus Silber und Gold aus dem Besitz der Medici und der Habsburger.
Bevor es in die Gärten ging, sahen wir uns diese Sammlung an und gewannen nochmals einen Eindruck von den Dimensionen des Palastes, es sind schließlich 200 m Länge und 36 m Höhe. Gemeinsam mit Angela erkundeten wir anschließend die „Gärten von Florenz", so war auch das Motto des Tages. Zunächst standen wir jedoch vor dem Gartentor der Boboli-Gärten, die sich über eine Größe von 4,5 ha über einen Hang erstrecken. Nach der Übernahme dieser Anlage durch die Medici wurde der Garten mit Grotten, Brunnenspeicher, Wasserspielen und Skulpturen ausgestattet. Im Forte de Belvedere (östlich des Parks) ist ein Porzellanmuseum mit deutschen (Meissen), französischen und italienischen Schmuckstücken eingerichtet worden. Diese Anlage war ursprünglich als Fluchmöglichkeiten der Medici vor den Florentiner Bürgern um 1590 gedacht. Die weite Sicht auf die umliegenden Hügel und auf Florenz bilden einen besonderen Reiz.
Nach einer kurzen Pause trafen wir uns zur Besichtigung des Domes und im Anschluss stieg fast die gesamte Gruppe hinauf in die Kuppel, um von dort den berühmten, einzigartigen Blick auf die Stadt zu erhalten.

4. Tag, Freitag, 15.09.2017


Angela holte uns wieder am Hotel ab und wir erreichten schnell zu Fuß die Piazza Signoria, den wichtigsten Platz von Florenz. Sie erläuterte uns zunächst die Architektur und Bedeutung der Gebäude wie die des Palazzo Vecchio, der Loggia dei Lanzi und des Neptunbrunnens. Anschließend begaben wir uns in das große Areal der Uffizien, das heute eine der bedeutendsten Museen der Welt beherbergt und ursprünglich um 1550 als Verwaltungsgebäude für die Ministerien des Großherzogs errichtet wurde.
Die Uffizien gingen aus einer Privatgalerie der Medici hervor, die von der letzten Erbin 1743 an die Stadt vererbt wurde.
Mit ihren 4000 Gemälden, Skulpturen, Grafiken und vieles mehr in 45 Sälen suchen die Museen ihresgleichen.
Zwischen den Sälen 25 und 34 befindet sich der Eingang zum Vasari-Korridor, der über den Ponte Vecchio zum Palazzo Pitti führt, eine Art Geheimgang, durch den man von Gebäude zu Gebäude gelangte, auch als Schutz vor Überfällen.
Auch nach fast 3 Stunden wurden wir nicht müde, die Meisterwerke zu betrachten und mit einem Blick aus den Fenstern des Vasari-Korridors die Stadt zu genießen.
Vor dem Abendessen in der Osteria Pastella besichtigten wir mit Angela die historische Apotheke Officina Profumo-Farmaceutica, die mit allerlei erlesenen Parfüms und duftenden Ölen, sortiert und angerichtet in schönen alten Möbeln, ein echter Besuchermagnet ist.

5. Tag, Sonnabend, 16.09. 2017


Am Abreisetag besuchten wir die Galleria dell Accademia, die sich fast in der Nähe unseres Hotels befindet. Sie war die erste Akademie für Malerei in Europa und wurde 1563 von Vasari begründet. Später wurde hier eine Studiensammlung eingerichtet und ergänzte somit die Uffizien und den Palazzo Pitti (toskanische Malerei 13.-16. Jahr.) Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ist das Original des David von Michelangelo, den er zwischen 1501-04 aus einem Marmorblock schlug,.
Die atemberaubende Schönheit des David und die vielen bedeutenden Gemälde beeindrucken seit 500 Jahrhunderten die Besucher, die Accademia war auch für uns ein besonderer Höhepunkt unserer Reise.
Mit dem Besuch der Markthalle, des Mercato Centrale bei San Lorenzo,
beendeten wir unser Besichtigungsprogramm.
Am Nachmittag wurden wir zum Flughafen gefahren und unsere Rückreise verlief ohne Verspätung.
Ich möchte mich bei allen Reisegästen und besonders bei der örtlichen Stadtführerin Angela bedanken.
Bleiben Sie alle gesund und reisefreudig!
Dr. J. Petzold-Herrmann, 19.09.2017

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