Reisebericht: Städtereise Florenz – die Perle am Arno in Italien

03.04. - 07.04.218

Nach pünktlichem Start in Dresden, zunächst Richtung München,
gelangten wir gegen Mittag in Florenz an. Auch der Transport vom Flughafen zum Hotel Ricasoli verlief reibungslos. Nachdem alle Gäste eingetroffen waren, spazierten wir in das Stadtzentrum zur Piazza del Duomo, vorbei am Palazzo Medici-Riccardi und der Piazza San Lorenzo.
Nach einem ersten Rundgang hatte alle Reisegäste die Möglichkeit, unter den vielen gastronomischen Angeboten das für sie schmackhafteste auszuwählen und die turbulenten Abendstunden in der Stadt zu genießen.

Unsere örtliche Reiseleiterin Regina erwartete uns zur Begrüßung nach dem Frühstück im Hotel und gemeinsam begannen wir mit dem Besuch der großen Markthalle in der Nähe von San Lorenzo. Das reichliche und appetitanregende, wunderschön präsentierte Angebot an Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und vielem anderen Dingen in dieser historischen Markthalle ließ die Herzen „höher schlagen", zumindestens für die spätere Mittagspause.
Unser nächstes Ziel rückte näher ins altstädtische Zentrum, wir besuchten das Dommuseum, das Museo dell' Opera del Duomo. Erst vor vier Jahren eröffnet, zeigt das Museum Modelle der Holzkuppel und der Laterne des Domes Santa Maria del Fiore, verschiedene Fassadenprojekte und Holzmodelle aus unterschiedlichen Zeiten der Entstehung dieses gewaltigen Kuppelbaues.
Faszinierend sind die Pieta-Gruppe von Michelangelo sowie die Entwürfe von Paramenten von Pollaiuolo und Figurengruppen von Pisano.
Mit einem Blick von der Plattform auf die beeindruckende Kuppel des Domes begaben wir uns nun in den Dom selbst.
Hier erwartete uns eine Überraschung: die im Gegensatz zur Außengestaltung des Domes schlichte Klarheit und Struktur des inneren Raumes. Alle angesammelten Votivgaben und Kirchengestühle wurden entfernt und nur wenige Kunstwerke blieben zurück, so das großartige Deckenfresco in der Kuppel -Das Jüngste Gericht- von Vasari und Zuccari. Nur Brunelleschi ist im Dom begraben, als Anerkennung seines genialen Entwurfes der Kuppel.
Anschließend begaben wir uns in das Baptisterium, eines der ältesten Bauten in der Stadt, auf das schon Dante stolz war. Der Dom wurde mit grün-weißen Marmorornamenten verkleidet und mit Bronzeportalen verschiedener Meister versehen. Hierbei wie im Innenraum wird die gesamte Schöpfungsgeschichte bis zum Jüngsten Gericht künstlerisch nachvollzogen.Nach dem Baptisterium gab es für die Gäste die Möglichkeit, auf die Domkuppel zu steigen, sich somit die Kuppel aus der Nähe anzuschauen und einen Blick auf die Stadt zu wagen, leider bei strömenden Regen.

Ziel war es, an diesem Tag den Gärten von Florenz, dem Boboli-, den Bardinigarten sowie dem Silbermuseum im Palazzo Pitti einen Besuch abzustatten. Den Palazzo erreichten wir über die berühmte Brücke Ponte Vecchio.
Der massige, weitausladende Palazzo Pitti entstand um 1450. Lucca Pitti ruinierte sich fast mit diesem Palast, den am Ende doch die Familie Medici über eine Erbschaft erhielt. Von 1570 an befand sich hier die Residenz der Medici, ab 1864 - 71 die der italienischen Könige. Die Galeria Pitti zeigt eine große Anzahl Meisterwerke der Malerei und einige königliche Gemächer. Im Erdgeschoß befindet sich das Silbermuseum mit auserlesenen Schmuckstücken aus Silber und Gold aus dem Besitz der Medici und der Habsburger. Bevor es in die Gärten ging, sahen wir uns diese Sammlung an und gewannen auch einen Eindruck von den Dimensionen des Palastes, denn das sind schließlich 200 m Länge und 36 m Höhe. Gemeinsam mit Regina erkundeten wir die „Gärten von Florenz". Zunächst standen wir jedoch vor dem Gartentor der Boboli-Gärten, die sich über eine Fläche von 4,5 ha über einen Hang erstrecken. Nach der Übernahme dieser Anlage durch die Medici wurde der Garten mit Grotten, Brunnenspeicher, Wasserspielen und Skulpturen ausgestattet. Im Forte de Belvedere (östlich des Parks) ist ein Porzellanmuseum mit deutschen (Meißen), französischen und italienischen Schmuckstücken eingerichtet worden. Diese Anlage war ursprünglich auch als Fluchtmöglichkeiten der Medici vor den Florentiner Bürgern um 1590 gedacht. Die weite Sicht auf die umliegenden Hügel und auf Florenz bildet einen besonderen Reiz. Der Bardini-Garten mit seinen verspielten Grünanlagen beeindruckte unsere gesamte Gruppe und lud zu weiteren Erkundungen ein.
Zum Abschluss des Tages spazierten wir von den Gärten durch die Stadt zur Kirche Santa Croce.
Einst von den Franziskanern gegründet, wurde die Kirche von der Commune fertiggestellt und finanziert. Santa Croce war im 12. Jahrhundert eines der größten Gotteshäuser der Christenheit und letzte Ruhestätte verdienter Bürger der Stadt. In ihr finden sich die Gedenksteine von Dante, Petrarca, Boccaccio, Michelangelo und anderer Persönlichkeiten. Das Innere der Kirche ist rein gotisch, mit reich bemalter Decke und einem Chorraum mit hohen Spitzbogenfenstern, die mit farbigem Glas verziert sind.

Wir erreichten schnell zu Fuß die Piazza della Signoria, den wichtigsten Platz von Florenz, wo wir uns mit Regina trafen und sie uns vor dem Besuch der Uffizien zunächst die Architektur und Bedeutung der Gebäude wie die des Palazzo Vecchio, der Loggia dei Lanzi und des Neptunbrunnens erläuterte.
Unser Programm setzte sich fort mit dem Besuch des großen Areals der Uffizien, das heute eines der bedeutendsten Museen der Welt beherbergt und ursprünglich um 1550 als Verwaltungsgebäude für die Ministerien des Großherzogs errichtet wurde.
Mit ihren 4000 Gemälden, Skulpturen, Grafiken und vieles mehr in 45 Sälen suchen diese Museen ihresgleichen.
Zwischen den Sälen 25 und 34 befindet sich der Eingang zum Vasari-Korridor, der über den Ponte Vecchio zum Palazzo Pitti führt, eine Art Geheimgang, durch den man von Gebäude zu Gebäude gelangte, ohne die Straße betreten zu müssen. Wahrscheinlich diente er auch als Schutz vor Überfällen.
Auch nach fast 3 Stunden wurden wir nicht müde, die Meisterwerke zu betrachten und mit einem Blick aus den Fenstern des Vasari-Korridors die Stadt zu genießen.
Anschließend besuchten wir die Galleria dell' Accademia, die sich fast in der Nähe unseres Hotels befindet. Sie war die erste Akademie für Malerei in Europa und wurde 1563 von Vasari begründet. Später wurde hier eine Studiensammlung eingerichtet und ergänzte somit die Uffizien und den Palazzo Pitti (toskanische Malerei 13.-16. Jahr.) Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ist das Original des David von Michelangelo, den er zwischen 1501-04 aus einem Marmorblock schlug.
Die atemberaubende Schönheit des David und die vielen bedeutenden Gemälde begeistern seit 500 Jahrhunderten die Besucher, die Accademia war auch für uns ein besonderer Höhepunkt unserer Reise. Hier verabschiedeten wir uns von Regina und dankten ihr sehr für ihre  fundierten Erläuterungen.
Vor dem Abendessen in der Osteria Pastella besichtigten wir die historische Apotheke Officina Profumo-Farmaceutica, die mit allerlei erlesenen Parfüms und duftenden Ölen, sortiert und angerichtet in schönen alten Möbeln, ein echter Besuchermagnet ist.


5.Tag, Sonnabend, 07.04.2018


Kurz nach dem Frühstück verließen wir das Hotel und erreichten München und Dresden sehr pünktlich.
Ich möchte mich bei allen Reisegästen und besonders bei der örtlichen Stadtführerin Regina Hahnel herzlich bedanken.
Bleiben Sie alle gesund und reisefreudig!
Dr. J. Petzold-Herrmann, 08.04.2018