Reisebericht: Radreise Italien – vom Gardasee bis Venedig

23.09. – 02.10.2016, 8 Tage Flugreise mit Peschiera del Garda – Valeggio sul Mincio – Parco Sigurta – Garda – Verona – Vicenza – Abano Terme – Mirano – Venedig (circa 250 Radkilometer)


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Das Mittelmeer wartet auf uns - mit der Sonne im Rücken und unseren Fahrrädern im Gepäck führt unsere Reise über den Brenner bis hinunter in das sonnige Venetien.
Ein Reisebericht von
Alexander Zachow

1. Tag (Freitag) – Anreise nach Riva del Garda

Am Freitag Morgen war es anfangs noch sehr verregnet, doch im Verlauf der Fahrt
besserte sich das Wetter. Trotz alledem wir etwas nass wurden, verlief das Verladen der Fahrräder problemlos. Auch ein morgendlicher Kurzbesuch in der Werkstatt konnte uns nicht aufhalten, also machten wir uns mit ein klein wenig Verspätung auf Richtung Süden.
Da wir mit dem Radanhänger nicht schneller als 80km/h fahren konnten rollten wir
eher gemach über den Brenner, was uns aber dadurch genug Zeit gab die beeindruckende
Landschaft der Alpen zu bestaunen. Gegen 21:30 Uhr erreichten wir dann müde
und hungrig das Hotel. Nach dem Verladen der Koffer aßen wir gemeinsam zu Abend,
beredeten noch den nächsten Tag und gingen schließlich zu Bett.

2. Tag (Samstag) – Radtour durch das Sarcatal

Die Sonne schien, der Himmel war fast wolkenlos. Das konnte nur ein gutes Zeichen sein.
Um 8:45 Uhr begrüßten wir den örtlichen Radreiseleiter Raimondo. Dieser erklärte uns
kurz grob den Verlauf der 30km Radstrecke , die vor uns lag.Es sollte also Richtung
„Lago Di Cavedine" gehen, wo wir auch Halt machten um einen italienischen Kaffee,
ein Stück Kuchen oder einfach nur das Wetter zu genießen. Weiter ging es entlang unzähliger Weinberge wieder Richtung Hotel. Denn wir wollten ja unsere Fähre nicht verpassen. Nachdem sich alle kurz erholen konnten, ging es mit den Rädern weiter. Im Hafen angekommen, konnten wir auch schon dierkt auf die Fähre. In Limone begrüßte uns Franco, ein sehr freundlicher, braungebrannter, grauhaariger Italiener, mit einem Lächeln. Er führte uns durch einen Zitronengarten und erklärte uns alles über Zitronen in Limone.Wie sie bewässert werden, welche verschiedenen Sorten dort wachsen, warum sie nur da wachsen und wer sie überhaupt dahin gebracht hat.Danach hatten alle die Möglichkeit die kleinen Gassen der Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Wie vereinbart waren pünktlich und wir konnten noch von der Fähre aus den kleinen Ort Turbel sehen, angestrahlt vom Sonnenuntergang über den Bergen.
Wieder im Hotel angekommen, wurden die Fahrräder verladen und abgeschlossen.
Beim Abendessen tauschten wir uns dann alle über die Ereignisse des Tages aus und
wurden auch schon langsam warm miteinander.

3. Tag (Sonntag) – Von Peschiera nach Verona

Früh am Morgen, um 7:30 Uhr, trafen wir uns gemeinsam zum Frühstück und stärkten uns für den Tag. Zuerst ging es mit dem Bus nach Garda, wo wir Reimondo abholten, der die Nacht noch zu hause verbracht hatte. Mit ihm ging es dann nach Peschiera, zum südlichen Ende des Gardasee´s, von wo aus wir die Fahrräder vom Hänger holten um schließlich nach Verona zu radeln. Wir starten zuerst Richtung Borghetto, danach ging es weiter nach Veleggio sul Mincio. Zum Mittag kehrten wir in einem Gasthaus auf dem Land ein, welches uns mit einem Dreierlei an Pasta und regionalem Wein ausreichend bewirtete. Gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Verona. Kaum angekommen, empfing uns Stefano schon mit läutender Fahrradklingel vor dem Hotel. Das hieß also kurz frisch machen, Wasser nachtanken und zurück auf´s Fahrrad. Verona wartet auf uns. Da Stefano sein eigenes Rad mitbrachte, radelte er vorran. Vor der Arena, am Rathaus, schlossen wir die Fahrräder an und Stefano zeigte uns 2 Stunden das wunderschöne Verona. 19:30 Uhr sind dann auch alle wieder heil, zum Abendessen, im Hotel angekommen. Später am Abend konnten wir uns, nach einer kleinen Kennlernrunde, schon bald alle beim Vornamen ansprechen.

4. Tag (Montag) – Von Verona nach Vicenza

Da wir an diesem Tag unsere wohl längste Tagesstrecke der Reise vor uns hatten, frühstückten wir alle ordentlich um volle Kraft in die Pedale zu treten. Bei schönstem Sonnenschein fuhren wir Richtung Soave, was uns zwar den ganzen Vormittag gekostet hat, aber das Wetter meinte es ja gut mit uns. Genauso wie die Kellerei, welche wir zur Mittagszeit aufsuchten. Manche sind aber auch zu Fuß auf eigene Faust durch die historische Kleinstadt gewandert. Je nachdem, trafen wir uns gegen 14:00 ausgeruht wieder um noch das letzte Stück nach Vicenca zu meistern. Vorbei an malerischer Landschaft, erreichten wir ca. 17:30 Uhr unser Hotel. Es blieb also noch genug Zeit um zu verschnaufen. So gegen 19:30 trafen wir uns wieder, um den Tag gemeinsam beim Abendessen ausklingen zu lassen.

5. Tag – (Dienstag) – Von Vicenza nach Abano Terme

An diesem Tag ging es nach Croissant, Kuchen und Kaffee in die Lande von Abano Terme,
also trafen wir uns wie immer um 9:00 Uhr zu Abfahrt mit den Rädern vor dem Hotel.
Nach einigen Fotostopps und kleinen Trinkpausen, machten wir kurz nach Mittag
an einem kleinen lokal Halt. An welchem wir Rast machten und welches uns mit echter italienischer Pasta verwöhnte. Mit neuer Energie, meisterten wir auch noch die letzte Etappe des Tages problemlos. Denn so kamen wir noch rechtzeitig am Nachmittag im Hotel an, sodass genug Zeit blieb die großzügige Poolanlage zu nutzen und dann später noch einen wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen. Am Abend wurde uns dann ein leckeres
4-Gänge-Menu serviert, bei dem wirklich jeder satt wurde.

6. Tag (Mittwoch) – Von Abano Terme nach Mira–Mirano

Nach dem „colazione" stand nun die letzte Etappe Richtung Venedig auf dem Programm. Die letzten fünfzig Kilometer in den kleinen Vorort Mira-Mirano. Vollzählig ging es also los,
zu aller erst war das Städtchen Padua unser Ziel. Auf dem Weg dahin zierten prunkvolle
alte Villen, sowie historische Stadtgemäuer unseren Radweg am Kanal entlang nach Dolo.
Schlussendlich am Ziel angekommen, kamen wir in den Genuss hausgemachter, auf Stein gebackener Pizza. Entspannt und ausgeruht, sattelten alle ihre Fahrräder und folgten Raimondo. Selbst ein platter Reifen konnte uns nicht die Laune verderben, denn der war schnell ausgetauscht und weiter ging es. Um 15:30 Uhr kamen wir in unserem Hotel an
und dann hieß es Abschied nehmen. Raimondo fuhr mit dem Zug wieder zurück nach Garda. Also machten wir noch ein Gruppenfoto und verabschiedeten unseren Radreiseleiter.
Nachdem wir dann alle unsere Zimmer bezogen hatten, gingen Manche noch spazieren oder Andere entspannten bei einem guten Buch im Garten. Beim Essen saßen wir wieder alle zusammen und schmiedeten Pläne für den nächsten Tag.

7. Tag (Donnerstag) – Venedig entdecken!

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Bahnhof. Einige sind mit dem Shuttle des Hotels gefahren, die Anderen sind zu Fuß gegangen. Unser Zug kam pünktlich 9:35 Uhr am Gleis 2 an, unsere Zielstation hieß „Venedig S. Lucia". Ungefähr eine halbe Stunde später empfing uns Alessia, unsere sehr nette, venezianische Stadtführerin.
Sie führte uns über den „Canal Grande" bis hin zum Markusplatz, wo wir dann die Basilika besichtigten. Danach hatte noch jeder ausreichend Zeit um sich selbst mit der venezianischen Kultur und den regionalen Köstlichkeiten vertraut zu machen. Gegen Abend trafen wir uns alle am Bahnhof und fuhren wieder zurück nach Mira-Mirano. Geschafft vom Tag freuten wir uns schon alle auf das Abendessen.

8. Tag (Freitag) – Ausflug – Inseln der Lagune

Dem Nationalstreik, von dem leider auch die Züge betroffen waren, geschuldet mussten wir heute Morgen schon eine Stunde eher los als geplant. Doch Morgenstund hat ja bekanntlich Gold im Mund und so standen wir bei strahlendem Sonnenschein um 9:00 Uhr in Venedig, wo Alessia uns schon den Tag zuvor erwartete. Weil wir die Tickets schon hatten, konnten wir direkt auf das Boot und schon fuhren wir in Richtung Murano, die erste der drei Inseln auf unserer Liste. Da die Insel bekannt für ihr Handwerk der Glasbläserei ist, kamen wir in den Genuss einer Vorführung des Handwerks und der Besichtigung einer Glasbläserei.Weiter
ging es mit dem Vaporetti nach Torcello, wo wir die älteste Basilika Venedigs besichtigten. Danach fuhren wir weiter nach Burano, einer Insel lauter bunter Häuser mit einer lustigen Geschichte. Auf der Insel hatten wir dann noch etwas Zeit für einen Kaffee oder einen kleinen Snack, wer wollte konnte hier noch individuell erkunden. Ausgeruht, machten wir uns dann auf, Richtung Hotel. Nach einem langen Tag kamen wir beim Abendessen glücklich und zufrieden wieder zusammen.

9. Tag (Samstag) – Von Mira–Mirano nach Golling

An diesem Tag hieß es wieder Abschied nehmen, aber diesmal von Italien, denn nach dem Frühstück saßen alle vollzählig im Bus nach Österreich. Unser Weg führte uns über Udine, vorbei an Villach, folgten wir ein Stück der Drau bis wir schließlich am frühen Nachmittag gegen 15:00 Golling erreichten. Kaum die Zimmer bezogen, standen alle bereit für eine Wanderung zum Gollinger Wasserfall. Doch um 18:00 waren auch die eifrigsten Fotografen wieder zurück im Hotel. Somit hatten wir dann noch alle einen sehr schönen letzten gemeinsamen Abend.

10. Tag (Sonntag) – Heimreise

Heute sollte der Bus wieder Richtung Heimat fahren, mit uns und den Fahrrädern im Gepäck. Und das tat er dann auch, nach dem Frühstück rollten wir um ca. 9:00 Uhr auf die Autobahn die uns bei fließendem Verkehr nach Deutschland führte. Wir fuhren alle Treffpunkte fast genau an, somit kamen alle heil, gesund und glücklich Zuhause an.

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