Zauberhafter Gardasee 09.09. 2013 – 14.09. 2013
Reisebericht: 09.09. – 14.09.2013
Das Wetter in Dresden zeigt sich an diesem Morgen, es ist Montag der 9. September, von seiner schlechten Seite. Bei strömendem Regen verlassen wir die sächsische Landeshauptstadt in Richtung Süden. Im
Ein Reisebericht von
                                                             
                                                    
Reisebericht
Der Gardasee, er ist der größte der Oberitalienischen Seen, zeigt sich in den nächsten Tagen von seiner schönen Seite. Mediteranes Klima, die einzigartige Naturkulisse, zahlreiche kleine Ortschaften mit einer wechselvollen Geschichte und nicht zu vergessen die üppige Vegetation prägen das Bild des „Lacus Benacus", wie ihn die Römer nannten. Unser erster Ausflugstag führt uns entlang des Ostufers, bekannt als „Riviera degli Olivi", die Olivenriviera. Die Panoramastraße - Gardesana Orientale -, sie ist zirka 50 Kilometer lang, führt uns von Riva del Garda, an Torbrole - Malcesine - Torri del Benaco - Garda - Bardolino - Lazise - Peschiera del Garda vorbei, zum Südufer nach Sirmione. 
Die Stadt ist in diesem Bereich des Gardasees ein Touristenmagnet.  Die Scaligerburg bestimmt das Bild der Altstadt, die man über eine kleine Brücke erreicht. Entlang der Via Vittorio Emmanuele, der Hauptstraße, reihen sich die Delikatessengeschäfte, Boutiquen und zahlreiche Cafes und Restaurants. Kleine Nebengassen und kleine Plätze laden zum Bummeln ein. Die Burganlage, „Rocca Scaligera", erbaut im 13. Jahrhundert, überragt die auf einer Insel gelegenen Altstadt. Mit ihren zinnenbekrönten Türmen, Höfen und Wehrgängen zählt sie zu den besterhaltenen Kastellen ihrer Art. 
Am Nachmittag fahren wir vom Hafen in Sirmione, mit einem Linienschiff der Garda Navigatione, nach Garda. Vom Schiff aus sehen wir die nächst größere Stadt, Lazise. Die historische Altstadt wird umgeben von der im 14. Jahrhundert errichteten Stadtmauer und auch hier haben die Scaliger ihre Burg gebaut. Der Hafen, Anlegstelle der Ausflugsschiffe, wird eingerahmt von historischen Bauten, dazu gehört unter anderem die Kirche San Nicolo und das venezianische Arsenal. Hier hatte Venedig, seine Kriegsflotte stationiert. Nächste Anlaufstelle ist der Hafen von Bardolino - Wein- und Urlaubsort. Unter den Römern erhielt der Ort bereits seinen Namen. Er soll auf eine germanische Prinzessin namens Bardoli zurück gehen. Auch hier befinden sich an der Uferpromenade Reste einer Festung der Familie der della Scala. Der Ferienort zählt zu den beliebtesten am Gardasee und die Umgebung von Bardolino zu den bekanntesten Weinanbaugebiet - hier wird der gleichnamige Rotwein gekeltert. In Garda gehen wir von Bord unseres Ausflugsschiffes. Es heißt der Ort und auch der See verdanken ihren Namen der blauhaarigen Nymphe Engardina. Garda liegt eingebettet in einer langgezogenen Bucht, windgeschützt durch die umliegenden Berge und zeichnet sich daher durch ein besonders mildes Klima aus. Das zeigt sich in der üppigen Vegetation. Zypressen, Pinien, Zedern, Lorbeer und Myrthen gedeihen hier prächtig. Unsere Gäste haben Zeit durch die Altstadt und entlang der Uferpromenade zu bummeln. Die Fußgängerzone ist auch gleichzeitig die Hauptgasse „Corso Vittorio Emanuele", der Altstadt.    
Am nächsten Reisetag bringt uns ein Privatboot hinüber nach Limone sul Garda. Der Name des Ortes steht nicht im Zusammenhang mit den Früchten, sondern geht auf die Zeit zurück als ein Teil des Sees zu Österreich gehörte. Limone leitet sich vom lateinischen Limes (Grenze) ab. Das Westufer verdankt seinen Namen den Zitronenhainen, die hier seit Jahrhunderten angelegt sind. Die „Riviera dei Limoni - Zitronenriviera und tatsächlich finden wir die Zitrusfrüchte auf zahlreichen Souvenirs. Wir besichtigen die „ La Limonaia del Castel". Das Zitronengewächshaus erinnert an die blühende Vergangenheit der Zitronen in Limone. Die ersten Anpflanzungen von Zitronen am Gardasee reichen zurück bis ins 13. Jahrhundert, damals von Mönchen. Um die Bäume vor Frost zu schützen wurden in späteren Jahrhunderten die ersten Gewächshäuser gebaut und später die Zitronengärten angelegt. Bei dem Rundgang über die Terrassenanlage erfahren wir wie die Struktur der Zitronenplantagen angelegt ist, das man Anfang des 21. Jahrhunderts umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, Gebäude saniert, Bewässerungskanäle widerhergestellt und eine Elektroanlage installiert hat. Im Jahr 2004 wurden dann Zitrusgewächse angepflanzt. Heute gedeihen in der Anlage Zitronen, Grapefruits, Mandarinen, Bitterorangen, Clementinen und Kumquats. Bei einer kleinen Verkostung von hauseigenem Limoncello können wir uns von der guten Qualität des Likörs überzeugen. So manch einer unserer Reisegäste hat an diesem Nachmittag „schwer" zu tragen. „Limoncello" als kleines „Mitbringsel" steht hoch im Kurs. Nach der Besichtigung versäumen es unsere Gäste nicht, noch durch den Ort zu bummeln. Die Verlockung ist groß, denn viele kleine Läden haben sich spezialisiert auf die kleinen und großen Zitrusfrüchte - mal aus Marzipan, mal aus Seife, mal aus Keramik, als Brotaufstrich oder in flüssiger Form. 
Das Privatboot bringt uns schließlich am Nachmittag zurück nach Riva und in den Abend- und Nachtstunden gehen mehrere Gewitter über der Region nieder.   
Der nächste Morgen zeigt sich wieder von seiner schönsten Seite, die Luft ist wie klar gewaschen. Wir fahren nach Verona und sind pünktlich zur angegebenen Zeit an der Via Pallone. Hier treffen wir unsere Gästeführerin Renza. Gemeinsam mit ihr drehen wir mit dem Bus erst mal eine Runde entlang der alten Stadtmauer, vorbei an den Stadttoren - Porta Nuova, Porta Palio, Porta San Zeno - am Teatro Romano zur Alten Römerbrücke. Von hier aus spazieren wir in die Altstadt von Verona, genießen den Ausblick auf das Castel San Pietro und auf die Kirche Sant´Anastasia. Auf der Piazza dei Signori, umgeben von Palästen, steht das Denkmal für Dante. Der Platz war früher das Verwaltungs- und Regierungsviertel von Verona. Bei Ausgrabungsarbeiten fand man Mosaiken, Straßenbelag und Fundamente vonb altern römischen Gebäuden. Über die Piazza delle Erbe, sie bildet den Mittelpunkt der Altstadt und gilt als einer der schönsten Plätze von Italien, erreichen wir mit „Müh und Not" den Balkon der Julia. Im Innenhof drängen sich die Schaulustigen, wohl auch wegen des Hochzeitspaares, um hinauf zu sehen und den Balkon zu fotografieren. Weniger bekannt ist der Palazzo in der Via Arche Scaligere, hier steht das Haus der Familie Cagnolo Nogarola, das Haus der Familie von Romeo. Unser Stadtrundgang endet an der berühmten Arena auf der Piazza Bra. Das römische Theater wurde im 1. Jahrhundert errichtet und ist heute eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Von der ehemaligen Prunkfassade aus Marmor ist nur noch wenig erhalten. Alljährlich finden hier in den Sommermonaten Juli und August die Opernfestspiele statt, immerhin schon seit 1913. Unsere Gäste nutzen die verbleibende Freizeit für einen individuellen Bummel durch die Stadt und gemeinsam fahren wir am Nachmittag zurück in Richtung Hotel. 
Einen Zwischenstop legen wir noch an der Ölmühle Turri in Cavaion Veronese ein. Diese besteht seit dem Jahr 1951. Hier gibt es eine Auswahl von verschiedenen Olivenölen, eingelegten Oliven und auch kosmetische Erzeugnisse, wie Seife und Hautcreme.   
Sonnenschein, blauer Himmel - ideale Bedingungen für eine Auffahrt mit der Seilbahn auf den Monte Baldo. Wir reihen uns ein in die Schlange der Wartenden, um auf den Berg hinauf zu fahren. Nach einer Stunde Wartezeit sind unsere Gäste dann endlich an der Reihe. Während der Fahrt zum Gipfel drehen sich die Kabinen langsam, so dass man den Blick rund herum genießen kann. Hier gibt es gut angelegte Wanderwege und  das Gipfelgebiet ist auch beliebt bei den Gleitschirmfliegern, die hier ihre Startbahn haben. Bevor es am zeitigen Nachmittag zurück nach Riva geht, nutzen unsere Gäste die verbleibende Zeit zu einem ausgiebigen Bummel durch Malcesine - der Ort liegt zu Füßen des Monte Baldo. Ein beliebtes Fotomotiv ist das „Castello Scaligero", gelegen auf einem Felsen nördlich der Altstadt. Die Burg eingegangen in die deutsche Literatur - J.W. Goethe weilte hier am 13. September 1786, ist heute als Museum eingerichtet. Die Altstadt von Malcesine erstreckt sich unterhalb der Hauptstraße. Durchzogen von vielen kleinen Gassen, verwinkelten Straßen ist der Ort Ziel von unzähligen Touristen, nicht nur in den Sommermonaten. Unweigerlich erreicht man auch den Hafen. Hier bietet sich dem Besucher ein reizvolles Bild - die mittelalterliches Häuser und Palazzi erstrahlen in Rot- und Ockerfarben. Und immer wieder Souvenirs - Souvenirs - Souvenirs   
Auch am Tag unserer Heimreise begleitet uns Sonnenschein, zumindest bis zum Brenner. Wir nehmen Abschied vom Gardasee - dem größten See Italiens, mit einem Umfang von zirka 180 Km, der zirka 52 Km lang und zwischen reichlich 2 Km und 17 Km breit ist. Mit vielen schönen Erlebnissen, Limoncello und Olivenöl im Gepäck erreichen wir pünktlich die entsprechenden Ausstiegsstellen und verabschieden uns von unseren Reisegästen.   
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen. 
Ihre Gabi Schwarze.
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