Ostern auf der Insel Ischia
Reisebericht: 16.04. – 23.04.2014
Lesen Sie von einer erlebnisreichen Reise über die Ostertage auf die Thermalinsel Ischia mit tollen Ausflügen zum Vesuv und nach Pompeji, auf die Insel Capri und natürlich vielen Erlebnissen auf Ischia selbst.
Es war einmal...so fangen nicht nur alle Märchen an...
Es war einmal - genauer gesagt - es war am 16.04.2014 als 23 Reisefreudige aus Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg den Bus der Fa. Müller /Stolpen besteigen.
Auf dem „Kutschbock" des Busses sitzt zunächst Steffen Kolbe, abgelöst wird er von „unserem" Fahrer Dieter, Dieter Roch, der uns während der ganzen Reise souverän kutschiert.
Unser Ziel ist das Land, welches seit Jahrhunderten die Menschen immer wieder fasziniert und anzieht - „Bella Italia".Der erste Tag - ein ausgesprochener „Bustag" erfordert von allen Gästen viel Geduld und noch mehr Sitzfleisch.
Abwechslung auf dieser Fahrt, die uns zunächst durch Sachsen und Bayern, dann in Österreich durch Tirol und später in Italien durch Südtirol, das Trentino,Venetien in die Lombardei führt, bringen die schnell wechselnden und äußerst beeindruckenden Landschaftsbilder.
Über die Innautobahn, die imposante Europabrücke und die Brennerautobahn erreichen wir den Brenner, den mit 1.374 m am meisten frequentierten Alpenpass und zugleich Grenze zwischen Österreich und Italien.
Ein Reisebericht von
Walburga Lindner
Benvenuti in Italia!
Herzlich Willkommen in Italien und herzlich Willkommen in der nördlichsten Region Italiens - in der Region Alto Adige/Trentino - bestehend aus zwei autonomen Provinzen, die seit 1946 eine gemeinsame Region Italiens bilden.
Bei der Fahrt durch Südtirol passieren wir das Eisacktal, in dem einst die Sachsen an der Seite der napoleonischen Truppen kämpfend, von den Tiroler Freiheitskämpfern in die Klemme genommen worden waren. Anschließend tangieren wir die Franzensfeste, dann die ehemalige Bischofsstadt Brixen, das auf einem Felsen thronende Kloster Säben und die von Burgen und Burgruinen eingerahmte Provinzhauptstadt Bozen.
Weiter geht die Fahrt durch das Etschtal, unterhalb der Südtiroler Weinstraße.
Normalerweise verbindet man mit Südtirol in erster Linie Berge, schroffe Felsformationen, die sog. „Bleichen Berge", sprich die Dolomiten, zahlreiche Seen und Burgen.
Doch das Bild der Südtiroler Landschaft wird - wie wir uns überzeugen können - nicht nur von einer Bergwelt geprägt, sondern ebenso von zahlreichen Weingärten und Obstplantagen. Nicht umsonst bezeichnet man diese autonome Provinz auch als den Obstgarten von Italien.
Am Abend erreichen wir Sirmione am Gardasee. Auf der Fahrt zum Hotel erhaschen wir schon einmal einen kurzen Blick auf den See, den Lacus Benacus, wie ihn die Römer einst nannten.
Im Hotel „Alfieri" beziehen wir für eine Nacht Quartier.
Nach dem Abendessen winkt für alle, die sich nicht mehr zu einen Verdauungsspaziergang aufrappeln können, nur noch der Bettzipfel.
Am nächsten Morgen müssen wir zeitig aus den Federn. Ein weiterer Bustag ist zu meistern. Aber wie sagte schon die Heilige Katharina von Siena, die Schutzheilige von Siena und ganz Europa: „Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten".
Auf dieser Fahrt Richtung Süden durchqueren wir die Regionen Venetien, Lombardei, Emilia-Romagna, die Toskana, Umbrien, Latium und Kampanien.
Wir überqueren u.a den Po, den mit 652 km längsten und bedeutendsten Fluss Italiens. Wir bestaunen die recht zahlreichen Reisfelder in der Poebene, die wir dort nicht vermutet hätten und begrüßen den am Horizont auftauchenden Apennin. Wir tangieren Bologna, die „fette", die „grasse" und die „rote" Stadt, die Hauptstadt der Emilia-Romagna, überqueren den Apennin und lassen Florenz, die Hauptstadt der Toskana oder „La Belle", wie sie auch genannt wird, im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. Wir beschnuppern ein wenig die Landschaft der Toskana, erhaschen mitunter auch einen Blick auf das für die Region so typische Landschaftsbild, auf die „podere" - die einsamen Gehöfte auf einem Hügel stehend, umrahmt von Zypressen.
Anschließend fahren wir durch Umbrien, der kleinen Schwester der Toskana, vorbei an Orvieto und erreichen in „Begleitung" des Tibers (Tevere) schließlich Rom, die Stadt der Antike und Hauptstadt des heutigen Italiens.
Ja - ROM, die ewige Stadt - was soll man dazu schreiben, wo anfangen - wo aufhören, was nicht unerwähnt lassen?!
ROM - das muss man ganz einfach erleben!
Doch das ist eine ganz andere Geschichte - und die erzähle ich Ihnen, wenn Sie mich einmal nach Rom begleiten sollten, versprochen!
Aber auch Rom tangieren wir nur, denn unsere Fahrt geht noch weiter, weiter Richtung Süden. Dann endlich erreichen wir die Region, von der einst schon Gottfried Seume in seinen Aufzeichnungen „Der Spaziergang nach Syrakus" so geschwärmt hat - die Region Kampanien. Er meinte seiner Zeit, „dies sei der schönste Platz, den er bis dato gesehen hat und wo die Natur alle ihre Gaben bis zur höchsten Verschwendung ausgegossen hat."...Dieser Meinung schienen auch schon die Römer gewesen zu sein, denn sie gaben ihr den Namen „Campania felix - glückliches Land" .
Wir sind neugierig und freuen uns auf ein paar erlebnisreiche und glückliche Tage in einem glücklichen Land.
Doch zunächst besteigen wir in Pozzuoli die Fähre und lassen uns mit samt dem Bus übersetzen - übersetzen auf die Insel Ischia, die größte Insel im Golf von Neapel - und unser Reiseziel.
Dort angekommen, werden wir zunächst von Doris, einer Mitarbeiterin der für uns zuständigen
Agentur, herzlich empfangen und zum Hotel "Il Poggio Aragosta" gebracht.
Nach einem guten Abendessen haben nahezu alle Gäste nur noch einen Wunsch...nämlich abzutauchen in das Land der Träume.
Den nächsten Tag beginnen wir ganz entspannt, lassen uns von Doris Empfehlungen für die Freizeitgestaltung geben und so ganz nebenbei auch den Willkommensdrink schmecken.
Danach nutzen einige von uns den Hotel-Shuttlebus und fahren Richtung Meer, andere dagegen inspizieren erst einmal die imposante Hotelanlage inklusive Thermalbad.
Am späten Mittag geht es mit unserem Bus zum Hafen nach Casamicciola Terme. Dort besteigen wir das Schiff zur Inselrundfahrt.
Auch wenn die Tontechnik versagt, genießen wir die Rundfahrt. Wir erhalten einen ersten Eindruck von der zauberhaften Landschaft dieser Insel, der „grünen Insel", wie sie oft auch genannt wird.
Vorbei an Lacco Ameno, dessen Wahrzeichen, ein „funghi", ein sogenannter Steinpilz vor der Hafenmole, die Besucher willkommen heißt , geht es weiter, vorbei an Forio, der zweitgrößten Gemeinde der Insel, gelegen zwischen den Abhängen des Monte Epomeo und dem Meer. Schon von weitem grüßen die wehrhaften, zinnengekrönten Türme (torrioni), die einst gegen die Sarazenengefahr errichtet worden waren. In einem ganz anderen Licht dagegen erscheint die auf einer Terrasse hoch über dem Meer gelegene Seefahrerkirche Madonna del Soccorso, gleichzeitig eine Wallfahrtskirche zur Besänftigung der Elemente, vor allem des Wassers.In Sant Ángelo, einem zauberhaften kleinen Fischerdorf, gehen neben Angela Merkel, die hier gerade ihren Osterurlaub verbringt, auch wir an Land - allerdings nur zum Schnuppern, für ein kleines Stündchen.Dann schippern wir weiter, entlang der Südküste, dort, wo einst die Sarazenen landeten. Als wir an der Ostküste entlang fahren, wird es stürmisch - so stürmisch, dass einer unserer Gäste gleich „enthauptet" wird...aber keine Bange, soooo schlimm war es dann doch wieder nicht, es war lediglich die Mütze, die sich „verabschiedete". Wer weiß, vielleicht hatte der Meeresgott Poseidon Gefallen an ihr gefunden...
Und schon präsentiert sich uns ein weiteres „Highlight". Mitten im Wasser erhebt sich eine kleine Insel, ein Trachytkegel mit einem malerischen Ruinenensemble, verbunden mit dem Festland durch den 228 m langen Ponte Aragonese. Das Castello Aragonese, im Mittelalter quasi eine Stadt für sich, bot einst Zuflucht und Schutz vor den Angriffen der Feinde. Aber hier lebte auch die Renaissancedichterin Vittoria Colonna, die zahlreiche Sonette verfasste.
Einen kurzen Halt legen wir noch im Hafen von Ischia, einem ehemaligen Kratersee, ein.
Dann erreichen wir wieder Casamicciola Terme, einen hübschen, von Weinbergen und Obstgärten umgebenen,beschaulichen Ort, der zugleich auch ein See-u. Thermalbad mit bis zu 72 °C heißen Quellen ist. Einer der berühmtesten Gäste, der hier kurte, war u.a. der norwegische Schriftsteller Henrik Ibsen. Er schrieb hier Teile seines „Peer Gynt".
Beeindruckt von der Schönheit dieser Vulkaninsel verlassen wir gut gelaunt das Schiff, um uns von Dieter wieder ins Hotel und somit zum Abendessen chauffieren zu lassen.
Am nächsten Morgen sitzen alle, die mit auf das Festland wollen, schon 5.00 Uhr am Frühstückstisch. Mich schaudert es jetzt noch bei dem Gedanken an den vorausgegangenen Weckruf. Und auch Sie, meine lieben Gäste, haben, so meine ich jedenfalls, lange geglaubt, dass ich mir mit dieser „unchristlichen" Zeit einen kleinen Scherz erlaubt habe. Insgeheim hofften Sie sicherlich auf eine"Richtigstellung" - doch es war mein voller Ernst. Aber wie sagt man so schön: „Morgenstund hat Gold im Mund" - und im Nachhinein war es doch gar nicht so schlimm, oder?
Wir fahren zunächst mit dem Bus zum Hafen, dann mit der Fähre nach Pozzuoli, anschließend vorbei an Neapel, der Stadt der tausend Gesichter, der Stadt der Kontraste, der Hauptstadt Kampaniens, weiter bis nach Pompeji. Unvorstellbar, was sich damals am 24. August 79 dort abgespielt hat. Ach, wären sie doch nur ein wenig vorsichtiger und unbekümmerter gewesen, vielleicht, ja vielleicht wäre alles ganz anders gekommen..Aber das sind alles nur Spekulationen. Wir dagegen sehen die Ruinen und können nur sehr schwer begreifen, was damals geschehen ist. „Ruinen können schöner sein als mancher Bau aus Glas und Stein..." hat einmal ein gewisser Herr Limpach gesagt. Und wir fragen uns, was sie wohl alles nach rund 2000 Jahren erzählen würden - wenn sie denn könnten.
Gemeinsam mit Giovanni, unserem örtlichen Reiseführer, tauchen wir ein in die Welt der Antike. Er erzählt uns viel über das Leben, vor allem auch über das „lockere" Leben in der damaligen Zeit.
Wir stolpern die für unser Schuhwerk kaum geeigneten Straßen hoch und runter und allmählich lernen wir, uns in diese einst so turbulente, faszinierende und reiche Stadt hineinzuversetzen..
Nach diesem Rundgang genießen wir bei schönem Wetter eine kleine Verschnaufpause, schlecken ein „gelato" oder einen frischgepressten O-saft.
Anschließend geht es mit dem Bus hoch hinaus, hinauf auf den Vesuv, einem weiteren Anlaufpunkt dieses Tages.
Obgleich sich am Himmel schon mehrere Wolken zeigen, sind wir noch frohen Mutes. Wir genießen die aufregende Auffahrt, erhaschen noch den ein oder anderen Blick auf Neapel, aber auch auf die fruchtbare Vulkanlandschaft. Noch können wir die Gipfel der beiden Vulkane, den des Altvulkans, des Monte Somma und den des jüngeren, des Vesuvs, erkennen.
Aber als wir den Bus verlassen, hat sich „der Vorhang ganz geschlossen", obendrein dreht Petrus den Wasserhahn auf.. vielleicht aber zürnt uns auch der Göttervater Zeus..Wir sind machtlos, haben keine Erklärung und stampfen dennoch los.Es ist ein schwerer Aufstieg, ständig ein Kampf zwischen Wollen und nicht mehr Können. Dennoch gibt es einige Unverwüstliche, die trotz Regen und Sturm nicht aufgeben, die ohne „ihn" gesehen zu haben, dafür aber mit einer „gestempelten Karte vom Vesuv" triumphierend wieder den Bus erreichen. Die Rückfahrt erfordert von Dieter vollsten Einsatz und vollste Konzentation, denn man sieht die Hand vor den Augen nicht. Ende gut, alles gut. In Pozzuoli angekommen, hört es auf zu regnen und da wir noch etwas Zeit haben, spazieren wir noch ein wenig durch das Hafenviertel. Mit der Fähre und dem Bus erreichen wir wieder das Hotel, wo uns bereits das Abendessen, aber auch die „Daheimgebliebenen" erwarten. Es gibt vieles auszutauschen und am Ende des Tages ist m. E. jeder auf seine Kosten gekommen - und Frau Kleinert wird, so denke ich, ihren Geburtstag, an dem sie sich so wahnsinnig anstrengen mußte, auch nicht so schnell vergessen.
Am Ostersonntag, nach dem Besuch des Osterhasen und einem guten Frühstück, empfängt uns Brigitte, die örtliche Reiseleiterin, um mit uns die Insel zu erkunden. Mit einem einheimischen Bus geht es zuerst entlang der Küste. Wir beginnen in Lacco Ameno, dort, wo im 8.Jh.v. Ch. die Griechen ihren Fuß an Land setzten und ihre erste Siedlung bauten, der sie den Namen Pithekoussai gaben. Vorbei an Ischia Porto geht es dann ins Landesinnere. Im Bergdörfchen Fontana wartet bereits ein Riesencappuccino und eine Pastiera, ein typ. Ostergebäck mit Zitronat und Orangat, auf uns. Bei der anschließenden Fahrt quer über die Insel lauschen wir den Worten Brigittes, die uns die Geschichte der Insel und ihrer Bewohner erzählt.
In Forio stürzen wir uns noch einmal ins menschliche Getümmel - man glaubt Goethes Osterspaziergang zu erleben...in Wahrheit ist es der „Engelslauf", die Verkündung von der Auferstehung Jesus Christus, den die Leute hier feiern und man glaubt, das hier die gesamte Bevölkerung der Insel versammelt ist. Wir schlängeln uns durch das menschliche Gewusel, statten noch der Wallfahrtskirche der Seefahrer, Madonna del Soccorso, einen Besuch ab und fahren weiter zum botanischen Garten „Giadini La Mortella".Was wir vorfinden, ist ein kleines tropisches Paradies, welches der britische Landschaftsarchitekt Russel Page für den Komponisten Sir William Walton und seine Frau einst gestaltet hat und das nach dem Tod des Komponisten für die Allgemeinheit freigegeben wurde. Nach dem zweistündigen „Osterspaziergang" bei österlichem Wetter erwartet uns wieder der Bus, um uns zurück zum Hotel zu bringen. Die restlichen Stunden dieses Feiertages werden indivduell gestaltet.
Am Abend erwartet uns noch ein österlicher Schmaus, dann neigt sich auch dieser Tag seinem Ende entgegen.
Der Ostermontag steht ganz im Zeichen von Capri. Wir sehen sie zwar nicht untergehen, die Sonne, aber beinahe aufgehen. D.h., wir müssen wieder früh, doch nicht so früh wie am „Vesuvtag" aus den Federn. Den Ohrwurm „Wenn bei Capri die rote Sonne..." in Gedanken summend, fällt das nicht allzu schwer. Zuerst per Bus, dann per Schiff steuern wir die Insel an.
Und dann liegt sie vor uns, die Insel - majestätisch, so wie es sich gehört. Einst verliebte sich Kaiser Augustus in dieses Kleinod und sein Sohn Tiberius regierte von hier aus ca. ein Jahrzehnt das damalige Römische Reich.
Die Insel, Heimat von Kaisern, Sitz von Klöstern, aber auch einstiges Reich von Bauern und Fischern wandelte sich im 19. Jahrhundert, als ihr Charme von Engländern, Deutschen und Russen entdeckt wurde und aus Bauern Hoteliers und aus Fischern Bootsführer und Gastronomen wurden. Einer, der sich beim Anblick der Insel sofort in sie verliebte und den diese Liebe zeit seines Lebens nicht mehr losließ, war der schwedische Arzt Axel Munthe. Auf Grund seiner zahlreichen Verdienste um die Bewohner der Insel ernannte man ihn zum Ehrenbürger von Anacapri. Sein Refugium, das er sich auf Anacapri geschaffen hat, ist äußerst sehenswert. Mit seinem Buch „ Das Buch von San Michele" hat er Capri in der ganzen Welt bekannt gemacht.
Annelie, unsere Gästeführerin, erwartet uns im Hafen von Marina Grande und startet mit uns gleich nach Anacapri. Nach einer rasanten Fahrt oben angekommen, wechseln die meisten von uns zur Seilbahn über, um vom höchsten Punkt der Insel, dem Monte Solaro, den Golf von Neapel in Augenschein zu nehmen. Was sich uns an diesem Ostermontagmorgen bietet, ist einfach atemberaubend, grandios und stimmt uns gut auf denTag ein. Mit Annelie spazieren wir durch Anacapri, genießen vom Aussichtspunkt unterhalb des Munthe-Anwesens die herrliche Aussicht auf das Thyrrenische Meer, auf den Golf von Neapel als Teil dessen, auf die Halbinsel Sorrent und auf die Insel Ischia. Nach einer Stärkung, d.h. einer kleinen
Mittagspause, fahren wir mit den Shuttlebussen nach Capri. Hier trennen sich unsere Wege, ein Teil von uns bummelt allein durch den Ort, genießt ein Eis, einen Espresso oder, oder, oder - und der andere Teil begleitet Annelie zu den Augustinischen Gärten unterhalb der Krupp-Villa.
Danach bleibt noch etwas Zeit für individuelle Erkundungen.
Leider geht auch dieser Tag wieder viel zu schnell zu Ende.
Am Dienstag heißt es Abschied nehmen vom herrlichen Süden. Schade, wir wären gern noch ein oder zwei Tage geblieben, denn sicher hätte es noch eine Menge zu entdecken gegeben. Doch wie sagt man doch gleich „wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören" oder „ es soll immer noch etwas bleiben für ein nächstes Mal..."
Also setzen wir wieder mit der Fähre über und reihen uns ein in den starken Osterverkehr, der nur ganz schleppend vorangeht. Stau, Stau und nochmals Stau - für uns bedeutet es Geduld, Geduld, Geduld...Zum Glück entschädigt die reizvolle Landschaft ein wenig, insbesondere die vom „grünen Herz Italiens", der Region Umbrien. Hier bezaubern vor allem die romantischen Berglandschaften, die grünen Wiesen, sowie einige - von den Etruskern auf den Bergkuppen angelegte - Orte.
Als bestes Beispiel präsentiert sich die auf einem hohen Felsplateau gelegene Stadt Orvieto mit ihrem Wahrzeichen, dem Dom.
Kurze Zeit später dann wieder die Fahrt durch die Toskana, vorbei an Florenz, wo wir auf Grund des Staus wenigstens einen Blick auf die Domkuppel erhaschen können.
Da sich der avisierte - ca. 44 km lange - Stau im Apenningebiet in der Zwischenzeit zum Glück aufgelöst hat, kommen wir ab Bologna wieder gut voran, so dass wir gerade noch „rechtzeitig" zum Abendessen im Hotel Alfieri, in Sirmione, ankommen.
Am Mittwoch verabschieden wir uns mit einem Limoncello von „Bella Italia" und treten mit vielen, neuen Eindrücken im Gepäck die Rückreise (analog zur Hinfahrt) an.
Dank einer reibungslosen Fahrt erreichen wir pünktlich unsere Ausstiegsziele.
Eine erlebnisreiche Reise, auf der wir insgesamt 3.445 Kilometer zurückgelegt haben, geht somit zu Ende.
Abschließend möchte ich mich bei Ihnen, meinen Gästen, aber auch bei Dieter, unserm Busfahrer, herzlich bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß und Freude bereitet, mit Ihnen zu reisen und wer weiß, vielleicht sieht man sich einmal wieder - ich würde mich sehr freuen.
In diesem Sinne - „alla prossima volta" - bis zum nächsten Mal
Ihre Walburga Lindner