Reisebericht: Ischia – Urlaub auf der grünen Insel in Italien

06.05. – 13.05.2017, 8 Tage Flugreise mit Ausflügen: Capri – Procida – Neapel – Inselrundfahrt Insel Ischia – viel Freizeit zum Erholen & für eigene Unternehmungen


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Ischia lockt nicht nur mit Stränden und wunderschöner Pflanzenwelt, man hat auch herrliche Landschaften im Hinterland, die man zu Fuß entdecken sollte. Thermen sind Überbleibsel der vulkanischen Vergangenheit, wo man seine müden Knochen entspannen kann.
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 – Flug nach Napoli

Mit einem Kleinbus werden wir mitten in der Nacht zu Hause abgeholt und zum Flughafen Berlin-Tegel gebracht. Hier treffen wir noch einige Gäste, die aus der Leipziger Ecke nach Berlin transferiert werden. Mit einer kleinen Gruppe von vierzehn Gästen und Reisebegleiterin Petra fliegen wir mit der Air Berlin nach Neapel. Ein schöner ruhiger Flug mit Blick über die Alpen und die Adria. Am Flughafen erwartet uns schon unsere Reiseleiterin Raffaella. Mit einem Bus geht es zum Hafen nach Pozzuoli. Eine Autofähre bringt uns zum Hafen von Porto Ischia und mit Kleinbussen geht es weiter zu unserem Hotel Tritone in Forio. Gegen Mittag checken wir dort im  Hotel ein, und wir können sofort unsere Zimmer beziehen. Ein kleiner Mittagsschlaf gut tut, und am Nachmittag bewundern wir die exotische Vegetation der wunderschönen Anlage des Hotels, oder spazieren am Meer entlang nach Forio.
Am Abend treffen wir uns mit Petra und den Gästen, die mit der Lufthansa über Frankfurt aus Leipzig angereist sind. Einige Informationen, dann geht es gemeinsam in das Restaurant.
Hier begeistert uns ein umfangreiches Antipastibuffet, und die aufmerksamen und freundlichen Kellner nehmen unsere Wünsche an Vorspeisen und Hauptgerichten entgegen. Wir können zwischen fünf verschiedenen Angeboten wählen. Die Auswahl fällt immer schwer, denn das Essen ist ausgezeichnet.

2. Tag: Freizeit

Eigentlich war heute eine Rundfahrt um die Insel geplant, um unser Reiseziel kennenzulernen.
Aber ein Fahrradrennen hat unsere Pläne zwangsweise geändert. So beginnen wir mit einem ruhigem Tag. Allerdings hat uns unsere italienische Reiseleiterin Raffaella morgens an die Bar eingeladen, um uns einige Informationen über die Insel zu geben. Mit einem Prosecco stoßen wir auf die schönen Tage an. Am Nachmittag kann man im Hotel relaxen, in der herrlichen Anlage spazieren, sich am Meer oder in den Gärten sonnen, baden in Meer, Pool, und verschiedenen Thermalbecken. Einige Gäste spazieren nach Forio und genießen das Sonntagsflair in der hübschen fast schon maurisch anmutenden Stadt. Auch die Italiener vom Festland hat es am Sonntag bei dem schönen Wetter zum Promenieren auf die Insel gezogen.

3.Tag – Freizeit oder fak Ausflug Insel Procida


Fast alle Gäste fahren auf die kleine Nachbarinsel von Ischia mit, die wir schon auf der Herfahrt vom Schiff aus sehen konnten. In 15 Minuten sind wir mit der Schnellfähre am Ziel.
Wir sind heute mit Floriana unterwegs, halb Ischianerin, halb Procidanerin, die richtige Auswahl also für unsere Besichtigung. Sie hat schon telefonisch zwei Taxen und ein dreirädriges Microtaxi organisiert.
Da heute der Tag des Inselheiligen San Michele ist, findet in der Kirche eine Messe statt. Wir starten deshalb mit der Inselrundfahrt. Das macht natürlich Spaß und lässt uns Staunen, wie die Fahrer zügig durch die engen Gassen fahren. Um die Insel herum fahren wir dann oberhalb der Felsküste zu einem Aussichtspunkt am einstigen Vulkankrater Corricella, wo man einen Traumblick über Insel, Meer und zum bunten Fischerdörfchen Corricella hat, das wir später besuchen werden. Aber erst bringen uns die Taxis zum Burgberg Terra Murata, dass älteste bewohnte Viertel der Insel mit einem berüchtigten Gefängnis. Der Palazzo d'Avalos, wurde im 16. Jahrhundert von der regierenden Familie d'Avalos als Residenz errichtet.
Im 19.Jahrhundert wurde er zu einem Gefängnis umfunktioniert und wurde erst 1988 endgültig geschlossen. Größte Sehenswürdigkeit ist die Abtei San Michele Arcangelo, aber noch immer ist Messe. Floriana wagt mit uns trotzdem den Rundgang. Im Inneren bewundern wir wertvolle Altäre, Gemälde und Statuen, besonders natürlich den Inselheiligen San Michele. Zu Fuß geht es zum idyllischen Hafen Corricella. Hier empfiehlt uns Floriana eine Spezialität der Insel eine "Zunge". Ein leckeres Gebäckstück, natürlich mit einem Cappuccino genossen. Die Stärkung brauchen wir, denn anschließend müssen wir eine Treppe mit 150 Stufen hinaufsteigen. Wir fahren zu einem kleinem Restaurant, wo wir inseltypische Antipasti und Wasser und Wein zu uns nehmen. In fünf Minuten sind wir zu Fuß am Hafen, und die Fähre und Floriana bringen uns wieder nach Ischia zurück. Gegen 15 Uhr sind wir wieder auf unserer Insel, noch genügend Zeit zum Relaxen.

4. Tag: Inselrundfahrt um Ischia und Besuch des Botanischen Gartens La Mortella

Reiseleiterin Brigitte bringt uns heute im Bus um die Insel. Zuerst machen wir mit Brigitte über zwei Stunden einen ausgiebigen Rundgang durch den herrlichen Mortella Garten. Geschaffen von dem englischen Musiker William Walton und seiner Ehefrau Susana. Brigitte erklärt uns alles, was es zu entdecken und zu bestaunen gibt. Sie kannte die Lady sogar noch persönlich. Wir bestaunen viele subtropische und tropische Pflanzen.
In Lacco Ameno legen wir einen kurzen Fotostopp  ein, um den "Pilz" zu fotografieren und spazieren dann durch Ischia Ponte, wo wir einen Blick auf das Castello Aragonese werfen können. Da ein Betonfahrzeug unser Weiterkommen auf der einzigen Inselstraße behindert, hat Brigitte die gute Idee, noch einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt über den Marontibeach zu machen. Ein toller Blick auf den herrlichen Strand mit San Angelo im Hintergrund. Wir können sogar das Hotel erkennen, wo unsere Kanzlerin öfters Urlaub gemacht hat. Im Bergort Serrara Fontana nehmen wir ein Mittagessen ein und probieren den berühmten Zitronenlikör der neapolitanischen Küste, den Limoncello. Ein herrlicher Tag mit fabelhafter Sicht läßt uns über das Tyrrhenische Meer bis zur Halbinsel von Sorrent und zur Insel Capri blicken. Unter uns der Felsen von San Angelo. Der Bus bringt uns noch dorthin, so dass wir auch dieses idyllische Dörfchen kennenlernen können. Und für Orqangensaft, Eis oder Cappuccino reicht die Zeit auch noch. Vorher hatten wir auch noch eine kleine Felsenkirche besucht.
Der Bus bringt uns wieder zu unserem Hotel, wo wir gegen 17 Uhr ankommen. So haben wir noch Zeit für ein Bad in der Therme, bevor es wieder zum vorzüglichen Abendessen geht.
Vom Speisesaal können wir heute einen besonders schönen Sonnenuntergang verfolgen, "wenn bei Capri (oder Ischia) die rote Sonne im Meer versinkt ...", wir können das Rot bestätigen!

5.Tag: Fakultativer Ausflug auf die Insel Capri

Heute starten wir acht Uhr mit Floriana im Hafen von Forio und bekommen noch eine halbe Inselrundfahrt um Ischia geboten, ehe es mit dem Schiff weiter nach Capri geht. Leider fahren heute zu wenig Gäste unserer Gruppe mit, so dass wir keine eigenen Reisegruppe bilden. Mit uns sind noch italienische Gäste unterwegs. Aber Floriana organisiert das souverän.
Mit einem Kleinbus fahren wir zuerst hinauf nach Anacapri. Wir spazieren durch die engen Gassen, schauen uns in der Kirche San Michele den phantastischen Majolika-Fußboden an.
Am Roten Haus vorbei geht es dann zur Villa Axel Munthe. Wir besichtigen die Villa mit ihren K unstwerken und dem kleinen Garten, vor allem aber genießen wir einen phantastischen Blick über die Insel Capri.
Auf dem Rückweg probierten wir die Spezialitäten der Insel, Zitronenlikör, Zitronengrappa, Zitronenschokolade... Wer möchte, kann ein Mittagsmenü einnehmen.
Einige Gäste fahren mit dem Sessellift auf den Monte Solaro, wo die Aussicht noch spektakulärer ist. Sie haben mit dem Wetter Glück und Capri liegt ihnen zu Füßen!
Mit dem Bus geht es hinab zum berühmten Hauptort Capri, heute fast hoffnungslos mit Touristen überfüllt! Floriana bringt uns zu den Augustusgärten, die wir mit Petra besuchen. Wir haben hier einen herrlichen Blick zu den Faraglioni-Inseln und übers Meer.
Uns erwartet aber noch ein besonderes Erlebnis, eine Bootstour um die Insel. Vom Meer aus kann man erst so richtig die Schönheit von Capri entdecken, die Kalksteinfelsen, die Grotten mit ihren orangefarbenen „Korallen". Wir bewundern die verschiedenfarbigen Blautöne des Meeres. Nur die Blaue Grotte ist geschlossen. Aber die Zeit hätte sowieso nicht gereicht, um uns dort hinein schiffen zu lassen!
Wieder im Hafen, kommt gleich unser Schiff nach Ischia und wir genießen noch einmal die Überfahrt auf dem herrlich glatten Meer.

6.Tag Freizeit oder fakultiver Ausflug an die Amalfiküste

Heute werden wir schon 5.40 Uhr zum Hafen gebracht. Nach der Fährüberfahrt  erwartet uns im Hafen von Pozzuoli Natalia. Auch heute ist eine andere deutsche Gruppe mit uns und Natalia unterwegs. Aber dadurch haben wir einen größeren Bus und die Aussicht ist besser. Erst einmal geht es langsam auf der Autobahn voran durch Neapel. Vorbei am Vesuv fahren wir zuerst nach Sorrent. Aber auf der Küstenstraße stehen wir ewig im Stau, so daß nur kurze Zeit für Sorrent bleibt. Auf einer engen Straße fahren wir dann an der Costa Divina, der Göttlichen Küste, zwischen Meer und Berg auf einer der bekanntesten Traumstraßen der Welt. Wir schauen auf die Galli-Inseln und auf das berühmte idyllische Örtchen Positano. Leider gibt es keine Parkmöglichkeiten an der Straße, so dass wir die Aussicht nur aus dem Bus genießen können. Aber in Amalfi unternehmen wir einen Spaziergang zum Dom. Wer möchte kann den Dom Sant Andrea mit seinem schönen Kreuzgang und den Gebeinen des Heiligen besichtigen. Wir essen eine Kleinigkeit und bummeln durch die Gassen. Leider ist das Meer etwas zu bewegt für eine Bootstour entlang der Küste. Denn erst vom Meer aus kann man die Steilküste so richtig bewundern.
Aber wir fahren ja noch in das bekannte Ravello, besichtigen mit Natalia die berühmte Villa Rufolo und anschließend den Dom. In den Gärten der Villa fand Richard Wagner 1880 die Inspiration für das Bühnenbild seiner Oper Parsifal. Im Andenken an seinen Besuch finden in den Gärten der Villa jährlich Wagner-Konzerte statt.
Aber wir müssen zurück nach Ischia und in Pozzuoli fahren wir dann wieder mit der Fähre auf die Insel.

7.Tag – Freizeit

Reisebegleitung Petra hat den Gästen einen Ausflug zum Castello Aragonese in Ischia Ponte angeboten und sechs Gäste kommen mit. Mit öffentlichen Bussen fahren wir bis zur Brücke, die uns über 220 m zum Felsen mit der beeindruckenden Burg bringt. Glücklicherweise gibt es den Lift, doch den Abgang durch den imposanten Tunnel sollte man besser zu Fuß gehen, und man kann noch einen Blick in das Folterkabinett werfen.
Erst mal landen wir auf der Aussichtsterrasse und bewundern die Aussicht. Mit einer deutschsprachigen Beschreibung kann man sehr gut die Burg individuell erkunden und wird zu allem Sehenswerten geführt. Sehr schön ist auch die Stimmung in den Gärten und eine Erfrischung im Terrassencafe tut gut. Wir  fahren am frühen Nachmittag wieder gemeinsam in einem allerdings total überfüllten Bus zurück zum Hotel. Dort genießen wir noch den Nachmittag bei einem letzten Sonnen- und Thermenbad.
Am Abend gibt es noch einen Abschiedsprosecco und ein kleines Geschenk von Eberhardt zur Erinnerung an schöne Tage auf Ischia und am Golf von Neapel. Die Koffer sind gepackt und morgen geht es nach dem Frühstück gen Heimat.

8.Tag Rückflug Neapel–Berlin


Heute müssen wir von diesem herrlichen Fleckchen Erde Abschied nehmen - Arrivederci Ischia!
Nach 9 Uhr holt uns der Transfer ab, um uns zur Fähre von Casamicciola nach Pozzuoli zu bringen.
Monika begleitet uns bis zum Flughafen in Neapel, wo unser Flieger 14.15 Uhr starten soll.
Wer auf der rechten Seite sitzt hat noch einen schönen Abschiedsblick über Neapel, Ischia, nach Capri und sogar bis in den Vesuv hinein. Ein toller Start! Dann grüßt uns noch die Adria mit der kroatischen Küste und pünktlich landen wir in Berlin-Tegel.
Leider müssen wir ziemlich lange auf unser Gepäck warten, aber alle Koffer sind heil angekommen. Und unsere Transferfahrzeuge erwarten uns schon.
Auf zur letzten Etappe! Alle sind gut nach Hause gekommen, auch unsere Miturlauber, die am frühen Morgen bereits über Frankfurt nach Leipzig geflogen sind.
Eine schöne Reise mit traumhaften Landschaften, tollem Wetter und vielen schönen Erinnerungen liegt hinter uns! Wir werden uns gerne bei schönen Fotos daran erinnern und bei einem Limoncello das Flair aufleben lassen!
Weiterhin viele schöne Reisen und Gesundheit!
Ihre Petra Sauer

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