Reisebericht: Weihnachtsreise zum Gardasee

23.12. – 27.12.2010, 6 Tage Riva del Garda – Trient – Vicenza – Mantua – Borghetto – Brescia – Sirmione


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Bei herrlichstem Winterwetter starteten wir unsere Reise an den Gardasee. In einer familiären Gruppe von 18 Reisegästen fuhren wir an den größten See Italiens, um gemeinsam die Festtage zu verbringen. Vorbei an der Weihnachtsregion Erzgebirge, durch
Ein Reisebericht von
Isabell Wohlrab
Isabell Wohlrab

Anreise 23.12.2010

Bei herrlichstem Winterwetter starteten wir unsere Reise an den Gardasee. In einer familiären Gruppe von 18 Reisegästen fuhren wir an den größten See Italiens, um gemeinsam die Festtage zu verbringen.  Vorbei an der Weihnachtsregion Erzgebirge, durch das Frankenland und die Hopfenlandschaft Hallertau eröffnete sich uns bereits eine atemberaubende Bergwelt. Durch das Karwendelgebirge ging es an Innsbruck vorbei. Über einer der ersten Gebirgsautobahnen der Welt erreichten wir den Brennerpass, das Tor zu Italien. Benvenuti Italia! Nur wenige Stunden nach der Einfahrt in Italien erreichten wir unseren Urlaubsort Riva del Garda. Leider verwehrte uns die Dunkelheit den ersten Blick auf den See - aber wie heißt es so schön Vorfreude ist die schönste Freude. Bei einem schmackhaften Abendessen stimmten wir uns auf die nächsten Tage ein.

Verona und Heiliger Abend 24.12.2010

Am zweiten Tag erwartet uns die Stadt der  Oper, der Romantik und der Scaliger - Verona. Frisch gepresster Orangensaft, knuspriges Brot, buntes Obst und Gemüse und einen guten italienischen Espresso, so kann der Tag beginnen. In Verona erwartete uns der humorvolle Stefano. Mit Kompetenz und seiner satirischen Art aus dem Leben des „Lieblings der Nation“, Berlusconi, zu erzählen eroberte er unser Herz. Der erste Halt war der Hügel, auf der die Santuario della Madonna di Lourdes über die Stadt blickt. Unser Stadtrundgang führte uns zu den Scaligergräbern, die uns von der Zeit, in der die adlige Familie die Region beherrschte, erzählt. Weiter ging es zum Haus von Julia, hier spielte sich die bekannteste Liebesgeschichte der Literaturgeschichte ab. Aber leider auch nur im Buch, denn der Balkon von Julia ist nicht aus der Zeit Romeo und Julias, er wurde nachträglich aus einer alten Gruft angefertigt und angebracht. Letztendlich sind wir an der großen Arena di Verona angelangt. Das gut erhaltene römische Amphitheater wurde schon von Goethe gelobt. Mit einigen Gästen wollten wir die Krippenausstellung im Inneren der Arena besichtigen, doch leider blieb es dunkel in der Arena. So machten wir uns auf einen leckeren vino brúlé auf dem Weihnachtsmarkt zu genießen. Auf dem Rückweg erhielten wir noch eine kleine Überraschung. Obwohl wir uns schweren Herzens damit abgefunden haben, die Krippenausstellung nicht besuchen zu können, fragte ich erneut ob die Elektronik wieder funktioniert. Und siehe da - 100erte von Krippen aus der ganzen Welt strahlten in den alten Gemäuern der Arena. So schnell verstrich die Zeit in Verona, mit einem weinenden aber auch einem lachenden  Auge verließen wir die Stadt. Es wartete ja im Hotel die Bescherung auf uns. Nach kurzer Freizeit haben wir uns zu einem besinnlichen und familiären Abend in der Hotellobby getroffen. Ein leckeres Schlückchen Prosecco und kleine Snacks eröffneten den Abend. Unterm bunt geschmückten Weihnachtsbaum lagen viele liebevoll verpackte Päckchen, aber die gab es nicht einfach so! Nach der biblischen Weihnachtsgeschichte, sangen wir traditionelle Lieder und erzählten über italienische und andere Weihnachtsbräuche. Dann war es soweit, im Namen von Eberhardt TRAVEL überreichte ich handgeschnitzte Volkskunst aus der Spielzeugstadt Seiffen. Im Restaurant wurde bereits das Vorspeisenbuffet aufgetischt. Das typischen Abendessen als Mehrgangmenü wurde von einem Livemusiker begleitet. Dieser spielte anschließend noch ein paar Stunden in der Hotelbar, wo wir den Abend bei guten Getränken und kleinen Tanzeinlagen unserer Gäste ausklingen ließen.

Torbole – Limone – Garda 25.12.2010

Am Morgen stärkten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet für den Tag. Wir gingen an diesem Tag ein Stück auf den Spuren Goethes. In Torbole feilte er an seinem Werk Iphigenie, denn hier fühlte er sich beflügelt und inspiriert durch die schöne Natur. Der heutige Wassersportort erzählt seine eigene Geschichte, auf welcher wir wandelten. Vom ehemaligen Sanatorium über den Hafen, an dem wir ein Wandgemälde von Hans Lietzmann bewundern können, zum Goethehaus bis hinauf auf den Hügel der Kirche S. Andrea. In der Kirche konnten wir eine liebevoll in Handarbeit gefertigte Krippenlandschaft betrachten. Mit einigen Gästen erkundete ich die Stadt von oben, vom Aussichtsfelsen hat mein einen herrlichen Blick über das Sarcatal und Torbole. Am Hafen beobachteten wir die Einfahrt unseres Privatbootes, welches die Mehrheit der Gäste nach Limone bringen sollte. Nicht ganz Seetaugliche Gäste konnten mit unserem Busfahrer Ferdinant nach Limone fahren. Das Wetter am Gardasee zu dieser Jahreszeit ist unberechenbar. In Limone erwartete uns ein heftiger Sturm vom Wasser her. So ist unser Aufenthalt in Limone eher kurz ausgefallen. Die Gäste die mit dem Boot gefahren sind haben die Gelegenheit genutzt, um in einer gemütlichen Trattoria einzukehren. Mit dem Boot bzw. mit dem Bus ging es nach Riva del Garda. Hier hatten wir noch eine kurze Pause bevor wir uns durch die Gassen auf Endeckungstour begaben. In der Via Maroccane hatten die Einwohner vom Garda eine schöne Freilichtkrippe aufgebaut. Und nur wenige Schritte weiter befand sich die neuste Sehenswürdigkeit von Riva, die römischen Bäder wurden erst vor wenigen Jahren freigelegt. Von hier aus ist es zu unserem Hotel nur noch wenige Schritte, so teilte sich hier die Gruppe. Einige gingen noch ein paar Meter bis zum Hafen und dem Kongresscenter um von dort aus mit dem Bus zum Hotel zu fahren. An diesem Tag war auch noch etwas Zeit, um den schönen Pool und die Saunalandschaft zu nutzen. Am Abend des 25.12. wird in ganz Italien Weihnachten gefeiert. So wurde auch uns heute ein festlich angehauchtes Menü serviert. Gemeinsam freuten wir uns auf den bevorstehenden Tag.

Gardaseepanoramafahrt 26.12.2010

An diesem Morgen machten wir uns auf den Weg entlang der Gardesana Occidental bis nach Sirmione. Unser erster Stopp ist in Malcesine, hier wurde Goethe während seiner Italienreise der Spionage bezichtigt. Die pittoresken Scaligerburg war zur Weihnachtszeit das Zuhause des Weihnachtsmannes. Dezent geschmückt erwartete uns hier ein wahrer Schatz an der Küste. Die Burg beherbergt ein Heimatkundemuseum mit den Lebewesen des Gardasees, ein Museum zur Geschichte und eine Goethestube. Von hier aus hat meinen einen schönen Blick auf den Gardasee. Unsere „Italienreise“ führt uns weiter Richtung Süden, in den Fischerort Garda. Hier ist das weihnachtliche Getümmel noch voll im Gange. Mit Figuren in Originalgröße wurde detailgetreu und liebevoll ein Pfad durch das alte Jerusalem nachgestellt. Höhepunkt ist der große Stall mit der heiligen Familie und den drei Königen. Wir bummelten anschließend über den Weihnachtsmarkt an der Hafenpromenade und gönnten uns einen leckeren Glühwein und dazu Pan d´oro. Unsere Fahrt führt uns nach Sirmione, die Stadt auf der weit in den See ragenden Halbinsel. Inmitten der gemütlichen Gassen kehrten wir zusammen in eine Pizzeria ein. Bei knuspriger Pizza, knackigem Salat und Pasta Pomodoro genießen wir la dolce vita. Ein Panoramaweg führt entlang des Sees welcher im Sommer einen atemberaubenden Blick auf West und Ostküste des Sees bietet - im Winter jedoch eine etwas feuchte Angelegenheit ist. Wehmütig verlassen wir den letzten Stopp unserer Reise. Am Abend haben wir bei einem gemeinsamen Abendessen unserer Reisemomente Revue passieren lassen.

Heimreise 27.12.2010

Am letzen Tag der Reise ging es schon zeitig los, denn wir hatten einen weiten Weg vor uns. Es war noch dunkel als wir den Gardasee passierten, aber uns wird der Gardasee mit seinen vielen Gesichtern, pittoresken Fischerorten und historischen Zeitzeugen noch lange im Gedächtnis bleiben. Es wird sicher nicht das letzte mal gewesen sein!

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