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Reisebericht Kalabrien

Reisebericht: 21.04. – 28.04.2018

Kalabrien ist noch sehr ursprünglich, wir treffen liebenswerte Menschen, verkosten einheimische Spezialitäten, sehen rote Zwiebeln und hören von der tollen Wirkung der Bergamotte.

Ingrid Langer

Ein Reisebericht von
Ingrid Langer


Anreisetag, 21.04.2018 Samstag Flug nach Lamezia Terme

Wir starten unsere " Tour" in Dresden, von Berlin Tegel, von Stuttgart und von Münster kommen auch noch Reisegäste und wir fliegen gemeinsam von München weiter nach Lamezia Terme. Unsere Reisegruppe wird am Flughafen von der örtlichen Agentur in Empfang genommen. Auf dem Weg zum Hotel erfahren wir Einiges über diese fantastische Region Italiens, über Kalabrien. Im Hotel werden wir schon erwartet, wenn auch noch nicht alle Zimmer bezugsfertig sind. Über Tropea lacht die Sonne und der Himmel ist azurblau. Am Nachmittag bummeln wir in Tropea durch die Altstadt und haben am Aussichtspunkt einen traumhaften Blick auf das türkisblaue Meer. Es ist Samstag und in der Stadt sind viele Einheimische unterwegs. Am Abend treffen wir uns zum Abendessen und werden mit Gerichten der kalabrischen Küche verwöhnt. Wir sind alle sehr müde, der Abflug war sehr zeitig und so fallen wir müde ins Bett.

2. Tag Sonntag Capo Vaticano –Tropea

Gemeinsam starten wir unsere Exkursion mit dem Bus und der örtlichen Reiseleitung Claudia, sie ist eine gebürtige Schweizerin. Das Capo Vaticano bietet feine, weiße Sandstrände in den verschiedenen Buchten und ist auch ein Tauchrevier. Wir genießen die Aussicht auf Kalabriens schönstes Küstengebiet. Von hier ist die Straße von Messina nur ca. 60 km entfernt und bei klarem Wetter auch sichtbar. Der Name des Cap's geht vermutlich auf die vati( Propheten) zurück, sie sollen an diesem besonderen Platz gelebt haben, den Seefahrern ihre Zukunft geweissagt und auch Wettervorhersage betrieben haben. Zurück am Hotel verlassen wir den Bus und begeben uns zu Fuß zum Stadtrundgang in Tropea. Durch viele, kleine und sehr schmale Gassen führt uns Claudia in Tropea, Sonntagmittag ist in der Stadt einiges los, viele Einheimische bummeln durch den Ort. Eine Verkostung landestypischer Spezialitäten mit Zwiebelmarmelade, feiner Salami und auch eingelegtem Brot in Olivenöl erleben wir mit Claudia. Sie präsentiert uns Produkte der Bergamotte, im Laden verkosten wir Limoncello und Likör der Bergamotte. Man hat festgestellt, dass an keinem anderen Ort der Welt die Bergamottefrucht in derselben Qualität und Menge wie in Kalabrien wächst. Am Aussichtspunkt blicken wir hinüber zur Kirche Madonna Santa Maria dell'Isola, sie werden wir später besuchen, viele Stufen führen zu ihr hinauf. Nach einem gemeinsamen Mittagsstopp verabschieden wir uns in die Freizeit, der Dom wartet auf Besichtigung, öffnet aber erst wieder gegen 16.30 Uhr. Die Siesta mit Schließung von Geschäften und Kirchen muss eingehalten werden.

3. Tag Montag Serra San Bruno und Pizzo

Heute Morgen starten wir schon 08.30 Uhr mit dem Bus zur Fahrt ins Gebirge, auf ca. 800 m Höhe hat der Frühling noch nicht so richtig Einzug gehalten. Unser Massimo steuert den Bus souverän durch die vielen Kurven und die schlechten Straßen. In Serra San Bruno, schon im 11. Jahrhundert gegründet, besichtigen wir die Kirche Maria SS. Addolorata, sie ist den sieben Schwestern Marias gewidmet und im Jahre 1721 fertig gestellt. Im Ort kaufen unsere Reisegäste ein, Schuhe sind besonders gefragt. Im Anschluss fahren wir weiter zum Karthäuserkloster Santa Maria della Torre, bei einer Führung mit Claudia erfahren wir viel über die Geschichte des Klosters. Noch immer leben Mönche sehr zurückgezogen im Kloster, sie arbeiten und beten, ihr Leben ist für immer Gott geweiht.
Bei einem schönen Waldspaziergang kommen wir zur magischen Wunschquelle, ein schöner Ort für Rückzug und Besinnung. Eine Spezialität kulinarischer Art sind hier in den Bergen Nudeln mit Steinpilzen, die wir zur Mittagszeit im Restaurant verspeisen. Am Nachmittag erkunden wir in Pizzo die Höhlenkirche im Tuffgestein Piedigrotta, es waren Schiffbrüchige, die nach ihrer Rettung hier einen Altar aufgestellt haben. Bei einem Spaziergang erkunden wir danach die Altstadt von Pizzo. Hier muss man unbedingt das leckere Tartufo-Eis probieren. Ingrid gibt auf Kosten des Reiseveranstalters Eberhardt Travel für alle ein Eis aus, köstlich ist der Genuss. Der Schutzheilige der Stadt Pizzo, Georg, hat heute seinen Tag. Ihm zu Ehren spielt am Hauptplatz noch eine Musikkapelle auf. Ein schöner Abschluss für den Besuch in Pizzo. Pünktlich 18 Uhr sind wir zurück im Hotel Tropis.

4. Tag Dienstag fakultativ Äolische Inseln

Wunderschönes Wetter am Morgen ermöglicht uns heute diesen fantastischen Ausflug zu den Äolischen Inseln. Das Mittelmeer ist glatt und ruhig und so machen wir uns in kleinerer Gruppe von 14 Reisegästen auf den Weg hinunter zum Hafen von Tropea. Mit dem Bus geht es schon 07.00 Uhr am Morgen zum Schiff „Stromboli Express" und eine halbe Stunde später sind wir bereits auf Fahrt zur ersten Insel, Vulkano sehen wir bei Sonnenschein und überall liegt der Schwefelduft in der Luft. Er wird von den vielen Fumerolen der Insel erzeugt. Die Schwefelschlamme von Vulkano haben eine starke heilende Wirkung. Auf der Weiterfahrt nach Lipari werden wir von Delphinen begleitet, das ist echt ein tolles Schauspiel und so mancher Reisegast ist bemüht, die flotten Schwimmer aufs Bild zu bannen. Lipari ist wieder ganz anders als Vulkano, geschäftstüchtig, städtisches Leben mit schönen Geschäften findet man hier, aber auch eine tolle Aussicht vom Burgberg mit Kathedrale hinunter zum Hafen. Verwinkelte Gassen mit zahlreichen Kaffees, Boutiquen und Souvenirläden laden zum Verweilen und Bummeln ein. Wunderschöne Natur lädt auch zum Wandern ein, die Zeit dafür haben wir heute nicht. Als letzte Insel wartet Stromboli auf uns. Die Feuerspuckerin, die aus einem ca. 900 m hohen Vulkan besteht, erwartet uns mit einem besonderen Specktakel. Immer noch aktiv, sie gehört zu den vier aktivsten Vulkanen Italiens, hat sie heute eine besonders starke Eruption. Es kommt zu einem Flächenbrand unterhalb, der mit Wasserbomben aus 2 Flugzeugen versucht wird zu löschen. Immer wieder landen neben uns die Flugzeuge im Wasser und starten wieder vollgefüllt mit Wasser zum Vulkan. Es ist für uns alle ein nicht alltägliches Schauspiel, es wird gefilmt und noch mehr fotografiert. WOW. An Land machen wir einen Spaziergang durch den schwarzen Lavasand bis hinauf zum Platz mit der Kirche, von hier gibt es eine schöne Aussicht. Wir sehen viele Wandertouristen, die schon mit Helm, Wanderstöcken und Stirnlampen ausgerüstet sind. Das FireTrekking startet täglich gegen 17 Uhr hinauf zum Kraterrand und in den Sonnenuntergang, hier kann man dann bei guten Bedingungen dem Vulkan beim Feuerspeien zuschauen.
Nach 1,5 Stunden Rückfahrt mit dem Schiff landen wir bei Sonnenschein wieder in Tropea an.

5. Tag Mittwoch Reggio Calabria und Scilla

Wir haben heute Feiertag in Italien, also sind wir mit all den Einheimischen unterwegs. Der südlichste Zipfel Italiens, die Straße von Messina mit Reggio Calabria, ist unser 1. Ziel am Morgen. Wir sind Sizilien sehr nah, die Straße von Messina trennt uns von Sizilien. An der Strandpromenade „Lungomare" bummeln wir entlang, hier nehmen wir unser Gruppenfoto auf. Der Ätna ist auch zu sehen, im Anschluss besuchen wir den Dom, er ist sehr schön anzusehen und begeistert mit einer sehr angenehmen Ausstattung. Ein besonderer Fund von 2 Bronzestatuen sorgt im Jahre 1962 hier in der Region für ein Aufsehen. Im Nationalmuseum vor Ort sehen wir uns die 2 Bronzekrieger A und B an. Die Weiterfahrt zeigt uns nochmals, dass Sizilien und Messina nicht weit von hier entfernt sind. An der schmalsten Stelle sind es nur 3,7 km und schwimmend durchaus machbar, um nach Sizilien hinüber zukommen. Im Fischer Ort Scilla machen wir als Nächstes unseren Stopp. Der heutige Feiertag bringt uns auch hier die Begegnung mit den Einheimischen Leuten, ein willkommenes Gewusel. Die kalabrische Sonne meint es auch heute gut mit uns, Scilla an einer traumhaften Bucht gelegen, besuchen wir nun. Im Fischerviertel mit seiner einmaligen Atmosphäre werden wir fündig, Seife mit der Bergamotte und Eis zum Genießen, wir haben einen schönen Tag. Hier gibt es Spezialboote, mit denen man zum Fangen des Schwertfisches hinaus fährt. Mit fantastischen Eindrücken kehren wir zum Hotel zurück.

6. Tag Donnerstag Locri und Gerace

Claudia sagt am Morgen zu uns: „Der heutige Tag ist den Frauen gewidmet." Unsere Fahrt geht heute hinüber auf die Ionische Seite der Stiefelspitze Kalabriens. Durch das Landesinnere, das Gebiet des Aspromonte und vorbei an der sehr fruchtbaren Ebene von Rosarno, gelangen wir nach Locri. Der Ort liegt direkt am Meer, wurde im 7. Jahrhundert vor Christus von den Lokrern gegründet. Wir besuchen die Ausgrabungsstätte Locri Epizefyrii mit Relikten aus der griechischen Zeit. Den berühmten Tempel von Marasa bekommen wir bei einer Führung mit Claudia gezeigt und erklärt. Die kleine Ortschaft Gerace ist herrlich gelegen, hoch oben auf Tuffstein ragen in fast 500 m Höhe die Ruinen der Normannischen Burg. Mit einem Bimmel Bähnchen setzen wir die Fahrt hinauf in den Mittelalterlichen Ort vom Bus aus fort. Imposant erhebt sich die Kathedrale von Gerace, die Größte von Süditalien, auf dem Felsen. Wir bummeln durch die Gassen und haben wunderbare Aussicht hinunter in die Landschaft bis hin zum Meer. Bei einem gemeinsamen Mittagsimbiss können wir einen Teller mit kalabrischen Buscetta Spezialitäten verkosten. Dazu wird uns Wein, Wasser und auch Eis serviert.
Mit der Bahn und flotter italienischer Musik drehen wir noch im alten Dorf eine Runde, ehe wir mit dem Bus wieder zurück zum Hotel fahren.

7.Tag Freitag Weinverkostung in Lento

Ja auch heute lacht der Reisegruppe wieder die Sonne, es geht nach Lento in die Weinkellerei, die in 4. Generation im Familienbesitz besteht. Claudia stimmt uns auf das Weingut, die Bedeutung des Weines für die Region ein und erzählt uns über die alte Geschichte, die Kalabrien mit der Weinherstellung verbindet. 2 Sorten verkosten wir, der Weiße ist der Greco, schmeckt fruchtig und der Rote ist der Amatus, ein Wein, der schon etwas schwerer ist. Dazu bekommen wir Schafskäse, Salami, Schinken, Speck und Brot mit Olivenaufstrich serviert. Im Weinkeller umspielt uns eine bezaubernde Atmosphäre, wir sehen alte Weinfässer hinter Glas. Wir verabschieden uns von Massimo unserem Buschauffeur und von Claudia, sie haben uns in dieser Woche Kalabrien näher gebracht.

8. Tag Samstag Rückreise

Gegen neun werden wir alle mit dem Bus abgeholt und zum Flughafen Lamezia Terme gebracht. Nun wird das Einchecken am Schalter vorgenommen, es geht unkompliziert von statten, der Flughafen ist nicht groß. Unser Gepäck wird bis zu den Heimatflughäfen durchgecheckt und für uns alle gibt es hier erstmal nur die Bordkarte für den Flug nach München. Später nehmen wir am Lufthansa Service Schalter in München die nächsten Bordkarten in Empfang.Die Verabschiedung von allen Reiseteilnehmern, die nicht mit mir nach Dresden weiterfliegen, ist herzlich.
Meine lieben Reisegäste, ich wünsche Ihnen allen viel Gesundheit und bedanke mich bei Ihnen für die gemeinsame, schöne Zeit im herzlichen Reiseland Kalabrien.Ihre Ingrid Langer


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