Reisebericht: Süd–Italien – Rundreise durch Kalabrien

09.04. – 21.04.2011, 8 Tage Flugreise Kalabrien mit Tropea – Capo Vaticano – Nicotera – Pizzo – Reggio Calabria – Scilla – Serra San Bruno – Locri – Gerace – fakultativ: Liparische Inseln


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Das ländliche Gargano oder das griechische Paestum - für jeden war auf dieser Reise etwas dabei, fanden unsere Gäste am Schluss der intensiven, erlebnisreichen Tage. Ein spannender Mix aus antiken Stadtlandschaften, Kulinaria und Landschaft ...
Ein Reisebericht von
Dr. Grit Wendelberger

Reisebericht

13 Tage Flug - eine Studienreise zum Herzen Süditaliens

Süditalienische Orte, von denen selten zu lesen ist und Eindrücke, die in kaum einem Reisebüchlein beschrieben sind - echte Geheimtipps besuchten wir: ob das Kartäuserkloster San Bruno im dichten Aspromonte oder die kalabresischen Felsenstädte Tropea und Pizzo oder Gerace, berühmte antike Städte wie Paestum und Pompeji oder das Prestige-Kastell Friedrich des II. - überall betraten wir geschichtsträchtigen Boden. Bezüge zwischen deutscher und italienischer Geschichte wurden nicht nur am Beispiel der Staufer oder der Kartäusermönche aus Köln und Süditalien lebendig, sondern auch diskutiert in unseren deutsch-italienischen Teams aus Fahrern und Reiseleitern.
Wir lernten, dass der Süden Italiens zu Unrecht vom Norden als zurückgeblieben eingeschätzt wird: nirgendwo wird gerade jetzt so viel gebaut, wird gerade jetzt mit neuem Selbstbewusstsein betrachtet, was die vielen hier durchziehenden Völker an Kultur hinterlassen haben: Griechen, Römer, Goten, Langobarden, Byzantiner, Araber, Normannen, Staufer, Dynastien von den Anjou und den Aragon bis zu den Bourbonen brachten Lebensmittel, Erfindungen, Kultur, Sprache.
Unsere Zivilisation ist undenkbar ohne Impulse aus Süditalien, auch im Mittelalter existierte ein reger Austausch zwischen Köln und Aspromonte, zwischen Mont Saint Michel und Monte Sant Angelo. Die europäische Glaubenswelt ist geformt und geprägt von der uralten Kultgrotte auf der Garganohalbinsel, wo sich der Erzengel lange vor uns zeigte. Zurück blieb eine Mystik und Stille, die wir mit schönerweise wenigen Besuchern auch wirklich nachempfinden konnten. 
Bleibt Süditalien und uns zu wünschen, dass möglichst viele weitere Kontakte zwischen den Menschen an diesen besonderen Orten hoch oben in stillen Wäldern oder auf vom Meer umspülten steilen Felsklippen stattfinden, Begegnungen, die unser Leben ebenso formen und verändern und mit unauslöschlichen Eindrücken bereichern wie das leben der Süditaliener: ciao, bella Italia sud!
 
Grit Wendelberger, Halle April 2011

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