Reisebericht: Silvesterreise an den Golf von Neapel mit Amalfiküste

29.12. – 02.01.2022, 5 Tage Flugreise über Silvester an die Amalfiküste mit Neapel – Mercato San Severino – Sorrent – Positano – Praiano – Amalfi – Ausgrabungen in Pompeji – Wein und Limoncello – Salerno mit Lichter–Event Luci d'Artista – Silvesterfeier mit Live–Musik & Ta


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"Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn....".
Wir waren im Land der Zitronen und Orangen-am Golf von Neapel.
Ein Reisebericht von
Heike Heinen
Heike Heinen

Mittwoch, 29.12.2021 : Anreise

Mit einem Airbus A 320-200 starteten 13 Eberhardt-Gäste plus die Reiseleiterin pünktlich um die Mittagszeit am Flughafen Frankfurt/Main. Unser Ziel: der Golf von Neapel. Ein Jedem sind die Destinationen wie Capri, Ischia, Neapel, Pompeji oder Sorrent ein Begriff. Heute sollten wir dies kennenlernen, bzw. zumindest sehen können. Denn Capri und Ischia standen zwar nicht per Besuch auf unserem Programm, aber sehen konnten wir die 2 bekannten Inseln doch sehr gut von der Küstenstraße aus.
In nur knapp 1,5 Stunden hatten wir dann schon unser Zeil erreicht, schließlich konnte unser Flugzeug mit einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 840 km/h aufwarten. 2 weitere Gäste, welche von München kamen, gesellten sich zu uns, und wir waren eine kleine Reisegruppe von nun insgesamt 16 Teilnehmern. Wie sich in den kommenden Tagen herausstellen sollte, war es eine gemütliche, homogene Reisegruppe.
Der Golf von Neapel begrüßte uns mit 17 Grad Außentemperatur. Der Himmel war etwas bedeckt. Dem nasskalten Deutschland hatten wir quasi "die warme Schulter" gezeigt.
Benvenuti in Italia!
Vom neapolitanischen Flughafen Capodicchino ging es mit einem Reisebus und dem Chauffeur Giuseppe nach Sorrent. Dort war das Hotel "Astoria" für die kommenden 4 Nächte unser zu Hause. Da Einige von uns schon sehr früh auf den Beinen waren, nutzten wir die freie Zeit bis zum Abendessen zum Entspannen oder zu einem ersten Erkundungsspaziergang.
Überall funkelte es in Sorrent , wir staunten über die vielen wunderbaren städtischen Dekorationen und sogar darüber, dass ein großer Christbaum "singen" kann...
Ein gutes Abendessen rundete unseren ersten Reisetag ab. Morgen sollten wir die spektakuläre Küstenstraße von Amalfi kennenlernen.

Donnerstag, 30.12.2021: Amalfiküste

"Wer die Küste von Amalfi nicht gesehen, hat Italien nicht gesehen." Sollten wir dieser Aussage am Nachmittag nach unserer Rückkehr zustimmen?? Ist sie wirklich so schön, so spektakulär?
Wir begrüßten unsere örtliche Begleiterin Rosaria, eine gebürtige Neapolitanerin und unseren Buschauffeur Giuseppe, machten es uns im Bus gemütlich und los ging es.
Zunächst führte die Fahrt an meterhohen Zitronen-und Orangenbäumen, deren saftige Früchte noch am Baum hingen und Vielen von uns ein Staunen entlockten, vorbei, über eine Erhebung, von der man sowohl den Blick auf den Golf von Neapel mit seinen Millionen Menschen, und zugleich den Blick auf den Golf von Salerno mit der Amalfitana, hat.
Die Küstenstraße von Amalfi reicht über 44 km . .
Eine atemberaubende Kulisse aus Steilwänden, immergrüner Macchia, kleinen Dörfern mit ihren majolikageschmückten, buntglasierten Dächern, umgeben von dem schimmernden blauen Meer bot sich uns. Dazu gab es immer wieder den Fernblick auf Capri und die Galli-Inseln.
Der Himmel strahlte. Nein, nicht nur der, auch wir. Mit diesen wunderbaren Ausblicken vergaßen wir für einige Zeit alle bedrückenden und schlimmen Nachrichten und Informationen aus der ganzen Welt, die uns in den letzten Monaten beherrscht haben und spätestens am Abend, wenn man den Fernseher im Hotel einschaltet, wieder einholen würden. Wir vergaßen es und doch war es sichtbar allgegenwärtig.

Natürlich wurden einige Stopps eingelegt und diese herrliche Landschaft per Video oder Foto festgehalten. Eine längere Pause gab es in Amalfi, einer von insgesamt einst vier italienischen Seerepubliken.
Rosaria lud uns zu einem Spaziergang inklusive Dombesichtigung ein.
Die Kathedrale besteht aus mehreren Teilen, einem Diozesanmuseum, dessen Grundmauern aus der Romanik stammen, der barocken Krypta mit den Reliquien des Schutzpatrons San Andrea, und der eigentlichen barocken Kirche. 60 Stufen führten uns in dieses interessante Baudenkmal.
Eine Ergänzung zur Busfahrt ließen wir uns am Nachmittag nicht entgehen: eine Schifffahrt entlang der Küste. Bei nunmehr 20 Grad und Sonnenschein war es ein wunderbares Erlebnis. Man konnte das schroffe Lattarigebirge mit den kleinen abgelegenen Dörfern gut genießen und fotografieren.
Als "Musikstadt" und "Balkon der Amalfiküste" wird Ravello bezeichnet. Das kleine Städtchen liegt nicht am Meer, sondern etwa 4 km entfernt im Hochland. Zum Beispiel Richard Wagner, Edvard Grieg, Arturo Toscanini gaben sich dort ein Stelldichein und verbrachten Wochen und Monate in Ravello. Bis heute genießen Musikfans aus der ganzen Welt im Rahmen des "Ravello-Musikfestivals" besondere Aufführungen.

Über eine Passstraße ging es für uns mit herrlichem Blick über die dichtbesiedelte kampanische Ebene und den alles beherrschenden Vesuv zurück nach Sorrent.

Insgesamt legten wir an diesem Tag 120 km mit dem Bus zurück. Unser aller Dank galt dem Buschauffeur Giuseppe, der sein ganzes fahrerisches Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

SILVESTER , Freitag, 31.12.2021: Pompeji und Neapel

Pünktlich um 9.00 Uhr, zur Öffnung des "Open-Air-Museums", der Ruinenstadt Pompeji, ging es für uns in die Ausgrabungen.
Dies war auch gut, denn binnen einer Stunde füllte sich der museale Komplex doch enorm. Viele andere Besucher wollten natürlich auch das Wichtigste in der durch den gewaltigen Vesuvausbruch im Jahre 79 zerstörten Stadt kennenlernen.
Pompeji entwickelte sich ab dem 6.vorchristlichen Jahrhundert zu einem urbanen Hafenzentrum, die vor ihrer Zerstörung etwa 25000 Einwohner zählte und natürlich auch über alles verfügte, was jede andere römische Stadt der damaligen Zeit hatte: Forum, Tempel, Einkaufsmöglichkeiten, Theater und Amphitheater, Gaststätten, Bordelle, Bäckereien und vieles mehr.

Die Ausgrabungen begannen Mitte des 18. Jahrhunderts. 44 von 66 Hektar der einstigen Stadt sind mittlerweile freigelegt.
2 Stunden führte uns Rosaria anschaulich durch das Leben der Römer in der einstigen Hafenstadt.

Auf einem herrlich gelegenen Weingut mit bestem Fernblick konnten wir einen kleinen neapolitanischen Mittagsimbiss mit Prosecco, Weiß-und Rotwein genießen, bevor es in den Trubel der Millionenstadt Neapel ging.
Veränderte Einfahrtsbestimmungen für Reisebusse machten zwei Metrofahrten und einen anschließenden Spaziergang notwendig.
Dachte man, es würden nicht zu viele Menschen auf den neapolitanischen Straßen sein, irrte man gewaltig.
Dennoch konnten die Kathedrale, der Palazzo Reale, die Oper, die elegante überdachte Einkaufsgalerie und das Schloss der Familie Anjou besichtigt werden.
Als wir schließlich wieder bei Giuseppe im Bus saßen, war ein Jeder sehr froh.

Etwas Zeit gab es noch bis zum beginnenden Silvesterabend, und dann genossen wir ein mehrgängiges Menü, bespickt mit typischen und traditionellen italienischen Silvesterspezialitäten, wie z.B. Panettone, Linsen und Zampone.

Alle Eberhardt-Gäste versammelten sich zum Sekt-Anstoß auf das neue Jahr auf der Dachterrasse des Hotels.
Mit schönem Rundumblick auf die überall gezündeten Feuerwerke erlebten wir die ersten Minuten im Jahr 2022.

PROSIT NEUJAHR ! ALLES GUTE UND BESTE GESUNDHEIT!

NEUJAHR , Samstag, 01.01.2022

Auguri !

Ausschlafen, spazieren, einkaufen, notwendig gewordene Einreisebestimmungen ausfüllen und einen Spaziergang durch Sorrent, das war der Neujahrstag.
Sorrent gilt als eine der "Perlen" der gleichnamigen Halbinsel. Zwar verliert sich die Namensgründung im Mythos, aber von den Griechen wurde sie gegründet. Von vielen Aussichtsterrassen hat man einen schönen Blick auf das Meer und die Insel Ischia, sowie den Golf von Neapel.
Torquato Tasso, ein Schriftsteller, ist der berühmteste Sohn der Stadt. Aber nicht nur sein Name ist mit Sorrent verbunden, auch z.B. Lord Byron, Shelley, Königin Viktoria von Schweden, Richard Wagner und Enrico Caruso .
Ein Spaziergang vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten rundete den Aufenthalt in dieser Stadt ab.

Sonntag, 02.01.2022: Neapel und Heimflug

Nach einem interessanten Aufenthalt am Golf von Neapel und Golf von Salerno hieß es Koffer einpacken und langsam die Rückreise antreten. Aber es gab noch ein Bonbon. Als Ergänzung zum Besuch der Ruinenstadt Pompeji, bot sich die Besichtigung des Archäologischen Nationalmuseums in Neapel an. Einzigartige, gut erhaltene oder wertvoll restaurierte Funde aus Pompeji und Herkunaleum wurden nämlich dort zusammengetragen und ausgestellt.
Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Reitstall. Dann wurde es umgebaut und beherbergte die Universität, und heute das Museum, welches in 4 Bereiche unterteilt wurde und dem Besucher Münzen, Vasen, Mosaike , Fresken u.v.m zeigt. Zusätzlich gab es eine Ausstellung der Gladiatoren im alten Rom.
Rosaria gab uns auch diesmal wieder interessante Informationen zu den Ausstellungsstücken.
Auch wenn man sicher noch das ein oder andere Ausstellungsstück intensiver betrachtet hätte, mussten wir doch dem interessanten Archäologischen Museum "Arrivederci" sagen. Unseren Heimflug wollten und durften wir natürlich nicht verpassen.
Per Transferbus ging es vom Museum zum Flughafen.
Mit 15 Minuten Verspätung startete der Flieger nach Frankfurt/Main.
Arrivederci bella Italia!
Etwas traurig waren wir schon, hatte sich doch Petrus an 2 ganzen Tagen uns von seiner besten Seite gezeigt, hatten wir doch mal keine Dauerberieselung von Fallzahlen erlebt, und hatten wir tolle Erlebnisse am Golf von Neapel und am Golf von Salerno mit der Amalfitana genossen.

Schlusswort

Liebe Gäste, trennten sich auch unsere Wege, aber die vielen schönen Erinnerungen bleiben.
Holen Sie sich genau diese zurück, wenn ein Augenblick mal nicht voller Sonnenschein ist!
Bleiben Sie gesund!
Herzlichst Heike Heinen
GRAZIE !

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