Reisebericht: Singlereise Italien – Insel Ischia

17.04. – 24.04.2016, 8 Tage Flugreise ans Mittelmeer für Singles und Alleinreisende: Insel Ischia – Forio – Botanischer Garten La Mortella – Castello Aragonese – Insel Procida – Golf von Neapel


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Ischia ist auf Grund seiner besonderen Vielfalt ein traumhaftes Reiseziel. Mit dem Meer im Rücken blickt man nur auf Grün. An den Hängen dominieren Weinreben und die mediterrane Macchia ist allgegenwärtig.
Ein Reisebericht von
Betina Marinov
Betina Marinov

1. Tag 17.04.2016 Anreise


Früh um 7.00 Uhr war unser Treffpunkt in Berlin Tegel am Infopoint und pünktlich starteten wir mit Air Berlin nach Neapel. Die Wolken ließen wir an den Alpenkämmen zurück und nach drei Stunden Flug lag uns die Millionen Metropole Neapel zu Füßen. Die Hauptstadt der Region Kampanien ist ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Süditaliens.
Nach einer reichlichen halben Stunde erreichten wir den Hafen Pozzuoli. Von dort starteten wir mit der Fähre nach Ischia. Unsere „MEDMAR" brachte uns sicher nach einstündiger ruhiger Fahrt nach Ischia Porto. Der Bus stand bereit und brachte uns nach kurzer Fahrt ins Park Hotel Terme Mediterraneo.
Urlaub von der ersten Minute an: eine gepflegte Hotelanlage im subtropischen Gartenparadies gelegen und zwei unterschiedliche Thermalbecken standen zur Wahl.
Vor dem Abendessen stellte sich die örtliche Reiseleiterin Doris Russo vor mit einem Wellcome Drink und erläuterte die Sehenswürdigkeiten, die wir auf dem Programm hatten.

2. Tag 18.04.2016 Inselrundfahrt mit Boot und mit Bus


Nach dem Frühstück starteten wir mit Reiseleiterin Sabrina zum Hafen von Forio, wo ein kleines Ausflugsschiff auf uns wartete. Das Meer war spiegelblank, kein Wind und so stand einer ruhigen Seefahrt rund um die Insel nichts mehr im Weg.
Es ist ein besonderes Erlebnis die kleinen Ortschaften vom Meer aus zu bewundern. Sabrina zeigte uns in Sant'Angelo auch das Hotel, in dem Frau Merkel schon oft zum Thermalbaden war. Nachdem wir die Hälfte der Insel umrundet hatten, servierte uns Mario leckere Pasta mit Tomatensoße. Schmeckte hervorragend mit einem Gläschen Wein. Die Zeit verging so schnell und ehe wir uns versahen, waren wir wieder in Forio im Hafen und legten an.
Mit dem Bus setzten wir die Inselrundfahrt fort. Unsere Cappuccino Pause war im komplett autofreien Ort Sant'Angelo, der mit seinen putzigen Fischerhäuschen, die ineinander am Hang kleben, seit Jahrzehnten Touristenmagnet bildet. Die pittoreske Piazza unten am Bootshafen mündet in einen Damm, der in dem über 100 m hohen Felsklotz gipfelt.
Unzählige Bars und Eisdielen laden zum Verweilen ein und „Dolce vita" spürte man auf Schritt und Tritt. Wir entdeckten sogar an einer Hauswand diesen Schriftzug: Carpe Diem (Nutze den Tag / die Zeit)
Ein wunderschöner Tag ging zu Ende und am Abend verwöhnte uns Salvatore mit seiner Vielfalt an Vorspeisen und vorzüglichem Hauptgericht.

3. Tag 19.04.2016 Botanischer Garten – Picknick – Forio Altstadt


Einer der schönsten Gärten Italiens stand auf unserem Programm "Giardini La Mortella" , den wir mit Sabrina genauer unter die Lupe nahmen.
Es ist eine Harmonie von ca. 500 seltenen mediterranen und exotischen Pflanzen, die geschickt in Ebenen zu bestimmten Themen zusammengefasst wurden. Der ebenso abwechslungsreiche wie interessante Garten schlängelt sich terrassenförmig empor bis zum asiatischen Tee Haus und zum Sonnentempel. Wasserläufe und Teiche mit Springbrunnen verleihen dem Garten eine malerische Note.
Im Anschluss fuhren wir zum 1 km langen Stand, dem schönsten in Forio, Spiaggia di San Francesco. Wer wollte unternahm eine Strandwanderung und zur Stärkung gab's ein Picknick mit Wasser und Wein.
Die Führung mit Sabrina durch die Altstadt von Forio führte an verschiedenen Kirchen vorbei, wunderschöne enge Gassen und einladende Kaffees auf liebevoll gestalteten Plätzen.
Hier durfte auch die Cappuccino Pause nicht fehlen vor dem Hintergrund des grün leuchtenden Epomeo-Gipfels. Der Nachmittag verging wie im Flug und es blieb noch genügend Zeit vor dem Abendessen ausgiebig das Thermalwasser in unserem Hotelpool zu genießen.

4. Tag 20.04.2016 Fakultative Wanderung ab Nitrodi–Quelle


Wir hatten die Wahl, die Seele baumeln zu lassen oder die Wanderung von der Nitrodi-Quelle in Richtung Fontana zu unternehmen.
An unserer Seite hatten wir den Wanderführer Biagio, der sich führsorglich um alle Gäste kümmerte. Mit dem Bus fuhren wir die kurze Strecke bis Buonopane . Dort führte ein Weg hinunter in die Schlucht der Fonte delle Ninfe Nitrodi, der Nitrodi Quelle.
Dort steht ein kleines Badehaus mit Liegen und Stühlen, Umkleidekabinen und mehrere Duschen. Das Wasser soll auf der Haut Wunder bewirken, so auch positive Wirkung auf Hautallergien auslösen.
Nach der erfrischenden Dusche wanderten wir ca. 2 Stunden auf angenehmen Wegen. Herrliches Panorama mit Blick auf Sant'Angelo, Zitronenhainen, Mohnwiesen und Weinreben durchstreiften wir die duftende Mittelmeer Maccia. Bald wurde unsere Mühe auch mit dem Blick auf das Castello Aragonese, Insel Procida und den Vesuv belohnt.
Die Mittagspause beim Bauern in einem typischen Agriturismo ließ unsere Kräfte wieder sammeln, um den Abstieg zu meistern. Dieser Weg führte durch einen alten Steineichen- und Kastanienwald bis zum Parkplatz in Piedimonte. Diese Wanderung wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, denn wir hatten so viel Spaß mit unserem Wanderführer Biagio aus Lacco Ameno.

5. Tag 21.0409.2016 Fakultativer Ausflug zur Amalfiküste


„Nur der frühe Vogel fängt den Wurm", so dachten wir auch und nahmen die erste Fähre um 06.20 Uhr vom Hafen in Casamicciola und fuhren nach Pozzuoli. Mit von der Partie war unser Reiseleiter Nicola, der uns die Amalfiküste näherbrachte.
Erste Station war Cittá di Sorrento. Bei strahlendem Sonnenschein spazierten wir ins Zentrum von Sorrent und konnten der Bar „Ercolano" nicht wiederstehen. Unsere erste Cappuccino Pause mitten im Zentrum von Sorrent war ein Genuss.
Auf der Straße nach Positano kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, so schmal war die Küstenstraße, die sich zwischen Meer und Felsen entlang schlängelte.
Positano ist aus einem kleinen Fischerdorf entstanden und wird von steilen Gassen und vielen Treppen durchzogen.
Schon war es Zeit zur Mittagspause und diese machten wir in Amalfi im Ristorante „Al Pesce d'Oro" - etwas frei übersetzt: Der goldige Fisch...
Nicht nur die Aussicht auf den Golf von Salerno war fantastisch, der gerillte Tunfisch war köstlich.
Frisch gestärkt ging es weiter in die Altstadt von Amalfi. Der Dom aus dem 10.Jahrhundert mit seinen angrenzenden Gebäuden hinterließ einen starken Eindruck auf uns. Die Stadt liegt an einer steilen Felsküste, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Einige von unserer Gruppe unternahmen auch eine einstündige Bootstour an der Amalfi-Küste entlang.
Letzte Station war der kleine Ort Ravello, in der Provinz Salerno. Ravello war berühmt wegen der vielen Adelsfamilien, die dort lebten. In den Gärten der Villa Rufolo fand Richard Wagner 1880 die Inspiration für das Bühnenbild des 2. Aktes seiner Oper Parsifal. Zahlreiche Touristen besuchten in den Sommermonaten, seit 1953 das jährlich stattfindende Ravello Festival zu Ehren Richard Wagner.
Ein erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende entgegen und so fuhren wir von Ravello auf der Autobahn in Richtung Neapel/ Pozzuoli, um schließlich vom Hafen aus wieder nach Ischia zu gelangen. Auf der Fähre kreisten unsere Gedanken um die anmutigen Örtchen wie: Sorrent, Positano, Amalfi und Ravello, die uns ihren Scharm näher brachten.

6. Tag 22.04.2016 Procida


Etwas beschaulicher und ruhiger ging es nach dem Frühstück zu unserem nächsten Ziel, die Fischerinsel Procida. Ab dem Hafen in Casamicciola begleitete und Nives, die örtliche Reiseleiterin. In einer knappen halben Stunde erreichten wir den Hafen Marina Grande.
Es ist die am dichtesten besiedelte Mittelmeerinsel mit ca. 10.000 Einwohnern.
Mit zwei kleinen Inseltaxis fuhren wir durch die schmalen Gassen von Procida, alleine das war schon ein Erlebnis.
Erster Stopp war am Palast auf der Terra Murata, die höchste Erhebung der Insel mit 91 m. Von 1830 bis 1988 befand sich ein berüchtigtes Gefängnis in diesem Gebäude. Weiter ging es zum anderen Hafen von Procida, Marina di Corricella. Wir durchstreiften die gesamte Hafen Promenade und beobachteten fleißige Schiffsbauer bei der Arbeit. Nach einigen Stufen bergan erreichten wir den oberen gelegenen Stadtteil und mit dem Taxi ging es weiter zu unserer Mittagspause.
Uns überraschte das Ambiente und der Schlemmergenuss im Ristorante „Ferdinando" .
Die Vielfalt vom Vorspeisenteller war vorzüglich und der Tafelwein rundete das Mittagessen ab. Per Taxi setzten wir die Inselrundfahrt fort und endete nach kurzer Fahrt an der Marina Grande.
Der Tourismus spielt auf Procida nur eine untergeordnete Rolle. Von besonderer Bedeutung ist das Seefahrt Institut, die älteste und berühmteste Seefahrerschule Europas.

7. Tag 23.04.2016 Ischia Ponte und Aragoner Burg


Leider machte uns am letzten Tag der Reise der Regen ein Strich durch die Rechnung.
Wir spazierten trotzdem bei strömenden Regen durch die Altstadt zur Aragoner Burg in Ischia Ponte.
Die Geschichte der Festung ist sehr beeindruckend und die Vorstellung, dass im 15/16. Jh. ca.1.890 Familien, sowie Nonnen und Priester innerhalb der Burg gewohnt haben, ist kaum zu glauben. Alleine 13 Kirchen gab es zur damaligen Zeit.
Schon während der Besichtigungstour zeigte sich die Sonne und wir hatten eine fantastische Sicht auf den Vesuv, Insel Procida und von Capri waren die Umrisse deutlich zu erkennen.
Gabriela gab sich große Mühe, uns die Fassetten der zahlreichen Besichtigungspunkten näher zu bringen. Im Anschluss hatten wir Freizeit um einen individuellen Spaziergang durch die Altstadt zu unternehmen. Am Nachmittag brachte uns der Bus vom Platz der Helden in Ischia Ponte wieder zurück in unser Hotel Mediterraneo.

8. Tag 24.04.2016 Ischia Abreise


Leider hießt es Abschied nehmen von der größten Insel im Golf von Neapel. Nicht nur die angenehme Thermalquelle, die wir jeden Tag nutzen, die Gaumenfreuden und die faszinierende Landschaft werden wir vermissen. Durch das Klima bedingt wachsen viele Kulturpflanzen sehr gut, wie Datteln, Wein, Tomaten, Zitronen, Feigen und Granatäpfel. Die zahlreichen Eindrücke werden uns noch lange in Erinnerung bleiben, besonders die riesen Zitronen.
Ich würde mich sehr freuen, den einen oder anderen Gast bei den nächsten Touren wieder zu treffen.
Eure Betina Marinow

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