Reisebericht: Mit der Seniorenakademie an den Lago Maggiore

05.04. – 11.04.2018, 7 Tage Stresa – Borromäische Inseln – Domodossola – Locarno – Mailand – Luganer See – Ortasee


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Frühlingserwachen am Lago Maggiore mit einer üppigen Blütenpracht - welch ein Erlebnis auf unserer Reise.
Ein Reisebericht von
Ingrid Langer
Ingrid Langer

Anreisetag, Donnerstag Fahrt an den Lago Maggiore

Wir starten unsere Reise an den Lago Maggiore schon fünf Uhr in Dresden. Wir haben während der Fahrt bis kurz vorm Erreichen des prachtvollen Lago Maggiores in Italien angenehmes Reisewetter. Am Bernardino-Pass sehen wir noch Schnee und dazu azur blauen Himmel. Pünktlich erreichen wir das Hotel Royal in Stresa. Gemeinsam genießen wir den Willkommensdrink und das gute Abendessen im Hotel. Wir alle sind sehr früh aufgestanden und nun glücklich, ins Bett zu fallen.

2. Tag, Borromäische Inseln

Herrlichen Sonnenschein und gute Laune haben wir mit dabei und einen netten Kapitän mit Privatboot zur Überfahrt zur Isola Bella. Nach etwas Freizeit starten wir mit Emanuela den Rundgang im Barocken Palast der Familie Borromeo. Krönen dürfen wir unseren Ausflug mit dem Besuch der Terrassengärten, die wie ein Schiff angelegt sind. Palmen, exotische Bäume und Statuen können wir beim Rundgang bewundern. Zurück am Anleger bringt uns das Boot zur Isola Madre. Die Mutterinsel erschließen wir uns mit Alfredo. Er führt uns mit Charme und Humor, wir genießen den Rundgang mit ihm. Das besonders milde Klima ermöglicht das Gedeihen einer erstaunlichen Pflanzenwelt: Wir bewundern die teilweise sehr seltenen Pflanzen und alten Bäume aus den verschiedensten Ländern im Botanischen Garten. Besonders schön sind die blühenden Kamelien und die Tulpenbäume überall anzusehen. Im Palast des 16. Jahrhunderts im Renaissancestil können wir über einhundert historisch wertvolle Gemälde und Einrichtungsgegenstände im Original bewundern. Der Kapitän bringt uns zur vereinbarten Zeit wieder zurück an Land und zum Hotel Royal.

3. Tag, Domodossola & 100 Täler und Centovallibahn bis Locarno

Wir starten heute erst zehn Uhr mit unserer Tour, es geht zum Wochenmarkt nach Domodossola. Die gesamte Altstadt hat sich mit Marktständen jeder Art in einen einzigartigen großen Freimarkt verwandelt. Es gibt echt nichts, was man hier nicht kaufen könnte. Gegen 13 Uhr treffen wir uns am Bus. Falk hat schon Wiener Würstchen und Kaffee vorbereitet, es wird von unseren Reisegästen gut angenommen. 13.25 Uhr gehen wir auf große Fahrt mit der Centovalli Bahn, vorerst bis Re - hier besichtigen wir die Wallfahrtskirche Madonna del Sangue. Im Panoramawagen sind für uns Plätze reserviert, herrlich die Aussicht auf verschneite Gipfel und mediterrane Pflanzen. Gegen 17.30 Uhr kommen wir in Locarno in der Schweiz an. Wir nutzen das schöne Wetter und machen einen Spaziergang entlang der Uferpromenade des Lago Maggiore. Am Bahnhof von Locarno wartet unser Buschauffeur Falk auf uns. 20 Uhr erreichen wir wieder Stresa und unser Hotel Royal, es war ein schöner Tag.

4. Tag, Mailand und Mailänder Dom

Zum Sonntag müssen wir heute früher aufstehen, die Fahrt nach Mailand steht auf dem Programm. Die Modestadt lernen wir mit unserer örtlichen Reiseleitung Fedra kennen. Sie treffen wir am Monumentalfriedhof Cimitero Monumentale.1865 hat man ihn als einen Bürgerfriedhof angelegt. Hier sehen wir gigantische Familiengruften, bestattet wird auch noch heute, aber nur berühmte und betuchte Menschen finden ihre letzte Ruhe auf diesem Friedhof.
Die Familie Campari hat sich auf dem Friedhof gleich ein ganzes Abendmahl schaffen lassen.
Ein Marathon in der Stadt macht eine Fahrt im Bus zum Zentrum unmöglich, deshalb nehmen wir die Metro bis in Nähe der Mailänder Scala. Am Piazza Della Scala dürfen wir mit Fedra hinein zur Besichtigung der Scala: Fedra ist sehr verbunden mit dem Opernhaus und berichtet mit Begeisterung von den Aufführungen - die Mailänder Scala ist der älteste im Original erhaltene Opernbau der Welt. Von außen etwas nüchtern das Bauwerk, begeistert die Scala mit einer prachtvollen Innenausstattung. Der Himmel über uns ist heute azurblau, welch Wonne dieses herrliche Wetter. Wir spazieren gemeinsam durch die edle Galleria Vittorio Emanuele II., prächtig mit Mosaiken ausgestattet und teuren Geschäften. Unser Stadtrundgang endet am Dom, wie Zuckerbäckerwerk wirkt der Duomo auf uns. Über seinem Vierungsturm in 108 Metern Höhe wacht die vergoldete Marienstatue als Symbolfigur Mailands über das Wohl der Stadt. Bis Anfang des 16. Jahrhunderts war der Mailänder Dom die größte Kirche der Welt. Die Freizeit nutzen wir zum Shoppen in der Modestadt Mailand, zum Bummeln und Genießen im Sonnenschein.
Nach einem kleinen Spaziergang hinaus zum Castello Sforzesco treffen wir wieder unseren Bus und Falk. Die Rückfahrt zum Hotel vergeht schnell.

5. Tag, Lugano & Kloster Santa Caterina del Sasso

Heute Morgen fahren wir entlang der Westküste des Lago Maggiore nach Lugano in die Schweiz. Der Luganer See empfängt uns leider mit Regen und Kälte, aber einer schönen Frühlingsbepflanzung. An der Uferpromenade verlassen wir unseren Bus und fahren später mit dem kleinen Zug entlang der Strandpromenade vorbei an den Stadtteilen Paradiso und Cassarate. Danach spazieren wir hinein zum Piazza Riforma, hier befinden sich das Rathaus und monumentale Paläste an den anderen Seiten des Platzes. Im Parco Ciani stehen sehr alte, teilweise exotische Bäume und es gibt einen herrlichen Blick auf die Hausberge der noblen Stadt und den See. Das Regenwetter heute nutzen wir nicht zum Spaziergang im Park. Zur Kathedrale San Lorenzo geht eine Bahn und auch zu Fuß kommt man hinauf auf den Hügel. Das Innere der Kirche ist sehr schön zu betrachten. Gegen Eins setzen wir unsere Fahrt zum Wallfahrtskloster Santa Caterina del Sasso fort.
Unterwegs stoppen wir noch für Mittagsversorgung und lecker frisch gekochtem Kaffee.
Im Kloster werden wir schon erwartet, mit Fahrstuhl oder auf Stufen hinab, erreichen wir direkt am Lago Maggiore die Gebäude des Klosters. Die Einsiedlerei aus dem 13. Jahrhundert an dieser unzugänglichen Stelle an einem steilen Berghang fasziniert uns mächtig. Unsere Rückfahrt nach Stresa führt uns entlang der Küste des Lago Maggiore über die Südspitze weiter entlang des Westufers bis hin nach Stresa zum Hotel Royal.

6. Tag, Ausflug zum Ortasee–Reisanbau in Desana

Unser erster Ausflug am Vormittag führt uns zum Ortasee. Dieser See liegt westlich vom Lago Maggiore. Er ist dreizehn Kilometer lang und empfängt uns zumindest mit trockenem Wetter. Mit dem Bus geht es bis nach Orta San Giulio. Wir steigen am Parkplatz ins Zügli um und fahren bis hinein ins Zentrum des Ortes. Die Isola San Giulio ist nach dem griechischen Diakon Julius, der hier im 4. Jahrhundert lebte und eine kleine Kirche bauen ließ, benannt. Hier steht auch die heutige romanische Basilika, sie hat in ihrem Inneren schöne spätmittelalterliche Fresken. Orta hat ein hübsches Zentrum, ist reich an Zeitzeugen der Vergangenheit, Palazzi und Basilika sehen wir uns an. Zurück zum Bus fährt uns wieder der kleine Zug. Falk erwartet uns am Bus mit Kaffee und nun beginnt es auch wieder zu regnen. Weiter führt der Ausflug nach Desana. Beim Reisproduzenten bekommen wir im Restaurant ORYZA ein fantastisches Reis-Menü serviert. Danach erleben wir eine Führung durch das Gehöft mit Antonietta. Sehr interessant ist für uns die vielfältige Geschichte über die Kultivierung des Reises in Italien.

7. Tag Heimreise

Da ein weiter Weg vor uns liegt, ist die Abfahrt schon acht Uhr. Wir fahren entlang des Lagos und werden mit herrlichen Panoramen verwöhnt. Auch die nächsten Stunden unserer Fahrt bieten atemberaubende Ausblicke auf Berge, Schluchten und Gipfel. Es geht vorbei an der Viamala-Schlucht und auch der Rhein wird von uns öfter gequert und gesehen. Am Rasthof Vogtland ist der Fahrerwechsel, nun geht die Fahrt bis Dresden wieder weiter mit dem Chef der Firma Puschmann, es wird nicht mehr lange dauern und unsere gemeinsame Reise geht zu ende.
Auf Wiedersehen liebe Gäste der Seniorenakademie Dresden, bleiben Sie uns treu, ja und bis bald, denn eins ist klar, gereist wird auch im nächsten Jahr.
Vielen Dank liebe Reisegäste und alles Gute wünscht Ihnen Ingrid Langer, Ihre Reiseleiterin.

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