Reisebericht: Italien – Lago Maggiore – die Perle von Oberitalien

09.09. – 13.09.2018, 5 Tage Rundreise Lago Maggiore – Baveno – Borromäische Inseln – Locarno – Centovalli–Bahn


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Der Lago Maggiore ist der zweitgrößte der oberitalienischen Seen. Sein mediterranes Klima macht ihn ganzjährig zu einem äußerst beliebten Reiseziel.
Ein Reisebericht von
Gerd Pierschek

1. Tag  09.09.2018   –   Anreise nach Stresa

Unsere Reise an den Lago Maggiore beginnt in Engelsbrand. In Pforzheim sowie in Karlsruhe steigen weitere Gäste in den 4 Sterne - Reisebus von Eberhardtreisen.
Den Schwarzwald zu unserer Linken, bald die Vogesen zur Rechten fahren wir auf der Rheintalautobahn gen Süden. Basel ist bald erreicht, wir verlassen die EU und sind in der Schweiz. Eine erste Rast legen wir ein an der Autobahn-Brückenraststätte Pratteln. Vor der Weiterfahrt hält unser Busfahrer auf dieser Reise, Kaffee bereit, fürs leibliche Wohl ist fürs Erste gesorgt.
Wir fahren weiter, schließlich am wärmsten und fischreichsten der Alpenseen, dem Sempacher See entlang.
Nächstens taucht Luzern auf und der RL Gerd erzählt von der Legende des Luzerner Hausberges, dem Pilatus.
Am Vierwaldstätter See entlang, mit der Erinnerung an Wilhelm Tell und die Hohle Gasse, kommen wir bald zum St. Gotthardbergmassiv. Da das Wetter sich anbietet aber auch ein üblicher Stau vor dem Gotthardtunnel herrscht, entschließen wir uns, über den Gotthardpass zu fahren. Ein großes Erlebnis bietet sich unseren Gästen. Der Blick schweift weit über die Alpenkette und nach unten auf Airolo, den ersten Ort im Tessin.
Dann ist Bellinzona schnell erreicht, wo wir unsere Mittagspause einlegen.
Schließlich haben wir die Uferstrasse am Lago Maggiore erreicht und verlassen in Brissago die Schweiz.
Eng geht es zu für unseren Bus auf der Uferstrasse aber unser Busfahrer  meistert jede Situation.
Pünktlich, wie vorgesehen, gelangen wir zu unserem Hotel "Milan Speranza" in Stresa.
Wir werden freundlich empfangen und nach dem Abendessen suchen die Gäste ihre Zimmer auf, um nach der langen Reise die verdiente nächtliche Ruhe zu finden.

2. Tag  10.09.18  Ausflug zu den Borromäischen Inseln

Heute ist so eine Art "Inselhüpfen" angesagt. Vom Bootssteg in Stresa aus besteigen wir ein Boot, das uns zur Isola Bella fährt.
Benannt ist die Insel nach Isabella Borromeo, der Frau von Carlo Borromeo. Auf dieser Insel, einst ein unfruchtbarer Felsen, wurde ein barocker Sommerpalast um die Mitte des 17.Jh. errichtet und schließlich durch Aufbringen von Erdmassen eine terrassenförmige Gartenanlage geschaffen. Gekrönte Häupter wie auch Napoleon haben diese Insel besucht und zusammen mit den beiden weiteren Inseln, der Isola Pescatori und der Isola Madre, hat die Familie Borromeo im Einklang von Natur mit grandiosem Bauwerk für alle Zeiten grenzenlosen Ruhm erworben. Heute, UNESCO Weltkulturerbe, werden diese drei Inseln oft überschwenglich als 8. Weltwunder bezeichnet.
Eine beeindruckende Führung durch den barocken Palast läßt uns staunen über solche Pracht, solche Schönheit, solchen Reichtum.
Mit der nächsten Bootsfahrt gelangen wir zur Isola Pescatori, der Fischerinsel.
Heute lebt die Insel nicht mehr vom Fischfang, vielmehr von der Gastronomie, vom Tourismus.
Hier nun ist gute Gelegenheit, in einem der zahlreichen Restaurants zu verweilen und die Mittagsstunde entsprechend zu nutzen.  
Mit wieder einem Boot verlassen wir die Isola Pescatori und schippern 
am Nachmittag zur Isola Madre, die Gustav Flaubert als "Paradies auf Erden" bezeichnet hat. Hier gedeihen erstaunliche Pflanzenarten, die aus vielen Ländern der Welt zusammengetragen wurden: aus China und Brasilien, ebenso aus Patagonien wie aus Brasilien. Diese Insel bietet eine atemberaubend schöne, jahreszeitlich bedingte Blütenpracht. 
Sie ist die größte Insel im Lago Maggiore und durch das milde Mikroklima gedeihen hier neben Olivenbäumen Bananenbäume, Palmen, Zitronen, Eukalyptuspflanzen. Die Isola Madre ist ein englischer Garten und besonders berühmt durch ihre Kamelienblüte im Frühjahr.
Durch den Palast wandern wir hindurch und schauen noch einmal hinab auf eine ca. 18 m hohe Kaschmir-Zypresse, die im Jahre 2005 von einem Tornado entwurzelt wurde und anschließend wieder aufgerichtet werden konnte, wobei sie mit starken Seilen heute gesichert ist.
Nun, zum letzten Mal am heutigen Tag, besteigen wir ein Boot, das uns zurück bringt nach Stresa.
Ein erlebnisreicher Tag, gespickt mit vielen Eindrücken, neigt sich dem Ende zu.
Das gemeinsame Abendessen rundet diesen Erlebnistag angenehm ab.

3.  Tag  11.09.18   Centovallibahn, Locarno, Ascona

Heute sind wir wieder mit dem Bus unterwegs. In Domodossola können wir direkt vor dem Bahnhof aussteigen und den Zug besteigen, in dem für uns der Panoramawagen reserviert ist. 
Die Centovallibahn verbindet Domodossola in Italien mit Locarno in der Schweiz, sie ist ein wichtiges Zwischenstück zwischen der Gotthardbahn und dem Zug durch den Simplontunnel. Centovalli bedeutet Hundert Täler und ist aber symbolisch gemeint für die wirklich unendlich vielen Täler die die Bahn berührt. Dabei durchfährt der Zug 34 Tunnel und überquert 83 Brücken. Die höchste Station liegt bei San Maria Maggiore auf 832 m und von dort fährt die Bahn dann nach Locarno zum tiefsten Punkt mit          198 m ü.M.
Die atemberaubende Fahrt mit Blicken in die Schluchten hinab oder in die 2000 m hohen umliegenden Bergketten dauert etwa 1 Stunde und 45 Minuten.
Dann sind wir in Locarno, wo wir gemeinsam zur Piazza Grande laufen, dem Platz in Locarno, auf dem die berühmten Internationalen Filmfestspiele stattfinden, auf dem sich aber auch viele Restaurants und Cafés befinden. Unter den Arkaden läßt sich gut einkaufen und wer wollte, konnte zur Uferpromenade an den Lago Maggiore bummeln.
Nächste Station unseres heutigen Ausfluges ist Ascona. 
Dieses Städtchen, ein ehemaliges Fischerdorf, liegt an einer sonnigen Bucht am Nordufer des Lago Maggiore. Verwinkelte romantische Gassen, eine Kirche San Pietro e Paolo, viele Boutiquen und eine Seepromenade, dem Lungolago, mit vielen Cafés laden zum Bummeln ein. Die südlichste und sonnigste Terrasse der Schweiz auch genannt. Im Jahre 1900 hat eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Künstlern hier gelebt: Dichter, Philosophen, Tänzer. Sie waren eine Art Weltverbesserer mit ihrem Anspruch: Lügen vernichten, Wahrheit finden. Dafür hatten sie einen naheliegenden Berg gekauft und nannten ihn Monte Verita, den Berg der Wahrheit.
Unsere Reisegruppe konnte bei herrlichem Wetter diese Sonnenterrasse bei Kaffee und Kuchen wahrlich genießen, bevor uns der Bus die kurvenreiche Strecke am Lago Maggiore  zurück zu unserem Hotel nach Stresa brachte.

4.  Tag  12.09.18  Ausflug nach Lugano und Como

Die Busfahrt heute hat zwei Städte zum Ziel: Lugano in der Schweiz sowie Como in Italien.
Lugano liegt am Lago di Lugano und ist umgeben von drei Bergen, die bis auf 1 300 m hoch über der Stadt liegen. Berge und der See, das macht auch diese Stadt zu einem Kleinod. Dabei ist Lugano der drittgrößte Finanzplatz der Schweiz (nach Zürich und Genf). Nahe der berühmten Via Nassa können wir den Bus verlassen und diese Einkaufsmeile entlangschlendern. Dann gelangen wir zu dem zentralen Platz, der Piazza di Riforma, einem Teil der Altstadt mit einer großen Fußgängerzone mit wunderschönen Wohnhäusern und unzähligen Luxusgeschäften.
Am Ufer des Luganer Sees haben wir dann einen tollen Blick auf die umliegende Bergwelt und auf den See.
Nahe der Schiffsanlegestelle hält unser Bus und so fahren wir zu dem zweiten Ziel des heutigen Tages, ins italienische Städtchen Como am Comer See. 
Von der Busausstiegsstelle gehen wir gemeinsam am Ufer des Comer Sees entlang mitten hinein in die Altstadt. Unser Ziel ist der Dom von Como, der Bischofssitz der Kirche. Dieser Dom ist ein gutes Beispiel dafür, wie, immer dem Zeitgeist folgend, mehrere Baustile in einem Bauwerk vereint sind. Mit dem Beginn des 14.Jh. wurde mit gotischen Elementen der Dom gegründet, im 15. Jh. dann im Stil der Renaissance weitergebaut und in den nachfolgenden Jahrhunderten mit Barockelementen das Bauwerk fertiggestellt. 
Nach der Besichtigung des Domes ist Zeit zur freien Verfügung angesagt, die von unseren Gästen genutzt werden konnte, um durch die Einkaufsstrasse zu schlendern oder in eines der zahlreichen Cafés einzukehren.
Pünktlich zur angegebenen Zeit finden sich alle unsere Gäste wieder beim Bus ein und die Rückfahrt nach Stresa zu unserem Hotel kann beginnen.
Bis zum Abendessen bleibt noch etwas Zeit, die der eine oder andere dazu nutzt, vielleicht noch ein Mitbringsel für zuhause in Stresa zu erwerben.

5.  Tag   13.09.18    Rückfahrt

Letztes Frühstück im Hotel, Zimmerschlüsselabgabe, Kofferverladung und ein Arrivederci der hübschen Stadt Stresa und schon sind wir auf dem Heimweg.
Diesmal nehmen wir als Fahrtroute für den Alpenübergang die Reise über den San Bernadino. Eine kurze Rast legen wir ein an der Autobahnraststätte Bellinzona, bevor wir die Serpentinen mit großartigen Ausblicken hinauf zum San Bernadino bewältigen. Nach Durchfahren des Tunnels haben wir unseren guten alten Vater Rhein neben uns, der hier als Hinterrhein eine seiner beiden Quellgebiete hat. Der Vorderrhein entspringt im Gebiet des San Gotthard, die Vereinigung beider Teile erfolgt in Reichenau.
Bald schon fahren wir vorbei an Chur, der ältesten Stadt der Schweiz und dann erreichen wir in Maienfeld das "Heidiland" unsere Raststätte für die Mittagspause.
Am Fürstentum Liechtenstein vorbei und am Südufer des Bodensees entlang, gelangen wir schließlich zu unserer letzten Raststätte auf dieser Reise, zur "Neckarburg".
Weiter geht die Reise und entsprechend angesagter Staumeldungen entscheidet sich unser Busfahrer, die Autobahn bei Gärtringen zu verlassen und durchs Nagoldtal in Richtung Pforzheim zu fahren. Eine gute Entscheidung.
So erreichen wir fast pünktlich unsere Ausstiegsorte in Pforzheim sowie in Karlsruhe.
Auch eine schöne Reise geht einmal zu Ende und so bleibt mir, als Ihr Reiseleiter, mich nur noch einmal bei Ihnen auch im Namen der Firma Eberhardt recht herzlich zu bedanken dafür, dass Sie die Reise überhaupt gebucht haben und zweitens, dass Sie so ein nettes Publikum waren. Vielen Dank !
Auch unserem Busfahrer sei noch einmal ausdrücklich gedankt für seine umsichtige Fahrweise.
Vielleicht sehen wir uns ja bald mal wieder auf einer der nächsten Eberhardtreisen.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlergehen überhaupt verbleibe ich 
Ihr Reiseleiter
Gerd Pierschek
  

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