Reisebericht: Städtereise Rom – Silvester in der Hauptstadt von Italien

30.12. – 03.01.2016, 5 Tage Silvesterreise Rom in kleiner Reisegruppe mit maximal 20 Reisegästen – Silvesterfeier im Hotel – Stadtführungen – Vatikan – Kolosseum – Forum Romanum – Neujahrsansprache auf dem Petersplatz


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Laut UNESCO befinden sich in Rom ca. 40% des europäischen Kunst- und Kulturschatzes. Lesen Sie, wie wir diese Stadt erlebten, wie wir auf "römisch" die Straße überquerten, unter Römern gegessen haben und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten erkundeten.
Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche
Patrick Fritzsche

Mittwoch, 30.12.2015: Flug in die Antike und der erste Blick auf Rom

Die Weihnachtsfeiertage im Kreise der Familie sind nun vorbei und unserem Abenteuer "Silvester in Rom" stand nichts mehr im Wege. Zum ersten Mal verbrachte eine Reisegruppe von Eberhardt TRAVEL den Jahreswechsel in der Weltstadt Rom - und das im bereits begonnenem, außerordentlichen Heiligen Jahr!
In den frühen Morgenstunden trafen wir uns am Flughafen Dresden und flogen nach Frankfurt. Hier begrüßten wir weitere Reisegäste unserer Gruppe und in weniger als 2 Stunden landeten wir pünktlich auf dem größten Flughafen der italienischen Hauptstadt. Der nach Leonardo da Vinci benannte Flughafen befindet sich an der Mittelmeerküste, etwa 35 km westlich der römischen Innenstadt. Nachdem wir endlich unser Gepäck unbeschadet erhielten und unsere Gruppe hier in Rom komplett war, machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel "Tiberio" in einem ruhigen Stadtviertel Roms, nur ca. 20 Gehminuten vom Vatikan entfernt. Das "Dolce Vita" in Italien empfing uns mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen. Auf dem Weg zum Hotel gab es noch einige hilfreiche Informationen zum Aufenthalt in Rom, sodass die "Touristenfallen" bei uns nicht zuschnappen.
Nach dem schnellen Check-In und ein paar Minuten Ruhe starteten wir mit unserem komfortablen Reisebus und unserer Stadtführerin Cristina zu einer Stadtrundfahrt. Wir warfen einen ersten Blick auf die Fülle der bedeutenden Sehenswürdigkeiten und sahen unter anderem die Engelsburg, den Vatikan, den Tiber mit der Tiberinsel, das Kapitol, die Piazza Venezia mit dem Nationaldenkmal Vittorio Emanuele, die Straße der Kaiserforen, das mächtige Kolosseum, Circus Maximus, die Caracalla-Thermen, die Aurelianische Mauer und die Cestiuspyramide. Auch sahen wir heute schon zwei der vier Papstbasiliken Roms und gleichzeitig zwei der sieben Pilgerkirchen: die Basilika San Giovanni in Lateran sowie die Basilika Santa Maria Maggiore. Um an diesem Tag noch etwas römische Luft zu schnuppern, spazierten wir mit Cristina durch die römischen Gassen und erreichten schließlich den weltbekannten Trevi-Brunnen. Er befindet sich im Stadtteil Trevi auf gleichnamiger Piazza und präsentiert seinen Skulpturenschmuck damals wie heute dem Besucher gleich einer einladenden Theaterbühne. Seine Eigenschaft als Kulisse inspirierte einst den Regisseur Federico Fellini, der in dem Filmklassiker "La Dolce Vita" Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im Trevi-Brunnen baden ließ und den Brunnen spätestens mit dieser attraktiven Szene weltberühmt machte. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit einem italienischen Eis oder dem traditionellen Münzwurf setzen wir unseren Rundgang fort und spazierten zur Piazza di Spagna mit der populärsten Freitreppe der Welt - der Spanischen Treppe, die ihren Namen nur der Piazza di Spagna mit der hiesigen spanischen Botschaft zu verdanken hat. Der italienische Name "Scalinata di Trinitá dei Monti" bezieht sich hingegen auf die Kirche S. Trinitá dei Monti aus dem 16. Jahrhundert, die von Ludwig XII. von Frankreich finanziert wurde und zu der die Spanische Treppe hinaufführt.
Da die Treppe durch Bauarbeiten gesperrt wurde, nahmen wir den Aufzug hinauf, erhaschten einen schönen Blick auf das abendliche Rom und kehrten müde, aber zufrieden zurück zum Hotel.
Das Abendessen war bewusst nicht im Hotel gebucht, denn die kleinen Restaurants in der Nähe des Hotels bieten die echte römische Küche zu guten Preisen an. So fand jeder seine Pasta, seinen Salat oder seine Pizza. Heute gingen wir zeitig und voller Vorfreude auf die kommenden Tage schlafen.

Donnerstag, 31.12.2015: Stadtrundgang im antiken Rom & Silvesterfeier

In Rom empfiehlt es sich wenig, nur mit dem Reisebus die Stadt zu erkunden. Der römische Straßenverkehr wirkt auf uns Deutsche sehr chaotisch und unübersichtlich. Deswegen machten wir uns nach dem (für italienische Verhältnisse üppigen) Frühstück und dem Funktions-Check der Audiogeräte auf den Weg zur nahegelegenen S-Bahn-Station. Tickets hierfür hatten wir alle parat, nur leider kam der Zug nicht wie versprochen, es gab einen Unfall auf den Gleisen und somit disponierten wir kurzerhand um und spazierten zur Metrostation. Hier trafen wir auch dann wieder unsere Cristina: in Rom geboren, in Europa zu Hause und seit vielen Jahren staatlich geprüfte Stadtführerin Roms und des Vatikanstaates. Durch die Liebe zu ihrem Rom und der endlosen Geschichte hat sie aus ihrer Passion für die Stadt ihren Beruf gemacht.
Nun ging es los und wir stürzten uns in die pulsierende Tibermetropole. Mit der U-Bahn erreichten wir die antike Innenstadt. Vorbei an den Trajansmärkten und der gleichnamigen, monumentalen Ehrensäule für diesen römischen Kaiser, die sich heute noch an ihrer ursprünglichen Stelle im eindrucksvollsten und bekanntesten Rest des Trajansforums befindet, erreichten wir das Herzstück des antiken Roms. Wir spazierten auf der von Mussolini quer über die antiken Ausgrabungsstätten der Kaiserforen gelegten Paradestraße Via dei Fori Imperiali (Straße der Kaiserforen) zum Forum Romanum, das mindestens ein Jahrtausend lang die Geschichte des alten Roms prägte. Es ist einer der magischen Orte wie man sich wahrscheinlich noch heute das Treiben des alten Roms ungefähr vorstellen kann. Durch die Ausführungen von Cristina begaben wir uns auf eine Zeitreise ins alte Rom! Das alte Forum Romanum lag uns zu Füßen und wir konnten einen herrlichen Ausblick genießen. Vor unserem geistigen Auge agieren die Sabinerinnen und Etrusker, die Vestalinnen und Senatoren, Septimus Severus, Julius Cäsar und Augustus, Maxentius, Trajan, Antonius Pius und seine liebreizende Frau Faustina und natürlich Konstantin.
Wenige Minuten später erreichten wir das Kolosseum (Amphitheatrum Flavium). Es ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater und der größte geschlossene Bau der römischen Antike überhaupt. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der alten Römer wie für ihre Freude an grausamer Unterhaltung. In unmittelbarer Nähe des Kolosseums erhebt sich der Konstantinsbogen, der wohl prächtigste unter den drei noch erhaltenen antiken Triumphbögen Roms.
Um noch intensiver in das antike Leben der Stadt einzutauchen, besuchten wir die Römischen Häuser (Case Romane del Celio), die erst seit kurzer Zeit für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Sie befinden sich unter der Basilika Santi Giovanni e Paolo und beherbergen wunderschöne Fresken aus dem Leben der Vergangenheit.
Auf unserem Weg zurück in die Nähe des Kolosseums pflückten wir die herrlich aussehenden Orangen von den Bäumen. Leider waren diese aber sehr sauer und nicht wirklich geschmacksintensiv. Nach unserer Mittagspause spazierten wir in Richtung Circus Maximus, wo man die letzten Vorbereitungen für die Silvesterfeier abschloss. Die Straße wurde für einen Marathonlauf gesperrt und wir feuerten die ausdauernden Läufer an! Wir liefen weiter auf den Aventin, am noch blühenden Rosenpark auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof vorbei, zum Giardino degli Aranci (Orangengarten) mit einem schönen Blick auf die Stadt! Anschließend stiegen wir eine alte Straße, die Clivo di Rocca Savella, zum Tiber hinunter, sahen den Mund der Wahrheit in der Kirche Santa Maria in Cosmedin und erreichten schließlich wieder das Vittorio Emanuele Denkmal an der Piazza Venezia. Leider war die Warteschlange so lang, dass wir nur vom Sockel den Blick auf das Forum Romanum und den Kapitolsplatz genießen konnten. Das Kapitol ist der kleinste Hügel der 7 Hügel Roms und er war zugleich der wichtigste, denn hier vereinte sich das religiöse und politische Zentrum des antiken Roms und damit des gesamten Römischen Reiches. Kein geringerer als Michelangelo erhielt den Auftrag, den Kapitolsplatz zu gestalten. Zunächst entstand der neue Konservatorenpalast rechts, danach sein Pendant links, der Palazzo Nuovo, in dem sich heute die Kapitolinischen Museen befinden.
Von hier aus ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Hotel, wo wir uns eine Verschnaufpause gönnten und uns dann auf die Silvesterfeier vorbereiteten. Im schön dekorierten Restaurant feierten wir typisch italienisch mit viel Essen und gutem Wein in das neue Jahr. Kurz vor 24 Uhr hatten wir dann das Dessert verzehrt und stießen mit einem Gläschen Sekt auf das neue Jahr an. Von der Dachterrasse des Hotels schauten wir auf die kleinen Feuerwerke der Stadt, denn das zentrale Feuerwerk wurde leider abgesagt. Nach ein paar Tanzrunden fielen wir dann in unsere Betten.

Freitag, 01.01.2016: Angelusgebet im Vatikan & Spaziergang in der Innenstadt von Rom

Herzlich willkommen im neuen Reisejahr 2016! Da wir nun auch schon echte Italiener geworden sind, starten wir ganz traditionell in das neue Jahr. Wir spazierten zum Petersplatz, der seitlich von den berühmten Kolonnaden Gianlorenzo Berninis begrenzt wird. Das über 35 000 m² große Areal ist Teil der Vatikanstadt und die Kolonnaden bilden die Grenzen zu Italien. Inmitten tausender Gläubigen und Nichtgläubigen aus der ganzen Welt erwarteten wir den Neujahrsgruß des Papstes. Nach der Neujahrsmesse im Petersdom zeigte er sich dann am Fenster des Apostolischen Palastes (offizielle Residenz des Papstes in der Vatikanstadt) und wurde wie ein Popstar gefeiert. In seinem Angelusgebet hat Papst Franziskus mehr Einsatz für Frieden weltweit verlangt und mehr Engagement für eine gerechtere und brüderlichere Welt eingefordert. Auch die oft herrschende Gleichgültigkeit müsse überwunden werden. Gleichzeitig betonte der Pontifex angesichts von Kriegen und Krisen die Kraft der Barmherzigkeit und des Guten. Am Ende begrüßte das Oberhaupt der katholischen Kirche die Sternsinger aus Deutschland und Österreich.
Am Nachmittag unternahmen wir mit Cristina einen Spaziergang in der Innenstadt. Auf der Via della Conciliazione, parallel zum mittelalterlichen Fluchtganges der Päpste (dem Passetto di Borgo) spazierten wir zur Engelsburg. Die Engelsburg, das Castel S. Angelo wie es im Italienischen heißt, liegt unmittelbar am Tiber und gehört nach dem Kolosseum zu den größten noch erhaltenen antiken Bauwerken Roms. Wie beeindruckend muss der Bau erst zur Zeit der römischen Kaiser gewesen sein, denn edel schimmernde Marmorplatten mit ornamentalen Friesen verkleideten ursprünglich den gesamten Außenbau. Davon ist heute leider nicht mehr viel erhalten.
Allerdings war die Engelsburg für viele vergangene Herrscher und Päpste stets von Bedeutung, so dass besonders ihr Innenraum sukzessive luxuriöser gestaltet wurde. Ferner hat die Engelsburg als Zeuge für die Entwicklung des nachantiken Roms unschätzbaren Wert, der von keinem anderen historischen Bau in Rom übertroffen wird.
Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Bau restauriert und zum Museum umfunktioniert worden. Herrliche Fresken in 58 Sälen zeugen noch von seiner Entstehungszeit als Mausoleum. In den Sälen werden Waffen, Möbel, Gebrauchsgegenstände und Modelle zu den verschiedenen Bauphasen der Engelsburg ausgestellt. Im vierten Stock des Baus findet man neben der Schatzkammer die Papstgemächer. Eine Raumfolge beherbergt manieristische Fresken, die aus der Schule Raffaels stammen.
Über die Engelsbrücke mit von Schülern Berninis geschmückten Engeln, die die Marterinstrumente Jesu tragen, gelangen wir ins Straßengewirr des mittelalterlichen Roms. Auf der Piazza Navona erfahren wir Interessantes über den Barock Roms und seine Unterschiede zum uns vertrauten Dresdner Barock. Als eine der bedeutendsten barocken Platzanlagen ganz Italiens umschließt die Piazza Navona historische Häuser, Paläste und zwei Kirchen. Drei Brunnen akzentuieren den Platz, zwei jeweils am Ende der Piazza und einer zentral in der Mitte gelegen. Die ungewöhnliche längliche Form des Platzes ist noch ein Überbleibsel aus der römischen Kaiserzeit. Den Mittelpunkt des schönen Platzes bildet der Vier-Ströme-Brunnens (Fontana dei Quattro Fiumi). Er bildete ein gewaltiges Felsmassiv, das aus dem runden Brunnenbecken aufragt und von einem Obelisken überhöht wird. Auf den Felsen lagern entsprechend der damals vier bekannten Kontinente die Personifikationender Flüsse Ganges (mit Ruder), Nil (mit bedecktem Haupt), Rio della Plata (mit Silbermünzen) und Donau (das Papstwappen stützend).
Nur wenige Gassen weiter, kamen wir zum Pantheon. Das Pantheon bildet die Hauptattraktion auf der Piazza della Rotonda und ist das besterhaltendste antike Gebäude der Stadt. Hier beeindruckten vor allem die Form eines rechteckigen Tempels sowie die monumentale Höhe der Kuppel, die ein wahres Meisterwerk darstellt! Noch heute ist sie mit 43,30 m Durchmesser die größte in Rom. Sie wurde aus einem Stück mithilfe einer riesigen Holzverschalung gegossen und ist exakt halbkugelförmig.
Vorbei an Berninis Elefanten auf der Piazza delle Minerva sowie der Mark-Aurel-Säule erreichten wir die Einkaufsstraße Via del Corso, wo wir zufällig auf die Neujahrsparade trafen. Wir lauschten der Musik und staunten über die hübschen Kostüme der Beteiligten. An der Piazza del Popolo endete unser Spaziergang und wir kehrten mit der Metro zurück zum Hotel.

Samstag, 02.01.2016: Die Vatikanischen Museen & der Petersdom, Szeneviertel Trastevere

Den heutigen Tag widmeten wir uns dem Vatikan. Bekannt als der kleinste unabhängige Staat der Welt (seit 1929) vereint der Vatikan, oder auch kurz Vatikanstadt, das Areal des Petersdomes mit dem Petersplatz, die Vatikanischen Museen sowie die Vatikanischen Gärten mit ihren Palästen und Villen auf nur 0,44 km².
Zum Glück hatten wir eine Reservierung für den bevorzugten Eintritt in die Vatikanischen Museen, denn durch das regnerische Wetter waren diese heute sehr beliebt und die Warteschlange schon sehr lang!
Die Vatikanischen Museen zählen zu den wichtigsten Museen der Welt und beherbergen zahlreiche wichtige Kunstwerke von der Zeit der alten Ägypter bis zur späten Renaissance. Dass es überhaupt eine so umfangreiche päpstliche Kunstsammlung gibt, hat gute Gründe. Der Papst war mehrere Jahrhunderte lang einer der wichtigsten Auftraggeber für Künstler. In der Renaissance oder im Barock konnte ein Künstler nicht ohne Auftrag tätig werden. Aber auch ein Fürst konnte nicht ohne Weiteres einen Künstler beauftragen. Wenn ein höhergestellter Herrscher ein Werk haben wollte, bekam dieser den Vorzug. Da der Papst in dieser Rangliste der Auftraggeber ganz oben stand, war er derjenige, der die besten Künstler seiner Zeit haben konnte. Es gibt viele berühmte Kunstwerke, die im Auftrag des Papstes entstanden sind. Michelangelo, Leonardo, Raffael, Rubens, Tizian und viele andere hinterließen ihre Spuren in der päpstlichen Sammlung.
Nach einem interessanten Streifzug durch die Museen, die Cristina wie ihre eigene Westentasche bestens kennt, stand wohl für jeden das Highlight an: Der Besuch der Sixtinischen Kapelle! Dort, wo das Konklave zur Papstwahl mit allen römisch-katholischen Kardinälen der ganzen Welt stattfindet, bestaunen wir die eindrucksvollen Kunstwerke Michelangelos.
Für mich ist die Ausmalung Sixtinische Kapelle das spektakulärste Werk, das für den Papst geschaffen worden ist. Michelangelo ruinierte sich im Auftrag des Papstes seine Gesundheit und schuf ein Werk für die Ewigkeit.
Nach der Mittagspause begaben wir uns in eine andere Welt: In die Welt der größten Kirche der Christenheit! Wir hatten das große Glück und konnten die Basilika durch die Heilige Pforte betreten, eine Möglichkeit, die es eigentlich nur alle 25 Jahre gibt, wenn das Heilige Jahr ausgerufen wird!
Die Planung und der Bau dieser monumentalen und für die Christenheit symbolträchtigen Basilika auf dem Vatikanischen Hügel zog sich über 150 Jahre hin. Mit gigantischen Ausmaßen ist der Petersdom die größte christliche Kirche der Welt und in genialer Form von Michelangelo vollendet wurde.
Die immensen Ausmaße des Gotteshauses vermitteln einem eher den Eindruck, einen Ballsaal zu betreten als eine Kirche. Im Petersdom haben bis zu 20.000 Menschen Platz, das bedeutet, es handelt sich auch um einen der größten Innenräume der Welt.
Neben einer Vielzahl von Statuen, Altären und Gemälden namhafter Künstler erinnert hier noch manches andere an eine lange Geschichte: 164 Papstgräber weisen auf die wechselvollen Wege der Kirche hin: Vom pompösen Grabmal für Papst Alexander VII. bis hin zur schlichten Platte auf der Ruhestätte des jüngst verstorbenen Papst Johannes Paul II. Eine Steinscheibe im Fußboden zeigt die Stelle, an der Karl der Große im Jahr 800 zum Kaiser gekrönt wurde. Und das Taufbecken ist eigentlich ein Sargdeckel der einstmals Kaiser Otto II. gehörte.
Das Universalgenie Michelangelo war auch ein großer Bildhauer und fertigte - damals war er erst 24 Jahre alt - die wunderbar anmutende Pietà, eine typisch spätmittelalterliche Statuengruppe mit Maria den toten Jesus im Arm haltend. Maria in ihrer für damalige Zeit ungewöhnlichen Darstellung als jugendlich, steht für die ewige Jugendlichkeit der Mutter Gottes.
Direkt unterhalb der Kuppel befindet sich der Hauptaltar, der von Gianlorenzo Bernini, dem genialen Architekten des Barocks, mit dem berühmten bronzenen Baldachin ausgestattet wurde und der einfach auch nur "Baldacchino" genannt wird.
Nach diesen vielen Eindrücken verabschiedeten wir uns von Cristina und hatten anschließend Zeit für eigene Unternehmungen: Kaffeetrinken, Bummeln oder die Kuppel des Petersdomes besteigen.
Ein Großteil der Gruppe schloss sich meiner Empfehlung für den letzten Abend an und so spazierten wir entlang des Tibers ins Szene- und Kneipenviertel Trastevere. "Auf der anderen Seite des Tiber" - so wurde das Stadtviertel genannt, da es sich außerhalb der römischen Stadtmauern befand. Hier siedelten sich die Arbeiter an, die vom Tiber lebten: Schiffsleute und Fischer sowie Immigranten und Juden. Trastevere blieb auch im Mittelalter weiter ein Arbeiterviertel mit einem Labyrinth von schmalen Gassen. Heute ist Trastevere ein pittoresker, lebendiger Stadtteil und besonders abends ein Anziehungspunkt für die Römer wegen seiner vielen netten Restaurants mit typischen Speisen.
Wir schlenderten landeinwärts bis zur Piazza Santa Maria in Trastevere mit der durch byzantinische Mosaiken geschmückten Basilika aus dem 12. Jahrhundert und kehrten anschließend in eines der zahlreichen Restaurants ein. Wir wurden mit bester italienischer Küche kulinarisch verwöhnt und stießen zum Abschluss mit einem Gläschen Grappa auf eine schöne Reise an. Ein perfekter Abschluss einer erlebnisreichen Reise in die "Ewige Stadt".

Sonntag, 03.01.2016: Rückflug nach Deutschland

Leider sind die Tage in der wunderschönen Stadt Rom schon wieder vorbei und unser Abenteuer "Ewige Stadt" geht zu Ende. Heute haben wir ausreichend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, bevor wir von Emidio abgeholt wurden. Nun machten wir uns auf den Weg zum Flughafen Fiumicino, wo sich unsere Wege trennten. Einige flogen nach Berlin oder via Wien zurück nach Stuttgart, der Großteil unserer Reisegruppe aber via Frankfurt zurück nach Dresden, wo bereits die Chauffeure des Eberhardt-Haustür-Transfers die Reisegäste empfingen.
Ich möchte mich bei Ihnen für die erlebnisreiche Reise in die Tibermetropole Rom bedanken und wünsche Ihnen alles Gute und beste Gesundheit für das neue Reisejahr 2016!
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns bei einer weiteren Reise mit Eberhardt TRAVEL einmal wiedersehen und ich Ihnen die schönste Zeit im Jahr zu einem ganz besonderen Erlebnis werden lassen kann!
Ihr Patrick Fritzsche

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine unvergessliche Reise, eine gute Organisation und eine perfekte Führung. Diese wunderschönen Bilder erinnern uns an tolle Momente und geben uns vergessene Ortsbezeichnungen wieder.
Vielen Dank!

Kren, Alexander und Petra
23.01.2016

Liebe Familie Kren, vielen lieben Dank für Ihre netten Worte zu unserer gemeinsamen Reise in die "Ewige Stadt". Es hat mir viel Freude bereitet, Ihnen gemeinsam mit Cristina diese tolle Stadt zu zeigen! Bis bald!

Patrick Fritzsche 25.01.2016

Auch wir waren begeistert. Etwas anstrengend, wenn man das Laufen nicht gewohnt ist, aber der Service und die Betreuung durch den Reiseleiter waren perfekt und sehr fürsorglich. Auch uns wird diese Reiseerfahrungen und die Erinnerungen daran noch lange begleiten.
Lieben, lieben Dank

Robin und Martina Wagmüller
27.01.2016