Reisebericht: Städtereise Rom – Silvester in der Hauptstadt von Italien

30.12. – 03.01.2024, 5 Tage Silvesterreise Rom in kleiner Reisegruppe mit maximal 20 Reisegästen – Silvesterfeier im Hotel – Stadtführungen – Vatikan – Kolosseum – Forum Romanum – Neujahrsansprache auf dem Petersplatz


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Rom geht immer, natürlich auch zu Silvester und diesmal … mit uns zig tausende andere Touristen.
Ein Reisebericht von
Dr. Mathias Schirmer
Dr. Mathias Schirmer

Anreise bei klarem Wetter

Der frühe Vogel fängt den Wurm und somit geht es in aller Herrgottsfrühe mit der ersten Maschine nach Frankfurt. Einige Gäste stoßen zu uns und es geht weiter zum neugestaltete Flughafen Rom Fiumicino. Dieser liegt fast an der Küste zum Mittelmeer und so braucht es ca 40 Minuten bis wir am Designhotel Abitart eintreffen.
Wir halten uns nicht lange auf und fahren von der in der Nähe des Hotels sich befindliche Metrostation Pyramide aus in die Innenstadt. Das monumentale Gebäude des Nationalmuseums hat es uns angetan. Früher war es noch so etwas wie ein Geheimtipp, mit dem gläsernen Aufzug auf das Dach des Gebäudes zu fahren. Heute hatten das mehrere vor, jedoch nach 25 Minuten des Wartens ging es nach oben. Es ist nicht nur für Erstbesucher ein phänomenal beeindruckender Ausblick, der sich von hier aus auf die Stadt und die Hügel bietet. Die heranziehende Dämmerung lässt es noch etwas romantisch werden.
Den Tag lassen wir bei einem gemeinsamen Besuch einer Pizzeria ausklingen und lernen uns untereinander schon etwas kennen.

Heute steht das antike Rom auf dem Plan

Mit der Metro gehts wieder zur Haltestelle Coloseum. Dieses lassen wir allerdings links liegen, denn unser Weg führt uns erst mal zum Forum Romanum. Wir sind früh unterwegs und so hält sich die Schlange am Eingang in Grenzen. Agnieszka unsere Stadtführern erläutert uns die historischen Zusammenhänge dieses Areals, zeigt uns die wichtigsten Gebäude und weißt uns auf Details hin, die wir glaube ich ohne Sie nicht entdeckt hätten.
Nach einer kurzen Mittagspause geht es zum Coloseum, dem gigantischen alles überstrahlende Bauwerk. Es stellt das weltweit größte Amphitheater dar. Es wurde zwischen 72 und 80 n Chr. erbaut und war der Ort zumeist höchst grausamer Wettkämpfe und Hinrichtungen. Zurück zum Hotel hieß es sich etwas ausruhen, denn heute ist der 31.12. und eine Silvesterparty erwartet uns noch. Mit einer weiteren deutschen Gruppe und einigen italienischen Gästen feiern wir bei Livemusik, einem reichhaltigen Mehrgangmenü und einem eigens für uns organisiertem Feuerwerk. Zu erwähnen ist: Feuerwerk ist aus Umwelt- und Tierschutzgründen in Rom verboten.

Neujahrsansprache des Papstes und ein Stadtrundgang

Dieses Mal fahren wir mit der Regionalbahn Richtung Petersplatz. Unser Hotel liegt sehr verkehrsgünstig. Metro, Bus, S- Bahn und die Regionalbahnen erreichen wir in nur wenigen Minuten. Auf den Petersplatz angekommen, erwarten uns schon viele Menschen in angespannter Erwartungshaltung. Aber es findet aus aktuellen Anlass auch eine Demonstration gegen die Kriege auf dieser Welt statt.
Als der Neujahrsgottesdienst zu Ende ist strömen zigtausende Gottesdienstbesucher aus dem Petersdom. Menschen vielfältigster Nationalitäten vereinen sich auf dem Petersplatz in freudiger Erwartung der Ansprache von Franziskus, dem 266. Bischoff von Rom. Er ist als Argentinier und somit der erste nichteuropäische Pabst. Jorge Mario Bergoglio, wie er bürglich heißt, begann seine berufliche Laufbahn übrigens als Türsteher und Hausmeister, bevor er dann eine Ausbildung zum Chemiker absolvierte.
Dann war es so weit und er zeigte sich am Fenster und hielt die Neujahrsansprache. Dies war für uns alle ein erhebender Moment, der sich wohl in uns tief fest gesetzt hat. Wir genießen noch etwas den Moment um uns anschließend mit unserer Stadtführerin an der Engelsburg zu treffen. So beginnt unser heutiger Stadtrundgang und wir nähern uns über die Engelsbrücke schlendernd der Innenstadt.
Ziele sind die markantesten Straßen, Plätze und Bauwerke, den Trevibrunnen, die Spanische Treppe, die eigentlich eine französische ist, Piazza Novona und das Pantheon. Das möglicherweise bereits unter Kaiser Trajan um 114 n. Chr. begonnene und unter Kaiser Hadrian zwischen 125 n. Chr. und 128 n. Chr. fertiggestellte Pantheon hatte mehr als 1700 Jahre lang, bezogen auf den Innendurchmesser, die größte Kuppel der Welt. Die Kuppel des Pantheons ist der bemerkenswerteste Teil des Gebäudes. Mit einem Innendurchmesser von 43,44 m ist sie bis heute das Größte, das jemals aus unbewehrtem Beton gebaut wurde. Am Scheitelpunkt der Kuppel befindet sich eine kreisrunde Öffnung von neun Metern Durchmesser, das Opaion, das neben dem Eingangsportal die einzige Lichtquelle des Innenraums darstellt. Um das hierdurch eindringende Regenwasser abzuleiten, ist der Boden des Kuppelsaals leicht zum Zentrum hin geneigt und an günstigen Stellen mit 22 kleinen Abflüssen versehen.

Das Gebäude gehört heute dem italienischen Staat und wird vom Kulturministerium unterhalten

Das Pantheon hat die meisten von uns wohl am meisten begeistert, so erstaunlich mutet die Architektur an.

Heute das kirchliche Rom

Da wir bereits zu 9:00 Uhr Karten für die Vatikanischen Museen haben, werden wir mit Taxen gefahren. Obwohl sehr viele Menschen das gleiche Ziel haben, erreichen wir recht schnell die Ausstellungsräume. Tage könnte man hier verbringen, wenn man alles sehen möchte. Als Begründer der Vatikanischen Sammlungen des Vatikans gilt Papst Julius II., der bereits damals über eine nur ausgewählten Besuchern zugängliche, private Antikensammlung verfügte. Julius II. ließ an den um 1487 errichteten Palast den Cortile delle Statue anbauen. Zwischen 1506 und 1513 erwarb er für den Belvedere die berühmtesten antiken Skulpturen seiner Zeit.

Mit der Wahl Nikolaus’ V. zum Papst im Jahr 1447 begann die Sammlungsgeschichte der heutigen Vatikanischen Bibliothek. bildet. Neben den neueren Beständen zählt die Bibliothek heute über 150.000 Handschriftenbände, davon 75.000 Literalien, über 8300 Inkunabeln, über 70.000 Karten und Stiche sowie 200.000 Autographen, ferner über 300.000 Münzen und Medaillen. Insgesamt besitzt die Vatikanische Bibliothek heute mehr als zwei Millionen Bücher und Manuskripte.

Unsere Stadtführerin pickt einiges für uns heraus, was wir in den drei Stunden, die uns zur Verfügung stehen bewundern. Höhepunkt ist natürlich der Besuch der Sixtinischen Kapelle. Hier wird das Konklave abgehalten, wo immer auf den berühmten weißen Rauch gewartet wird. Sie beherbergt einige der berühmtesten Gemälde der Welt. Ihr Name bezieht sich auf Papst Sixtus IV., unter dem sie zwischen 1475 und 1483 erbaut wurde.

Von hier aus geht es direkt in den Petersdom und so ersparen wir uns die lange Schlange davor. Der Vorgängerbau der heutigen Petersbasilika, Alt-St. Peter, wurde um das Jahr 324 von Konstantin dem Großen über dem vermuteten Grab des hl. Petrus errichtet. Mit dem heutigen Bau wurde im Jahr 1506 begonnen, 1626 war er weitestgehend vollendet.

Der Innenraum des Petersdomes hat eine Grundfläche von 20.139 m²und bietet über 20.000 Personen Platz. Die innere Länge der Basilika, die neben der Hauptkuppel zehn kleinere Nebenkuppeln besitzt, beträgt186 Meter; das Querschiff ist 138 Meter breit. Im Innenraum befinden sich 778 Säulen und 395 Statuen sowie 44 Altäre. Als Material verwendete man vor allem römischem Travertin aus Tivoli, Carrara-Marmor, Stuck und Bronze. Im Petersdom wurden zudem über 20 Grab- und Denkmäler von Päpsten und weiteren für die katholische Kirche bedeutenden Persönlichkeiten aufgestellt.Viele der Grabmäler sind Kenotaphe und beherbergen somit keine sterblichen Überreste.
Voller Eindrücke verlassen wir den Petersdom, nachdem einige Gäste noch die Kuppel bestiegen haben.
Den Tag lassen wir bei einem gemeinsam Abendessen in der Osteria Fratelli Mori bei Stefano ausklingen.

Heute müssen wir leider Abschied nehmen…

… und nehmen viele Eindrücke mit nach Hause. Bestes Flugwetter entschädigt uns etwas. Wir überfliegen die Seiser Alm und so können wir Berge, wie das Sellamassiv und die Marmolada sehr gut erkennen. Das Stubaital mit der Dresdner Hütte und das Inntal mit Innsbruck sind gleichfalls sehr gut zu auszumachen.
Schön war’s und wir sind uns einig, wir waren nicht das letzte Mal in Rom.

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