Reisebericht: Singlereise Rom – die Ewige Stadt entdecken!

23.03. – 27.03.2024, 5 Tage Städtereise Rom für Singles und Alleinreisende mit Vatikanischen Museen und der Sixtinischen Kapelle – Petersdom – Kolosseum – Forum Romanum


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„Lebenspendende Sonne, du kannst wohl nichts Größeres erblicken als die Stadt Rom.“ (Horaz, Carmen saeculare 9, 11 f.)
Ein Reisebericht von
Heike Jack
Heike Jack

1. Tag: 23.03.2024 – Samstag – Alle Wege führen nach Rom

Aus Berlin, Dresden, Hamburg, Leipzig, Köln/Bonn und Frankfurt kommen die Gäste voller Erwartungen in die ewige Stadt, um hier ein paar Tage in geselliger Runde zu verbringen.

Am Flughafen Roma Fiumicino warten sympathische Italiener mit einem Schild mit „Eberhardt TRAVEL“, um die Gäste in ihr Hotel zu bringen. Nun ja, einer bekommt eine Gratis – Stadtrundfahrt, er wird von der falschen EHT-Gruppe „weggefangen“ und zunächst ins Hotel Abitart transferiert. Aber auch er kommt dann mit dem Taxi zu uns.

Die Reiseleiterin Heike erwartet die Gäste schon im Hotel Il Cantico und hilft beim Check in. Das erste Treffen mit der gesamten Gruppe findet 17:30 Uhr auf der herrlichen Dachterrasse mit Blick zur Kuppel des Petersdoms statt. Was für ein Panorama! Zur Begrüßung gibt es einen kleinen Lemoncello für alle, so fällt die Vorstellungsrunde doch gleich viel leichter.
Bei einem ersten Abendspaziergang lernen wir schon einmal den Peterplatz kennen. In der blauen Stunden sehen wir, wie schon alles für die Messe zum Palmsonntag vorbereitet wird. Nach und nach erstrahlen die Lichter und die Piazza San Pietro sowie der Dom entfalten ihre Aura.

Zum Abendessen gehen wir in die Osteria dei Pontefici, gleich unterhalb unseres Hotels. Sehr passend sind hier Porträts vieler Pontifexe ausgestellt. Wir können sogar gewisse Ähnlichkeiten feststellen. Sehr nettes Personal serviert uns gute italienische Küche. Nur die Sammelrechnung ist wie immer „mühsam“ auseinanderzudividieren.


2. Tag: 24.03.2024 – Sonntag – Antikes Rom: Forum Romanum & Kolosseum

Das Frühstück im Hotel können wir entspannt genießen, dann bekommen wir unsere wirklich praktischen Audiogeräte und nehmen den Bus Linie 916 in die Stadt. Wir fahren bis zur Piazza Venezia und Heike zeigt uns als erstes eine kleine „Oase“ im Großstadttrubel – den Garten im Palazzo Venezia. Auf der Piazza ist gerade eine Metro – Großbaustelle. Wir müssen den Bauzaun umrunden, um an der Trajanssäule unsere Stadtführerin Sylvia zu treffen. Dort beginnt unsere Führung im Forum Romanum. Es ist unglaublich beeindruckend, was vor über 2.000 Jahren geschaffen wurde, welche Zivilisation und staatliche Ordnung bereits vorhanden war. Und wie toll, dass wir so viel davon noch sehen können, auch wenn natürlich viel Phantasie gefragt ist.

Nach einer individuellen Mittagspause in der Via della Madonna dei Monti wartet das nächste Highlight auf uns: die Innenbesichtigung im Kolosseum. Es ist das größte römische Amphitheater in Ellipsenform mit 188 Metern Länge, einer Breite von 156 Metern und einer Höhe von 57 Metern. Gebaut aus Ziegelsteinen und Travertin, wurde es in fünf Ebenen geteilt und bot Platz für mehr als 50.000 Personen. Typische Veranstaltungen im Kolosseum waren unter anderem Gladiatorenkämpfe, bei denen die Kämpfer verschiedenen Klassen angehörten und unterschiedliche Waffen und Rüstungen trugen. Die Spiele dienten vor allem zur Erheiterung und Demonstration der Macht des römischen Kaisers.

Während einige die Freizeit für eigene Unternehmungen - z.B. die Besteigung des Nationaldenkmals - nutzen, steigen wir den Hügel hinauf zur Kirche San Pietro in Vincoli, wo wir den faszinierenden Moses von Michelangelo anschauen und die Orgel hören können. Nun haben sich alle das angepriesene Eis aber wirklich verdient! Wir gehen super leckeren Gelateria SM Maggiore auf der Via Cavour. Ein paar von uns schaffen es von dort sogar noch zur und in die Kirche Santa Maria Maggiore. Weiter geht es durch die schönen Gassen des Monti – Viertels zur Piazza della Madonna, um dort einen Aperitivo zu nehmen.

Schon bald ist es Zeit für das Abendessen, das uns in der typisch römischen Pizzeria Alle Carrette erwartet. Es gibt eine Bruschetta, wir können uns aus der Karte eine Pizza nach Wahl aussuchen und auch ein Dessert, z.B. Tiramisú oder Panna Cotta. Sogar einen prominenten Gast entdecken wir unter den Gästen, nämlich den Luxemburgischen Wissenschaftsautor und Fernsehmoderator Ranga Yogeshwar. Danach geht es mit dem Bus zurück zum Hotel.


3. Tag: 25.03.2024 – Montag – Vatikanische Gärten, Museen, Sixtinische Kapelle & Petersdom / Lichterspaziergang

Nach dem Frühstück laufen wir gemeinsam zum Eingang der Vatikanischen Museen, wo wir stolz die langen Schlangen links liegenlassen können. Um die vorgebuchten Tickets abzuholen, müssen alle ihre Ausweiskopien (wir dürfen keine Originale bei uns haben, da die Reiseleiterin vor Taschendieben gewarnt hat) zeigen. Dann werden wir in das Heiligtum und zum Open Bus geführt. Wir ergattern die besten Plätze und dann fahren wir bei schönstem Sonnenschein durch die Gärten der Vatikanstadt. Es gibt Verwaltungsgebäude, einen Bahnhof und den Sitz von Radio Vaticano. Aber vor allem bewundern wir die in verschiedenen Stilen angelegten Gärten, Pflanzungen, exotischen Bäume sowie Brunnen und Skulpturen.

Im Anschluss treffen wir Sylvia, die uns durch die Museen führt. Wir beginnen in der Pinakothek. Hier sehen wir Meisterwerke der berühmtesten Persönlichkeiten der italienischen Kunstgeschichte, darunter Giotto, Perugino, Raffael, Leonardo, Tizian, Veronese und Caravaggio.
Die „Verklärung“ ist das letzte von Raffaello Sanzio ausgeführte Gemälde und stellt deshalb so etwas wie ein spirituelles Vermächtnis des Künstlers dar. Es wird sogar als “schönstes, göttlichstes und am meisten bewundertes Werk“ erwähnt und wir werden später im Petersdom eine als Mosaik aus tausenden Glassteinchen ausgeführte Kopie sehen.

Nach einem Abstecher in die „Garage“, wo die päpstlichen Kutschen & Karossen stehen, machen wir im schönen Innenhof eine kleine Kaffeepause. Auch das Papamobil, in dem 1981 der Anschlag auf Papst Johannes Paul II. verübt wurde, können wir sehen. Der Papst hat seinem Attentäter übrigens später verziehen.

Und dann gehen uns die Augen über: die Räume, die Galerien, die unzähligen Kunstwerke, Wandgemälde und Wandteppiche, überdimensionale Landkarten, Büsten, Statuen. Es fällt schwer, das alles zu erfassen. Und dann das Grande Finale: die Sixtinische Kapelle. Der Raum, in dem auch das Konklave (die Papstwahl) abgehalten wird, beeindruckt vor allem durch die großartigen Malereien von Michelangelo. „Das Jüngste Gericht“ und „Die Erschaffung Adams“ sind dabei wohl die bekanntesten.

Doch es noch nicht genug: durch einen Sonderzugang können wir – wiederum vorbei an der langen Wartschlange - in den Petersdom. Wir sehen die Goldene Pforte, die hinten zugemauert ist und nur aller 25 Jahre geöffnet wird. Nächstes Jahr zum Jubiläum ist es wieder soweit. Der Petersdom ist nicht nur riesig – viel größer als z.B. der Kölner Dom – er ist auch prachtvoll gestaltet. Um die Gemälde nicht der klimatischen Verwitterung auszusetzen, hat man hier mit Glasmosaiken gearbeitet. Große, eindrucksvolle Marmorstatuen scheinen auf uns herabzuschauen. Wir sehen zum Beispiel den Sarkophag von Gregor XIII, den man durch die auf ihn zurückgehende Kalenderreform kennt, die noch heute als Gregorianischer Kalender gültig ist.

Und wer nach all dem noch immer Platz im Kopf und Kraft in den Füßen hat, der bewältigt den Kuppelaufstieg und wird mit einem traumhaften Blick auf die ewige Stadt belohnt. Wann kann man schon von sich sagen „Rom liegt mir zu Füßen“?

Das Abendessen haben wir heute schon für 17 Uhr bestellt. In der Osteria Buona Forchetta werden wir freundlich begrüßt und lassen uns die leckeren italienischen Gerichte schmecken. Die Stärkung brauchen wir auch, denn heute steht noch ein Abendspaziergang auf dem Programm. So haben wir wieder den Bus 916 genommen, um uns mit Sylvia an der Treppe zum Campidoglio zu treffen. Die Stufen und die Steigung der Treppe waren so konzipiert, dass sie für Reiter zu Pferd tauglich war, für uns das eher anstrengend. Oben sehen wir Kastor und Pollux, in der Mitte das Reiterstandbild des Kaisers Marc Aurel.
Der Kapitolsplatz ist seit der bis heute der zentrale Platz auf dem Kapitol in Rom und wurde vom italienischen Staat mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
Vorbei an der Trajanssäule und dem Quirinalspalast (Dienstsitz des Präsidenten), geht es zur Fontana di Trevi. Auch am Abend ist hier vor dem größten Brunnen Roms viel los. Wir lassen uns ein Eis schmecken und natürlich werfen wir auch Münzen über die linke Schulter, die uns eine Rückkehr nach Rom versprechen. Dieser Brauch wurde durch den amerikanischen Film „Drei Münzen im Brunnen“ 1954 populär. Aber noch bekannter und beliebter wurde der Brunnen durch das nächtliche Bad von Anita Ekberg und Marcello Mastroianni 1960 im Fellini-Film „La dolce Vita“.
Etwas erschöpft von dem langen Tag voller toller Eindrücke fahren wir mit dem Bus zurück zum Hotel, wo sie schnell in Morpheus' Armen liegend einschlafen.


4. Tag: 26.03.2024 – Dienstag – Piazza del Popolo – Spagna – Trevi – Pantheon – Galleria Doria Pamphilj

Heute gibt es ein Geburtstagskind, er bekommt ein Ständchen von der Gruppe und darf sich auf einen schönen Tag freuen. Leider regnet es in Strömen und so bestellen wir mehrere Taxis, die uns zur Piazza del Popolo bringen, wo wir Sylvia treffen. Geschäftstüchtige Händler verkaufen Schirme und Capes, so dass wir dem Regen trotzen können.

Natürlich wäre der Pincio Park im Sonnenlicht schöner, aber wir können die herrliche Parkanlage und den Ausblick zum Petersdom erahnen. Vorbei an der Villa Medici gehen wir zur Kirche Trinitá die Monti, die hoch über der Spanischen Treppe thront. Daneben steht das Hotel Hassler, wo man zum Schnäppchenpreis von 1.700 Euro pro Nacht ein Zimmer mieten kann. Unweit davon eines der interessantesten Gebäude Roms, der Palazzo Zuccari aus dem 16. Jh., dessen Eingangstür und Fenster den Fratzen von Ungeheuern nachempfunden sind. Doch dann schreiten wir – immer noch unter unseren Regenschirmen – die Spanische Treppe hinunter.

Durch die römischen Straßen und Gassen führt uns Sylvia am Palazzo Montecitorio (dem Sitz der italienischen Abgeordnetenkammer) vorbei bis zum Pantheon. Bevor wir dieses besichtigen, genießen wir unsere Mittagspause, zum Beispiel mit einer (übrigens auch sehr gesunden) Artischocke nach römischer Art frittiert.

Immer wieder beeindruckend ist die riesige Kuppel des Pantheon, die lange als die größte Kuppel der Welt galt. Wohl weil dieses antike Bauwerk zur Kirche umgeweiht wurde, ist es so gut erhalten. Die Pfütze in der Mitte beweist uns allerdings, dass es – entgegen aller Gerüchte – durch das große Loch oben doch hereinregnet…

Danach spazieren wir zum letzten großen Höhepunkt des Tages: zur Galleria Doria Pamphilj im gleichnamigen Palazzo. Es ist sozusagen ein Geheimtipp unter den unzähligen Highlights der Stadt. Die Privatsammlung der Familie Doria umfasst Meisterwerke von Tizian, Raffael, Caravaggio, Correggio und Vélazquez. Mehrere Generationen dieser Familie waren große Kunstliebhaber, wodurch die Wände des Palastes von oben bis unten mit Gemälden behangen sind.

Nach dem Besuch der Galleria endet unsere offizielle Führung und wir verabschieden uns herzlich von Sylvia, die uns mit ihrem unglaublichen Wissen die Stadt Rom und deren Geschichte auf überaus sympathische Weise nahegebracht hat.
Die meisten Gäste fahren nun zurück zum Hotel, aber wer noch die Energie dazu hat, wirft einen Blick auf die Engelsburg oder nutzt die schönen Geschäfte zum Shoppen.

Abendessen gibt es heute im Ristorante Ci piace Roma, ebenfalls gleich in unmittelbarer Nähe zum Hotel. ABSOLUTE EMPFEHLUNG! Wir werden supernett empfangen, der freundliche Service ist aufmerksam und das Essen üppig und sehr lecker. Die Bruschetta vorher und das Dessert werden uns als Gruß aus der Küche serviert. In diesem Familienunternehmen wird Gastfreundschaft wirklich gelebt.

Inzwischen haben alle auch den Online-Check-in für die Rückflüge erledigt. So können wir mit dem restlichen Lemoncello auf der Dachterrasse zum Abschied noch einmal anstoßen und in der Hotelbar diesen sehr lustigen Abschlussabend ausklingen lassen. Wer hätte gedacht, dass eine Gewürzmühle und eine Glasjonglage für so viel Vergnügen sorgen können ;-)


5. Tag: 27.03.2024 – Mittwoch – Rückflug

Nun ist schon der Tag des Abschieds gekommen. Und was soll man sagen – der Himmel weint über Rom. Er weint nicht nur, er schüttet sich aus. Trotzdem gehen einige Unerschütterliche noch einmal ein paar Schritte, bis es Zeit ist, den Transfer zum Flughafen zu nehmen.
Okay, die Schuhe müssen wir noch einmal wechseln, da es völlig unmöglich ist, die Straße, die sich in einen reißenden Sturzbach verwandelt hat, trockenen Fußes zu überqueren.

Im Laufe des Tages erreichen dann alle ohne Komplikationen ihr Heimatziel.
Mit ihnen die Erinnerungen und Eindrücke an eine beeindruckende Stadt mit tausendjähriger Geschichte und Geschichten.


Schlusswort

FAZIT: Es war eine schöne, viel zu kurze Reise – mit einer sehr angenehmen, entspannten Singlegruppe ? Sie kamen als Fremde und gehen als Freunde …

Ich bedanke mich für Euer Vertrauen und Eure gute Laune, Eure Wißbegier und Energie. Ich wünsche Euch Gesundheit und natürlich viel Reiselust, damit wir den 90. oder gar den 100. Geburtstag unseres unternehmungslustigen „Senior-Präsidenten“ gemeinsam feiern können.
Bis zur nächsten Reise sage ich CIAO und Arrivederci, Eure Heike

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