Reisebericht: Städtereise Rom – die Hauptstadt von Italien intensiv

07.10. – 14.10.2012, 8 Tage Städtereise Rom (Busreise) u.a. mit Kolosseum – Forum Romanum – Galleria Borghese – Spanische Treppe – Papstaudienz – Engelsburg – Vatikanische Gärten sowie Museen – Sixtinische Kapelle – Burgabend in Rovereto


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Jährlich besuchen Millionen von Touristen die „Ewige Stadt“. Dazu gehören auch zahlreiche Reisegäste von Eberhardt Travel. Unsere Busreise „Rom für Kenner und Genießer“ ist in dieser Form etwas besonderes. Zum Reiseprogramm gehören unter anderem die Innenbesichtigung des Colloseums, die Besichtigung des Palatin, des Forum Romanum und die Führung durch die Capitolinischen Museen. Aber auch ein typisches italienisches Mittagessen im alten Stadtviertel in Trastevere.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

An einem Sonntagmorgen, im Oktober, reisen wir in Richtung Italien und erreichen am späten Nachmittag unser Hotel „Albarello" in Riva del Garda. Hier haben wir unsere Zwischenübernachtung, bevor es am nächsten Morgen weiter geht nach Rom.
Zunächst fahren wir ein Stück entlang am Gardasee, dem größten der oberitalienischen Seen. Er zeichnet sich durch ein besonders mildes mediterranes Klima aus. An seinen Ufern gedeihen Zypressen, Oleander, Zedern, Olivenbäume, Palmen und Lorbeer. An der Ostseite, entlang der SS 249 - der Gardesana Orientale - reihen sich zahlreiche Ortschaften, wie auf einer Perlenkette. Torbole - hier erinnert eine Gedenktafel an den Aufenthalt von J. W. Goethe, Malcesine - am Fuße des Monte Baldo, ist eine der größeren Ortschaften, mit dem Castello Scaligero auch hier erinnert eine Büste an den Dichter Goethe, der im Jahr 1786 während seiner Italienreise in Malcesine Station machte. Torri del Benaco, die nächste Ortschaft, ist das Zentrum der „Riviera degli Olivi" - der „Olivenriviera. Denn der Gardasee ist auch Anbaugebiet für Oliven. Das hier kalt gepresste Öl kann man natürlich in den zahlreichen Ölmühlen käuflich erwerben. Der letzte Ort, den wir erreichen, ist Garda am Ostufer des Sees. Er ist beliebtes Touristenziel und das Ortsbild ist geprägt durch die Seepromenade mit dem kleinen Hafen, Anlegestelle der Ausflugsschiffe, und der Altstadt mit den verwinkelten Gassen. Während der Auffahrt zur Autobahn eröffnen sich uns noch Ausblicke auf den Gardasee. Von Affi aus geht unsere Reise durch die Regionen von Venetien, der Emilia Romagna, die Toskana, durch Umbrien nach Latium. Am Nachmittag erreichen wir unser „Hotel Palazzo Carpegna", an der Via Aurelia. Hier beziehen wir Quartier für die nächsten fünf Nächte.
Der erste Tag unseres Romaufenthaltes steht unter dem Thema; Stadtführung im antiken Rom. Nach dem ersten Soundscheck, des Eberhardt Reiseleiterfunks spazieren wir zur Metrostation Cornelia und fahren bis zu Statione Termini. Hier heißt es umsteigen, im morgendlichen Berufsverkehrs eine Herausforderung, deshalb erst mal raus aus dem Zug und an die Wand. Mit der Metrolinie B geht es dann noch mal zwei Stationen bis zum Kolloseum. Treffpunkt an diesem Tag mit unserer Stadtführerin Katja. Hier beginnt unsere Führung mit der Innenbesichtigung des größten Amphitheaters des antiken Roms. Im Jahr 72 n. Ch. gibt Kaiser Vespasian den Bau des Gebäudes in Auftrag. Eröffnet wird es acht Jahre später mit Festspielen. Das Kolloseum wurde ellipsenförmig gebaut, 188 m lang und 156 m breit. Nicht die Ausmaße des Baus sind bedeutend für die Namensgebung, sondern er bezieht sich auf die in unmittelbarer Nähe gestandene Statue des Nero. Im Verlauf der Jahrhunderte hat das Kolloseum seine heutige Form erhalten. Zwei schwere Erdbeben richteten erheblichen Schaden an, während des Mittelalters wurde es als Steinbruch benutzt. Die Zerstörung wurde erst im 18. Jahrhundert beendet. Papst Benedikt XIV. ordnete den Erhalt des Kolloseums an. Heute gilt es als das Wahrzeichen der Stadt Rom.
Weiter führt uns der Weg zum Eingang auf den Palatinhügel, er ist einer der sieben Hügel Roms und ist der älteste bewohnte Teil der Stadt. Der Palatin gilt als der legendäre Gründungsort von Rom, im Jahr 753 v. Chr. Seit der Zeit von Kaiser Augustus wurden hier vornehmlich Residenzen und Paläste errichtet. Zu sehen sind heute noch die Reste der Palastanlage von Kaiser Domitians, der Kaiserpalast von Augustus, das Haus der Livia. Vom Palatin hinunter ist es nur ein kurzer Weg und man gelangt in das Forum Romanum und zum Titus-Bogen. Er wurde zu Ehren des römischen Kaisers errichtet. Die Darstellungen auf dem Bogen erzählen die Geschichte des Feldzuges nach Jerusalem im Jahr 70 n. Ch. Über die Via Sacra zogen nicht nur die Römer nach erfolgeichen Feldzügen, sondern man erreicht heute das Zentrum des Forums. Hier sind die Überreste des Tempels der Vesta. Die Vestalinnen waren die Priesterinnen des alten Roms. Weiter führt die Via Sacra hinauf auf den Kapitolshügel, vorbei an dem ehemaligen Gerichtsgebäude, der Basilika Julia und dem Triumphbogen Septimius-Severus. Dieser Bogen wurde zu Ehren des Kaisers und seiner Söhne errichte, um an die Erfolge zu erinnern, und ist vollständig mit Marmor verkleidet.
Die wohlverdiente Mittagspause verbringen wir an der Piazza Venezia, ein wichtige Verkehrsknotenpunkt. Von hier aus werden wir dann auch mit dem Linienbus zurück zum Hotel fahren.
Pünktlich zur verabredeten Zeit sind alle Gäste am Fuße des Nationaldenkmals. Von hier geht es dann hinauf zur Piazza Campodoglio. Über eine große Freitreppe, begrenzt von den Statuen von Kastor und Pollux erreichen wir den Platz, der in seiner heutigen Form von Michelangelo geplant wurde. Eingerahmt vom Senatorenpalast, dem Konservatorenpalast und dem Neuen Palast steht die Kopie Reiterstandbildes von Marc Aurel. Der Konservatorenpalast und der Neue Palast beherbergen heute die Kapitolinischen Museen, deren Entstehung zurück gehen bis ins 15. Jahrhundert. In den Museen befinden sich wichtige antike Fundstücke, die Wölfin mit Romulus und Remus und in einem verglasten Innenhof das Original des Reiterstandbildes Marc Aurel.
Die Engelsburg und die Plätze Roms sind Inhalt des Ausflugsprogramms für den zweiten Tag. Wieder gut ausgerüstet mit den Audiogeräten, mit kleiner Verspätung treffen wir am Eingang des Castel Sant' Angelo auf unsere Agnieszka. Sie wird die Eberhardt Reisegruppe die nächsten Tage führen. Ursprünglich war die Burg ein Grabmal für Kaiser Hadrian, dem Lieblingskaiser von Agnieszka J . Er regierte von 117 bis 138 n. Ch. Das Gebäude wurde unter anderem im 15. Jahrhundert von den regierenden Päpsten zur Festung umgebaut, es wurden prunkvolle Wohnräume eingerichtet und ab dem 10. Jahrhundert war sie im Besitz der Päpste. Sie diente bei Gefahr als Zufluchtsort. Die Engelsburg ging Ende des 19. Jahrhunderts in den Besitz des italienischen Staates, wurde als Museum eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute kann man noch einige ehemalige Wohnräume der Päpste besichtigen und von der Aussichtsterrasse die Ausblicke auf Rom genießen. Der Engel auf der Spitze der Burg, erinnert an den Erzengel Michael, der im Jahre 590 Papst Gregor erschienen sein soll, um das Ende der Pest zu verkünden. Daraufhin erhielt die Burg ihren heutigen Namen.
Über die Engelsbrücke, auf ihr sind Kopien von Engelsstatuen aufgestellt, die Originale von Bernini und seinen Schülern stehen heute in der Kirche Sant' Andrea delle Fratte, spazieren wir in Richtung Piazza Navona. Sie zählt zu den schönsten Plätzen der Stadt. Seine ovale Form verdankt die Piazza dem Stadion des Kaisers Domitian. als antike Sportstätte. Heute prägen die Kirche Sant'Agnese, der Neptunbrunnen und der Vierströmebrunnen das Bild des Platzes. Der "Fontana dei Quattro Fiumi", geschaffen Mitte des 17. Jahrhunderts von Bernini. Vier große Steinfiguren zeigen die größten Flüsse, der damals bekannten Kontinente. Die Donau für Europa, der Nil für Afrika, der Ganges für Asien und der Rio de la Plata für Amerika. Von der Piazza Navona aus, über den Corso Vittorio Emanuele, ist es nur ein kurzes Stück zum Campo de' Fiori (Blumenfeld). In der Mitte des Platzes steht die Statue Giordano Bruno. Um die Statue herum Marktstände. Heute werden neben Blumen vor allem frische Lebensmittel, vor allem Obst und Gemüse angeboten.
Zum Mittag sind wir in Trastevere. Das Viertel mit seinen zahlreichen Restaurants zählt zu den malerischsten Gegenden Roms. Den ursprünglichen Charakter des Viertels der kleinen Leute hat sich Trastevere bis heute bewahrt.
Im Restaurant Vizi Capitali (Todsünde), ist ein kleines Lokal - nur wenige Schritte von der Piazza Trilusse entfernt -  serviert man uns ein typisch römisches Essen. Es gibt Pastavariationen, Saltimbocca alla Romana (Spring in den Mund), und ein süüüüßes Dessert. Es fällt unseren Reisegästen sichtlich schwer die Mittagspause zu beenden.
Zum Nachmittag steht noch die Besichtigung der ältesten Marienkirche Roms auf dem Programm. Durch verwinkelte Gassen erreichen wir die Kirche „ Santa Maria in Trastevere ", sie steht auf der gleichnamigen Piazza. Die Marienkirche, die sich uns heute präsentiert geht auf Papst Innozenz zurück. Er ließ sie im 12. Jahrhundert auf den Fundamenten der alten Basilika errichten. Bekannt ist die Kirche Santa Maria in Trastevere vor allem wegen der Darstellungen aus dem Leben der Jungfrau Maria. Die Mosaiken in der Apsis wurden im 13. Jahrhundert von Cavalli geschaffen. Die Darstellungen zeigen unter anderem die Geburt Jesus, die Verkündung und die Anbetung der heiligen drei Könige. Man merkt auch an diesem Nachmittag: Agnieszka ist in ihrem Element.
Den Nachmittag nutzen einige Reisegäste um auf Gianicolo hinauf zu fahren. Der Name geht auf den altrömischen Gott Janus zurück. Er soll als König über Latium geherrscht und auf Ianiculum gewohnt haben. Auf dem höchsten Punkt des Hügels steht das Denkmal für den Freiheitskämpfer Guiseppe Garibaldi. Von dem 82 m hohen Hügel hat man eine grandiose Aussicht auf Rom und die umliegenden Berge.
Am Abend sind dann alle Gäste zum Abendessen wieder im Hotel.
Ein neuer Tag und wie auch an den anderen Tagen präsentiert sich die italienische Hauptstadt von ihrer sonnigen Seite.
Der Vatikan steht auf dem Programm. Dazu gehören der Spaziergang durch die Vatikanischen Gärten, die Führung durch die Vatikanischen Museen, die Besichtigung der Sixtinischen Kapelle und natürlich die Peterskirche. Agnieszka erwartet uns an diesem Tag vor dem Eingang der Museen. Sie ist auch autorisierte Führerin für den Vatikanstaat. Die Gärten erstrecken sich auf einer Fläche von rund 20 Hektar und liegen auf dem Vatikanischen Hügel, zirka 60 m über der Stadt. Der große Teil der Gartenanlage ist angelegt worden, weite Rasenflächen, gepflegte Blumenrabatten aber auch Waldbestand bestimmen das Landschaftsbild. Zahlreiche Tierarten haben sich in den Gärten angesiedelt. So auch die Papageien, die dort ihre Kolonie haben. Wir als Besucher haben die Möglichkeit durch die Gärten zu spazieren - allerdings nur nach Voranmeldung und mit einem autorisiertem Gästeführer - vorbei auch an kunstvoll gestalteten Brunnen, zum Beispiel dem Adlerbrunnen. Im Areal befindet sich auch die Päpstliche Akademie der Wissenschaften, Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet, steht sie jeweils unter dem Schutz des regierenden Papstes. Ihr Ziel ist es beispielsweise den Fortschritt in der Mathematik und Physik zu fördern.
In der Cafeteria verbringen wir die Mittagspause. Danach gibt uns Agnieszka, an einer der Schautafeln, ausführliche Erklärungen zur Entstehungsgeschichte und dem heutigen Zustand der Sixtinischen Kapelle. Die Kapelle, von Papst Sixtus IV. im Jahr 1473 in Auftrag gegeben, ist wohl das berühmteste Gebäude im Komplex der Vatikanischen Museen. Sie beinhaltet das berühmteste Deckenfresko der Welt. Mit seinen 800 Quadratmetern ist es das größte Meisterwerk von Michelangelo, gemalt zwischen 1508 und 1512. Zwanzig Jahre später, beauftragt ihn Papst Clemens VII. ihn mit der Ausmalung der Rückwand der Kapelle. Aber erst unter Papst Paul III. Farnese beginnt Michelangelo mit den Arbeiten. Das grandiose Fresko wird am 13. Oktober 1541 feierlich enthüllt- es zeigt „Das Jüngste Gericht" Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten zwischen 1980 und 1994 wurde die Sixtinische Kapelle am 08. April 1994 durch Papst Johannes Paul II wieder eröffnet.
Auf kurzem Weg begeben wir uns dorthin. Was nicht so einfach ist, denn immerhin sind die Vatikanischen Museen die größten der Welt und umfassen eine Vielzahl von Kunstwerken in 1400 Räumen mit 50 000 Ausstellungsstücken auf 7 Kilometern Wegstrecke. Wir erreichen den Cortile Ottogonale, einen achteckig angelegten Innenhof des Belvedere-Palastes mit der Ausstellung klassischer Statuen. Die wohl am meisten fotografierteste Statue ist die Laokoon - Gruppe. Die bedeutendste Darstellung des Todeskampfs Laokoons und seiner Söhne. Das Werk wurde bereits von Plinius dem Älteren besonders gelobt und wurde nach seiner Wiederentdeckung im Jahr 1506 dem Papst übergeben.  Durch den Sala Rotonda, erreichen wir den Saal der Wandteppiche und die Galleria delle carte geografiche.  Sie ist 175 m lang und enthält 40 riesige Landkarten. Diese wurden zwischen 1580 und 1583 im Auftrag von Papst Gregor XIII in Auftrag gegeben. In dieser Galerie sind gemalten Landkarten Italiens und seiner Provinzen zu sehen.
Doch das ist am heutigen Tag noch nicht alles, denn es wartet noch der Petersdom. Durch einen Seitenaus- eingang in der Sixtinischen Kapelle kommen wir auf direktem Weg dorthin. Der Petersdom erstreckt sich auf einer Länge von 211 m, 186 m an ihrer breitesten Seite und hat eine Höhe von 132 m. 60 000 Menschen finden hier Platz. Verschiedene Baumeister haben an ihrem Bau mitgewirkt, unter anderem Donato Bramante, Michelangelo, Carlo Maderna. Im Inneren der Kirche gibt es viele Werke zu bestaunen:  Hinter einer Glasscheibe, Michelangelos Pietà, - am vierten Pfeiler das bronzene Sitzbild des heiligen Petrus, dessen rechter Fuß durch die Küsse der Gläubigen blank geworden ist, - prunkvoll gestaltete Papstgräber, wie für Papst Urban VIII, - den Papstaltar mit dem von Bernini, 29 m hohen, Bronzebaldachin mit vier gewundenen Säulen - sind nur eine kleine Auswahl der wichtigen Sehenswürdigkeiten im Inneren der Peterskirche. Seit der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. am 01. Mai 2011 zählt das Grabmal mit dazu.
Nach dem Abendessen fahren wir noch einmal in die Stadt, mit unserem ***** Sterne Bus. In der Nähe des Petersplatzes steigt Agnieszka zu. Sie begleitet uns auch an diesem Abend auf der Licherfahrt durch das abendliche Rom. Vorbei an den beleuchteten Thermen von Kaiser Caracalla, dem Colloseum, der Kirchen San Giovanni in Laterano und Santa Maria Maggiore, der Piazza Republika mit dem Sirenenbrunnen und entlang der Via Veneto, durch die Villa Borghese gelangen wir noch einmal zum Petersdom. Auch er erstrahlt im abendlichen Lichterglanz. Wir sagen Buona Notte, a Domani zu Agnieszka und freuen uns auf den nächsten Tag.  

Dieser steht ganz im Zeichen der Baumeister von Bernini und Borromini. Eigentlich wollten wir uns pünktlich um 09.30 Uhr an der Kirche Santa Maria Maggiore treffen, doch zwei Reisegäste finden es in der Metro sooo gemütlich, dass sie es verpassen mit der Reisegruppe auszusteigen. Etwas verspätet beginnen wir die Besichtigung der Patriarchalskirche, sie liegt auf dem Esquilinhügel und zählt zu den prächtigsten Kirchen in Rom.  Der Glockenturm - in romanischem Stil erbaut - ist 75 Meter hoch und somit der höchste von Rom. Papst Gregor XI., der aus Avignon nach Rom zurückkehrte, baute diesen Turm, der 5 Glocken trägt. Eine dieser Glocken, die sogenannte "Einsame" , erklingt jeden Abend um 21.00 Uhr. Im Innern der Kirche beeindruckt die Kassettendecke, ausgeschmückt mit dem ersten Gold das aus Amerika nach Rom gelangte, getragen von antiken Säulen. In der Apsis, ein prunkvolles Mosaik, das die Marienkrönung zeigt. Links und rechts vom Altar, zwei große Seitenkapellen. Die Capella Paolina, die zur Zeit von Papst Paul V. entstand und die Capella Sistina - Grabmal von Papst Sixtus V. und Papst Pius V. Gleich neben dem Hauptaltar das Grab, eine unscheinbare Platte verweist auf den Baumeister  des barocken Roms Gian Lorenzo Bernini. Wieder haben wir eine ungewollte Zwangspause, ein Reisegast ist in der Toilette eingeschlossen.
Dann laufen wir hinüber zur kleinen Kirche San Carlino alle Quattro Fontane. Erbaut im 17. Jahrhundert von Francesco Borromini. Anlässlich seines 400. Geburtstages 1999 wurde die Kirche umfassend restauriert. Der Innenraum, ganz in weiß gehalten. Über uns erhebt sich die ovale Kuppel, mit der kleinen Laterne. Die Kassettendecke in der Kuppel ist mit geometrischen Formen ausgestaltet. Es ist ein Spiel mit Kreuzen, Achtecken und Sechsecken die ineinander greifen.
Anders dagegen die Kirche Sant'Andrea al Qurinale. Sie diente dem italienischen Königshaus als Hofkapelle und liegt auf dem Qurinal - Hügel. Die Kirche wird nach Plänen von Bernini im 17. Jahrhundert gebaut. Bernini wählte als Grundriss ein Oval. Der Kircheninnenraum wurde mit rosafarbenem Marmor verziert, Engel und Putten schmücken die Oberlichter. Über dem Altar, die Skulptur des Andreas und die Laterne der Kirche. Die Bewegungen des heiligen Andreas verweisen unsere Blicke himmelwärts.
Zum Abschluss unseres viertägigem Aufenthaltes in der ewigen Stadt spazieren wir noch zum Trevi - Brunnen, werfen die Münzen nach altem Brauch und an der Spanischen Treppe verabschieden wir uns von Agnieszka. Der Abschied fällt allen schwer, manch Reisegast sucht vergeblich nach einem Taschentuch.
Wir sagen Arrivederci Roma und fahren wieder in Richtung Norden. Bis in die Region des Trentino.  Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel Leon d' Oro in Rovereto. Die Stadt ist die zweitgrößte der Region, gilt als Kulturhauptstadt des Trentino und ist das „nördliche Tor" zum Gardasee. Bevor wir gemeinsam zum Abendessen auf Castel Noarna fahren, bleibt unseren Gästen noch Zeit um durch die Altstadt, mit ihren vielen Gassen und Palästen, die den venezianischen Einfluss zeigen, zu bummeln. An diesem Samstag findet in einer der Kirche ein Konzert statt. Unsere Reisegäste sind von diesem so fasziniert, dass sie fast vergessen pünktlich zur Abfahrt wieder am Hotel zu sein. Stolz über dem Vallagrina Tal erhebt sich Castel Noarna, seit dem 11. Jahrhundert. Die Burg war Schauplatz von Hexenprozessen. Im 16. Jahrhundert spielt Nicolo Lodron eine wichtige Rolle. Er lässt die ehemalige Trotzburg umbauen, in einen vornehmen Wohnsitz für die Adelsfamilie und lässt die Fresken im Treppenaufgang und im Wintergarten malen. Unsere Eberhardt Reisegruppe verbringt hier den letzten Abend ihrer Busreise. Für unser leibliches Wohl wird ausreichend gesorgt. Gefüllte Tomaten, Putengulasch mit Currysauce, gebratene Auberginen, Meeresfrüchtesalat, Südtiroler Schinkenspeck, Melone mit Parmaschinken.....lecker!!! Stimmungsvoll lassen wir die Reise ausklingen, bevor es am Morgen wieder zurück nach Hause geht.
Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen
Ihre Gabi Schwarze

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