Reisebericht: Städtereise Rom – die Hauptstadt von Italien intensiv

11.04. – 18.04.2010, 8 Tage Städtereise Rom (Busreise) u.a. mit Kolosseum – Forum Romanum – Galleria Borghese – Spanische Treppe – Papstaudienz – Engelsburg – Vatikanische Gärten sowie Museen – Sixtinische Kapelle – Burgabend in Rovereto


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Der Überlieferung zufolge wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. von Romulus gegründet, deshalb auch der Ausspruch: "753 - Rom schlüpft aus dem Ei". Die große Geschichte Roms erlebt man in jedem Winkel der Stadt und die ganze Stadt ist ein riesiges Museum...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

Reisebericht

Am ersten Tag ging es pünktlich um 6 Uhr am Dresdner Flughafen los. Nachdem unsere Gruppe komplett war, fuhren wir mit dem Bus vorbei an Nürnberg, München, Kufstein und Innsbruck bis zum Brennerpass. Der Brennerpass ist mit 1.375 Metern der niedrigste Übergang über die Hauptkette der Alpen und seit dem Frieden von Saint Germain im Jahre 1919 die Grenze zwischen Österreich und Italien. Die Fahrt führte uns weiter durch Südtirol, vorbei an Sterzing, Brixen, Bozen und Trient bis zum nördlichen Gardasee. Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Torbole. In einem herrlichen, kleinen, familiengeführten Hotel am Nordufer des Gardasees verbrachten wir unsere erste Nacht auf italienischem Boden. Manch einer von uns nutzte am Abend übrigens auch noch die Gelegenheit, einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Torbole zu unternehmen. 
Völlig entspannt und ausgeruht starteten wir zur zweiten Etappe unserer Reise nach Rom. Von Torbole aus ging es auf der Ostuferstraße des Gardasees entlang in Richtung Süden. Dabei fuhren wir durch bekannte Ortschaften wie Malcesine und Garda, wo wir immer wieder viele schöne Blicke zum See genießen konnten. Schließlich erreichten wir die Brennerautobahn bei Verona, denn das war nunmehr die schnellste Strecke - es lagen ja noch einige Kilometer vor uns! Das schöne an einer Busreise ist, daß man schon unterwegs tolle Einblicke in ein Land bekommt und verschiedene Regionen durchquert. Der Norden Italiens wird durch eine riesige Ebene bestimmt, die sogenannte "Po-Ebene". Der längste Fluß Italiens gibt dieser Ebene ihren Namen, er ist 652 Kilometer lang und wir überquerten den Po in der Nähe von Mantua. Weiter ging es bis Modena, dort endete auch die Brennerautobahn und begann für uns die Autostrada del Sole. Nun sollte es am Südrand der Po-Ebene bis Bologna gehen und dann wurde es richtig interessant. Plötzlich ändert sich nämlich die Landschaft, denn wir fuhren durch den tosco-emilianisch-romagnolischen-Appenin - benannt nach diesen italienischen Regionen. Diese tolle Fahrt durch das Gebirge endete erst kurz vor Florenz - mittlerweile waren wir schon im Herzen der Toskana! Durch die ständigen Änderungen des Landschaftsbildes erschien uns die Fahrt recht kurzweilig. Südlich von Florenz erreicht man dann die sanft gewellte Hügellandschaft der Toskana mit Zypressen, Pinien und Olivenbäumen - genau so waren die Bilder, die so manch einer von uns im Kopf hatte. Auch durch einen Teil der Region Umbrien führte unsere Reise. Umbrien ist eine der wenigen Binnenregionen des Landes und wird oft auch als "Grünes Herz Italiens" bezeichnet. Von der Autobahn aus sahen wir Orvieto, das schon seid der Etruskerzeit besiedelt war. Orvieto thront auf einem etwa 300 Meter hohen Tuffsteinfelsen und ist durch seinen großartigen Dom bekannt. Nun folgten wir dem Lauf des Tibers und das schließlich bis nach Rom - nun konnten wir uns wahrlich nicht mehr verfahren, wir hatten den Tiber als Wegweiser! Es führen zwar bekanntlich viele Wege nach Rom, aber wir wählten nun mal den schnellsten!
In Rom angekommen, erreichten wir am späten Nachmittag unser 4-Sterne-Hotel "Palazzo Carpegna". Dieses Hotel liegt in einer Parkanlage abseits der Via Aurelia, also im Westen Roms und unweit des Vatikans. Trotz der ruhigen Lage hat man von hier aus sehr gute Möglichkeiten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb weniger Minuten das Stadtzentrum Roms zu erreichen.
Nun stand unser umfangreiches 4-tägiges Programm in Rom an. Einige Highligths unserer Besichtigungstouren habe ich hier zusammengestellt:


Das Kolosseum wurde von Kaiser Titus im Jahre 80 n. Chr. eingeweiht. Die Bauarbeiten dauerten acht Jahre. Die Spiele im Amphietheater umfassten vor allem Gladiatorenkämpfe und Kämpfe zwischen Gladiatoren und Tieren.
 
 


 
 
 
 
 
Der Circus Maximus ist eine riesige Anlage zwischen den Abhängen der Hügel Palatinund Aventin. Er diente vor allem den Wagenrennen. Es heißt, dass er 250.000 Zuschauer fassen konnte - eine für die damalige Zeit beachtliche Zahl!
Der Trevi-Brunnen ist einer der schönsten Barockbrunnen Roms. Die meisten von uns warfen eine Münze in den Trevi-Brunnen. Das ist ja wohl das Mindeste, was man von einem Rom-Touristen verlangen kann. Den Brauch, so heißt es, hätten römische Soldaten erfunden, die nach der italienischen Reichsgründung ins Heer der Piemonteser eingezogen wurden. Mit ihren Freundinnen setzten sie sich auf den Brunnenrand, schöpften Wasser mit einem Trinkglas und warfen anschließend das Glas über die Schulter in die Fontana di Trevi. Übrigens ist Wasser so ziemlich das Einzige, was es umsonst gibt in Rom. "Die Wasserbehörde hat dafür Sorge zu tragen, dass die öffentlichen Brunnen möglichst ohne Unterbrechung bei Tag und Nacht ihr Wasser zum Nutzen des Volkes fließen lassen", heißt es in einem bis heute nicht aufgehobenen Senatsbeschluss aus dem 1. Jahrhundert. Noch heute gibt es rund zweitausend Trinkbrunnen neben Hunderten von Prunkbrunnen. Die klassische "fontanella" hat eine Wolfsschnauze, aus der kühles Trinkwasser rinnt und eine symbolische Brunnenzierde - die Wölfin Roma, die einst Romulus und Remus säugte, stillt unentwegt den Durst der ganzen Stadt. Wir hatten stets eine kleine Plasteflasche dabei, damit wir ständig Trinkwasser nachfüllen konnten - das spart natürlich auch eine Menge Geld...
Der ursprüngliche Bau des Pantheon, dessen Reste unter der Vorhalle entdeckt wurden, geht auf das Jahr 27 v. Chr. zurück und war das Werk des Agrippa. Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit Hadrians und wurde im 2. Jahrhundert nach Christus gebaut. Es war allen Gottheiten gewidmet, auf griechisch bedeutet die "Pantheos" - daher auch der Name Pantheon. Der Durchmesser des Tempels beträgt 43,3 Meter und ist gleich der Entfernung vom Fußboden bis zur Kuppel - dies ist das wahre Wunder des imposanten Baus! Über einer riesigen Holzverschalung in einem einzigen Stück gegossen, ist das Pantheon die größte Kuppel, die je gemauert wurde. Sie ist genau halbkugelförmig und wird von einer zylindrischen, 6 Meter tiefen Mauer getragen, die auf der Innenseite von Hohlräumen durchbrochen ist. Zwischen dem einem und dem anderen Hohlraum stehen die am meisten belasteten Teile des Baus. Die oben angebrachte Öffnung ist die einzige Lichtquelle. Das Regenwasser, das ins Innere fällt, fließt durch die Löcher in der Mitte des Fußbodens ab.
Die Rückfahrt führte uns wiederum durch die sanft gewellte Landschaft der Toskana, dem tosco-emilianisch-romagnolischen Appenin, weiter durch die Po-Ebene bis ins Trentino. Rovereto war schließlich unser Ziel und dort wartete noch ein ganz besonderer Höhepunkt auf uns - ein Burgabend! Nachdem wir unsere Zimmer im 4-Sterne-Hotel "Leon d´Doro" in Rovereto bezogen hatten, fuhren wir mit unserem Bus zur Burg Noarna.


Diese mittelalterliche Burg liegt unweit von Rovereto oberhalb des Etschtales. Schon die Auffahrt mit dem Bus war fantastisch, da wir immer wieder schöne Blicke auf das Tal und die Stadt Rovereto hatten. Wir wurden mit einem Glas Wein und Musik begrüßt und erlebten eine kleine Burgführung, bevor es schließlich zum Abendessen ging. Für uns war ein wunderbares Buffet mit italienischen Spezialitäten vorbereitet - unter anderem Antipasti, das sind eingelegte Kleinigkeiten in Olivenöl. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Nach diesem reichhaltigen Buffet konnten wir anschließend das Tanzbein schwingen und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Zum Schluss erklang als Abschluß ganz passend: "Arrivederci Roma" - da bekamen dann einige von uns eine Gänsehaut! Gut gelaunt fuhren wir am späten Abend ins Hotel zurück.

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