Reisebericht: Städtereise Rom – die Hauptstadt von Italien intensiv

15.05. – 22.05.2011, 8 Tage Städtereise Rom (Busreise) u.a. mit Kolosseum – Forum Romanum – Galleria Borghese – Spanische Treppe – Papstaudienz – Engelsburg – Vatikanische Gärten sowie Museen – Sixtinische Kapelle – Burgabend in Rovereto


  Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Das Imperium Romanum aber auch die Tatsache, dass Rom seit beinahe 2000 Jahren Sitz der Päpste ist, haben unsere abendländische Kultur so stark geprägt, dass es für Jeden geradezu ein Muss ist, mindestens einmal im Leben diese Metropole zu bereisen.
Ein Reisebericht von
Dr. Bernhard Rink

Reisebericht

Alle Wege führen nach Rom, heißt es im Sprichwort, doch eigentlich ist es genau umgekehrt: alle Wege gehen von Rom aus. Deshalb steht auch der "Nabel der Welt" als Stele auf dem Forum Romanum. Und von der ist die Rede, der "ewigen Stadt". In der Tat wird man sehr schnell feststellen, dass man es in Rom mit mindestens drei Zeitebenen zu tun hat: Die antike Stadt als Hauptstadt des Imperium Romanum, welches große Teile Europas, Nordafrikas und des Vorderen Orients umspannte; das Rom des Mittelalters und der Renaissance als Sitz der Päpste und bis heute Zentrum einer Weltreligion und schließlich die moderne, quirlige Großstadt. Das auf die Reihe zu bringen, ist nicht immer ganz einfach, wird einem aber spätestens bei der Lichterfahrt durch die nächtliche Metropole klar.
Hinkommen muss man natürlich auch erst mal und das ist doch ziemlich weit. Die klassische Route führt natürlich über den Brenner. Und dann - wie Goethe - ein Schlenker nach Westen zum Gardasee. Am nächsten Tag vorbei an Verona, Bologna und Florenz nach Rom.
Unser Quartier dort war so etwas wie ein ehemaliges Gästehaus des Vatikans mit weitläufigem Park drumherum. Und der Vatikan war natürlich einer der Schwerpunkte unseres Besichtigungsprogramms. Der Petersdom ist ein ganz besonderes Bauwerk. Er fasziniert einen jedesmal wieder auf atemberaubende Weise; mir jedenfalls geht es so - und ich war schon oft da. Wir hatten überdies das Privileg, welches nur wenigen Gruppen zuteil wird, uns ausführlich in den legendären Gärten des Vatikan umschauen zu dürfen. Dank unserer örtlichen Führerin Agnieszka, die zu den Auserwählten gehört. Die Vatikanischen Museen sind vielleicht der größte Komplex ihrer Art auf der Welt. Als Besucher kann man nur einen Bruchteil sehen und trotzdem ist man förmlich erschlagen. Die Engelsburg - urspünglich das Mausoleum des Kaisers Hadrian - wurde in unruhigen Zeiten von den Päpsten als Fluchtburg genutzt; so mancher brave Schweizergardist hat bei ihrer Verteidigung das Leben gelassen.
Das Forum Romanum war zusammen mit dem Kapitol das Herz eines Weltreichs und wer sich auf den einläßt, kann das fühlen. Die Wölfin ist mitsamt jenen uns so wohlbekannten Gründungs-mythen allgegenwärtig; ihr Bronzestandbild sieht man im Kapitolinischen Museum, genauso wie den "sterbenden Gallier". Auf dem Palatin siedelten schon vorher Menschen; später haben die Kaiser hier ihre prachtvollen Residenzen in mehreren Ebenen übereinander errichtet. Und die Dynastie der Flavier hat sich im Kolosseum verewigt. Das ganze Areal der Kaiserforen bis hin zur Trajanssäule ist eben unvergleichlich. Und römische Klutur ohne Thermen ist geradezu undenkbar. Sie dienten der Repräsentation, Gesund-erhaltung und Unterhaltung gleichermaßen. Das Pantheon hatte die erste echte Kuppel der Welt- nahezu tausend Jahre hat es gedauert, bis man die Bautechnik dazu in Florenz während der Renaissance wiedererfand.
Die antike Erkenntnis, dass ein geschlossenes architektonisches Ensemble den Menschen mehr beein-druckt als ein noch so prächtiges Einzelgebäude, wird in späteren Zeiten tradiert - und so entstehen die wundervollen Plätze Roms, gerne auch verziert mit Springbrunnen. 
Zu einem Aufenthalt in Rom gehört natürlich auch ein typisches Mahl in einer der zahlreichen Tavernen in Trastevere. Man holt sich dabei Kraft für die Fortsetzung des Besichtigungsprogramms, zumal wenn man nur eine Woche Zeit hat und eigentlich Alles sehen will. Das Wichtigste ist schon zahlreich genug.
Auf der Rückfahrt erwartete uns noch ein ganz besonderer Höhepunkt: Wir durften nahe Rovereto im Castello Noarna, einer veritablen mittelalterlichen Burg - empfangen durch die Trompete des Türmers - eine Mischung aus Verkostung des hauseigenen Weines mit einem opulenten Mahl bei Kerzenschein und Musik genießen. Eine wundervolle Abrundung der Reise, die uns sicher allen im Gedächtnis bleiben wird.
Herzlichst bis zum nächsten Mal
Ihr "alter Römer" Dr. Bernhard Rink

Kommentare zum Reisebericht