Reisebericht: Frühling auf Sardinien – Rundreise mit Rollstuhl

16.04. – 27.04.2013, 12 Tage Olbia – Costa Smeralda – Alghero – Orosei


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herbe Inselschönheit mit vielen Gesichtern
Ein Reisebericht von
Grit Löwe

Dienstag, 16.04.2013 Kesselsdorf – Dresden – Trento ca.  815 km


Nachdem in Kesselsdorf die ersten, aus Rostock angereisten, und in Himmelkron die letzten Gäste zugestiegen waren, fuhren wir bei herrlichem Reisewetter und guter Sicht über München, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck zum Brenner und weiter nach Trento ins Hotel Everest, dass wir 18.15 Uhr erreichten.

Mittwoch, 17.04.2013  Trento – Pisa – San Giuliano Terme – Livorno  ca.457 km


Auf dem Weg nach Livorno zum Fährhafen „Statione Maritima" besichtigten wir Pisa, besichtigten den berühmten schiefen Turm und den Dom. Auch für das erste italienische Eis und einen Café blieb noch Zeit bevor wir zu einem zeitigen Abendessen ins Hotel Granduca, San Giuliano Terme fuhren.
Mit tatkräftiger Unterstützung des Personals gingen wir an Bord der Fähre „Moby Wonder", bezogen die Kabinen um danach, noch vor dem Ablegen die Decks zu erkunden. Mit etwas Unterstützung war es für alle möglich, auf das Aussichtsdeck zu gelangen und das Ablegen vom erleuchteten, italienischen Festland anzuschauen.

Donnerstag, 18.04.2013 Olbia ca. 38 km


05:45 Uhr erklang der Weckruf in den Kabinen. Kurz vor halb sieben erhob sich die Sonne aus dem Meer, was trotz leichtem Wind ein Erlebnis war.
Langsam näherten wir uns Sardinien und auch unser Hotel in Olbia war beim Anlegen schon zu sehen.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir unser Hotel „Geovillage" pünktlich zum Frühstücksbuffet. Bis die Zimmer bezugsfertig waren genossen wir die Sonne vor dem Hotel und erkundeten die großzügige Anlage.

Freitag, 19.04.2013 Olbia – Hotel "Geovillage" – Costa Smeralda – Olbia ca. 155 km


Mit unserer Sardinien-Führerin Rebecca fuhren wir nach Norden, die Costa Smeralda, die Smaragd-Küste entlang und erfuhren viel über Land und Leute. In Porto Cervo stand die Wahl zwischen Rundfahrt mit einer kleinen Bahn und einem Spaziergang mit Rebecca.
Das sardische Mittagessen auf der Terrasse des Agriturismo Terre die l'Alcu wurde durch einen herrlichen Blick über das Land abgerundet.
Am Nachmittag in Baia Sardenga gab es Eis und Café direkt am Meer.

Samstag, 20.04.2013  Olbia – Hotel "Geovillage" –  Alghero ca. 318 km


Quer durch die Insel zur Westküste fuhren wir nach Alghero.
Beim Stadtrundgang gab es viel zu erfahren und zu erleben. Vom Capo Caccia aus sahen wir die Grotta di Nettuno. Einen weißen Esel mit hellblauen Augen, die es nur auf Sardinien gibt, war auf der Fahrt zu erblicken und ist nun auf vielen Fotos verewigt.
Im Tal des Riu Murroni bei Ardara besichtigten wir die ehemalige Abteikirche Santissima Trinità di Saccárgia.

Sonntag, 21.04.2013 Olbia – Hotel "Geovillage" –  Santa Teresa – Capo Testa – Porto Rotondo ca. 164 km


Einzelne kurze Regenschauer trübte nicht den Genuss in Santa Teresa und immer nur vorübergehend die Sicht auf das nahe Korsika. Die meisten Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars waren am Sonntagvormittag geöffnet und luden zum Verweilen und Einkaufen ein.
Am Capo Testa war das Gelände rolligeeignet.
Eis am Hafen von Porto Rotondo rundete unseren Ausflug an die nördlichsten Punkte Sardiniens ab.

Montag, 22.04.2013 Olbia ca. 13 km

Zeit um Olbia zu erkunden war am Tag zur freien Verfügung. Das benachbarte Schwimmbad und den Wellness-Bereich in unserem Hotel nutzten viele.

Dienstag, 23.04.2014 Olbia – Hotel "Geovillage" –  Nuoro – Orgosolo ca. 289 km


Auf der Fahrt nach Süden erzählte uns Rebecca, unsere Führerin, viel über die Barbagia und die Sarden, die schon immer Hirten und Bauern waren und uns heute mit ihren Produkten bewirten wollten.
In Nuoro besuchten wir das Museo delle Costumi. Die wunderschönen Trachten und vielfältigen Trachten beeindruckten sehr. Durch verschiedene Karnevalskostüme wie die Mamuthones erläuterte uns Rebecca die Traditionsverbundenheit vieler Sarden
In Orgosolo staunten wir über die vielen Murales, Wandmalereien an den Hauswänden mit politischen Protestmotiven.
Die Hirten warteten schon auf uns, halfen uns über das letzte, schwierige Stück Weg. Ihr selbst hergestellter Käse, die Wurst, das Brot, das Spanferkel, einfach alles, schmeckt ausgezeichnet. Beim abschließenden "Hirtengesang" zeigte uns Rebecca einen sardischen Tanz.

Mittwoch, 24.04.2013 Olbia – Hotel "Geovillage" –  Orosei ca. 241 km


Nach einem Fotostopp am Capo Coda Cavallo mit Blick auf das smaragdfarbene Meer und herrliche Strände fuhren wir nach San Teodoro, in dessen Lagune unzählige Flamingos überwintern.
Am Strand von San Teodoro nord konnten wir bis an Wasser rollen.
Auf dem Weg nach Orosei sahen wir die Marmor- und Granitsteinbrüche.
Orosei selber wartete mit zahlreichen Kirchen auf. Teilweise kieselgepflasterte Gassen waren eine Herausforderung, brachten uns aber zur Piazza Sas Animas im Zentrum eines aus dem 14. Jahrhundert stammenden Viertels.

Donnerstag, 25.04.2013 Olbia – Hotel "Geovillage" –  Golfo Aranci – Livorno – San Giuliano Terme ca. 49 km


Auf der großzügig bemessenen Fähre "Mega Express II" war viel Platz zum Herumrollen. An Korsika und Elba vorbei fuhren wir nach Livorno und somit zum  italienischen Festland zurück.
Sieben Stunden Überfahrt und 180 Kilometer vergingen wie im Flug.

Freitag, 26.04.2013 San Giuliano Terme – Lucca – Trento ca. 429 km

Nach dem Frühstück im Hotel Granduca in San Giuliano Terme besichtigten wir Lucca. Schon die über vier Kilometer als romantischer und für Rollstühle gut zu bewältigender Spazierweg angelegten Wälle beeindruckten. Bis zur Piazza del Mercato, die ehmalige Arena des aus dem zweiten Jahrhundert stammenden römischen Amphitheaters auf deren Grundmauern heute Häuser stehen rollten viele.
Die anschließende Fahrt über den Apennin und durch die Poebene nach Trento zum Hotel Everest verlief zügig.

Samstag, 27.04.2013 Trento – Dresden – Kesselsdorf ca. 834 km


Die letzte Etappe unserer 12tägigen Reise nach Sardinien, der zweitgrößten Insel des Mittelmeeres, begannen wir nach einem üppigen Frühstück im Hotel Everest in Trento.
Über den Brenner, Innsbruck, Kufstein, Rosenheim erreichten wir München bei sonnigen 21 Grad und erschraken ein wenig als danach die Temperatur rapide sank und auch noch Nieselregen dazu kam.An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Ihnen für die sehr schöne Fahrt bedanken.
Es war eine ganz tolle Gruppe und es hat mich sehr gefreut, Sie kennen gelernt zu haben.Ich wünsche Ihnen alles Gute, viel Gesundheit, viel Freude auf und an zukünftigen Reisen und würde mich sehr freuen wieder mit Ihnen gemeinsam zu reisen.Ihre
Grit Löwe

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