Reisebericht: Italien – Sizilien und der Golf von Sorrent

13.05. – 26.05.2018, 14 Tage Rundreise Feldkirch – Lugano – Genua – Palermo – Monreale – Erice – Villa Romana – Syrakus – Ätna – Cefalu – Madonie–Gebirge – Neapel – Pompeji – Vesuv – Ischia – Amalfiküste


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Kunst, Landschaft, aktive Vulkane und traumhafte Küstenabschnitte - die Insel Sizilien und der Golf von Sorrent in einer einzigartigen Kombination erleben
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

1. bis 3. Tag Anreise über Bodensee, Lugano und Genua nach Palermo

Eine traumhafte Insel und Küstenabschnitte im Golf von Neapel wollte die Reisegruppe von Eberhardt als besondere Kombination erleben. So machte man sich auf in Richtung Süden. Viel „Sitzfleisch musste man schon mitbringen für die Anreise, aber schon die Landschaften machte die Anreise mit entsprechenden Pausen kurzweilig. Vorbei am Bodensee und erster Übernachtung in Feldkirch ging es am zweiten Tag über Lugano mit einem kurzen Stopp nach Genua. Mit der Nachtfähre steuerten wir die Sonneninsel Sizilien an, die wir nach einem weiteren erholsamen Seetag erreichten. Aufregend die Fährabfertigung und auch der Verkehr in Palermo - für deutsche Verhältnisse sehr abenteuerlich. Spät kamen wir an mit einem großen Hunger. Das Buffet noch offen konnten wir diesen noch stillen, bevor es ins Bett ging - bei der großen Anlage nicht ganz so einfach. Ein neuer Tag mit neuen Erlebnissen wartet auf uns.

4. Tag Monreale – Palermo

Keine Ausgrabungsstätten sondern die Stadt pur erleben stand heute auf dem Programm. Den Anfang machten wir mit Monreale. Über 84 Stufen erreichten wir den Hauptplatz. Nun ging es zur Kathedrale, ein mächtiges Bauwerk an dem man den normannischen Einschlag aber auch der islamische Baustil noch erkennen kann. Im Rahmen der Besichtigung des Doms kamen wir natürlich auch  an das Grab aus weißem Marmor, in dem Wilhelm II von Sizilien begraben ist. So kehrten wir Monreale den Rücken und es ging, wie schon angekündigt, nach Palermo, der Hauptstadt Siziliens. Bei einer Stadtführung sahen wir die wichtigsten Schätze der Stadt. Ob Dom, Palazzo Reale Normannenpalast mit Cappella Palatina oder Barockecken und Rathaus  um nur einige zu nennen. Natürlich blieb auch Zeit für eine Mittagspause, die viele in den kleinen Lokalen in den engen Gassen nutzten. Da war es schon hilfreich, dass der Reiseleiter einige Tipps gab. Am Ende eines erlebnisreichen Tages ging es dann wieder zurück zum Hotel.

5. Tag Trapani – Erice

Auf einer sicherförmigen Landzunge gelegen war Trapani zur Zeit der Karthager ein Kriegshafen. Ob Griechen Römer oder Normannen alle habe sie hier ihre Spuren hinterlassen. Aber aus historischer Sicht ist es hier vielleicht das Arabischste was Sizilien zu bieten hat. Viele Künstler hat die Stadt hervorgebracht und der spanische Dichter Cervantes lebte lange Zeit hier. Kein Wunder, dass er die Windmühlen der Salinen in seinem bekannten Werk Don Quichotte verewigt hat.  Die Mafia gehört zu Sizilien wie der Wein und die Sonne. Viele von uns kennen die italienische Fernsehserie „Allein gegen die Mafia", in der Trapani Hauptschauplatz der Handlungen war. Bei einem Spaziergang durch die Gassen der Altstadt erlebten wir nun das Flair dieser einstigen Filmkulisse. Eindrucksvolle Palazzi und ehrenwerte Gotteshäuser aus allen Stilepochen konnten wir bei unserem Rundgang erblicken. Beeindruckend waren die Szenenbilder der Passion, die bei der größten Karfreitagsprozession auf den Schultern von Männern getragen werde.  Danach ging nach einer Mittagspause  es in Richtung Erice. Vorher noch ein kleiner Fotostopp an den Salinen mit ihren historischen Windmühlen. Bei einem Fotostopp an einem Panoramapunkt hatten wir einen gigantischen Weitblick. Soweit das Auge reicht Salzgewinnungsbecken und Windmühlen, die diese Landschaft so prägen. Naturreservat u. Bewirtschaftung gehen in diesem Fall eine Symbiose ein. Kein Wunder das es auch ein wichtiger Standort für die unzähligen Zugvögel auf dem Weg nach Afrika darstellt. Als wir uns Erice näherten, sahen wir schon von weitem den Anblick der „Stadt auf dem Berg" sehr beeindruckend. Zu Fuß ging es hinauf in  den Kern der mittelalterlichen Stadt. Hier hatten wir Zeit für eigene Erkundungen. Vielleicht noch Postkarten oder ein Eis oder doch mal das Mandelgebäck probieren, für das der Ort so bekannt ist. Natürlich durfte die Besichtigung des Castello di Verne nicht fehlen. Viele Eindrücke am Ende des Tages und mit diesem kamen wir zum Hotel zurück

6. Tag Madonie Gebirge – Cefalu und Fahrt an die Ostküste von Sizilien

Heute ging es an die Ostküste. Ein Hotelwechsel war die Konsequenz. Also Koffer packen und dann ging es nach einem guten Frühstück los. Madonie Gebirge. Ein Naturpark zwischen Palermo und Cefalu mit ca. 40.000 m² wurde durchquert.  Zunächst machten wir Halt in Cefalu. Dieses Städtchen strahlt einen eigenen Charme aus. Besichtigung der Kathedrale und des arabischen Wäscheplatz und dann noch die Stadt erkunden vielleicht einen Cappuccino zur Stärkung und dann ging es auch schon weiter. Während der Fahrt hatten wir trotz Nebel an so manchen Stellen einen herrlichen Panoramablick.  An diesem Tag waren nicht die großen Städte angesagt. Nein vielmehr besuchten wir noch ursprünglich und verschlafen gebliebene Dörfer im Landesinneren.  In Castellbuono, einem kleinen Ort umgeben von Mandelbäumen und Olivenhainen machten wir Halt. Hier hielten wir zunächst am Kastell der Familie Ventimiglia.  Eine Anlage die sehr imposant ist und von weither schon sichtbar war.    Die kleinen Dörfer wirken oft wie an den Bergrücken angeklebt. Natürlich hörten wir auch etwas über den weißen Nektar der Esche auch bekannt als „Tränen der Esche", der in dieser Region erzeugt wird. Eine kleine Verkostung dieses Produktes in Form verschiedener Süßigkeiten durfte natürlich in Castellbuono nicht fehlen. Etwas verspätet machten wir am Agriturismo Gelso inmitten schöner Natur Mittag. Wir wurden mit Köstlichkeiten aus eigener Produktion verwöhnt. Mit vollem Bauch ging es dann bergab zur Autobahn und dann zum Hotel. Auf dem Weg sahen wir in Wolken gehüllt den Ätna, der am Sonntag unser Ziel sein wird.

7.Tag Syrakus – Stadt der Antike

Auf nach Syrakus, das wegen den vielen großen Yachten im Hafen manchmal auch das sizilianische Saint Tropez genannt wird. Der heutige Tag ein Geschichtsunterricht vor traumhafter Meerkulisse. Es gibt derart viele antike Stätten, dass man sich fühlt als bereist man die Antike in einer Art „Zeitmaschine". Die ganze Stadt ein Juwel das es heute zu entdecken galt. Cicero deutete schon an, dass Syrakus die schönste unter den griechischen Stätten sei. Kein Wunder, denn sie war die wichtigste Stadt im Magna Graecia und ihr Stolz u. Stärke machte es sogar möglich die Athener zu besiegen. Deshalb lebten viele Griechen einschließlich des berühmten Archimedes dort. Selbst der Apostel Paulus erreichte 44 n. Chr. Syrakus und verbreitete dort das Christentum. Ziele des heutigen Tages waren u. a. das griechische Theater, Ohr des Dionysios. Bei einem Rundgang durch die Altstadt mit dem Dom und vielen Bauwerken und dem authentischen Markt war es Zeit für eine Mittagspause mit einem wunderbaren Blick auf den Hafen. Neben den Katakomben in Rom sind hier die wichtigsten Katakomben der Christenheit. Am Nachmittag widmeten wir uns diesem Thema und besuchten die Katakombe des Hl. Johannes. Mit reichlich vielen Eindrücke ging die heutige „Zeitreise" zu Ende.

8. Tag Ätna – Taormina

Das Leben ist zwar kein Wunschkonzert, aber dennoch können Wünsche in Erfüllung gehen. So auch am heutigen Tag, denn wir werden mit Sonne empfangen - ideale Voraussetzung für den Aufstieg zum Ätna. Das Wort kommt aus dem sanskritischen und heißt so viel wie „die Brennende". Einst aus den Tiefen des Meeres entstanden hatte er vor rd. 600.000 Jahren eine Höhe von über 4.000 Meter. Seine ständige Tätigkeit höhlte das Innere aus bis es zum Einsturz der Kraterwände kam. Heute hat er eine Höhe von 3.354 Meter. Schon Johann Gottfried Seume war bei seinem Aufstieg 1802 vom Krater überwältigt. Wir durften heute dieses Erlebnis genießen. Die Fahrt dorthin glich einer Fahrt durch die Vegetationszonen der Insel. Erst Pflanzen für warmes Klima. Dann Obstgärten. Im Anschluss daran Waldgebiet und danach Gebüsch, bevor am Ende nur mehr „schwarze Wüste" mit gelegentlichen Flechten und Moosen anzutreffen war. Der letzte kleinere Ausbruch war 2017 und auch von den griechischen Mythen ließen wir uns nicht beeindrucken und so ging es ein kleines Stück mit der Seilbahn und dann weiter mit Jeep nach oben. Das Ziel war erreicht und nach einer kleinen Verschnaufpause erlebten wir das Naturschauspiel aus nächster Nähe. Auch bei der anschließenden Kraterumrundung wurde es uns, trotz des leichten Windes, nicht wirklich kalt. Im strahlenden Glanz erlebten wir den Hauptkrater, der noch heute aktiv ist.  Der Boden war warm und wer sich wärmen wollte, konnte dies am warmen Felsen tun oder an offenen kleinen Stellen wo Dampf entwich.  So kamen wir alle wohlbehalten wieder zurück und es ging weiter in Richtung Taormina. Es ist ein kleines schmuckes Dörfchen, das früher nur mit Mauleseln erreicht werden konnte. Das Landschaftsbild das sich dort bot ist kaum zu übertreffen. Die Reste von der Stadtmauer, einige Paläste und Kirchen aus dem späten Mittelalter im sog. arabisch-normannischen Stil geben dem Ort einen besonderen malerischen Charakter. Schon Baron Wilhelm von Gloeden hielt schon Ende des 19. Jh. hier alles fotographisch fest. Erst. mit diesen Bildern hatte man das Interesse für den Ort geweckt und so kamen zuerst der sog. „Elitetourismus" in den Wintermonaten, bevor jetzt eher der Normaltourismus in den Sommermonaten kommt. Vorbei an Eisdielen und Souvenirläden ging es  durch die Altstadt. In den Nebengassen kann man den Flair der Stadt besonders erleben. In der Villa Civico hatten wir einen grandiosen Blick aufs Meer und den Ätna. Zurück zur Hauptstraße des Ortes ging es weiter bis zum Piazza Gariballdi und am Ende am Domplatz noch die Besichtigung der Kathedrale. Nun war bei den Meisten die Luft raus und eine Granita oder ein Eis kamen gerade Recht. Eiserne erstürmten noch das Griechische Theater. Schon Goethe war von ihm entzückt und unzählige Gemälde und Stiche aus dem 18. u. 19. Jahrhundert haben es zur bekanntesten antiken Ruine Sizilien werden lassen. Zwar kleiner als das Theater in Syrakus aber durch den Umbau und die damit verbundenen zusätzlichen Holzsitze bot es deutlich mehr Platz. Ebenfalls sind die baulichen Veränderungen der Orchestra anzumerken, die für Gladiatorenkämpfe und blutige Wasserkämpfe genutzt wurden. Der hervorragenden Akustik ist es zu verdanken, dass man jedes noch so kleine Geräusch hören kann. Am Ende erlebte man italienische Leben hautnah (diskutierende Italiener mit lauter Stimme und Busfahren in „Salamitechnik") bevor wir mit unserem Bus zurück zum Hotel fuhren. Die letzte Nacht auf Sizilien und man traf am Ende des Tages die Vorbereitungen für die Abreise denn morgen Abend schon geht es mit der Fähre nach Neapel.

9. Tag. Villa Romana und Überfahrt nach Neapel

Heute heißt es Abschied nehmen von Sizilien. Doch bevor es am Abend mit der Fähre zurück aufs Festland nach Neapel geht erlebten wir einen herrlichen Tag. Der Weg führte uns heute zunächst wieder ins Landesinnere. Über sanfte Hügellandschaft und vorbei an der Stadt Piazza Armerina erreichten wir die Villa Romana del Casale. Wer dort gelebt hat und wer sie errichten ließ ist bis heute umstritten. Fakt ist aber dass sie durch Erdrutsche konserviert wurde und erst im 18 Jahrhundert entdeckt wurde. Die eigentlichen Ausgrabungen begannen in den 1950-er Jahren. Seither wird die Anlage systematisch freigelegt. Mehr als 3500 m² Mosaikflächen sind hervorragend erhalten. Die Darstellungen entstammen Alltagsszenen wie z.B. der Jagd oder auch mythologische Szenen. Aufwendige Vorbereitungen waren notwendig und mit Milliarden von winzigen Steinchen entstanden Kostbarkeiten. Figürliche, emblematischen aber ornamentalische Motive u. Dekors entstanden. Bei einem Rundgang waren wohl die Highlights die Wagenlenker, Zyklopen und die Bikinimädchen. Alles war zum Greifen nahe - die Laufstege machten vieles möglich. Nach dem Mittagessen und mit vielen Erlebnissen auf Sizilien ging es zum Fährhafen. Mit der Nachtfähre setzten wir aufs Festland über. Am nächsten Morgen erreichten wir Neapel.

10. Tag Vesuv und Pompeji

Nach dem Ausschiffen durch die pulsierende Stadt Neapel. Kleine verwinkelte Gassen sind typisch für die Altstadt. Das Temperament der Bewohner und die legendäre Pizza Napoli sind über die Stadtgrenzen bekannt. Wir aber versuchten dem Trubel schnell zu entkommen, denn unser Weg führte uns zum Fuße des Vesuvs.
Nun war ein gewisses Abenteuer angesagt. Auch wenn der Vulkan tief und fest schläft, der Aufstieg ist nicht ganz ohne. Mit festem Schuhwerk ging es den steilen Anstieg hinauf zum Kraterrand.  Die Sicht heute war toll und wir waren noch vor dem großen Ansturm am Kraterrand.  Nachdem wir den Bus wieder erreicht hatten ging es zu einem Weingut in der Nähe vom Pompeji. Vulkangestein lässt edel Tropfen reifen, die wir mit anderen Köstlichkeiten als Mittagslunch probierten. Nach einer kurzen Besichtigung und einigen Taschen traten wir den Weg nach Pompeji an. Am Rande sei noch bemerkt die Anfahrt war für unseren Fahrer eine kleine Herausforderung. Diese sollte an diesem Tag nicht die letzte sein.Pompeji - eine Stadt der Antike, die bei Ausbruch des Vesuvs vollständig im Aschemeer versank. Nach Ausgrabung zu neuem Leben erweckt war sie unser Ziel. Romane, Filme, und nicht zuletzt der Lateinunterricht haben den Mythos der antiken Naturkatastrophe verfestigt
Der fachkundige Rundgang ermöglichte den Einblick in die öffentliche Infrastruktur einer antik-römischen Stadt.
Gepflasterte mit Gehwegen ausgestattete Straßen, überall Brunnen als ein Endglied einer komplizierten Kette der Wasserversorgung und nicht zuletzt das enge Beieinandersein von prunkvollen Wohnen u. gewerblichen Treiben setze alle in Erstaunen
In der damaligen Welt störte sich auch keiner wenn er seine Villa direkt neben einem Bordell hatte. Schon Johann Gottfied Seume sagte bei seinem Besuch die Worte „Die Alten wohnten doch ziemlich enge".
So liefen wir nun in Pompeji herum, und sah, was die andern auch schon gesehen hatten. Die ausgegrabenen Ruinen, verfallen Fresken, Mosaike sowie wertvolle Inschriften - wie lange werden sie noch zu sehen sein - also jeder der will sollte sich einen Besuch schnell noch überlegen.
Nun war es Zeit für die Anfahrt zum Hotel - eine kleine Meisterleistung für unseren Fahrer, der  wegen des Auslandens der Koffer noch ungewollt ein kleines Verkehrschaos verursachte. An dieser Stelle sei dennoch nochmals Dieter ein herzliches Dankeschön für seine souveräne Leistung gesagt.
Im neuen Hotel und neuer Umgebung schloss der heutige Tag mit einem guten Abendessen.

11. Tag Fakultativer Ausflug zur Insel Ischia

Die Annehmlichkeiten des Hotels genießen oder  nochmal eine Insel besuchen. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Vielen fiel die Entscheidung leicht, da es Ischia zu entdecken galt. Mit 46 Km² ist sie die größte Insel im Golf von Neapel. Vulkanischen Ursprungs blieben heute nur noch die radioaktiven Thermalquellen. Schon der Nationalheld Garibaldi war Kurgast und kurierte hier sein Bein aus. Bekannt als Insel des Sonnengottes erreichten wir diese mit dem Schnellboot. Am Morgen noch kräftiger Regen begrüßte uns die Insel mit Sonnenschein. Kegelförmig thront bei der Einfahrt in den Hafen schon sichtbar ein Kastell. Umgeben von keinen Dörfern und wilden Steilküsten, aber auch einsamen Buchten, ist diese Insel etwas zum Seele baumeln lassen. Zunächst machten wir einen Spaziergang durch Ischia Porto. Entlang der Hauptstraße viele interessante Geschäfte, die in der Freizeit gestürmt wurden. Nach Stärkung in einer der vielen Lokalen machten wir uns auf den Weg die Insel auf einer Rundfahrt zu entdecken. Herrliche Landschaft und tolle Aussichten auf der ganzen Strecke. Zwischendurch in einem botanischen Garten die Pflanzenwelt entdecken und schon war es wieder Zeit mit der Fähre das Festland zu erreichen. Mit vielen Eindrücken ging ein schöner Tag zu Ende.

12. Tag Ausflug an die Amalfiküste

Die Amalfiküste, der Ort wo die Zitronen blühen,  sei die schönste Küste der Welt. Unsere Gruppe wollte sich heute selbst ein Bild davon machen. Senkrecht aufragende Felswände am glitzernden Tyrrhenischen Meer. So stellte sich uns dieser Ort vor. Man hatte das Gefühl zwischen Himmel und dem Abgrund zu sein.  Hier wurde in abenteuerlicher Weise eine der schönsten Küstenstraßen gebaut. An jeder Ecke ein interessantes Fotomotiv.  Und einige der schönsten Dörfer Italiens scheinen fast wie an den Felsabhängen zu kleben. In der Nähe von Positano war unser erster Stopp. Schon John Steinbeck nannte ihn „der einzige senkrechte Ort der Welt". Alle steilen Gassen laufen auf den kleinen Strand zu.   Kurve für Kurve, Serpentine für Serpentine steuerten wir unser nächstes Ziel Amalfi an. Nun wird dem letzten Bewusst, warum man hier nur mit einem einheimischen Busfahrer unterwegs sein kann. Geübt und mit der nötigen Gelassenheit umfährt er jede noch so kleine „Klippe". Ob Tourist mit Wagen  oder der sonstige Gegenverkehr ist für unseren italienischen Fahrer kein Problem. Im Gegensatz zu Positano bietet Amalfi einen majestätischen Dom. Mit seiner pittoresk-bunten Fassade - ein kunstgeschichtliches Highlight - manifestiert er die Seerepublik  Amalfis aus dem 11. Jahrhundert. Doch vorher erlebten wir die atemberaubende Küste wie sie  die Seefahrer vom Wasser aus erleben. So manche Villa prominenter Persönlichkeiten konnte vom Boot aus ausgemacht werden.  Am Ende hatte jeder auf seine Weise Gelegenheit diesen Ort zu entdecken. So mancher stellte auch fest, dass Schönheit seinen Preis hat. Über viele Kurven ging es übers Gebirge zum Ort Ravello. Ravello war berühmt für seine vielen Adelsfamilien, die dort lebten. So auch die Familie Rufolo, die im 12. Jh. auf einem Felsvorsprung die gleichnamige Villa errichten ließ. Im 19. Jh. wurde diese Villa durch einen Schotten zu neuem Leben erweckt. Wagner war hier im Garten und die Schönheit des Gartens und der Blick aufs Meer inspirierten ihn für das Bühnenbild 2. Akt des Parzivals (Klingsors Zaubergarten). Wer wollte konnte auf einem kleinen Rundgang diese besuchen oder den Ort genießen.   Mit Bildern einer traumhaften Landschaft kehrten wir zum Hotel zurück.

13.– 14. Tag Rückreise über Abtei Montecassino nach Deutschland

So schnell vergingen die Tage auf Sizilien und an der Amalfiküste. Es hieß Abschied nehmen vom Land in dem die Zitronen blühen. Der Weg hieß Richtung Norden und nach einem Stopp in Montecassino erreichten wir zunächst den Raum Verona. Nach einer Zwischenübernachtung führte der Weg über die Alpen zurück nach Dresden. Mit den Eindrücken, die noch einige Zeit nachwirken werden darf ich mich ganz herzlich bedanken, dass ich Sie auf dieser Tour begleiten durfte. Mein Dank gilt aber auch unserem Fahrer Dieter, der uns 4.477 Km sicher von „A" nach „B" brachte. Die Rückfahrt wurde durch das schöne Wetter und aufgrund der geänderten Route mit dem herrlichen Blick auf die Zugspitze abwechslungsreich.  Am Ende wünsche ich Ihnen alle Gesundheit und weiterhin die Reisefreude, damit sie recht bald wieder Gäste von Eberhardt-Travel sind.Ihr
Philipp Schmitz
Reiseleiter

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