Reisebericht: Rundreise Sizilien – die Sonneninsel von Italien

07.10. – 19.10.2013, 13 Tage Rundreise Syrakus – Ätna – Catania – Taormina – Villa Romana – Agrigent – Monreale – Palermo


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Die Kulturen vergangener Epochen vereinen sich auf dieser Mittelmeerinsel und machen Sizilien zu einer ganz besonderen Insel. Nicht umsonst nennt man die Sonneninsel auch das Land der tausend Gesichter...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Montag, 07.10.2013 (ab Dresden = 918 km):

Wir starteten pünktlich um 6 Uhr am Dresdner Flughafen. Am Autohof bei Münchberg stiegen die letzten Gäste zu und somit war unsere Gruppe mit insgesamt 27 Personen komplett. Die Fahrt führte uns weiter in Richtung Inntal. Gegen 14 Uhr passierten wir bereits die Innbrücke zwischen Kiefersfelden und Kufstein und damit auch die deutsch-österreichische Grenze. Durch das wunderschöne Inntal und vorbei an Innsbruck ging es nun hinauf zum Brennerpass. Eines der interessantesten Bauwerke ist die Europabrücke, diese wurde von 1959-1963 gebaut, ist 795 Meter lang und 192 Meter hoch. Mit ihren mächtigen Pfeilern überspannt sie das tief eingeschnittene Wipptal. Nach weiteren 20 Minuten Fahrt auf der Brennerautobahn erreichten wir den Brennerpass, den mit 1.375 Metern niedrigsten Übergang über die Hauptkette der Alpen und seit 1919 (Frieden von St. Germain) die österreichisch-italienische Grenze. Jetzt fuhren wir durch das Südtiroler Eisacktal, vorbei an zahlreichen Burgen hinunter nach Bozen. Bozen ist die größte Stadt Südtirols und gleichzeitig auch die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Weiter in Richtung Süden und durch das Etschtal, teilweise auch parallel zur Südtiroler Weinstraße kamen wir zur sogenannten „Salurner Klause" - dies ist eine Engstelle des Etschtales und gleichzeitig die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino; des weiteren auch eine Sprachgrenze. In Südtirol ist Deutsch neben dem Italienischen und Ladinischen eine Amtssprache, im Trentino hingegen wird nur Italienisch gesprochen. Nun fuhren wir noch an Trient vorbei und letztendlich verließen wir bei Verona die Brennerautobahn, wir wollen ja erst einmal zur Zwischenübernachtung! Gegen 18.30 Uhr erreichten wir in unser Hotel „Montemezzi" in Vigasio. Dieser Ort liegt in der Po-Ebene, wenige Kilometer südwestlich von Verona. Zum Abendessen ließen wir uns ein leckeres 3-Gänge-Menü schmecken und natürlich durfte hier die typische italienische Pasta nicht fehlen! Dazu ein Glas Hauswein und müde fielen alle ins Bett.

2. Tag – Dienstag, 08.10.2013 (730 km):

Nach einem für italienische Verhältnisse „reichhaltigen Frühstücksbuffet" mit Wurst und Käse - für einen Italiener völlig unnormal, wie man bereits am Morgen so viel essen kann! - fuhren wir weiter in Richtung Süden auf der Brennerautobahn und durch die weitläufige Po-Ebene. Natürlich überquerten wir dabei auch den Po, der der Ebene den Namen gab. Der Po ist mit 652 Kilometern der längste Fluss Italiens; er entspringt in den Kottischen Alpen und mündet südlich von Venedig ins Adriatische Meer. Wenig später erreichten wir Modena, hier endete nun übrigens nach insgesamt 333 Kilometern auch erst die Brennerautobahn! Am Südrand der Po-Ebene entlang bis Bologna, der Hauptstadt der Region Emilia-Romagna, führte uns unser Weg nun hinein in den tosco-emilianisch-romagnolischen Apennin. Der Scheitelpunkt der Autobahn liegt auf über 700 Metern. Im Apennin erreichten wir dann etwa 40 Kilometer nördlich von Florenz eine der bekanntesten Regionen Italiens - die Toskana! Florenz ließen wir allerdings leider nur links liegen, aber wir hatten heute schließlich auch noch einiges vor. Wir genossen die Fahrt durch die sanft gewellte Hügellandschaft der Toskana, fuhren vorbei an Arezzo und Montepulciano in die Region Umbrien hinein. Umbrien ist eine der wenigen Binnenregionen Italiens und wird oft auch als das „grüne Herz" Italiens bezeichnet. Von der Autobahn aus sahen wir Orvieto, einzigartig auf einem 300 Meter hohen vulkanischen Tuff-Felsen gelegen. Nun mussten wir nur noch durch die Region Latium und damit weitläufig an Rom vorbei, bis wir letztendlich am frühen Abend Agerola und damit unser zweites Zwischenübernachtungshotel, das "Grand Hotel Sant'Orsola", erreichten. Hier
wurden wir sehr herzlich empfangen und mit einem leckeren Abendessen verwöhnt.

3. Tag – Mittwoch, 09.10.2013 (545 km):

Heute nun war es soweit - noch eine Tagesetappe und wir erreichten die größte Insel im Mittelmeer, Sizilien! Unsere Fahrt führte uns in Richtung Salerno und kurz vor Salerno machten wir einen ersten Fotostopp, denn von hier hatte man einen herrlichen Blick auf eine der schönsten Küstenstraßen der Welt - die Amalfiküste! Durch den Süden Kampaniens, ein kleines Stück durch die Basilicata und letztendlich durch die Region Kalabrien erreichten wir am Nachmittag den Hafen in Villa San Giovanni. Wir warfen einen Blick auf die Nordostspitze Siziliens, zu Skylla und Charybdis - „Scilla e Cariddi", den in der Sage zu Ungeheuern personifizierten Strudeln und Untiefen, die für die Seefahrt im Stretto gefährlich waren. Von Villa San Giovanni aus setzten wir in etwa 20 Minuten mit der Fähre über die knapp drei Kilometer breite Straße von Messina nach Sizilien über. Im Hafen von Messina angekommen, sollten wir erst einmal alles vergessen, was wir gehört hatten - Mythen und Legenden, Sizilien-Beschreibungen aller Art und besonders die Vorurteile, die nicht annähernd der bunten Realität entsprechen. Sizilien ist leider die Region Italiens, der man im In- und Ausland mit den meisten Vorurteilen begegnet - Sizilien ist nicht Italien und Europa, sondern Afrika. Ein Landstrich, durch den meuchelnde Mafiabanden ziehen, wo Autos und Handtaschen blitzschnell verschwinden, ohne das die verschlafenen Carabinieri auch nur einen Finger krumm machen - das alles ist natürlich nur Klischee! Entlang der Ostküste Siziliens fuhren wir direkt weiter nach Giardini Naxos. Unser Hotel „Hilton" in Giardini Naxos erreichten wir am späten Nachmittag, von hier aus werden wir die nächsten vier Tage unsere Ausflüge auf der Insel unternehmen. Giardini Naxos ist übrigens die älteste Griechenstadt Siziliens. Nachdem alle ihre Zimmer in der weitläufigen und sehr schönen Ferienanlage bezogen haben, wurden wir dann zum Abendessen mit einem herrlichen 3-Gänge-Auswahlmenü verwöhnt, hier war ganz sicher für jeden Geschmack etwas dabei!

4. Tag – Donnerstag, 10.10.2013 (235 km):

Unser erster Besichtigungstag auf der Insel Sizilien führte uns vorbei an Catania und mit einem gigantischen Blick auf den Ätna nach Syrakus. Zuerst besuchten wir die Archäologische Zone von Syrakus in der Neapolis (Neustadt). Das hiesige griechische Theater ist der vollkommenste Ausdruck der Theaterarchitektur, den wir kennen, und eines der größten Theater der griechischen Welt. Von ihm wird seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. berichtet, einer Zeit, in der sich Syrakus schon zu einer der wichtigsten Kulturzentren des Mittelmeerraums entwickelt hatte. Die Form, in der es sich uns heute präsentiert, ist jedoch jüngeren Datums und geht wahrscheinlich auf einen Umbau aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. zurück. In diesem Theater, das direkt aus dem Felsgestein des Hügels herausgearbeitet wurde, fanden die Uraufführungen der Komödien und Tragödien berühmter Autoren wie  Aischylos und Epicharm statt, und noch heute wird seine Bühne von Schauspielern betreten. Wir sahen auch die Latomien - dies sind die Steinbrüche, die das Material für die Stadterweiterung von Syrakus lieferten. Der eindrucksvollste ist die „Latomia del Paradiso", die sich in einem üppig wuchernden Garten befindet. In ihr öffnet sich das sogenannte „Ohr des Dionysos", eine große künstliche Grotte, in der ein überraschender Effekt akustischer Verstärkung auftritt. Man erzählt sich, dass der Tyrann Dionysios, nach dem die Grotte benannt ist, jedes Wort der in ihr Gefangenen, und sei es auch nur geflüstert, von einem in ihrer Höhe befindlichen Schlitz aus mitgehört habe. Anschließend fuhren wir mit unserer sympathischen örtlichen Reiseleiterin Dagmar bis zum Hafen bzw. der Altstadt von Syrakus, die auf der Insel Ortigia liegt und über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Wir gelangten zunächst zu den Resten des Apollotempels, er geht auf das Ende des 7. Jahrhunderts zurück und ist damit der älteste der großen sizilianischen Tempel. Gemütlich spazierten wir gemeinsam durch die engen Gassen bis zum Domplatz. Der lange und schmale Domplatz wird von der wuchtigen, durch Säulen gegliederten Barockfassade des Doms beherrscht. Hinter ihr verbirgt sich der vollständig erhaltene Athena-Tempel aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. In der seitlichen Außenwand sind die dorischen Säulen sichtbar, deren Zwischenräume zugemauert wurden. Das Innere ist schlicht, das Mittelschiff besitzt eine schöne Renaissance-Holzdecke, und ein von zwei romanischen Löwen getragener hellenistischer Prunkkrater bildet das Taufbecken. Wir gelangten nun weiter zu dem mit Papyrus bepflanzten Becken der Arethusa-Quelle, die heute nur noch brackiges Wasser führt. Diese kleine Quelle steht als Metapher für das Band, das Syrakus mit seiner Mutterstadt Korinth verbindet und das trotz der Entfernung nie durchschnitten wurde. Die Sage berichtet, dass sich die Nymphe Arethusa ins Meer stürzte, um dem heftigen Liebeswerben des Alphios zu entgehen. Die Göttin Arthemis verwandelte sie daher aus Mitleid in eine Quelle, die in Griechenland im Erdboden verschwand und diesseits des Meeres in Ortigia wieder zum Vorschein kam. Alphios seinerseits wurde in einen Fluss verwandelt. Doch half dies nicht, ihn von der geliebten Nymphe fernzuhalten. So durchflossen auch seine Wasser das Meer, um nicht weit von der Arethusa entfernt in einem sprudelnden Quell dem Boden zu entspringen. Hier endete unsere Stadtführung und wir hatten noch etwas Freizeit, bevor wir am frühen Nachmittag in See stachen. Während einer einstündigen Schiffsrundfahrt nahmen wir unser Mittagessen ein - für manch einen von uns eine totale Umstellung, Mittagessen um 14.30 Uhr?, für Sizilianer ist diese Zeit durchaus völlig normal - andere Länder, andere Sitten! Es gab Antipasti, also eingelegte Kleinigkeiten in Olivenöl und Pizza, dazu natürlich auch Wein, einfach lecker! Das Wetter war phantastisch und so genossen wir die Fahrt in vollen Zügen. Besonders sehenswert ist das imposante Castello Maniace, das auf Geheiß Friedrich II. im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Am späten Nachmittag fuhren wir mit vielen ersten Eindrücken von der Insel nach Giardini Naxos zurück.

5. Tag – Freitag, 11.10.2013 (135 km):

Für viele unserer Gäste stand bereits heute der Höhepunkt unserer Reise auf dem Programm. Der Wettergott meinte es glücklicherweise gut mit uns - der Ätna war völlig frei! „Il monte", den Berg, nennen die Catanier den Ätna einfach nur, ihren Berg der Superlative - Europas höchster und aktivster Vulkan, der seit 2.500 Jahren in einem regelmäßigen Rhythmus Dampfwolken ausstößt. Der Lava spuckende Riese, in dessen Tiefen die Griechen den Feuergott Hephaistos und dessen Schmiedewerkstatt vermuteten, hat vier Hauptkrater und unzählige kleine Nebenkrater, und kleinere und größere Ausbrüche verändern seine Höhe - momentan sind es etwa 3.370 Meter - und seine Form ständig. Hephaistos ist ein reizbarer Gott, der in seiner Wut grollt und Feuer spuckt, sich aber durch die vielen Krater des Ätna oftmals auf wenig bedrohliche Art austoben kann. „Il monte" bringt Leben und Tod, wissen die Catanier seit Urzeiten, er ist ein guter Vulkan, dessen Lava langsam fließt und der oft genug durch Gebete und die Hilfe der Schutzpatronin der Stadt, der heiligen Agata, besänftigt werden konnte. Das geschah erstmals 252, ein Jahr nach dem Märtyrertod der jungen Agata, als man mit ihrem Schleier, dem die Menschen wunderbare Kräfte zuschreiben, die Lavaströme aufhalten konnte. An die 500 Ausbrüche sind in der Neuzeit registriert - darunter der verheerende des Jahres 1669, den auch Agata weder verhindern noch mildern konnte. Gegen 8.30 Uhr morgens ging es nunmehr los, in Richtung Catania und dann über Zaferana, danach immer wieder an erstarrten Lavaströmen vorbei und letztendlich bis auf knapp 2.000 Meter hinauf. Dort war Endstation für den Bus und man konnte nun mit der Seilbahn bzw. mit Geländebussen weiter hinauf bis auf etwa 3.000 Meter fahren. Die meisten unserer Gruppe fuhren hinauf. Oben auf 3.000 Metern Höhe angekommen eröffnete sich uns teilweise ein gigantischer Blick auf den Gipfel - die Sonne lässt sich zwar blicken, aber ist war echt stürmisch und ziemlich kalt hier oben! Manch einer nutzte nun die Gelegenheit, mit einem Bergführer das Gelände hier oben zu erkunden und bekam so manch interessante Stelle der derzeitigen Aktivitäten des Ätnas gezeigt. Die Gäste, die nicht mit oben waren, probierten und kauften derweil einige typische Ätna-Produkte, unter anderem Honig mit Pistazien, Mandeln und Haselnüssen, überhaupt Pistazien, die für die Gegend um den Ätna typisch sind, und natürlich Pesto und getrocknete Tomaten. Einige probierten auch den berühmten Schnaps „Ätnafeuer", mit 50 bzw. 70 Prozent Alkohol, aus Blutorangen und Erdbeeren hergestellt. Anschließend fuhren wir hinunter nach Viagrande. Auf dem kleinen Weingut in Viagrande angekommen, nahmen wir zuerst an einer kleinen Weinverkostung teil. Wir verkosteten typischen Rot- und Weißwein der Region, gewonnen aus der Insoglia-Traube. Danach wurde uns ein schmackhaftes Mittagessen mit gutem Wein gereicht und bei bester Laune ging es zurück nach Giardini Naxos.

6. Tag – Samstag, 12.10.2013 (125 km):

Am Morgen erwartete uns unsere örtliche Reiseleiterin Pia am Hotel und gemeinsam mit ihr fuhren wir nach Catania. Die Provinzhauptstadt und nach Palermo die zweitgrößte Stadt auf der Insel, neidet Palermo den Hauptstadtstatus ein wenig. Aber die Catanier sind stolz auf die hier ansässige Industrie und ihre Geschäftigkeit, wo doch Palermo nachgesagt wird, dass es sich verschlafen im Glanz seiner Bürokratie sonnt. In Catania unternahmen wir eine kleine Stadtrundfahrt entlang der Via Etnea und stiegen anschließend in der Nähe des historischen Zentrums aus. Weiter ging es nun zu Fuß in Richtung Domplatz. Inmitten des Domplatzes befindet sich Catanias Wahrzeichen, ein Elefant mit erhobenem Rüssel - eine tierische Geste, die Glück bringt, wie man auf Sizilien glaubt. Der Elefant selbst steht für Intelligenz und Langlebigkeit, und intelligent mussten die Catanier seit der Gründung ihrer Stadt im Jahr 730 v. Chr. immer wieder sein, um trotz Vulkan und Erdbeben lange zu leben. Eine Legende erzählt übrigens, dass ein Elefant bei der Gründung der Stadt alle wilden Tiere vertrieb und damit den ersten Siedlern zu Hilfe kam, weshalb er seit dem 13. Jahrhundert das Wahrzeichen Catanias ist. Selbstverständlich besichtigten wir auch den Dom, welcher der heiligen Agata, der Schutzpatronin der Stadt, geweiht ist - ihre Reliquien sind hier aufbewahrt. Er ist nach 1693 auf dem Grundriss einer normannischen Vorgängerkirche errichtet worden, von der nur Teile des Querhauses und die Chorapsiden stehen geblieben waren. In der Sakristei befindet sich ein Fresko, das den Ausbruch des Ätna von 1669 darstellt. Im Innern birgt der Dom die Gräber von Vincenzo Bellini und von aragonesischen Königen. Wir gingen nun noch etwas weiter und sahen unter anderem das Schloss Ursino. Man muss sich vorstellen, dass die gewaltigen Lavaströme beim Ausbruch des Ätna im Jahre 1669 das Antlitz der Küste verwandelte, und das im 13. Jahrhundert von Stauferkönig Friedrich II. erbaute Schloss Ursino, einstmals nahe der Küste mit wunderbarem Blick über das Meer gelegen, nach dem Ausbruch von Lava umgeben war. Heute befindet sich dieses Castel inmitten der Altstadt und auf der erstarrten Lava baute man Häuser. Aber was „il monte" nahm, das gab er der Stadt auch - die prächtigsten Palazzi und Kirchen und selbst das Straßenpflaster ist aus schwarzem Lavastein. Wir hatten anschließend noch etwas Freizeit und die meisten von uns besuchten den Fischmarkt! Das Angebot war super - Artischocken, Fenchel, Fische und Meeresfrüchte aller Art, dazu typisches sizilianisches Markttreiben - das muss man unbedingt gesehen haben! Nun hieß es auch so langsam Abschied zu nehmen von Catania, einer dunklen Stadt, die aus dem Gestein des Vulkans erbaut ist - und doch ist sie dank ihrer über 2.500 Sonnenstunden im Jahr auch hell und lichtdurchflossen! Am Mittag fuhren wir weiter entlang der malerischen Zyklopenküste, unterwegs legten wir in Aci Castello eine kleine Fotopause ein. Die wildromantische Zyklopenküste inspirierte übrigens bereits Homer. Der erzählt von den schwarzen Basaltfelsen, die vor Aci Trezza aus dem Meer aufragen, dass der erzürnte Zyklop Polyphem sie aus den Flanken des Ätna riss und dem fliehenden Odysseus hinterher schleuderte, als der die Insel des Sonnengottes verließ, um in seine Heimat zurückzukehren. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Taormina. Taormina ist unumstritten Siziliens elegantester Ferienort, auch „Perle des Ionischen Meeres" genannt. Enge mittelalterliche Gässchen, die sich an den Hang des Monte Tauro schmiegen, der Blick auf den oftmals schneebedeckten Ätna und elegante Luxushotels, von deren Terrassen man auf die wunderschöne Küste hinab schaut, sorgen für ein einzigartiges Flair. Wir besuchten natürlich Taorminas griechisches Theater mit dem herrlichen Panorama, unten Küste und tiefblaues Meer und in der Ferne der mächtige Gipfel des Ätna - einfach gigantisch! Das Theater ist nach dem in Syrakus das zweitgrößte Siziliens und wurde in griechischer Zeit errichtet, die Römer erweiterten es später und bauten es um. 7. Tag - Sonntag, 13.10.2013:
Einige unserer Gäste nutzen den heutigen Tag zum Entspannen im Hotel, wiederum andere nahmen an unserem fakultativen Ausflug zu den Liparischen Inseln teil. Mit 22 Gästen, unserer örtlichen Reiseleiterin Pia und einem einheimischen Bus fuhren wir bereits um 7.15 Uhr ab. Ein kurzer Fotostopp bei Messina und gegen 8.30 Uhr erreichten wir den Hafen von Milazzo an der Nordküste Siziliens. Die Stadt und der Hafen liegen am Beginn einer etwa 6 km langen und schmalen Halbinsel und sind Ausgangspunkt für die Fahrten zu den Liparischen Inseln. Der Archipel der Liparischen Inseln mit seinen sieben bewohnten und zehn unbewohnten Inseln ist der größte Siziliens und die Heimat des griechischen Gottes Äol. Der antike Beherrscher der Winde wurde auf Vulcano geboren und lebte auf Stromboli, der mythischen Insel Aiolia. Auf seinen Irrfahrten erreichte Odysseus das sagenhafte Eiland und wurde von Äol freundlich aufgenommen, der ihm zum Abschied einen Sack schenkte, in dem widrige Winde eingeschlossen waren. Kurz vor der Ankunft in der Heimat öffneten Odysseus´Gefährten heimlich den mysteriösen Ledersack, in dem sie Gold vermuteten. Dabei wurden gefährliche Sturmwinde entfesselt, die das Schiff zurück zur Insel des Windgottes trieben. Der zürnte dem undankbaren Gast und wies ihn ab, als Odysseus erneut um Hilfe bat. Sturmwinde beherrschen auch heute noch vor allem in den Wintermonaten die Liparischen Inseln, die zum Andenken an den antiken Herrscher auch die Äolischen Inseln genannt werden - dann hat Äol seine Heimat fest im Griff und jeder Versuch einer Annäherung wird zum Abenteuer! Nach einer herrlichen und ruhigen Schifffahrt kamen wir vorerst auf der Insel Lipari an. Die Insel erkundeten wir auf einer 33 km langen Rundfahrt mit einem einheimischen Bus. Die Ostküste bietet die einzigen vom Land aus erreichbaren Strände, die Westseite der Insel ist dagegen schroffer. Unterwegs legten wir einige Fotostopps ein, wir sahen unter anderem die Inseln Vulcano und leider im Dunst auch Stromboli. Wie ein Kegel ragt der Stromboli, der aktivste Vulkan Europas, aus dem Meer. Der sogenannte „Leuchtturm des Mittelmeers" bricht immerhin vier- bis sechsmal pro Stunde aus. Der kleine Stromboli ist deshalb so aktiv, weil er wie die anderen Äolischen Inseln genau über einer sogenannten Subduktionslinie liegt. Hier schiebt sich die afrikanische Festlandplatte unter die eurasische und sorgt dabei für vulkanische Aktivität. Gegen Mittag fuhren wir von der Insel Lipari auf die Nachbarinsel Vulcano rüber. Vulcano ist bekannt als Badeinsel, wo es neben Klippen sogar Sand gibt und heiße Fumarolen, die nicht nur an einigen Stellen das Meerwasser aufheizen, sondern mit einem Heißwasser- und Fangobecken einen frei zugänglichen Thermalbetrieb möglich machen. Übrigens führt zum Hauptkrater der Insel ein gekennzeichneter Wanderweg. Fahnen beißenden Schwefelrauchs zeigen an, dass er zwar ruht, aber im Inneren ein noch aktiver Vulkan ist, der wieder ausbrechen kann, wie es zuletzt 1888 geschah. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Schiff nach Milazzo zurück - auch diesmal ist die Fahrt sehr angenehm und ruhig und Äol, der Gott der Winde, macht seinem Namen heute zum Glück keine Ehre. Somit haben alle die Schifffahrt gut überstanden und unser sizilianischer Bus erwartet uns bereits im Hafen von Milazzo und gegen Abend waren wir in Giardini Naxos zurück. Ein langer und erlebnisreicher Tag ging nun zu Ende...

7. Tag – Sonntag, 13.10.2013:

Heute nahmen wir Abschied von der Ostküste und unserem tollen Hotel in Giardini Naxos. Wir sahen noch einmal den Ätna in seiner vollen Pracht und fuhren von Catania aus ins Inselinnere, nach Piazza Armerina. Dort wurden wir bereits von unserer örtlichen Führerin Giusy erwartet. Mit dem Namen Piazza Armerina verbindet sich vor allem die römische Villa des Casale, einer der außergewöhnlichsten archäologischen Funde auf Sizilien. Sie wurde im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. für einen unbekannten Auftraggeber gebaut, den die Forscher mal in diesem mal in jenem Mitglied des altrömischen Adels oder gar der kaiserlichen Familie entdeckt zu haben glauben. Wer auch immer es gewesen sein mag, so muss es sich doch um eine sehr wohlhabende Person gehandelt haben, um einen Liebhaber des Luxus, des Komforts und der Kunst. Zur Innenausstattung seines stattlichen Landsitzes ließ er fähige Mosaizisten aus Afrika kommen, die fünf Jahre lang an der Verwirklichung jener prächtigen Mosaiken arbeiteten, die uns noch heute einen lebendigen Eindruck vom Leben und der Mythologie der Römer vermitteln. Auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern wechseln Jagdszenen und Tanzdarstellungen, Gestalten der Mythologie und Tiere, Fischer und alle Art Pflanzen und Früchte einander ab. Der Wohnkomplex besteht aus vier unterschiedlichen Gebäudegruppen, deren jede einem speziellen Aspekt des gesellschaftlichen Lebens diente, wie etwa der Gastfreundschaft, dem Ruhebedürfnis usw. Besonders interessant sind die Thermen, die mehrere Räume einnehmen und außer den Mosaiken Spuren des Wasserversorgungsystems der Villa aufweisen und die Herrschaftszimmer der Villa, in denen sich unter anderem eine Darstellung von Odysseus und Polyphem sowie die berühmte „erotische Szene" befinden. Nach der Besichtigung eines Teils der Villa fuhren wir direkt weiter an die Südküste Siziliens - über Gela erreichten wir gegen 15 Uhr das herrliche Weingut "Tenuta La Lumia" in der Nähe von Licata. Dort wurden wir herzlich empfangen und machten erst einmal eine kleine Weinkellerbesichtigung - eigentlich hatten wir langsam Hunger und jeder wartete nunmehr auf den Mittagsimbiss, den wir dort einnehmen sollten...! Für uns Deutsche ist es für ein Mittagessen schon wieder verdammt spät! Wir verkosteten zwei Weine zum Essen und gut gelaunt erreichten wir letztendlich am späten Nachmittag unser Hotel „Baia di Ulisse" in San Leone. Das Hotel liegt oberhalb der Küste und wir hatten von hier aus einen herrlichen Blick auf das Meer.

8. Tag – Montag, 14.10.2013 (305 km):

Wir fuhren nur etwa 15 Minuten und waren in Agrigent, wo wir unseren kompetenten örtlichen Führer Luigi trafen. Noch heute hat sich fast nichts an der Landschaft, die Goethe im 18. Jahrhundert bestaunte, geändert und das Tal der Tempel ist der bekannteste und meist bewunderte Teil Agrigents. Die sich hier befindenden Monumente sind all das, was von der antiken Stadt Akragas übriggeblieben ist, welche im 6. Jahrhundert v. Chr. von Siedlern aus Gela gegründet wurde. Die heiligen Tempel und vor allem der des Zeus bezeugen den Glanz der Stadt zu jener Zeit. Die anderen Tempel wurden in Brand gesteckt oder zerstört, da die Stadt verschiedene Male erobert wurde. Der Zeustempel blieb ohne Dach, da der Bau durch einen Krieg unterbrochen wurde, und nachdem die Stadt arg gelitten hatte, waren die Agrigentiner nicht mehr imstande, den Bau fortzuführen. Wir sahen auch den berühmten Concordiatempel. Der Name des Tempels ist völlig zufällig, da er ihm verliehen wurde, als man eine römische Inschrift darin fand, die sich auf die Einweihung eines Heiligtums zu Ehren der Eintracht zwischen Agrigent und Lilibeo bezog, aber mit dem Tempel selbst in keiner Beziehung steht. Der hervorragende Erhaltungszustand ist einem glücklichen Zufall zu verdanken - im Gegensatz zu den anderen heidnischen Tempeln, die der Aberglaube und die Ignoranz der Christen zerstören wollten, wurde dieser im 15. Jahrhundert in eine dem heiligen Georg geweihte Kirche umgewandelt. Bei dieser Gelegenheit wurden die Bögen an den Mauern der Cella sowie andere Veränderungen angebracht, diese „Konversion" ermöglichte immerhin seine Erhaltung. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde dem Gebäude, abgesehen von den Bögen, seine antike und einzigartige Form zurückgegeben. Nach einer etwa 2-stündigen Führung im Tal der Tempel erwartete uns unser Bus, allerdings sollte die weitere Fahrt nicht lange andauern und bereits nach wenigen Minuten überfuhr ein 87-jähriger Sizilianer ein STOP-Schild und fuhr uns kurzerhand in die rechte Seite des Busses hinein. Nun war erst einmal "Warten" angesagt, denn die hiesige Polizei ist nun mal nicht die Schnellste! Nachdem nach ca. eineinhalb Stunden alle Formalitäten geklärt waren und unser Bus glücklicherweise fahrbereit blieb, setzten wir unsere Fahrt entlang der Südküste über Sciacca, Castelvetrano, Mazara del Vallo nach Marsala an der Westküste Siziliens fort. Nach Westen läuft Sizilien ganz flach ins Meer aus. Wir erreichten Cap Lilibeo, den westlichsten Punkt der Insel Sizilien, von hier aus sind es nur etwa 140 Kilometer bis nach Afrika und hier erinnert eine Gedenksäule an die Landung Giuseppe Garibaldis und seiner tausend Gefährten am 11. Mai 1860, die den Zusammenbruch des Bourbonen-Königreiches von Neapel und Sizilien und die Einigung Italiens einleitete. Hier in Marsala legten wir eine Mittagspause mit Picknick ein. Wir stärkten uns mit einheimischen Spezialitäten, wie Käse, Wurst, Fisch, Tomaten usw. - einfach lecker! Anschließend führte uns unser Weg entlang der Salzstraße; der lange, heiße Sommer und die fast immer vorhandene Brise begünstigen die Industrie, die hier seit Jahrhunderten im Einklang mit der Natur aus Wasser, Sonne, Wind und menschlicher Arbeit Salz gewinnt. Von 1960 an wurde eine Saline nach der anderen geschlossen, und die Windmühlen zerfielen. Als 1984 die Salzgärten Erdölraffinerien weichen sollten, engagierten sich Naturschützer für den Erhalt dieser einzigartigen Landschaft und die Wiederinbetriebnahme eines Teils der Salinen mit ihren Windmühlen. Heute wird etwa die Hälfte der früheren Fläche wieder bewirtschaftet. Nach schönen Blicken auf die Ägadischen Inseln erreichten wir wenig später Trapani und sahen schon von weitem den Berg von Erice, heute zum Glück mal nicht im Nebel! Fast über dem Meer, aber in 700 Metern Höhe schwebt das mittelalterliche Erice mit seinen grauen Steinhäusern. Wir unternahmen einen Spaziergang durch die Stadt und bemerkten sehr schnell, dass sie zu einem großen Teil verlassen ist; trotz allem fehlen hier aber die sonst so augenfälligen Zeichen des Verfalls, denn sie ist Ziel vieler Sizilianer, die hier am Wochenende die kühlere Luft genießen. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren wir weiter in Richtung Palermo und letztendlich erreichten wir am Abend unser Fiesta Hotel "Athenee Palace" in Campofelice di Roccella an der Nordküste Siziliens.

9. Tag – Dienstag, 15.10.2013 (405 km):

An unserem letzten Ausflugstag auf der Insel fuhren wir zuerst nach Monreale, kurz zuvor trafen wir unsere nette örtliche Führerin Concetta. Nun konnte es also losgehen... Auf einer Höhe von 300 Metern wuchs Monreale am Fuße des Monte Caputo im Laufe des frühen Mittelalters langsam um eine Benediktinerabtei und den Dom. Der Dom von Monreale wurde als Benediktinerkloster im 12. Jahrhundert von den Normannenherrschern gestiftet und mit riesigem Landbesitz in Westsizilien versehen. Er ist der größte und geschlossenste Sakralbau der Epoche; zwei romanische Bronzetüren führen ins Innere, dessen Wände vollständig mit Goldmosaiken bedeckt sind - echt eindrucksvoll! Gegen Mittag geht es dann auch schon weiter in die Innenstadt von Palermo. „Palermo flüstert" hieß ein deutscher Film über die sizilianische Hauptstadt, der vor einigen Jahren in den Kinos lief - dabei liegt Palermo nichts ferner. Jede Form von Zurückhaltung ist der Stadt fremd, hier ist alles ein bisschen lauter, bunter, chaotischer und aufregender. „Panormos", ganz Hafen, nannten die Phönizier im 8. Jahrhundert v. Chr. die Stadt an der sogenannten „Conca d´Oro", die sie zu einem der wichtigsten Mittelmeerhäfen machten. Conca d´Oro bedeutet goldene Muschel und erinnert daran, dass die Bucht neben dem imposanten Vorgebirge des Monte Pellegrino einstmals von weitläufigen Zitronen- und Orangenplantagen geprägt war, die inzwischen längst Beton und Zement weichen mussten. Seit der Gründung durch die Phönizier erlebte Palermo eine wechselhafte Geschichte mit zahlreichen Eroberern - Byzantiner, Araber, Normannen, Spanier usw. Wir besuchen den berühmten Normannenpalast, den ehemaligen Königspalast mit der Cappella Palatina. Die Cappella war die Hofkapelle und wurde von byzantinischen, normannischen und arabischen Künstlern gebaut. Das Innere ist vollständig mit Goldmosaiken und Steinintarsien bedeckt. Die Mosaiken sind Werke von Künstlern aus Konstantinopel. Das Mittelschiff wird durch eine von arabischen Meistern geschaffene Stalaktidendecke aus bemaltem Holz geschlossen. Nach einer kurzen Fahrt durch die Porta Nuova gelangten wir innerhalb von wenigen Minuten zur Kathedrale. Aus den Jahren der Gründung des Doms im 12. Jahrhundert stammen nur die Ausmaße der Kirche und der im reinen Normannenstil gehaltene Chor. Die eindrucksvolle spätgotische Seitenfassade mit dem Hauptportal ist katalanisch beeinflusst, die Kuppel und leider auch das Innere sind die Arbeiten des ausgehenden 18. Jahrhunderts, sehr nüchtern und steif. Im Inneren stehen die schlichten Sarkophage der königlichen und kaiserlichen Familien aus poliertem Porphyr. Anschließend schlenderten wir durch die herrlichen Altstadtgassen bis zum Teatro Massimo, dem größten Opernhaus Italiens und drittgrößten Europas. Hier endete unsere Stadtführung. Nun noch etwas Freizeit, bevor wir uns am Nachmittag alle wieder trafen, um den letzten Abend auf Sizilien ganz gemütlich ausklingen zu lassen!

10. Tag – Mittwoch, 16.10.2013 (125 km):

Leider mussten wir heute Abschied von der traumhaften Insel Sizilien nehmen, die erste Etappe der Rückreise lag vor uns. Entlang der Nordküste fuhren wir wiederum zum Hafen von Messina, wo uns das Fährschiff zum italienischen Festland, nach Villa San Giovanni, erwartete. Das Wetter war heute herrlich - im Gegensatz zur Hinfahrt vor über einer Woche erlebten wir heute die Überfahrt bei Sonnenschein, wir konnten noch so manch einen tollen Blick über die Straße von Messina hinüber zur Insel Sizilien genießen... Die Fahrtstrecke führte uns wiederum durch die Gebirgs- und Küstenlandschaften der Regionen Kalabrien und Basilicata. Am Nachmittag erreichten wir die Region Kampanien und wenig später auch unser heutiges Ziel, unser Zwischenübernachtungshotel "degli Ulivi" in Gragnano. Hier wurden wir wiederum äußerst herzlich empfangen. Übrigens kann man bei schönem Wetter von der Dachterrasse des Hotels einen herrlichen Blick auf den Golf von Neapel mit dem Vesuv werfen.

11. Tag – Donnerstag, 17.10.2013 (655 km):

Die zweite Rückreise-Etappe brach an. Letzte Blicke auf den Golf von Neapel mit der Insel Capri und damit auch der Abschied vom Meer. Die weitere Strecke führte uns durch das Binnenland vorbei an Caserta, Rom, Florenz, Bologna und Modena zum Zwischenübernachtungshotel „Montemezzi" in Vigasio. Dieses 4-Sterne-Hotel in der Nähe von Verona ist uns bereits von der Hinreise bestens bekannt. Ein letztes Abendessen auf italienischem Boden, dazu ein Glas Wein...

12. Tag – Freitag, 18.10.2013 (722 km):

Der letzte Tag unserer Traumreise brach an. Noch einmal berührten wir wunderschöne Landschaften, so beispielsweise das Etschtal, Südtirol und über den Brennerpass (hier haben wir Temperaturen von 0 Grad Celsius) gelangten wir schließlich nach Österreich und wenig später hatte uns Deutschland wieder...
Nach insgesamt 5.818 Bus-Kilometern (ab/an Dresden), davon 4.433 Kilometern auf italienischem Staatsgebiet, allein davon 1.565 Kilometern auf der Insel Sizilien und sage und schreibe der Fahrt durch etwa 620 Tunnel, davon 230 Tunnel auf der Insel, kamen wir gegen 16.30 Uhr am Autohof Münchberg an, wo wir uns leider schon von einigen Gästen unserer „Reisefamilie" verabschieden mussten. Nach weiteren etwa 200 Kilometern erreichten wir am Abend letztendlich den Dresdner Flughafen und eine tolle Reise mit fantastischen Eindrücken ging nunmehr zu Ende. Der Abschied war herzlich, denn 13 Reisetage mit gemeinsamen Erlebnissen verbinden schon irgendwie...
Wir hatten bereits beim ersten Schritt auf sizilianischem Boden festgestellt, dass Sizilien anders ist als Italien - bunter und extremer! Sizilien ist in seiner Vielfalt selbst ein kleiner Kontinent, wir haben tolle Erfahrungen machen können und jeder hat sein eigenes und persönliches Sizilien kennengelernt. Es gibt ganz sicher Gäste die sich wie ich in diese Insel verliebt haben und vielleicht doch irgendwann zurückkommen.
Ein großer Dank gilt auch unserem Buschauffeur André Nagel, der uns jederzeit sicher gefahren hat!
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, viel Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Ich freue mich auf ein Wiedersehen! „A prossima!" (Bis zum nächsten Mal!)
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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