Reisebericht: Weihnachten und Silvester in Südtirol – Italien

23.12. – 02.01.2014, 13 Tage Rundreise über Weihnachten & Silvester im 4–Sterne–Wellness–Hotel und Ausflügen zum Bergwerk Ridnaun – Sterzing – Brixen – Kloster Neustift – Dolomiten–Panoramafahrten – Ahrntal – Toblach – Trient – Meran – Bozen – Natz–Schabs


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Südtirol ist als Obst- und Weinland aber auch als schönes Urlaubsdomizil bei vielen bekannt. Weniger jedoch, dass namhafte Künstler, Dichter, Schriftstelle und Gelehrte aber auch Aristokraten in dieser wunderschönen Region weilten. Machiavelli, Dürer, Goethe, Thomas Mann oder Kaiserin Sissi um nur einige zu nennen. Orte wie zum Beispiel Bozen, Meran, Brixen oder Klausen boten ihnen den reizvollen und produktiven Hintergrund. Auf der neuen Weihnachts- und Silvesterreise Südtirol konnten die Gäste von Eberhardt-Travel diese Orte im noch weihnachtlichen Glanz entdecken und so manche kulinarische Köstlichkeit probieren.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Montag   23.12.2013 – Anreisetag

Für so manchen Reisegast hieß es heute früh aufstehen, um mit dem jeweiligen Transfer zu den Abholstellen gebracht zu werden. Da die Witterung eher mehr für Frühling als für Weihnachten sprach, trafen diese auch sehr pünktlich ein und so konnte der Reisebus ab Münchberg Nord pünktlich seine Fahrt in Richtung Südtirol aufnehmen.
Vorbei an Bayreuth, Nürnberg, Ingolstadt und München ging es zunächst auf der Salzburger Autobahn bis zum Autobahnkreuz Inntal.
Dort wechselten wir auf die Inntalautobahn und über Kufstein ging es bis nach Innsbruck. Mit einem  guten Blick auf die Sprungschanke ging der Weg dann weiter auf der Brennerautobahn in Richtung Süden. Über die Europabrücke, vorbei am Stubaital waren wir sehr schnell am Brenner. Schon für die Römer war dieser  ein wichtiger Übergang. Heute zählt er zu den bedeutendsten Alpenübergängen in Richtung Süden. Tausende von Fahrzeugen überqueren diesen täglich.
Mit dem Brenner überquerten  wir auch die italienische Grenze.  Auf dem weiteren Weg lagen dann Orte wie z. B. Sterzing, Brixen oder Klausen. An der Autobahnausfahrt Bozen Nord verließen wir die Brenner Autobahn und schlängelten uns den Berg hinauf in die Urlaubsregion Ritten, die schon im 19. Jahrhundert den Aristokraten und wohlhabenden Bozenern als Sommerfrische diente. Im Ort  Klobenstein waren es dann nur noch wenige Meter bis zu unserem Hotel. Nach dem Empfang durch den Juniorchef bezogen alle ihre Zimmer. Nach einer kurzer Erholung - traf man sich zum Abendessen. Ein Viergang-Menü rundete den anstrengenden Tag ab, bevor sich die meisten auf ihre Zimmer zurückzogen.

Dienstag 24.12.2013 – Heiliger Abend –  Ausflug nach Trient und in das Nonstal

Zur Abfahrt hingen die Wolken sehr tief.  Nur einen kurzen Momenten kam die Sonne heraus und schon war wegen der feuchten Witterung sogar ein Regenbogen sichtbar. Mit diesem Eindruck ging es über die Autobahn in Richtung Trient.
Nach 1 ½ Stunden Fahrzeit erreichten wir unser Ziel. Leider hatte sich das Wetter nicht viel gebessert - aber wir waren schon froh, dass der Spaziergang durch die Altstadt der ehrwürdigen Konzilstadt ohne Regenschirm von statten ging.
Begonnen haben wir den Rundgang am Domplatz mit seinen Neptunbrunnen. Hier dominierte natürlich der Dom und das Torre Civicia (Turm) mit dem Palazzo Pretori. Entlang der Via Belenzani (Prachtstaße und ehemaliger Konzilweg) konnten wir viele Prachtbauten, ob Renaissance Gotik oder Barock entdecken.
Eine Stopp machten wir vor dem Alten Rathaus, Palazzo Quetta Alberti- Colico, Palazzo Geremia, Palazzo Thun (heutiges Rathaus),Kirche San Francesco Saverio, Palazzo Fugger Galasso, Palazzo Salvadori,Palazzo Trentini, Palazzo Meli del Monte, Castello del Bounconsiglio, Kirche San Pietro und zum Abschluss der Palazzo Fogazzaro. Am Ende waren wir dann mitten im Gewühl des Weihnachtsmarktes. Nach so viel Baukunst hatte jeder eine Stärkung notwendig. Der Weihnachtsmarkt hatte da viel zu bieten.
So gestärkt ging es dann zurück zum Bus. Noch einen Kaffee und schon waren wir  in Richtung Nonstal unterwegs. Langsam ging der Weg nach oben. Vorbei am Stausee Lago di San Giusta ging es bis zum Mendelpass in 1363 Meter Höhe. Dort genoss man die Aussicht oder das was man sehen konnte. Etwas wurde man durch die Mendelbahn und der Beobachtung der Fahrt entschädigt. In lichten Momenten sah man auch die weitere Fahrstrecke. Kehre an Kehre und nur für Busse bis 12 Meter zugelassen ging es hinab ins Tal. Am Ende der abenteuerlichen Fahrt war man wieder im Etschtal und von dort aus ging der Weg über Bozen zurück zu unserem Hotel. Und was für eine Freude  - die Sonne war zur Auffahrt da und so konnte man zum ersten Mal das Rosengartenmassiv sehen. Ein Fotostopp war dies auf jeden Fall wert.
Am Hotel angekommen konnte man sich dann für die Bescherung vorbereiten. In gemütlichen Rahmen bei Punsch und Plätzchen wurde dann zu Weihnachtsmusik und Geschichten die Geschenke des Eberhard-Weihnachtsmanns verteilt. Der Abend schloss mit einem feinen Weihnachtsmenü.  Danach ging der eine oder andere einer schönen Tradition folgend noch zur Christmette.

Mittwoch 25.12.2013 – Weihnachttag– Fahrt mit Schmalspurbahn nach Oberbozen und Spaziergang zurück nach Lengmoos

Am Nachmittag Spaziergang zu den Erdpyramiden Durch die Großwetterlage war mit einer deutlichen Veränderung des Wetters nicht zu rechnen. Dies bestätigte sich auch beim Frühstück. Dennoch hatten wir Glück im Unglück, denn beim Start nach  hatte der Regen bis auf wenige Tropfen nachgelassen. Der Weg zum Bahnhof der Schmalspurbahn führte über einen kleinen Bergrücken. Gerade richtig um warm zu werden. Fast wie bei einer Punktlandung kamen wir am Bahnhof Klobenstein an und so konnten wir sofort in den Zug einsteigen. Nach 15 Minuten kamen wir in Oberbozen an. Mit Nebel begann unsere Tour. Aber mit jeder Minute änderte sich die Lage des Wetters am heutigen Tag und so hatte  man an so manchen Stellen sogar Sicht auf den Schlern oder den Rosengarten. Solche  Momente wurden für Fotostopps genutzt.. Zur Mittagszeit kamen wir im Hotel an. Gerade richtig für eine kleine Stärkung oder einen Moment der Rast. Am Nachmittag setzten wir die Wanderung vom Hotel aus zu den Erdpyramiden fort. Die Wetterlage hatte sich nicht geändert und zu allem Übel, an den Erdpyramiden angekommen, hatte sich noch ein dickes Wolkenband festgesetzt. Keine Sicht auf das Naturdenkmal. Das Wetter lässt sich nicht ändern -  so dachten wir zunächst. Nun ein letzter Versuch mit Blasen die Wolken zu vertreiben und siehe da, die Geduld zahlte sich aus. Plötzlich wurde die Sicht besser und alle wurden mit einer klaren Sicht auf die Pyramiden belohnt. Zur Kaffeezeit war man dann zufrieden im Hotel zurück. Man hatte nun Zeit das Schwimmbad oder sich auf das Weihnachtsmenü vorzubereiten. Mit großer Mühe des Hotelkochs  wurden wir am Abend mit einem super Menü belohnt.  

Donnerstag 26.12.2013 Südtiroler Weinstraße – Margreid – Wallfahrtskirche Maria Weissenstein

Die Wetterprognosen vom Vorabend hatten sich am Morgen bestätigt. Nichts als Regen und keinerlei Sicht auf die Berge. Keine guten Voraussetzungen für eine Stadtbesichtigung in Bozen, geschweige denn für ein Dolomitenrundfahrt. Dazu noch die Gefahr von gesperrten Pässen, denn in den Hochlagen war mit Schnee zu rechnen.
Die Gäste waren flexibel und zogen die Fahrt auf der Südtiroler Weinstraße nach Margreid einfach vor. Nach einem guten Frühstück ging es über Bozen, Kaltern, Kalterer See und Tramin nach Margreid. Der Ort wird auch als das Dorf der Torbogen genannt, denn an vielen Häusern sind eine große Anzahl von Rundbogen, Spitzbogen und Renaissanceportale anzutreffen. Wohl kaum ein zweiter Ort dieser Größenordnung hat diese architektonische Ausstrahlung. Hier mischen sich deutsche Gotik heiter mit südländischer Renaissance und Barock. Dennoch mussten wir den alten Dorfkern witterungsbedingt im Eiltempo besichtigten. Den 600 Jahre alten Rebstock, der als  der älteste Europas gilt wurde zum Schluß noch besichtigt. Ganz unscheinbar an einer Hausmauer im Dorf stehend aber immer noch trägt er jährlich bis zu 80 Kg Trauben.
Durchnässt kamen wir am Bus an und eine Stärkung mit Glühwein oder heißem Kaffee kam da gerade zum richtigen Zeitpunkt. Danach setzten wir unsere Fahrt in Richtung Neumarkt fort. Ziel war die Wallfahrtskirche Maria Weissenstein. Eine Barockbasilika aus dem 17. Jahrhundert. Auch die Päpste Johannes-Paul I und II statteten der Wallfahrtkirche schon einen Besuch ab, Leider liegt diese auf 1520 Meter und durch den immer stärker werdenden  Schneefall war die Anfahrt zu riskant. Mehr und mehr Autos, teilweise noch mit Sommerreifen, blieben am Wegrand liegen. Die Entscheidung ohne Besichtigung den Heimweg zum Hotel anzutreten war Gold richtig, denn auch hier lag am frühen Nachmittag Schnee auf der Straße und das obwohl es am Morgen nur geregnet hatte. Mit einem guten Essen beendeten viele den 2. Feiertag.  

Freitag 27.12.2013 Meran – Schloss Rametz – Hafling

Nach den gestrigen Wetterkapriolen wurden wir schon zum Frühstück mit strahlendem Sonnenschein begrüßt. Dieser hielt  auch den ganzen Tag über an und versetzte die verschneite Berglandschaft in ein traumhaftes Licht.
Vorbei an Bozen über die gut ausgebaute Schnellstraße ging es nach Meran, das vielfach mit dem Sissi-Besuchen  und der Kurtradition des , 19.Jahrhundert begann in Verbindung gebracht wird. So war es verständlich, dass wir den Stadtrundgang an der Therme begannen. 2005 wurde ein moderner Komplex aus Stein, Glas und Stahl eröffnet und bietet seinen Gästen ein unendliches Badevergnügen.
Der Weg unseres Rundgang führt und über die Passer zur Kurpromenade, die zwischen Theater- und Postbrücke liegt.  Zur Weihnachtszeit gesäumt von Buden. Dennoch richtet sich unser Blick sofort auf das prächtige Kurhaus, das als ein schönes Beispiel des Jugendstils im Alpenraum gilt. Danach steuerten wir über die Postbrücke gehend, vorbei am Elisabeth-Park die Spitalkirche an. Die heutige Kirche aus dem 15. Jahrhundert ist im gotischen Stil erbaut und wartet mit einem herrlichen Eingangsportal und Flügelaltar auf. Nun ging unsere Tour über den Sandplatz und das Bozener Tor zur Stadtpfarrkirche St. Nikolaus. Markant mit seinem 80 Meter hohen Turm ist die Kirche im gotischen Stil erbaut und wurde von der Erneuerungssucht  des Barocks verschont geblieben. Als Besonderheit dieser Kirche gilt der auffällige Knick zwischen Längsachse und Altarraum. Unscheinbar hinter der Pfarrkirche ist die Barbarakapelle in der Form eines achteckigen Zentralbaus.
Nun ging es über die Laubengasse, die 100 Schritte länger ist, als die Laubengasse in Bozen. Mit mehr als 200 Geschäften bildet diese Straße das Herz der Stadt. Noch ein Abstecher über das Rathaus - ein schönes Beispiel der italienischen Moderne  - und schon waren wir an der Landesfürstlichen Burg, welches 1460 erbaut wurde und Landesfürst Sigmund als Lustschlösschen diente.
Am Ende kamen wir am Stadttheater an, das 1900 mit Goethes Faust eröffnet wurde und als das erste Jugendstiltheater in Mitteleuropa gilt.
Nach so viel Baukunst hatte man sich eine Mittagspause verdient. Ob Wochenmarkt, Weihnachtsmarkt,  jeder konnte nach seiner Fasson die Mittagspause gestalten. Am Nachmittag fuhren wir nach Schloss Ramnetz. Hier erfuhren wir alles Wichtige zum Weinbau und Speckproduktion. Am Ende konnten wir die Produkte noch probieren und der eine oder andere deckte sich mit einem Vorrat für zu Hause ein. . Gut gelaunt machten wir uns auf den Heimweg, der uns über Hafling entlang des Höhenzugs Tschögglberg nach Bozen und dann zurück zum Hotel führte.
Mit einer ganzen Menge von Eindrücken ließ man beim Abendessen den Tag ausklingen.

Samstag 28.12.2013 Bozen – Oswaldpromenade

Schon beim Aufstehen konnte man die heutige Wetterlage einschätzen, die viel versprechend war. Mit Sonnenschein ging es nach dem Frühstück nach Bozen, wo uns Alf fast am Walterplatz absetzen konnte. Über den Weihnachtsmarkt und Bozner Obstmarkt ging es in Richtung Taufer. bis zum Siegesdenkmal Monumento alla Vittoria, das in den 1960-er Jahren im Rahmen der Autonomiebemühungen immer wieder Ziel von Anschlägen war. Danach ging es zurück zu Bozner Wassermauer. Hier begann die eigentliche Wanderung. Zunächst ging der Weg entlang der Taufer. Gerade richtig zum Eingehen. Vorbei am Schloss Maretsch, eine Anlage aus dem 12 Jahrhundert. Nicht nur der zentrale Turm in der Mitte der Anlage gibt dem Schloss sein Aussehen, sondern auch die Ringmauer mit den Wehranlage aus dem 13. und 14. Jahrhundert prägen die Anlage. An der ehemaligen Wegkreuzung Bozen-Sarntal liegt das Schloss Klebenstein, das mit einem mittelalterlichen Wohnturm im 13. Jahrhundert begann. Sein heutiges Aussehen, eine mächtige Anlage stammt um 1900. In dieser Zeit gehörte die Anlage den Herren Koffler. Noch heute sind dort Mietwohnungen. Vorbei am Schloss und der dazugehörigen barocken St. Anton-Kapelle betraten wir die eigentliche Oswaldpromenade, die dem Minnesänger Oswald von Wolkenstein gewidmet ist und 1908 auf Initiative von Karl von Miller angelegt wurde. Zunächst ging der Weg durch Weinberge in Serpentinen nach oben. Nahtlos wechselte die Landschaft auf Porphyrgestein und Mischwald. Wahrzeichen sind die 2 Türme aus Porphyr-Konglomerat, die im Volksmund „Wilde Mänder“ genannt werden. Der Weg geht dann bis nach St. Magdalena. Am Hotel Eberle in St. Magdalena endet der Promenadeweg. Zeit für eine kleine Stärkung. Mit einem herrlichen Ausblick genoss die Gruppe die Pause, bevor sie von dort aus über die steile Fahrstraße zurück nach Bozen ging. Am Walterplatz angekommen wurden wir mit einem Standkonzert und entsprechender Folklore begrüsst. Nun ging es zurück zum Hotel. Auf halber Strecke mit guter Sicht zum Rosengarten machten wir mit Kuchen und Glühwein Pause, bevor wir dann am späteren Nachmittag im Hotel ankamen.. Genug Zeit um das Schwimmbad zu nutzen, bevor der Tag wieder mit einem reichlichen Abendessen abschloss.

Sonntag 29.12.2013 – Klausen und Sterzing

Mit Schneefall am Morgen wurden wir beim Frühstück begrüßt. Der freie Vormittag lud deshalb eher zum Entspannen ein und wir hofften, dass sich die Prognose bewahrheitet und das Wetter am Nachmittag etwas besser wird. Bei Abfahrt in Richtung Klausen konnten wir davon aber noch nichts bemerken. Schneefall am Hotel und weiter unten leider nur Regen. Dies  waren die Begleiter auf der Fahrt nach Klausen.. Gott sei Dank am Ziel  hatte es aber zu regnen aufgehört. Auf unserem Spaziergang durch die mittelalterliche Ober- und  Unterstadt hatten wir immer die Burg Branzoll und Kloster Säben am Berghang im Blick. Die malerischen Gassen mit ihren zinngekrönten Fassaden zählen zu den schönsten Altstädten Italiens. Apostelkirche, Pfarrkirche St. Andreas oder die Gruftkapelle waren die Sehenswürdigkeiten, die wir uns anschauten. Am Ende das Stadtmuseum, das den Loretoschatz beherbergt. Von dort aus hat man einen guten Blick in Richtung  Dürerstein,wo Albrecht Dürer 1494/95 auf seinem Weg nach Italien die Stadtskizzen machte, die er für seinen Kupferstich „Nemesis“ später verwendete. .  Danach ging es zum Mittagessen zurück zum Bus zurück..
Nach einer Stärkung am Bus ging es nach Sterzing. Dort angekommen spazierten wir über die Neustadt, mit seinen stolzen Bürgerhäusern zum Wahrzeichen der Stadt, dem Zwölferturm. Mit seinen 46 Metern trennt er auch die Neustadt von der Altstadt. In unmittelbarer Nähe sind auch das Rathaus mit seinem herrlichen Ratssaal und den archäologischen Funde, die auf die Römerzeit zurückgehen. Gleich neben dem Rathaus  ist auch das Nepomuk- Denkmal. Direkt am Weihnachtmarkt machten wir noch einen Abstecher in die  Hl. Geist Spital Kirche.  Außen eher unscheinbar wird man aber im Inneren durch die herrlichen Fresken aus dem 14. Jahrhundert überrascht. Am Ende blieb noch genügend Zeit für einen Bummel über den kleinen aber feinen Weihnachtsmarkt.
Mit vielen Eindrücken und Informationen ging es dann wieder nach Hause ins Hotel, wo am Ende des Tages noch ein gutes Abendessen auf uns wartete.

Montag 30.12.2013 – Bozen und Dolomitenrundfahrt

Schon beim Frühstück lachte die Sonne. Beste Bedingung für den heutigen Ausflugstag. Frühzeitig in Bozen am Walterplatz angekommen war es in der Stadt noch recht ruhig. Dies sollte sich aber von Stunde zu Stunde ändern. Zum Rundgang konnten wir aber die schönsten Gebäude noch in aller Ruhe genießen. Vorbei am Dom ging es zunächts  zur Dominikanerkirche, die in der Johanneskapelle mit dem Bild „Triumph des Todes“ ein Hauptwerk der Giottoschule hat. Weiter ging es zum Bozner Obstmarkt mit seinem Neptunbrunnen. Dann hinein in die Bozner Laubengasse, in der das Merkantilgebäude im Barockstil etwas herausstricht. Am Ende noch Rathaus, Kronplatz und Mustergasse. Am Ende blieb noch etwas Zeit sich das Innere des Doms anzusehen. Als Höhepunkte seien hier nur die schöne Kanzel von 1513/1514 oder  die Fresken aus dem Leben Papst Urban V bzw. das gotische Chorgestühl erwähnt.
Danach hatten alle noch genügend Zeit für individuelle Erkundungen. Am Nachmittag ging es auf eine kleine Dolomitenrundfahrt. Bei besten Wetterbedingungen ging es von Bozen aus über das Eggental  zunächst zum Karrer-Pass. Mit Blick auf den Rosengarten ging es die Kehren hinunter nach Canazei.  Von dort  erhaschten wir  auf dem Weg zum Sella-Joch einen Blick zur Königin der Dolomiten der Marmolada. Mit einer Höhe von 3342 Meter der höchste Berg der Dolomiten. In einer Höhe von 2240 Meter liegt die Passhöhe des Sellapasses. Bei einer Kaffeepause hatte man genügend Zeit das Alpenpanorama zu genießen. Ob Geißlerspitzen oder die Langkofelgruppe - so manches Massiv war von dort aus zu sehen. Danach ging es über das Grödnertal mit seinen bekannten Orten Wolkenstein, St. Christina und St. Ullrich über Bozen zurück zum Hotel. Kurz vor Hotelankunft konnten wir noch den Rosengarten im Alpenglühen bewundern.  Vor dem Abendessen wurden wir mit selbst angebauten Weinen des Hotelchefs  in die Geheimnisse der Weinkultur eingeführt. Nicht nur dazu konnte er interessantes erzählen. Nach dem Abendessen wurde schließlich bei einem Glas Wein so manches Erlebnis des Tages ausgetauscht.

Dienstag 31.12.2013 – Silvestertag – Kloster Neustift und Brixen

Auch heute war uns der Wettergott holt und so konnten wir nach unserem Frühstück bei Sonnenschein in Richtung Kloster Neustift aufbrechen. Heute über die Autobahn fahrend waren wir nach knapp einer Stunde am Zielort. Man merkte heute zum ersten Mal, dass wir auf einer Weihnachts- und Silvesterreise waren. Trotz Sonne war es unangenehm kalt. So waren wir froh, dass wir gleich eine  Führung im Kloster machen konnten, In einem Haus mit 900-jähriger Geschichte gibt es viel zu berichten. Noch heute leben dort ca. 25 Chorherren und der Schwerpunkt ihrer Arbeit ist nach wie vor der Bildungsauftrag und die Seelsorge. Unser erster Stopp war die Bibliothek mit ihren 20 000 Büchern. Nicht nur der Rokokosaal beeindruckte uns als Besucher, sondern auch die riesigen Bücher in der Mitte des Saals, deren Inhalt gregorianischer Choralgesang war. Danach ging es in die Klosterkirche. Hell und freundlich empfing uns dieses Gotteshaus. Im bayerischen Barock ist u. a. der Gründer des Klosters Bischof Hartmann verewigt.  Am Ende konnten wir noch die mit lebensgroßen Figuren ausgestattete Krippe besichtigen. Die Beschneidung Jesu im Tempel wurde derzeit dargestellt.. In den nächsten Tagen wird das Motiv aber ständig gewechselt. Einige gingen noch über den Friedhof und andere nutzten die Gelegenheit im Kloster einige selbst produzierte Produkte zu erwerben. Vom Wein, Schnaps über Tee und Kosmetika. Alles wird hier hergestellt und angeboten.
Auf  dem Rückweg fielen zunächst  der Renaissancebrunnen ins Auge. Ein achteckiger Brunnen mit Darstellung der sieben Weltwunder. Das achte ist natürlich das Kloster selbst. Bevor wir das Kloster verließen hatte man noch einen guten Blick auf Castell S. Angelo, dass in ihrer Form sehr der Engelsburg in Rom gleicht.
Nur wenige Kilometer vom Kloster Neustift liegt Brixen.  Das Wahrzeichen dieser Stadt sind die Kirchtürme des Doms, die man schon von weitem sieht. Am Sonnentor oder auch Kreuztor genannt betraten wir die Altstadt. Dieses Tor war ehemals in die Stadtmauer integriert. Vorbei an der protestantischen Kirche bogen wir in die Kleine Laubengasse ein. An der Kreuzung zur Großen Laubengasse ist eine Figur mit drei Köpfen an der Wand. Sie heißt „Wilder Mann“ und die Köpfe schauen sowohl in die Laubengassen als auch zum Säbener Tor. Viele schöne Gebäude säumen die Laubengasse und am Ende standen wir vor der Stadtpfarrkiche. In unmittelbarer Nähe steht das Michaelstor sowie das Pfaundlerhaus. Der Höhepunkt und damit der Abschluss unserer kurzen Stadtführung  waren natürlich der Dom mit seinem Kreuzgang und das Krippenmuseum. Mittagspause am Weihnachtsmarkt oder in einem der vielen Lokale und schon war es Zeit für die Heimfahrt.. Denn heute wartete auf uns ein besonderes Silvestermenü. Dafür musste man sich entsprechend vorbereiten. Am Abend dann zog sich ein wunderbares 8-Gang-Menü bis kurz vor  Mitternacht hin. Zwischen den Gängen blieb noch genügend Zeit für nette Gespräche bei alpenländischer Musik. Punkt 12 Uhr Mitternacht stießen man  mit Sekt auf das neue Jahr an und die Wirtsleute hatten auf der Terrasse zum Feuerwerk, das vereinzelt sichtbar war  Glühwein ausgeschenkt. Etwas später als üblich ging man zu Bett, denn am Neujahrstag konnte man etwas ausschlafen.

Mittwoch 01.01.2014 – Neujahrstag – Ausflug aufs Rittner Horn

Nachdem die Nacht doch etwas kurz war, ist es sehr angenehm, dass der heutige Ausflug zum Rittner Horn etwas später begann. Auch heute lachte die Sonne am Himmel. Beste Voraussetzung für eine „Gipfelstürmung“. Gegen 11 Uhr ging es in Richtung Rittner Horn. Schon am Parkplatz konnte man die Kabinenbahn sehen, mit der es dann auf den Vorgipfel ging. Umringt von Skifahrern bestiegen wir die Bahn und in ca, 15 Minuten erreichten wir den Gipfel. Mit einer herrlichen Sicht wurden wir belohnt. Entlang der Skipisten ging ein Promenadeweg, der unser heutiges Ziel war. Neben den vielen optischen Reizen blieb auch noch Zeit am Gasthof an der Bergstation einzukehren. Im Skifahrersprache heißt es „Einkehrschwung“. Mit vielen Eindrücken ging es am frühen Nachmittag  zurück ins Hotel. Ein letztes Mal konnte man das Schwimmbad nutzen. Nach dem Abendessen war die Zeit angebrochen die Koffer zu packen, denn Morgen hieß es Abschied nehmen vom sonnigen Südtirol.

Donnerstag 02.01.2014 – Heimreise

Ein letztes Mal Frühstücken und nachdem die Koffer alle im Bus verstaut waren hieß es Abschiednehmen. Ein letztes Mal ging es die mehr als 13 Serpentinen hinunter ins Tal und dann auf die Autobahn. Über den Brenner und Inntalautobahn zurück nach München. Hier machten wir ein letztes Mal ander Raststätte Vatterstetten Mittag. Ein letztes Mal für diese Reise hieß es 5-Gang-Menü oder Tütensuppe. Pünktlich trafen wir an den jeweiligen Transferhaltestellen ein, so dass  jeder mit vielen Eindrücken aus diesem Urlaub nach Hause kam.

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