Reisebericht: Singlereise Wellness & Winterwandern in Südtirol

Sehr früh am Morgen startete unser Bus in Dresden und entlang derAutobahnen A4 , A72 und A9 stiegen die Teilnehmer unserer Gruppe zu. Gemeinsam fuhren wir durch Bayern und Österreich nach Südtirol, wo wir am frühen Abend unser Hotel erreichten. Nach dem checkin trafen wir uns in der Lobby und der Hotelchef begrüsste uns, gab uns erste Informationen, verteilte die Gästekarten und mit einem Aperitif stiessen wir auf unseren Urlaub in Südtirol an. Danach gab es das erste schmackhafte Abendessen und Informationen für den nächsten Tag.

Gut gestärkt nach einem ausgezeichneten Frühstück trafen wir uns 10 Uhr zu einem gemeinsamen Rundgang durch unseren Urlaubsort Feldthurns. Wir besuchten die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und das Schloss Feldthurns von aussen. Danach fuhren wir mit dem Bus hinunter nach Klausen und da wartete schon unser Wanderführer und Reiseleiter und zeigte uns bei einem Rundgang durch die zauberhafte Kleinstadt Klausen die wunderschönen mittelalterlichen Gassen. Im Waltersaal, wo heute der Gemeinderat tagt, gab es eine kleine Lehrstunde zur Geschichte Südtirols. Danach besuchten wir die Andreas Kirche und das ehemalige Kloster mit seinem schönen Park. Das Kloster Säben auf einem Felsen über der Stadt beherbergt seit Frühjahr 2022 keine Nonnen mehr und steht zum Verkauf. Im Spitalerhof trafen wir uns zur Mittagszeit auf eine Jause und anschliessend zu einer Weinprobe, die vom Chef persönlich sehr unterhaltsam und lehrreich kommentiert wurde. Der Spitalerhof ist das kleinste private Weingut im Eisacktal und die Weine werden mit viel Liebe, Sachverstand und Kreativität produziert. Wir durften einen Grünen Veltliner, einen Sylvaner, einen Sauvignon und den speziell zum Geburtstag des Chefs Michael kreirten Grünen Veltliner Muga probieren. Zum Schluss folgte der für Südtirol typische Rotwein Lagrain. Fröhlich gestimmt verliessen wir das Weingut und 4 Gäste fuhren mit dem Bus zurück nach Feldthurns. Alle anderen wanderten die 400 Höhenmeter hinauf zum Hotel. Am Abend gab es ein Galamenue, wieder ganz ausgezeichnet.

Bereits 8.40 Uhr holten uns Kleinbusse am Hotel ab und brachten uns auf einer sehr aussichtsreichen Strasse hinauf zur Gasserhütte und dort begann unsere erste Winterwanderung im Schnee. Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir zunächst die Aussicht hinüber zu den Dolomiten und machten zahlreiche Fotos. Danach wanderten wir durch eine Landschaft gesäumt von Latschenkiefern und Zirben bis zur nächsten Alm und weiter immer stetig leicht bergan zur Mair in Plun Hütte. DORT reservierten wir Plätze für unser Mittagessen. Unser Tagesziel, den Gasteiger Sattel, konnten wir scbon gut sehen und Josef, unser Wanderführer prophezeihte uns, den Sattel in einer Stunde zu erreichen. Der Weg dortbin führte stetig bergauf und zum Schluss in Serpentinen. Am Gasteiger Sattel hatten wir eine gute Sicht nach Süden bis bin zur Texelgruppe bei Meran, zum Ortlermassiv und bis zu den Brenta Dolomiten. Auf dem Weg zurück ins Tal genossen wir die Aussicht bis hin zur Marmolada und die Gipfel auf der Seiser Alm waren ganz nah. In der Hütte stärkten wir uns zu Mittag mit leckeren Suppen und Kaiserschmarrn und wir konnten draussen sitzen in der Sonne und sogar unsere Jacken ausziehen. Was für ein toller Tag ! Das letzte Stück unserer Wanderung führte über Skipisten zurück zur Gasser Hütte und dort holten uns die Busse wieder ab und brachten uns zurück ins Hotel.

Heute fuhren wir alle zusammen mit einem Bus zunächst im Eisacktal abwärts und dann auf der alten Kaiserstrasse hinauf nach Pemmern zur Seilbahnstation. In einer Umlaufkabinenbahn schwebten wir hinauf auf 2071 m Höhe zur Schwarzseespitze. Schon da hatten wir eine fantastische Sicht auf die umliegenden Gipfel. Viele Skifahrer waren mit uns unterwegs. Wir wanderten auf dem Premium Panorama Weg hinauf Richtung Rittener Horn. Der Gipfel war schon weithin zu sehen und die Aussicht konnte nicht besser sein. Wir hatten den perfekten Tag erwischt. Beim Aufstieg pfiff uns ein frischer Wind um die Nase und im Gegenlicht der Sonne glänzten die grossen Schneeflächen ganz silbern. Kurz vor 12 Uhr kamen wir oben an und Josef erklärte uns zunächst alle Bergmassive mit den wichtigsten Gipfeln. So konnten wir recht gut König Ortler und die Königsspitze, das Brentamassiv, den Mendelkamm, Latemar, Rosengarten, Schlern, ganz hinten die Marmolada, Plattkofel und Langkofel, das Sellamassiv, die Geisslerspitzen , den Peitlerkofel, Plose und die Berge des Alpenhauptkammes erkennen und noch viele Gipfel mehr. Heute war der Tag unseres Bergfestes und dazu durfte jeder einen "winzigen Schluck" vom Zirbenschnaps probieren. Für den Abstieg nahmen wir den gleichen Weg und kehrten unterwegs in der Felturner Hütte zu mittag ein. Es war sehr voll und dauerte lange bis jeder sein Essen hatte. Auf dem Rückweg zur Seilbahnstation nahmen wir einen anderen Weg , der nochmals fantastische Ausblicke bereit hielt. Auf der Busrückfahrt legten wir in Klobenstein am Ritten einen Stopp ein und Josef zeigte uns die berühmten Erdpyramiden und wir waren dem Schlern ganz nah. Gegen 17 Uhr erreichten wir unser Hotel und da war noch genügend Zeit, um den Wellnessbereich vor dem Abendessen zu nutzen.

Heute gab es einen Geburtstag in der Gruppe zu feiern. Und nach dem Frühstück fuhren wir diesmal zusammen mit den Schneeschuhwanderern ins Völlnesstal, dort wo Reinhold Messner aufgewachsen ist. An der Zanser Alm am Fusse der Geisslerspitzen stiegen wir aus und begannen unsere Wanderung. Der gut präparierte Weg führte durch den Wald immer bergan. Wir kamen zu einer großen Alm und da war der Blick frei bis hinauf zur Schlüterhütte. Wir wanderte weiter bergan durch diese zauberhafte Almenlandschaft und hatten das gewaltige Massiv der Geisslerspitzen immer rechts neben uns. Der Weg wurde steiler und traf mit der Rodelbahn zusammen. Da war Vorsicht geboten, als die ersten Rodler uns entgegen kamen. Schliesslich erreichten wir die Hütte der Gampenalm und kehrten ein zum Mittagessen. Im Gegensatz zum Vortag ging es hier ganz schnell mit dem Servieren und alles schmeckte vorzüglich. Auf dem Rückweg nahmen wir eine andere Route und waren somit den Geisslerspitzen noch näher. Der Weg bergab liess sich gut laufen und so waren wir bereits 14 Uhr wieder unten auf der Zanser Alm- viel zu früh. Josef empfahl uns deshalb noch den Naturlehrpfad zu gehen und der war sehr angenehm und im Sommer sogar für Rollstuhlfahrer geeignet .
Gegen 15.30 Uhr führen wir mit dem Bus zurück nach Klausen und dann weiter hinauf zu unserem Hotel in Feldthurns.

Der Wetterbericht prophezeite seit Tagen Schneefall und so waren wir sehr gespannt auf diesen Tag. Ein Bus brachte uns direkt vom Hotel zur Seilbahnstation in Seis und von dort nahmen wir die Seilbahn hinauf nach Kompatsch auf der Seiser Alm. Eine hohe Wolkendecke hatte sich von Norden her über die Landschaft gelegt und die Grenze lag etwa über der Seiser Alm. Bei der Bergstation auf 1825 m Höhe war es leicht bewölkt, aber schon während unserer Wanderung hinauf zum Hotel Panorama schien die Sonne und wir hatten eine traumhafte Rundumsicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause wanderten wir weiter bergan und in einem grossen Bogen Richtung Plattkofel und Langkofel. Es gab viel zu fotografieren und unsere Stimmung konnte nicht besser sein. Wir genossen diese traumhaften Ausblicke und machten an einem Waldrand in der Sonne nochmals eine Pause. Das langgestreckte Massiv der Rosszähne lag direkt vor uns. Nun war es nicht mehr weit bis zu unserer Mittagspause in der Ritschalm. Dort gab es Südtiroler Köstlichkeiten und wir konnten draussen in der Sonne oder drin in der gemütlichen Hütte unser Mittagessen einnehmen. Auf dem Rückweg zur Seilbahnstation besuchten wir die Franziskuskirche, ein moderner Bau, der in nur einem reichlichen Jahr Bauzeit im Dezember 2008 eingeweiht wurde. Sehr schlicht und minimalistisch ist die Kirche gestaltet und auf dem Fußboden sind Tierspuren eingearbeitet. Das hätte Franziskus gefallen. Am späten Nachmittag fuhren wir mit der Seilbahn wieder hinunter nach Seis und dann mit dem Bus zurück ins Hotel. Unterwegs verabschiedeten wir uns von Josef unserem Wanderführer und bedankten uns für seine gute Betreuung.
Beim Abendessen im Hotel gab es dann Südtiroler Spezialitäten vom Feinsten.

Heute fuhren wir mit dem Linienbus nach Brixen zum Busbahnhof und weiter mit dem nächsten Bus zur Talstation der Plose Seilbahn. Bezahlt wurde alles mit unserer Gästekarte. Man hatte wieder Schneefall angesagt, aber bereits auf der Plose schien die Sonne. Es waren viele Ski- und Snowboard Fahrer Unterwegs und so mussten wir immer mächtig aufpassen, wenn wir eine Skipiste querten. Das erste Stück unserer Wanderung zur Rossalm Hütte verlief auf der Rodelbahn, die in diesem Jahr gesperrt wurde, wegen der Bauarbeiten für den neuen Lift. Danach wanderten wir auf einem gut geräumten Weg immer bergan. Rechts von uns lagen die Dolomitenberge wie für eine Ausstellung aufgereiht beginnend von inks Peitlerkofel, Afferer Geissler, Geisslerspitzen, Langkofel und Plattkofel, der Rosengarten und der Schlern. Zwischendurch schaute der Gnubbel vom Sassongher hindurch. In der Ferne hinter dem Eissacktal sahen wir das Rittener Horn und am Horizont das Ortlermassiv und vieles vieles mehr. Kurz vor 12 Uhr erreichten wir die alte Rossalm Hütte, wo inzwischen ein neuer Hotelanbau steht und man auch komfortabel übernachten kann. Für den Rückweg nahmen wir die gleiche Strecke und einige Gäste den Woody Walk, der als Familienweg mit allerlei Holzskulpturen gesäumt ist. Im Restaurant bei der Seilbahn trafen wir uns zum Mittagessen im La Finestra und genossen die vorab bestellten Gerichte. Gut gestärkt fuhren wir mit der Seilbahn nach unten und mit dem Linienbus zurück nach Brixen. Dort besuchten wir gemeinsam den Dom mit dem Kreuz Gang, die Michaelkirche, die Adlerbrückengasse und die Lauben im Zentrum. Die restliche Zeit verbrachte jeder nach eigenem Interesse und ohne uns zu verabreden, trafen wir uns wieder im Linienbus zurück nach Feldthurns. Am Abend konnten wir ein letztes Mal das fantastische Abendessen geniessen.

Nach dem Frühstück wurden die Koffer fertig gepackt, die Rechnungen beglichen, letzte Einkäufe getätigt und 10.30 Uhr pünktlich startete unser Südtiroler Bus Richtung Brenner und weiter bis zum Eingang ins Zillertal. Zuvor hatten wir uns von einer Teilnehmerin verabschiedet, die mit dem Zug nach Hause fuhr. Zur Mittagszeit erreichten wir das Cafe Zillertal und dort kehrten wir ein, bis unser Bus aus Deutschland kam. Urlaubsgäste wurden nach Maurach und Pertisau gebracht und dann fuhren wir vorbei am Achensee und Tegernsee zur Autobahn bei Holzkirchen. Die Rückfahrt verlief dank unserer beiden tüchtigen Fahrer sehr flott, alle Haustürtransfer Fahrzeuge standen an den Ausstiegsstellen bereit und so waren wir früher als gedacht daheim.

Meine lieben Singles,
wir hatten eine traumhaft schöne Wanderwoche in Südtirol dank des perfekten Wetters mit Sonne täglich, reichlich Schnee für unsere Wanderungen und einem guten Hotel mit excellenten Essen. Für unseren Wanderleiter Josef waren wir eine Premium Wandergruppe und er wurde nicht müde, dass auch täglich wieder zu betonen. So sind wir immer mehr gewandert als geplant und haben die Tage voll ausgenutzt.
Auch war das Miteinander in der Gruppe vorbildlich, rücksichtsvoll und immer herrschte gute Laune. So war es auch für mich eine richtig tolle erste Reise 2023 - so kann es weiter gehen !!!
Ich danke euch allen ganz herzlich und ich wünsche euch beste Gesundheit, bleibt neugirig, fit und reiselustig. Dann freue ich mich auf ein Wiedersehen auf einer Reise bei Eberhardt Travel.
Bis dahin alles Gute und liebe Grüße
Eure Wanderreiseleiterin Ria