Reisebericht: Italien – Rundreise Südtirol

15.05. – 22.05.2011, 7 Tage Busreise Südtirol mit Bozen – Meran – Schloss Trauttmansdorff – Dolomiten Panoramafahrt – Südtiroler Weinstraße mit Weinprobe – Sarntaler Alpen mit Bierprobe


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Lesen Sie von einer gelungenen Reise ins traumhafte Südtirol
Ein Reisebericht von
Heidemarie Nestler

1. Tag – Sonntag, 15.05.11

Unsere Reise nach Südtirol begann in Dresden um 8 Uhr, bis Münchberg stiegen noch einige  Reisegäste zu, dann war die Reisegruppe komplett und unsere Fahrt Richtung Süden konnte losgehen.
Die weitere Fahrt verlief auf der Autobahn erst einmal Richtung Nürnberg, weiter nach Ingolstadt und München. Von dort geht es weiter zum Inntaldreieck, von wo es dann im Inntal entlang vorbei an Kiefersfelden, hineine nach Österreich ins Bundesland Tirol ging. Unsere Fahrt durch Nordtirol führte uns vorbei an Kufstein mit seiner dominanten Festung, an Rattenberg, Schwaz sowie der Landeshauptstadt Innsbruck. Nun hatten wir auch  die ersten größeren Gebirge rechts und links unserer Fahrtroute, u.a. das Rofangebirge, Kaiser- und Karwendelgebirge, welches die nördliche Kulisse von Innsbruck bildet.
In Höhe von Innsbruck verließen wir dann die Inntalautobahn und wir fuhren nun wieder Richtung Süden, auf der Brennerautobahn zum Brennerpass. Die Autobahn verläuft erst über die Europabrücke, welche die Stillschlucht überspannt. Weiter ging es oberhalb des Wipptales, welches Innsbruck auf der österreichischen Seite mit Sterzing auf der italienischen Seite verbindet. Auf einer Höhe von 1.374 m überquerten wir dann den Brennerpass und schon waren wir in Italien, in der autonomen Region Südtirol, die in den nächsten 8 Tagen unser „zu Hause“ sein sollte.
Kurz hinter Sterzing, in der Höhe der Burg Reifenstein, verließen wir die Autobahn, fuhren  Richtung Freienfeld in den Ortsteil Stilfes, wo unser Hotel „Wieser“ stand. Gegen 17 Uhr kamen wir im Hotel an, so dass bis zum Abendessen genug Zeit blieb, um die Zimmer zu beziehen und die ersten Erkundungen im Hotel oder im Ort selbst zu unternehmen.
An diesem Tag war es noch kalt, es hatte gerade frisch bis in eine Höhe von ca. 1.400 m geschneit, aber die nächsten Tage sollte es dann wärmer werden.

2. Tag – Montag, 16.05.11

Heute stand die große Dolomitenrundfahrt auf dem Programm.
Pünktlich 8.30 Uhr starteten wir mit unserem örtlichen Reiseleiter Siegfried unsere Fahrt.
Durch das Eisacktal fuhren wir auf der alten Brennerstraße bis kurz vor Brixen und bogen dort in das schöne Pustertal ein. Die weitere Fahrt verlief vorbei an Bruneck, Kronplatz, Sextener Dolomiten,  Toblach, hinein in das Höllental, von wo wir den ersten Blick auf die 3 Zinnen hatten.
Die weitere Fahrt führte uns hinauf zum Misurinasee, wo wir unsere erste Pause einlegten.
Schnee, Sonne, Berge und der See waren hier begehrte Fotomotive.
Danach führte die Fahrt über den „Passo tre croci“ - „3 Kreuze Pass“ nach „Cortina d´Ampezzo“, dem ehemaligen Olympiaort. Heute ist Cortina ein Ort, in dem es während der Wintersaison lebhaft zugeht, auch im Juli und August, aber nicht zu der Zeit, als wir durch den Ort fuhren. Die meisten Hotels waren noch geschlossen und auch die Ferienwohnungen/ - häuser standen noch leer. Während der Fahrt in den Talkessel von Cortina hat man den Blick auf die Cristallo- sowie die Profane-Gruppe
Hier in Cortina beginnt die eigentliche Dolomitenstraße, die dann in Bozen endet.
Im weiteren Fahrtverlauf fuhren noch viele Kehren und Kurven die Berge hinauf und wieder herunter. So überquerten wir den Falzoregopass, fuhren durch Buchensteintal hinauf zum Pordoijoch, machten eine Mittagspause in Arraba, nachdem wir den Sellapass überquert hatten, fuhren zum Ende unserer Rundfahrt in das Grödner Tal ein, vorbei an Wolkenstein bis nach St.Ullrich.
Hier machten wir nochmals eine längere Pause, schauten uns den Ort und die Kirche an, spazierten den Höhenweg entlang. Danach hatte jeder noch individuell Freizeit, um einen Kaffee zu trinken oder ein Eis zu essen.
Danach ging es zurück zum Hotel - weiter durch das Grödnertal, hinauf auf die Straße nach Lajen, die oberhalb des Eisacktals entlang führt. Dort fuhr einst eine Kleinbahn , deren Schienenverlauf ist aber nicht mehr zu sehen. Von oben hatten wir eine herrliche Sicht auf die umliegenden Berge und in das Eisacktal.

3. Tag  – Dienstag, 17.05.11

an diesem Tag hatten wir uns eine Gegend Südtirols als Ziel ausgesucht, wo wir schon mediterranes Klima spüren konnten.
Es ging in die Kurstadt Meran und am Nachmittag in die Gärten von Schloss Trauttmansdorf. Wir wandelten an diesem Tag auf Kaiserin Sisi´s Spuren.
Nach dem Frühstück fuhren wir unsere bekannte Strecke durch das Eisacktal. Dieses Mal ging es allerdings bis nach Bozen, der Landeshauptstadt von Südtirol. Dort verließen wir die Autobahn gen Süden und bogen in das Etschtal ab und fuhren Richtung Westen, die Strecke die u.a. in das schöne Vinschgau, Ultental und auch nach Meran führt. Vorbei ging es an einigen von den 280 Burgen, die Südtirol zu bieten hat, so auch an der Burg Sigmundskron, in der heute das 4. Mountain-Museum, welches unter der Leitung des Südtirole Extrembergsteigers Reinhold Messmer eingerichtet wurde.
Die Fahrt verlief vorbei an Weinhängen, durch Apfelplantagen und gegen 10 Uhr kamen wir in Meran an. Als erstes machten wir einen gemeinsamen Stadtrundgang, überquerten die Theaterbrücke, gingen entlang der Kurpromenade. Dort konnten wir nicht nur die schöne Bepflanzung bestaunen, sondern auch etwas Flair der vergangenen Zeit erleben, u.a. das Kurhaus, im Jugendstil Ende des 19.JH erbaut und Anfang des 20.JH erweitert, aber auch die neue moderne Kureinrichtung aus Stahl und Glas auf der gegenüberliegenden Seite der Passer.
Wir sahen die Postbrücke, auch im Jugendstil 1909 erbaut und neu restauriert, die Spitalkirche zum Hl.Geist, den Elisabeth-Park, durch den die Sommerpromenade führt und auch das Denkmal der Kaiserin Elisabeth steht.
Durch das Bozener Tor gelangt man über den Sandplatz zum Pfarrplatz, auf dem die Pfarrkirche St. Nikolaus steht. Der  83 m hohe Turm dieser Kirche ist nicht nur einer der höchsten Kirchtürme Südtirols, sondern prägt auch die Silhouette von Meran.
Einige Reisegäste gingen noch bis zur ältesten Brücke in Meran, dem „Steinernen Steg“ (17.JH), die am Ende der Gilfschlucht diese überspannt. Von dort hat man einerseits einen schönen Blick in die Schlucht, aber auch Richtung Stadt und man blickt hinauf zum Zenoburg.
Natürlich durfte der Gang durch die berühmten Lauben, mit den vielen Geschäften, Restaurants und Café´s nicht fehlen.
Da wir herrliches Wetter hatten, fuhren auch einige Reisegäste mit dem Sessellift hinauf zum Segenhügel und wanderten den Panoramaweg, mit Blick in den Talkessel von Meran, zurück in die Stadt.
Nach dem Mittag verließen wir Meran und fuhren zum Schloss Trauttmansdorf. Dort erwartete uns die herrlich blühende Gartenanlage, in der viele verschiedene Pflanzenarten zu sehen sind, aber auch das Tourismusmuseum sowie die Räume, in denen sich Kaiserin Sisi aufhielt, wenn sie im Schloss weilte.
Am Abend erwartete uns im Hotel ein italienisches Abendessen. Im Anschluss daran zeigte uns unser gestriger Reiseleiter Siegfried einen Lichtbildervortrag über Südtirol.

4. Tag – Mittwoch, 18.05.11

An diesem Tag fuhren wir nur eine kurze Strecke, denn heute stand die Bischofsstadt Brixen und die Besichtigung der Festung „Franzensfeste“ auf dem Programm
Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann los. Unser Bus brachte uns zuerst in die kleine, aber feine Stadt Brixen.
Brixen ist nicht nur die älteste Stadt Südtirols, sondern auch Universitätsstadt und war bis 1964 auch Bischofsstadt, danach verlegte man den Bischofssitz in die Landeshauptstadt Bozen.
Natürlich sieht man heute noch den alten Glanz der einstmaligen Bischofsstadt. Ein kurzer Rundgang führte uns durch den Hofgarten, vorbei an der bischöflichen Hofburg zum Eingang der Burganlage. Wir konnten einen Blick in den Innenhof werfen, sahen die kleine Hofkirche sowie die 24 Terrakottafiguren, die in Höhe des 1.Stockwerkes in Nischen stehen und die den Stammbaum der Habsburger darstellen.
Die Hofburg ist heute Museum, in dem u.a. Teile des Brixener Domschatzes aufbewahrt werden sowie auch eine der größten Krippenausstellung zu sehen ist. In den 70 Räumen der Hofburg hat man heute eine der umfangreichsten kirchlichen Kunstsammlungen.
Vorbei an der Milleniosäule, die aus Anlass des 1000-jährigen Bestehen der Stadt errichtet wurde, spazierten wir zum Domplatz. Dort dominiert natürlich der Dom mit seinen Doppeltürmen und dem Kreuzgang mit den wertvollen Freskenmalereien, aber man hat auch den Blick auf das alte Rathaus von Brixen, dem neu geschaffenen Brunnen mit dem Namen „Lebenslauf“ sowie der Pfarrkirche „St.Michael“ mit ihrem 72 m hohen „weißen Turm“.
Im Anschluss war noch Zeit durch das Michaelstor zur Rienz zu gehen oder auch hier die Lauben zu erkunden oder auch einmal zum berühmten Hotel „Elephant“ zu gehen.
Nach dem Mittag trafen wir uns wieder im Bus. Da noch einige Zeit bis zur Führung in der Festung blieb, fuhren wir noch zum Kloster Neustift, besichtigten die Außenanlagen und viele Reisegäste nahmen die Gelegenheit wahr, in der Klosterschänke den Wein des Kloster Neustifts zu probieren.
Später fuhren wir weiter zur Festung „Franzensfeste“. Dort wurde die Reisegruppe in 2 Gruppen geteilt und jede Gruppe erhielt einen örtlichen Führer, der uns im Verlauf der Führung nicht nur die Örtlichkeiten erklärte, sondern auch die Geschichte der Festung sowie das Leben der Soldaten in der Festung uns vermittelte.
Wir verzichteten darauf, die über 450 Stufen zum oberen Teil der Festung zu steigen, sondern schauten uns nur den Verlauf der Treppe an und schon das war beeindruckend.
Am Abend erwartete uns im Rahmen des Grillabends eine sehr reichhaltige große Grillpfanne, dessen Inhalt wir aber auch bei größtem Einsatz, nicht schafften.

5. Tag –  Donnerstag, 19.05.11

Da Südtirol auch ein „Weinland“ ist, sollten wir an diesem Tag natürlich auch den einheimischen Wein kennen lernen.
Bevor wir unsere Fahrt Richtung Weinstraße antraten, machten wir noch einen kurzen Aufenthalt in dem kleinen, schönen Städtchen Sterzing. Hier war Zeit zum Bummeln und zum Einkaufen.
Anschließend fuhren wir bis zum südlichen Ende der Region Südtirol, verließen dort die Autobahn und fuhren entlang der Südtiroler Weinstraße, oberhalb des unteren Etschtales, durch die kleinen Weinorte, mit Blick in das Tal und auf die Weinhänge sowie Apfelplantagen der Region.
Am Kalteren See wurde natürlich eine Pause eingelegt, bevor es dann weiter nach St.Eppan zum Weingut „Brigl“ ging.
Dort erwartete uns der Kellermeister Heinrich, der uns als erstes durch den Weinkeller führte, uns über die Weinerzeugung aufklärte, um dann mit uns zum gemütlichen Teil, der Weinverkostung, überzugehen. Auch dabei erfuhren wir Wissenswertes über den Wein und wie man ihn trinkt.
Es wurde eine sehr lustige Weinverkostung. Mit einigem neuen Wissen traten wir die Rückfahrt zum Hotel an.
An diesem Abend überraschte uns die Küche des Hotels „Wieser“ mit einem Bauernbuffett, welches keine Wünsche offen ließ.

6. Tag – Freitag, 20.05.11

Wenn man in Südtirol Urlaub macht, muss man natürlich auch auf der Seiser Alm gewesen sein.
Die größte Hochalm des Alpenbogens war an diesem Tag unser Ziel. In Seis angekommen, wurden wir daran erinnert, dass noch Vorsaison ist, denn es fuhren keinerlei Bergbahnen, so auch nicht die Gondelbahn von Seis hinauf zur Alm.
So fuhren wir mit dem Bus hinauf zum Parkplatz auf der Alm. Oben angekommen, mussten wir feststellen, dass nicht nur die Bahnen nicht in Betrieb waren, sondern auch der Pendelbus auf der Alm nicht fuhr und die meisten Almenhütten noch geschlossen hatten. Da wenigstens das Wetter stimmte, wählte jeder nach seinen Möglichkeiten eine Wanderstrecke aus und einige Reisegäste nahmen sich eine Kutsche und fuhren mit ihr ein Stück des Weges auf der Alm.
Am Nachmittag wurde dann auf dem Heimweg ein Stopp in Kastelruth eingelegt, bevor wir dann durch das Eisacktal auf der alten Brennerstaße u.a. durch Klausen, am Fuße des Kloster Säben gelegen, die Rückfahrt ins Hotel antraten.

7. Tag – Sonnabend, 21.05.11

Heute hatte unser Bus Ruhetag und wir ließen unseren Urlaub in Südtirol gemütlich ausklingen.
Am späten Vormittag trafen wir uns zu einer kleinen Wanderung. Da wir an diesem Tag nicht auf die Wiese im Wald hinauf wandern konnten, da diese schon von einer Kindereinrichtung mit ca. 80 Kindern in Besitz genommen wurde, ging unsere Wanderung zur nahe gelegenen Waldkapelle.
Die Reisegäste, die gut zu Fuss waren, liefen mit unserem Wirt Joachim durch den Wald und ich ging mit den anderen Reisegästen den gemütlicheren Weg zur Kapelle. An der Kapelle stehen einige Tische und Bänke, wo wir dann mit einem Picknick - Südtiroler Schinken, Käse, Brot, Wein und alkoholfreie Getränke - überrascht wurden.
Den Rückweg trat dann jeder individuell an, die einen nahmen den kurzen Weg, andere wanderten noch weiter bergauf.
Am Nachmittag waren wir von unseren Gastwirt zum Kaffee und Kuchen eingeladen.
An diesem Tag wurde auch das Schwimmbad und die Sauna des Hotels noch einmal intensiv genutzt.

8. Tag – Sonntag, 22.05.11

Nach dem Frühstück hieß es Koffer einladen und Heimreise antreten. Wir fuhren die gleiche Strecke, die wir gekommen waren zurück nach Dresden, allerdings, da das Wetter schön war, die Zeit es zuließ, fuhren wir nicht über Kufstein -Kiefersfelden nach Deutschland, sondern über den Achenpass, vorbei am Achen- und Tegernsee. In Holzkirchen trafen wir dann wieder auf die alte Strecke.
Pünktlich 18 Uhr trafen wir in Dresden am Flughafen ein.
Ich hoffe, dass alle Reisegäste mit vielen schönen eindrücken zu Hause angekommen sind und gern an diese Südtirolfahrt zurückdenken. Vielleicht sehe ich den einen oder anderen Reisegast auf einer anderen Fahrt einmal wieder. Mich würde es freuen!

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