Reisebericht: Italien – Rundreise Südtirol

19.06. – 26.06.2011, 7 Tage Busreise Südtirol mit Bozen – Meran – Schloss Trauttmansdorff – Dolomiten Panoramafahrt – Südtiroler Weinstraße mit Weinprobe – Sarntaler Alpen mit Bierprobe


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Apfelblüte und Burgen, Törggelen und Dolomiten, Bergbauern und Holzschnitzer - wohl kaum ein anderer Landstrich ist so behaftet mit Klischees wie Südtirol, dieses Land zwischen Brenner und Salurner Klause, zwischen Reschen-Stausee und Toblach...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

Reisebericht

1. Tag - Sonntag, 19.06.2011 (720 km):
Mit 20 Gästen starten wir am Dresdner Flughafen. Am Autohof in Hainichen, am Chemnitz-Center und am Autohof Zwickau-Ost steigen weitere Fahrgäste zu und somit ist unsere Reisegruppe mit insgesamt 36 Personen nun komplett. Es geht vorbei an Bayreuth, Nürnberg, Ingolstadt und München in Richtung Inntal. Gegen 16.00 Uhr passieren wir die Innbrücke zwischen Kiefersfelden und Kufstein und damit auch die deutsch-österreichische Grenze. Durch das wunderschöne Inntal und vorbei an Innsbruck geht es nun hinauf zum Brennerpass. Zuvor legen wir noch einen kleinen Stopp an der Raststätte „Europabrücke“ ein - das Wetter ist super und somit darf hier ein kleiner Aufenthalt nicht fehlen. Die Europabrücke wurde von 1959-1963 gebaut, ist 795 Meter lang und 190 Meter hoch. Mit ihren mächtigen Pfeilern überspannt sie das tief eingeschnittene Wipptal. Nach weiteren 20 Minuten Fahrt auf der Brennerautobahn erreichen wir den Brennerpass,  den mit 1.375 Metern niedrigsten Übergang über die Hauptkette der Alpen und seit 1919 (Frieden von St. Germain) die österreichisch-italienische Grenze.


Gegen 18.15 Uhr kommen wir in unserem familiengeführten Hotel „Wieser“ in Stilfes an. Das Hotel ist übrigens seit 1570 im Besitz der Familie Wieser und birgt daher viele Geschichten und Erzählungen aus der Vergangenheit. Das Mittelgebäude des historisch wertvollen Hauses besteht schon seit dem 11. Jahrhundert und diente damals als Signalturm der Burg Reifenstein. Hier spürt man die große Vergangenheit hautnah - historische Gemäuer, traditionsverbundene Gastfreundschaft und zuvorkommender Service erwarten uns die nächsten Tage. Nachdem alle Gäste ihre Zimmer bezogen haben, lassen wir uns zum Abendessen ein leckeres 3-Gänge-Menü schmecken und natürlich darf hier die typische italienische Pasta nicht fehlen! Dazu ein Glas Hauswein oder Bier und müde fallen alle ins Bett.

2. Tag - Montag, 20.06.2011 (256 km):
Nach einem für italienische Verhältnisse „reichhaltigen Frühstücksbuffet“ mit Wurst, Käse und Eiern - für einen Italiener völlig unnormal, wie man bereits am Morgen so viel essen kann! - brechen wir mit guten Wetterprognosen im Gepäck und unserem örtlichen Reiseleiter Siegfried Schwingshackl zur Großen Dolomitenrundfahrt auf.


Die sagenhaften und sagenreichen Dolomiten mit ihren wildzerklüfteten Felsen gehören zu den meist beschriebenen und abgebildeten Gebirgslandschaften überhaupt. Sie sind Teil der Südalpen und erstrecken sich in einem weiten Bogen im Norden Italiens zwischen Pustertal, Eisack, Etsch, Val Sugana und Piave. „Entdeckt“ wurden die „bleichen Berge“ von dem französischen Geologen Dolomieu, der Ende des 18. Jahrhunderts als erster ihren Aufbau untersuchte und nach dem sie und ihr Gestein auch benannt wurden. Erdgeschichtlich sind die durch ein dichtes Talnetz in viele über 3.000 Meter hohe Gebirgsstöcke geteilten Dolomiten jedoch wesentlich älter. Durch das obere Eisacktal geht es vorerst in Richtung Süden. Kurz vor Brixen geht es hinein in das Pustertal, das wegen seiner dichten Wälder oftmals auch „das grüne Tal“ genannt wird. Es zieht sich über eine Strecke von etwa 80 Kilometern  in Ost-West-Richtung von der Mühlbacher Klause bei Brixen bis zur Grenze nach Österreich (Osttirol). Bei Toblach verlassen wir das Pustertal, hier verläuft übrigens auch eine europäische Wasserscheide - die Flüsse westlich von Toblach fließen über die Rienz, die das Pustertal prägt, in den Eisack und letztlich in die Adria, während die aus den Sextener Dolomiten entspringende Drau nach Osten dreht und über die Donau ins Schwarze Meer mündet.


Nun fahren wir durch das Höhlensteintal mit einem kurzen Fotostopp, wo wir zumindest zwei der Drei Zinnen erblicken können, bis zum Misurina See. Weiter geht unsere Fahrt über den Passo Tre Croci und Cortina d´Ampezzo zum Falzárego-Pass. Hier machen wir unseren nächsten Halt, bevor wir über den Valparola-Pass, St. Kassian und Corvara zu unserer Mittagspause an einem schönen Aussichtspunkt oberhalb von Corvara ankommen. Heute gibt es übrigens leckere Bratwürste, die in dieser herrlichen Natur natürlich besonders gut schmecken! Gut gestärkt setzen wir unsere Dolomitenfahrt über den Campolongo-Pass, Arabba und hinauf zum Pordoijoch fort. Der letzte Pass des heutigen Tages ist das Sellajoch, wo wir auch einen letzten Stopp einlegen. Durch die lieblichen Orte des Grödnertales und über die Brennerautobahn kommen wir am frühen Abend nach Stilfes zurück. Mit den herrlichen Eindrücken des heutigen Tages genießen wir am Abend dann ein italienisches 4-Gang-Menü in unserem Hotel.

3. Tag - Dienstag, 21.06.2011 (150 km):
Am Morgen brechen wir nach St. Ulrich im Grödner Tal auf. Es ist herrliches Wetter und nichts steht einer kleinen Wanderung auf der mit reichlich 50 Quadratkilometern größten Hochalm Europas im Wege.


Mit einer modernen Umlaufbahn fahren wir von St. Ullrich aus in nur etwa knapp zehn Minuten auf die Seiser Alm hinauf. Die meisten von uns nehmen an einer gemeinsamen kleinen Wanderung mit mir teil. Leider sind viele Wege hier oben ziemlich nass, denn die letzten Wochen soll es hier in Südtirol sehr viel geregnet haben  - naja, hauptsache heute lacht die Sonne...! Die Aussichten hier oben sind phantastisch - die Berge wie Langkofel und Schlern sind zum Greifen nah! Im Juni und Juli entfalten die blühenden Wiesen hier oben auf etwa knapp 2.000 Metern eine ungeahnte Pracht. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Seiser Alm zu einem äußerst belebten Wander- und Wintersportgebiet entwickelt. Wieder unten in St. Ulrich angekommen, haben wir anschließend sogar noch etwas Zeit, um einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu unternehmen.


Mit einem verträumten ladinischen Dorf hat der rund 5.000 Einwohner zählende Hauptort des Grödner Tales nichts mehr zu tun - Hotel- und Pensionsbauten sowie der Touristenrummel bestimmen das Bild. Auf unserer Weiterfahrt in Richtung Kastelruth legen wir einen Halt im „Dolfi-Land“ ein. Hier sind wir erstaunt darüber, was sich aus Holz alles realisieren lässt! Im „Dolfi-Land“ kann man von der Weihnachtskrippe über exklusive Holzfiguren hin zur neuen Interior-Idee alles persönlich erleben und Spannendes über die Handwerkskunst des Holzschnitzens erfahren. Jede Figur aus der hiesigen Produktion ist handwerklich verarbeitet und erhält somit eine eigene Identität. Seit etwa 1600 wird in Gröden die Holzschnitzerei praktiziert, die sich rasch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelte und einen bescheidenen Wohlstand ins Tal brachte. Waren es zu Anfang einfache Gebrauchsgegenstände wie Löffel und Schüsseln, die in den langen Wintermonaten hauptsächlich für den eigenen Gebrauch angefertigt wurden, so entwickelte sich die Schnitzerei im 17. und 18. Jahrhundert für viele Talbewohner zum Zweitberuf, der neben der Landwirtschaft zusätzliche Verdienstmöglichkeiten bot.


Die Heiligenfiguren, Kruzifixe und Hausaltäre aus Zirbenholz stießen außerhalb des Tales auf reißenden Absatz und erschlossen einen immer größeren Markt. Danach fahren wir weiter nach Kastelruth - noch bis zum 14. Jahrhundert war das Dorf rätoromanisch. Der Ursprung des stattlichen Ferienortes liegt in einer langobardischen oder römischen Burg, die sich auf den Waldhügel in der Nähe des heutigen Ortszentrums befand. Um 1200 wurde dann an derselben Stelle die Burg Kastelruth errichtet, die allerdings bald zerstört wurde. Bekannt ist das Dorf am Fuße des Schlern vor allem als Heimat der bekannten „Kastelruther Spatzen“ - hier gibt es sogar einen Spatzenladen, den speziellen Fanshop. Nach dem wiederum reichlichen und sehr guten Abendessen im Hotel „Wieser“ werden wir heute noch durch einen Dia-Vortrag unterhalten, natürlich geht es dabei um die landschaftlichen Schönheiten Südtirols!

4. Tag - Mittwoch, 22.06.2011 (300 km):
Unser heutiges Ziel heißt Meran. Wir fahren über den landschaftlich reizvollen Jaufenpass (2.094 m), der seit prähistorischen Zeiten ein vielbegangener Übergang in das Passeier Tal und in das Meraner Becken ist.


Einen Stopp legen wir unter anderem am berühmten Gasthof „Sandhof“, dem Geburtshaus des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer, ein. Ein Nebengebäude des Gasthofes ist als Museum eingerichtet und in einer eher schlichten Ausstellung wird Hofer hier als Held verherrlicht. Gegen Mittag erreichen wir Meran, für Südtiroler Verhältnisse haben wir es hier mit einer Großstadt zu tun - zwar nicht auf dem Papier und in den Statistiken, dafür reichen die gut 30.000 Einwohner der zweitgrößten Stadt Südtirols nicht aus - aber die Atmosphäre der Stadt an der Passer ist weltstädtisch-hektisch geprägt. Immer noch, obwohl die Glanzzeiten, als sich Adel und wohlhabendes Bürgertum aus ganz Europa in der habsburgischen Kurstadt tummelten, längst vorbei sind. Heute wird der verblichene Ruhm eher künstlich gepflegt und poliert. Meran liegt in einem weiten Talkessel, umgeben von Bergen. Nur nach Süden öffnet sich der Kessel weitflächig im breiten Tal der Etsch.


Von den Gebirgsketten gegen die rauhen Nordwinde geschützt, hat Meran ein überaus mildes, fast schon mediterranes Klima. Wir unternehmen einen kleinen gemeinsamen Stadtrundgang und sehen so beispielsweise das Stadttheater, eines der wenigen erhaltenen Jugendstiltheater Europas. Wir spazieren weiter durch die Laubengasse, deren ältesten Häuser in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut wurden und den Reichtum des aufstrebenden mittelalterlichen Städtchens widerspiegeln. Sehenswert ist auch die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus aus dem frühen 14. Jahrhundert, die reiche Innenausstattung vereinigt die Kunstauffassungen von der Gotik bis zum Barock. Die meisten nutzen die freie Zeit in Meran für einen ausgiebigen Bummel auf der Kurpromenade - das Alte und das Neue Kurhaus, die Bauelemente des Klassizismus und des Jugendstils vereinigen, stehen nebeneinander. Es ist sehr schwül heute und ein Gewitter bahnt sich bereits bei der Abfahrt in Meran zum nur unweit von hier entfernten Schloss Trauttmansdorff an.... Am sonnigen Hang oberhalb von Meran, wo einst Kaiserin Sissi flanierte, erstrecken sich die blühenden Gärten von Schloss Trauttmansdorff.


Hier erhält man Einblicke in exotisch-mediterrane Landschaften, Ausblicke auf die umliegenden Bergketten und die Stadt Meran - die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff versammeln in einem natürlichen Amphitheater über 80 Gartenwelten. Nach sieben Jahren Bauzeit im Juni 2001 eröffnet, erstrahlt das Gesamtkunstwerk heute in seiner ganzen Pracht. 2005 wurde die 12 Hektar große Anlage sogar zum schönsten Garten Italiens gekürt! Leider können wir diesen tollen Garten nur bei Regen erleben, aber Pflanzen brauchen ab und an auch etwas Feuchtigkeit - schade nur, dass es ausgerechnet jetzt regnen musste...! Inmitten der Gärten thront zum Glück auch das Schloss, das Graf Trauttmansdorff 1850 aus mittelalterlichen Ruinen wieder errichten ließ. Kaiserin Elisabeth, Sissi, schätze Schloss Trauttmansdorff ab 1870 als Wintersitz. Heute beherbergt es das „Touriseum“, Südtirols Landesmuseum für Tourismus, das uns auf höchst unterhaltsame Weise etwa zweihundert Jahre alpine Tourismusgeschichte näher bringt. Das Wetter hat sich mittlerweile wieder beruhigt und so fahren wir am späten Nachmittag vorbei an Bozen und Brixen nach Stilfes zurück. Heute erwartet uns zum Abendessen ein Südtiroler Bauernbuffet - mit Liebe zum Detail zubereitet und sehr lecker! Das war noch nicht alles - die verzehrten Kalorien müssen natürlich wieder runter und so können wir nach dem Essen bei unterhaltsamer Musik das Tanzbein schwingen.    

5. Tag - Donnerstag, 23.06.2011 (103 km):
Sterzing erwartet uns am Vormittag - das perfekte Stadtwetter, nicht so schwül wie gestern in Meran und trocken.


Wahrzeichen der Stadt ist der „Zwölferturm“, der die Altstadt von der Neustadt trennt. Ein verheerender Brand zerstörte Mitte des 15. Jahrhunderts viele Häuser der Stadt und der daraufhin wieder errichtete neue Stadtteil heißt seither Neustadt. Die Straße durch die Neustadt gilt als die schönste Tirols, flankiert von den großen und kleinen Lauben sowie von prächtigen Bürgerhäusern. Das zauberhafte Stadtbild Sterzings wurde zudem in das Verzeichnis der schönsten Altstädte Italiens aufgenommen. Nach unserem Besuch in Sterzing fahren wir in Richtung Süden - die Südtiroler Weinstraße ist unser Ziel! Heute gehört das Gebiet, durch welches die Südtiroler Weinstraße führt, zu den am intensivsten bebauten Weinregionen Europas. Seine Tradition reicht weit zurück; schwäbische und bayerische Bistümer besaßen hier Grund und Boden, und da man die Vorteile der Lage erkannte, wurde der Wald gerodet, und Rebfluren wurden angelegt. Noch heute verrät die üppige südliche Vegetation, wie richtig die damalige Wahl gewesen ist - gut zwei Drittel der gesamten Südtiroler Weinproduktion werden hier gekeltert.


Die berühmten Weindörfer Salurn, Neumarkt und Tramin lassen wir hinter uns und legen kurz nach 13 Uhr unsere Mittagspause am Kalterer See ein. Der Kalterer See ist übrigens der wärmste Alpensee und hat den Weinen der ihn umgebenden Lagen den Namen gegeben. Unser Buschauffeur Günther hat heute eine deftige Kartoffelsuppe zubereitet und nun lassen wir es uns hier endlich schmecken - hm, wirklich lecker...! Jetzt haben wir auch eine Grundlage für die bevorstehende Weinverkostung geschaffen... In St. Michael erreichen wir am frühen Nachmittag das Weingut „Brigl“. Hier werden wir während einer kleinen Kellerführung mit dem Weinanbau vertraut gemacht und verkosten anschließend fünf auserlesene Südtiroler Weine. Neben vielen fachlich interessanten Informationen über die einzelnen Weine kommt auch der Humor nicht zu kurz - wir haben eine Menge Spaß! Selbst das Wetter kann uns heute nichts mehr anhaben, denn es regnet mittlerweile in Strömen...!    

6. Tag - Freitag, 24.06.2011:
Der heutige Tag steht für Erholung und Entspannung! Der Wind weht zwar heute etwas frisch, aber die Sonne kämpft sich mehr und mehr durch. Wir treffen uns alle erst gegen 10.30 Uhr und wandern unter Leitung des Hotelchefs Joachim den sogenannten Kreuzweg entlang.


Nach etwa 50 Minuten erreichen wir eine idyllisch am Waldesrand gelegene kleine Kapelle. Sogar Holztische und -bänke gibt es hier - einfach perfekt! Dort nehmen wir eine zünftige Jause bzw. Brotzeit mit Südtiroler Speck, herzhaftem Käse und Brot ein. Dazu gibt es Rotwein und Limonade. Es ist echt nett und gemütlich hier, wir unterhalten uns nett und kaum einer merkt wie schnell doch die Zeit vergeht... Nachmittags gibt es dann Kaffee und hausgemachte Torte im Hotel. Die restliche Zeit verbringen einige im hauseigenen Hallenbad oder der Sauna. Den Abend lassen wir mit einem Grill-Buffet ausklingen. Eigentlich sollte dieser Grillabend auf der Terrasse stattfinden, aber es ist mittlerweile ziemlich kalt geworden und so verlagern wir das Abendessen kurzerhand in die gemütliche Gaststube. Es wird eine „Riesenpfanne“ mit zahlreichen gegrillten Leckereien gereicht - einfach lecker...!     

7. Tag - Samstag, 25.06.2011 (60 km): 
Wir fahren heute vorerst nach Brixen. Wo Eisack und Rienz zusammenfließen, liegt die über 1.000-jährige Stadt. Die alte Bischofsstadt verbreitet mit ihren Gassen und Bürgerhäusern, Laubengängen und Brücken noch heute ein ausgesprochen romantisches Flair.


Im Brixener Talkessel konnte man verschiedene prähistorische Siedlungen nachweisen - die Stadt in ihrer heutigen Form, die aus einem Feudalhof namens „Prishna“ entstand, entwickelte sich zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert. Der weithin sichtbare Dom - in seiner heutigen Gestalt ein barocker Neubau aus dem 18. Jahrhundert - deutet darauf hin, dass Brixen über Jahrhunderte Sitz eines Bistums und eines geistlichen Fürstentums war. Der Dom mit dem Kreuzgang und seinen spätgotischen Fresken gehören heute zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten Brixens. Spuren der Geschichte finden wir hier auf Schritt und Tritt. Besonders die Laubengänge der Altstadt erinnern an Handelstraditionen. Wir entdecken die Stadt ganz individuell und fahren anschließend zum Kloster Neustift weiter. Das Mitte des 12. Jahrhunderts gegründete Kloster befindet sich nur etwa 3 Kilometer nördlich von Brixen und war jahrhundertelang Wohnsitz der Brixener Bischöfe und ein Zentrum des Landes für Bildung, Kunst und Wissenschaft.


Wir können hier einen Blick in die Klosterkirche werfen, bevor uns unserer Bus zur imposanten Franzensfeste bringt, die wie ein Bollwerk das obere Eisacktal gegen die Stadt Brixen sichert. Kaiser Ferdinand I. von Österreich ließ dieses monumentale Festungswerk in den Jahren 1833 bis 1839 errichten und benannte die Feste nach Franz I. von Österreich, der vor ihm regierte. Das Bauwerk blieb jedoch unvollendet und wurde nie in kriegerische Ereignisse verwickelt. Die Feste diente viele Jahrzehnte dem italienischen Militär als Munitionsdepot und ist erst seit kurzem für die Öffentlichkeit zugänglich. Einige Gäste unserer Gruppe nehmen an einer 2-stündigen Führung teil und müssen dabei sage und schreibe 451 Treppenstufen zurücklegen! Am späten Nachmittag sind wir in Stilfes zurück und der Abschiedsabend im Hotel wird mit einem Gala-Diner gekrönt!  

8. Tag - Sonntag, 26.06.2011 (720 km):
Der letzte Tag unserer Traumreise bricht an. Noch einmal berühren wir wunderschöne Landschaften, so gelangen wir über den Brennerpass schließlich nach Österreich und wenig später hat uns dann auch Deutschland wieder... Das Wetter spielt zwar im Gegensatz zu den vergangenen Tagen nicht mehr mit, aber dafür durften wir bei viel Sonnenschein unseren Aufenthalt in Südtirol genießen! 
Am Nachmittag erreichen wir bereits den Autohof Zwickau-Ost, wo wir uns leider schon von den ersten Gästen unserer „Reisefamilie“ verabschieden müssen. Kurz vor 18 Uhr treffen wir am Dresdner Flughafen, dem Ausgangspunkt unserer Reise, ein und hier geht nun eine tolle Reise mit phantastischen Eindrücken zu Ende. Der Abschied ist herzlich, denn 8 Reisetage mit gemeinsamen Erlebnissen verbinden schon irgendwie...

Wir haben tolle Erfahrungen machen können und jeder hat sein eigenes und persönliches Südtirol kennen gelernt. Es gibt ganz sicher Gäste die sich wie ich in diese Landschaft südlich des Brenners verliebt haben und vielleicht doch irgendwann zurückkommen.  

Ein großer Dank gilt auch unserem Buschauffeur Günther, der uns jederzeit sicher gefahren hat!

Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, viel Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Ich freue mich auf ein Wiedersehen! Bis bald!
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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