Reisebericht: Italien – Wanderreise Südtirol – Vinschgau und Meran

23.06. – 30.06.2013, 8 Tage Busreise mit Wanderungen: Schlanders – Schnalswaalweg – Schloss Juval – Nationalpark Stilfserjoch – Glurns – Goldrain – Algunder Waalweg – Meran – Planeiler Almweg – Sulden – Düsseldorfer Hütte (ca. 67 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Wieder einmal hieß es Koffer packen und die Rucksäcke schnüren: eine erlebnisreiche Wanderreise ins schöne Südtirol erwartete uns. Unser Ziel war Meran - ein beschauliches Örtchen, welches Ausgangspunkt für vielfältige Wanderungen sein sollte.
Ein Reisebericht von
Doreen Päßler
Doreen Päßler

Sonntag, 23.06.2013: Anreise nach Südtirol

Am frühen Morgen starteten wir von Dresden über Zwickau, Nürnberg, vorbei an München gen Süden. Nach einer erholsamen Mittagspause am Tegernsee, fuhr uns unser Chauffeur Frank über den Brenner, an Sterzing vorbei in die Kur- und Thermalstadt Meran, die wir am Abend erreichten. Doch etwas geschafft von der Anreise, nahmen wir das Abendessen ein und gingen alle früh schlafen, um fit für unseren ersten Wandertag mit Toni zu sein.

Montag, 24.06.2013: Der längste Waal Südtirols

Nach einer gewittrigen und regnerischen Nacht, hatte sich das Wetter zum Glück beruhigt. Gut gesättigt von einem leckeren Frühstück, begrüßte uns unser Wanderführer Toni und stimmte uns in wohltuend gut gelaunter Art auf den heutigen Tag ein. Toni war ein zünftiger Wanderbursche aus Eppan, der seine Leidenschaft auch zur Berufung gemacht hatte, und das er seine Arbeit gern macht, war gleich im ersten Moment zu spüren.
Zum ersten Wandertag fuhr uns Frank ins nahgelegene Örtchen Töll, von dem aus unsere heutige Tour startete. Der einfache und größtenteils flache Marlinger Waalweg war genau richtig als Auftakt für diese Woche. Durch die eindrucksvollen Apfelplantagen wanderten wir durch Wiesen und Weinberge bis nach Lana. Zwischendurch legten wir die eine oder andere Pause ein, bei der sich jeder etwas stärken und die Aussicht genießen konnte. Unser Ziel war Niederlana und die Besichtigung des berühmten Schnatterpeck-Flügelaltars. Der hiesige Kirchenführer Sepp erklärte uns ein paar wichtige Dinge zum Altar und wir konnten den beeindruckenden Flügel-Altar auf uns wirken lassen. Anschließend erwartete uns Frank an der Kirche, um uns zurück ins Hotel zu bringen. Den restlichen Nachmittag konnte jeder individuell verbringen. Am Abend erwartete uns wieder ein schmackhaftes Abendessen.

Dienstag, 25.06.2013 Wanderung zum "Knottnkino" und zur Leadneralm

Von den Sonnenstrahlen wachgekitzelt, freuten wir uns heute auf die Wanderung ins Haflinger Gebiet. Toni düste gut gelaunt mit seiner Vespa um die Ecke und schon konnte es losgehen. Frank fuhr uns erst einmal nach Hafling. Dort besichtigten wir die hübsche Kirche zu St. Kathrein. Zusammen mit dem blauen Himmel und dem Bergpanorama ein tolles Motiv für ein Gruppenfoto. Natürlich durften auch die interessanten Erklärungen von Toni zur Geschichte nicht fehlen. Gleich wenige Meter daneben, gingen wir noch in den Stall um die Haflinger Pferde zu begutachten. Anschließend ging es weiter nach Vöran, wo unsere heutige Wanderung startete.Am Gasthof Alpenrose liefen wir erst einmal steil bergan und dann ein ganzes Weilchen durch den schönen Wald, bevor wir zum „Knottnkino" auf dem Rottenstein kamen. Dieser Porphyrfels der mit richtigen Kinosesseln ausgerüstet ist, bot uns einen atemberaubenden Blick auf das Burggrafenamt. Dann wanderten wir wieder bergan um dann wieder zur Leadneralm aufzusteigen. Dort verweilten wir einige Zeit um wieder die tiroler Spezialitäten zu genießen und uns etwas auszuruhen. Nach der Rast führte der Weg wieder abwärts zum Sattel und bevor wir unser Ziel, den Gasthof Grüner Baum, erreichten, verkosteten wir noch einen italienischen Grappa und stießen auf einen gelungenen Tag an. Am Abend wurden wir wieder vom Hotelteam verwöhnt.

Mittwoch, 26.06.2013: Meraner Höhenweg und Dorf Tirol

Wieder voller Vorfreude stiegen wir zu Frank und Toni in den Bus, um ins nahegelegene Dorf Tirol zu fahren. Als erstes mussten wir einen circa 20-minütigen Fußmarsch aufwärts zur Talstation überwinden, um schließlich per Seilbahn zur Bergstation zu gelangen. Wir hatten während der kurzen Seilbahnfahrt einen fantastischen Ausblick auf das Dorf mit seinem imposanten Schloss und auch Meran war sehr deutlich zu erkennen. Oben angekommen erklärte Toni wichtige Details zur geplanten Wanderung. Wir teilten die Gruppe in eine schwindelfreie Gruppe, die über Vellau ins Dorf wanderte und eine Genießer-Gruppe die gemeinsam mit mir direkt von der Bergstation Hochmuth über die Talbaur-Alm ins Dorf wanderte. Zwischendurch genossen natürlich beide Gruppen die tolle Aussicht in die Berge und rundeten die schöne Wanderung bei einer tiroler Suppe und einer Buttermilch ab. Anschließend war noch genügend Zeit das beschauliche Dorf zu erkunden und die Gassen zu schlendern. Als wieder beide Gruppen vereint waren, chauffierte uns Frank wieder ins Hotel, wo uns heute ein Tiroler Spezialitäten-Abend mit lebendiger Musik erwartete.

Donnerstag, 27.06.2013: der Ultener Höfeweg

Die heutige Wanderung führte uns in das beschauliche Ultental. Frank chauffierte uns nach St. Nikolaus, von wo aus der Ultener Höfeweg beginnt. Auf dem Weg dahin versüßte Toni uns die Zeit mit einigen Informationen zu Land & Leuten, vor allem deren Sprache und Traditionen. Kaum hatten wir es uns versehen, waren wir auch schon angekommen. Der erste Teil war ein steiler Aufstieg an der kleinen Kirche vorbei auf den Ultener Höfeweg. Dieser ging größtenteils eben dahin und führte uns an den urigen ultenern Bauernhäusern vorbei. Zwischendurch legten wir auf einer grünen Wiese am Waldrand ein kleines Päuschen ein und freuten uns, dass uns das Wetter hold blieb. Dann ging es gut gelaunt weiter und wir kamen in St. Gertraud an. Dort überreichte mir Toni einen selbstgebastelten Blumenkranz, auch zur Freude meiner Reisegäste und der übrigen Touristen im Ultental. In der Lärchenschenke, die direkt an den Ur-Lärchen liegt, kehrten wir ein und genossen wieder ein tiroler Süppchen oder einen Heidelbeerstrudel. Nun ging der restliche Wanderweg leicht von der Hand und wir waren wieder in St. Nikolaus angekommen. Dort holte uns Frank wieder ab und wir konnten auf der Rückfahrt ins Hotel bei einem Kaffee oder Cappuchino entspannen. Den Abend ließen wir wieder bei einem leckeren Menü ausklingen.

Freitag, 28.06.2013: Tappeinerweg nach Meran

Den letzten gemeinsamen Wandertag mit Toni ließen wir gemütlich angehen und frühstückten erst einmal in aller Ruhe. Als Toni dann, gut gelaunt wie immer, im Hotel ankam, ging es auch schon los. Der Weg war nicht weit, denn als erstes wollten wir den Meraner Wochenmarkt besuchen, der immer freitags stattfindet. Jeder konnte individuell für sich über den Markt schlendern oder das Treiben aus sicherer Entfernung beobachten. Anschließend fuhr uns Frank nur wenige Kilometer weiter zur Laurinstraße, dem Ausgangspunkt unseres heutigen längeren Spazierganges. Nachdem wir die Anhöhe überwunden hatten, ging der Tappeiner-Wanderweg eben dahin. Links und rechts konnten wir interessante Gewächse begutachten und deren Früchte verkosten. Vom Tappeinerweg liefen wir der Gilf-Promenande und anschließend der Sommerpromenade entlang. Kaum hatten wir uns es versehen, waren wir auch schon wieder im Zentrum der Kurstadt Meran angekommen. Traditionell kehrten wir alle gemeinsam im Forst-Brauhaus ein um uns für den kleinen Stadtrundgang mit Toni zu stärken. In der Kirche St. Barbara erklärte uns Toni dann Wissenswertes zur Religion in Südtirol und beantwortete unsere Fragen. Wir bummelten noch durch die beschaulichen Gassen und anschließend hatte jeder für sich Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Doch zuvor verabschiedeten wir uns von unserem Toni, der uns alle zur Zufriedenheit „sein Land" gezeigt hat - und ich glaube einige werden nicht das letzte Mal in Südtirol gewesen sein. Bei Tiroler Schinken und Wein ließen wir diesen schönen Tag noch einmal Revue passieren.

Samstag, 29.06.2013: Wanderung zum Kalterer See

Unseren letzten Urlaubstag vor der Heimreise, der eigentlich für alle zur freien Verfügung stand, verbrachten wir wieder aktiv. Ich freute mich, dass alle an der fakultativen Wanderung zum Kalterer See teilnehmen wollten. Da uns aber Toni heute leider keine Gesellschaft leisten konnte, vertrat ihn sein Freund Franko um uns zu dieser Wanderung zu begleiten. Wir fuhren weiter südlich bis Eppan und freuten uns auf die heutige Tour erst zum kleinen und großen Montiggler See und weiter zum Kalterer See. Der Weg führte uns größtenteils durch den Wald, bevor wir als erstes am kleinen Montiggler See ankamen. Dort nutzten wir das sonnige Wetter für ein paar Fotos und liefen weiter zum Großen Montiggler See. Auch ein Gruppenfoto durfte natürlich nicht fehlen. Unser Ziel war nun nicht mehr so weit und so spazierten wir durch das Frühlingstal zum Kalterer See. Dort erwartete uns bereits Frank, doch bevor wir den Heimweg antraten, genehmigten wir uns noch ein leckeres Eis oder ein warmes Süppchen. Anschließend fuhren wir wieder nach Meran, der Großteil der Gruppe nutzte den freien Nachmittag um das bekannte Schloss Trauttmansdorff und seine Gärten zu besuchen. Vier Rund- und drei Panoramawege erschließen über 80 Gartenlandschaften mit Pflanzen aus aller Welt, wechselnden Blühhöhepunkten und beeindruckenden Ausblicken auf die umgebende Bergwelt. Zum Abschluss einer gelungenen Wanderwoche ließen wir uns noch einmal vom Hotelteam bei einem schmackhaften Menü verwöhnen.

Sonntag, 30.06.2013: Heimreise

Leider hat jede schöne Reise mal ein Ende. Ich würde mich freuen, wenn Ihnen unsere gemeinsamen Wandertage mit Toni genauso gefallen haben wie mir. Bleiben Sie weiterhin so reiselustig und begeisterungsfreudig für die schönen Dinge des Lebens. Ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem beste Gesundheit. Vielleicht sehen wir uns auf einer meiner nächsten Reisen wieder - ich würde mich freuen!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht