Reisebericht: Italien – Wanderreise Südtirol – Vinschgau und Meran

26.06. – 03.07.2011, 8 Tage Busreise mit Wanderungen: Schlanders – Schnalswaalweg – Schloss Juval – Nationalpark Stilfserjoch – Glurns – Goldrain – Algunder Waalweg – Meran – Planeiler Almweg – Sulden – Düsseldorfer Hütte (ca. 67 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Eine atemberaubende Landschaft und herzliche Menschen erwartete uns auf unser Reise nach Meran
Ein Reisebericht von
Aline K.

Reisebericht

1. Tag Anreise
Schon früh um 6 Uhr starteten wir gemeinsam unsere Wanderreise in das wunderschöne Südtirol nach Meran - zwischen Palmen und Gletschern. Nach insgesamt 6 Zustiegen war die Gruppe mit 29 Wanderfreuden komplett. In Deutschland bei Regenwetter losgefahren, strahlte uns die Sonne nach der Überquerung des Brennerpasses endlich entgegen.
Sicher und sanft fuhrt uns unser Busfahrer Frank durch das liebliche Südtirol und gemeinsam mit Helen betreute ich Sie „rund um die Uhr“.
Bis wir Meran erreichten, fuhren wir vorbei an München über den Brennerpass und durch Bozen. Fantastische erste Blicke auf die üppige, grüne Landschaft wurden uns bei schönstem Wetter gewährt.
Am Abend, gegen 18:00 Uhr erreichten wir unser Hotel für die nächsten 8 Tage - das Hotel „Einsiedler“. Nach dem Bezug der Zimmer, erhielten wir ein fürstliches Abendessen in Form eines 5-Gang-Menus. Rasch stellten wir fest, dass auch unser Gaumen hier Urlaub macht. Bei einem Begrüßungsgetränk stießen wir auf die gemeinsame Reise an. Herbert, einer unserer Wanderreiseleiter besuchte uns am Abend und wir sprachen gemeinsam den Programmablauf für den nächsten Tag durch.
Müde und geschafft, durch die lange Busfahrt
 
2. Tag Der längste Waal Südtirols
Gestärkt starteten wir morgens nach Töll. Hier beschritten wir unseren ersten Wandertag gemeinsam mit Luis. Entlang des kühlen Marlinger Waalweges gingen wir Richtung Oberlana, vorbei an herrlichen Apfelplantagen genossen wir die Aussicht auf das ganze Burggrafenamt. Darauf folgte ein weicher Waldweg mit Erlebnispfad, der uns einiges zu der Südtiroler Landschaft veranschaulichte. Wir liefen durch Weinreben und konnten nach Äpfel greifen (die leider noch nicht reif waren). Eine atembraubende Landschaft wohin das Auge reichte. Oberhalb von Tscherms aßen wir zu Mittag und saßen auf einer herrlichen Panoramaterrasse der Gaststätte. In Niederlana angekommen besichtigten wir den prächtigen Schnatterpeckaltar begleitet von einer fachkundige Führung. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit ein Eis essen oder im Dorf spazieren zu gehen, bis und Frank und die andere Wandergruppe uns schließlich abholten.
 
3. Tag Meraner Höhenweg
Wir begannen den Tag so wie wir den Abend haben ausklingen lassen, mit wunderbarer Südtiroler Kost. Bei einem schmackhaften Kaffee und Tiroler Schinken stärkten wir uns für den heutigen Wandertag. Wir boten Ihnen zwei unterschiedliche Wanderrouten an, die Sie individuell wählen konnten. Zunächst fuhren wir alle gemeinsam von Dorftirol mit der Seilbahn nach Hochmut zum Talbauernhof. Dort hatten Sie die Möglichkeit mit Hermann und Helen auf den Mutkopf zu steigen oder mit mir und Herbert den Hans-Frieden-Felsenweg beschreiten. Bei dieser Variante, sollte man ein wenig schwindelfrei sein, dennoch bot er wunderbare Ausblicke auf das Meraner Tal. Wir liefen über felsigen aber auch waldreichen Untergrund und machten schließlich unsere erste Rast auf der Leiteralm. Danach stand uns ein langer Abstieg bevor. Wer diesen Abstieg nicht unternehmen wollte nahm die Korbbahn von der Leiteralm nach Velau. Die anderen marschierten genüsslich weiter und machten Mittagspause im Oberplatzer Gasthaus. Auch hier ließen wir wieder unser Essen auf einer schönen Panoramaterasse schmecken. Gestärkt wandern wir weiter Bergab nach Velau. Dort erwarteten uns schon die tapferen Korbbahnfahrer. Noch eine kleine Pause und schon ging es mit dem Sessellift zum Bus, wo uns schon die andere Gruppe erwartet.
Wir freuen uns auf unser Hotel und den Sprung in den herrlichen Pool. Zu Abend treffen wir uns wieder, um uns von den Köchen Luigi und seinem Bruder unseren Gaumen verführen zu lassen.
 
4. Tag Über den Dächern von Meran
Meran ist einfach eine wunderschöne Stadt. Hier trifft eine Mischung aus mediterranem Flair und italienischer Architektur auf Südtiroler Idylle und Baukunst. Frank brachte zunächst die andere Gruppe zu den Thermen von Meran. Wir aber fuhren weiter nach Dorf Tirol. Hier starteten wir unsere Wanderung am Falkenweg, der uns direkt zum Schloss Tirol führte. Als kleine Überraschung spendierte ich den Eintritt, wo wir uns dann in einer Stunde über die Südtiroler Geschichte kundig machten konnten. Danach ging es weiter den Tappeinerweg entlang. Dieser Weg wurde von Franz Tappeiner angelegt, einem aus dem Vinschgau stammenden Arzt und Botaniker. Entlang des Tappeinerweges machten wir in einer Gaststätte Rast und ließen uns wieder das Südtiroler Essen schmecken. Vorbei am Pulverturm ging es weiter in Richtung Altstadt Meran. Entlang der Gilfpromende gelangten wir schließlich in das Herz dieser Stadt. Hier beschlossen wir uns 1,5 Stunden Zeit zum bummeln zu nehmen. Anschließend liefen wir, vorbei am Kurpark zum Bus, der an den Thermen wieder auf uns wartete.
 
5. Tag Rundwanderung durch das Haflinger Gebiet
Frank brachte uns morgens zum kleinen Örtchen Vöran auf 1200 m., von wo wir gemeinsam unsere heutige Wanderung starteten. Die heutige Wanderung führte uns wieder Luis mit seinem Südtiroler Charme. Wir stiegen auf entlang an ursprünglichen Wiesen und Landschaften zur Leadneralm. Dort machten wir Mittagsrast und trafen schließlich auch auf die andere Wandergruppe mit Herbert und Helen. Nach dieser Stärkung ging es weiter zum Höhepunkt dieses Wandertages, zum Knottenkino. Hier hatten wir eine unglaubliche Aussicht auf die Bergketten des gesamten Burggrafenamtes. Der Ort war von einer Ruhe bestimmt die uns sogleich in ihren Bann zog. Bei Wein und Speck genossen wir diesen Panoramablick und stießen auf diese tolle Reise an. Auf den letzten Wandermetern trafen wir mit unseren Wanderfreunden geführt von Helen und Herbert zusammen und wurden gemeinsam von Frank zu unserem Hotel gefahren, wo wir erneut einen wunderbaren Abend in geselliger Runde verbrachten.
 
6. Tag Ultner Höfeweg
Am Morgen trafen wir uns im Restaurant des Hotels, um uns für unsere letzte Wanderung am üppigen Buffet zu stärken. Um 9 Uhr startetn wir gemeinsam mit der anderen Gruppe zu unserer ersten Wanderung und Frank brachte uns in das Ultental. Zum Abschluss führte uns heute wieder Hermann den Ultner Höfeweg, der 10 km lang ist, entlang. Es ist wieder mal fantastisches Wetter und so hatten wir eine herrliche Aussicht über das Tal. In Kuppelwies auf 1145 m starteten wir entlang des Hanges. An Bauernhöfen und Weiden entlang liefen wir über Feld- und Waldwege. Das Ultental gefiel uns allen ganz besonders durch seine Ursprünglichkeit und war somit ein gelungener Abschluss der Wanderreise. Eine wohlverdiente Mittagsrast finden wir in der Gaststätte Zu den Lärchen. Das Angebot war groß und da fällt die Wahl zwischen deftigen Knödeln und Kaiserschmarrn nicht ganz einfach. Dazu wurde Holundersaft und frische Buttermilch angeboten. Gestärkt starteten wir in den Nachmittag und wanderten weiter vorbei an St. Nikolaus durch Wälder und Almwiesen und erreichten schließlich die schattenspendenden Urlärchen des Ultentals die auf 2000 Jahre geschätzt werden. Am späten Nachmittag erreichten wir erneut unseren Ausgangspunkt. Frank erwartete uns schon und so fuhren wir gemeinsam wieder zurück nach Niederlana, wo wir die andere Gruppe aufsammelten. Bis zum Abendessen war noch etwas Zeit und daher konnten wir in den erfrischenden Hotelpool springen und uns auf der Liegewiese sonnen. Am Abend ließen wir den Tag sehr schmackhaft ausklinken und berichteten uns unter den Gruppen gegenseitig von den heutigen Wandererlebnissen.
 
7. Tag Meran und Schloss Trautmannsdorf
Heute starteten wir in unseren freien Tag. Die Wanderschuhe haben wir schon verstaut und ziehen uns bequem an, um zunächst nach Meran zu fahren. Gemeinsam gingen wir in der Stadt noch einmal Shoppen und Souvenirs für zu Hause kaufen. Wir gingen zunächst auf den Bauernmarkt, wo es herrliche Gewürze, aber auch Käse, Speck und frische Früchte zu kaufen gab. Von hier aus schlenderten wir durch die Gassen der Stadt. Noch einmal gönnten wir uns ein leckeres Italienisches Eis und genossen das bunte Treiben in der Stadt. Zum Mittag trafen wir uns wieder mit Frank, der uns zum Schloss Trautmannsdorff fuhr. Die Gärten des Schlosses begeisterten uns durch ihre unglaubliche Vielfalt. Am Hang gelegen spazierten wir durch unterschiedliche Gartenanlagen, die zum einen die Italienische Gartenkunst zeigten, aber auch Pflanzen aller Kontinente. Diese Botanischen Gärten gelten nicht umsonst als die schönsten Italiens. Wir wandelten auf den Spuren der Kaiserin Sissis und konnten dadurch ihre Liebe zu diesem Land sehr gut nachvollziehen. Hier verbrachten wir einen wunderbaren, idyllischen Nachmittag. Anschließend trafen uns wieder als Gruppe, um gemeinsam zu unserem Hotel zurück zu laufen. Durch Weinreben und Obstplantagen führte uns der Weg zum Hotel. Im Hotel angekommen hatten wir ausreichend Zeit uns frisch zu machen, denn es erwartete uns etwas ganz Besonderes. An unserem letzten Abend bekamen wir ein ganz exzellentes Italienisches Menü serviert. Gemeinsam haben wir auf diese gelungene Reise mit einem Italienischen Prosecco angestoßen, bevor wir uns das leckere 5-Gänge Menü schmecken ließen. Zunächst genossen wir italienische Antipasti und Salate, danach brachte uns die freundlichen Bedienungen als Zwischengang Mozzarella Bella Capri, fein mit Balsamico di Modena und extra nativem Olivenöl angemacht. Es schmeckte köstlich: Anschließend ließen wir unseren Gaumen weiter verführen mit einer richtig italienischen hausgemachten Lasagne Bolognese. Als Hauptgang bekamen wir Rinder Pizzaiolaschnitzel mit Petersilienkartoffeln serviert. Wäre es nicht so köstlich, hätten wir wahrscheinlich alle unseren Nachtisch verschmäht. Aber dieser, so wussten wir nach einer Woche Feinschmeckerurlaub ist die Krönung des Abendessens. Es gab extra für uns frisch zubereitetes Italienisches Tiramisù. Wir fühlten uns rundum glücklich und ließen unseren Abschiedsabend bei einem vollmündigen Rotwein ausklinken.
 
8. Tag Heimreise
Früh fuhren wir los Richtung Deutschland. Die Zeit verging wie im Flug, denn wir hatten sehr schöne Urlaubserinnerungen die wir aus Südtirol mit nach Hause nahmen. Wir hatten uns als kleine Gruppe in Meran sehr gut kennengelernt und fanden, dass wir einen sehr schönen Urlaub gemeinsam verbracht haben. Die Landschaften die man bewundern durfte und die Bekanntschaften die man gemacht hatte sind bleibende Eindrücke. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen mit Ihnen zu verreisen und die Südtiroler Berge mit Herbert, Herrmann, Luis und Ihnen gemeinsam zu bezwingen. Passen Sie gut auf sich auf! Vielleicht sieht man sich wieder auf einer Ihrer und meinen zukünftigen Reisen.
Ihre Aline Kaiser, Wanderreisebegleitung

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Eberhardt-Travel-Reiseleiter! Die Reise mit den beiden Reiseleiterinnen Helen und Aline nach Meran war sehr angenehm. Ich habe mich unter Ihrer Obhut sehr wohl gefühlt. Der Reisebericht von Aline stimmt voll und ganz mit meinen Erlebnissen überein.Vielen Dank für den Bericht. So kann ich bei meinen persönlichen Diavorträgen gleich auf den Bericht zugreifen. Zwei Kritikpunkte zur Reise möchte ich noch anführen: 1.die Angabe der Wanderlänge und -schwierigkeit entsprach nicht immer den Tatsachen. Die laut Katalog angegebenen 770m Aufstieg am 6.Tag waren nur ca.100m hoch. Nur ein Druckfehler? Der Abstieg vom Meraner Höhenweg (950m) wurde aus Gründen der großen Hitze stark verkürzt- für mich verständlich und richtig vor Ort entschieden. Für mich persönlich waren dadurch die Wanderungen zu kurz. Bei der Wahl der nächsten Wanderreise erhoffe ich mir genauere Angaben der Weglänge. 2. bei der Hotelwahl wurde nicht bedacht, dass die Urlauber hier keine Möglichkeit zum Einkauf der Marschverpflegungen hatten. Glücklicherweise hatten unsere beiden Damen Aline und Helen für Abhilfe gesorgt. Was wäre gewesen, wenn die Reiseleitung nicht reagiert hätte.....? ImKatalog für 2012 ist bereits ein Hotel in Meran ausgeschrieben. Auch aus diesem Grund? Zusammenfassend war für mich die Reise sehr schön, ich habe mich unter der Führung der Reiseleitung und auch der "Bergführer" sehr wohl und beim Busfahrer Frank sehr sicher gefühlt. Herzlichen Dank für diese Reise. Die Fotos von Aline und Helen habe ich mir heruntergeladen. Ein paar Fotos davon ergänzen nun meine persönliche Diashow. Herzliche Grüße Beate Herrmann

Beate Herrmann
08.08.2011