Reisebericht: Italien – Rundreise durch die Toskana

02.09. – 11.09.2016, 10 Tage Rundreise Montecatini Terme – Siena – Chianti–Gebiet – Lucca – Pisa – Florenz – San Gimignano – Insel Elba – Volterra


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Auf unserer Rundreise durch die sanft geschwungenen Hügel und Weinberge der Toskana tauchen wir in die bewegte Geschichte der toskanischen Stadtrepubliken ein und genießen bei strahlendem Sonnenschein das italienische "Dolce Vita".
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Tag (Freitag, 02.09.2016) Anreise Sterzing, Südtirol

Vom Flughafen Dresden starten wir um 8:00 Uhr morgens auf unsere Reise in das Sehnsuchtsland der Deutschen: Bella Italia! Auf den Spuren Wagners, des Alten Dessauers und natürlich Goethes fahren wir an Bayreuth, Nürnberg und München vorbei, immer in Richtung Süden. Bei Münchberg die erste Schrecksekunde: der Würstchenkocher funktioniert nicht! Gottseidank war es nur die Sicherung, die unser Fahrer Wilfried mit einem fachmännischen Griff ersetzen konnte. Wir brauchen also nicht hungern. Die Klimaanlage funktioniert zum Glück ausgezeichnet, denn es ist warm, warm und vor allem warm. Und laut Wetterbericht sollte es in der Toskana noch ein Stück wärmer werden, bis zu 36 Grad. Der letzte Zustieg ist am Rastplatz Irschenberg. Spätestens als wir zwischen dem Mangfall- und dem Kaisergebirge das Inntal hinauffahren und die österreichische Grenze passieren kommt Urlaubsstimmung auf. Obwohl es nicht meine erste Fahrt über den Brenner ist, verschlägt es mir am Mikrofon aufgrund des spektakulären Panoramas mehrmals die Sprache. An der berühmten Europabrücke machen wir unsere letzte ausgedehnte Pause bevor wir den Brennerpass überqueren und damit Südtirol erreichen. Im "Hotel Brenner" in Sterzing lassen wir uns zunächst kulinarisch verwöhnen und verbringen dann unsere erste Nacht in Italien.

2. Tag (Samstag, 03.09.2016) Fahrt nach Montecatini Terme

Nach dem Frühstücksbuffet setzen wir unsere Reise in die Toskana fort. Wir nutzen die Gelegenheit und das gute Wetter um den Gardasee von seiner besten Seite kennenzulernen. Als wir in Malcesine an der alten Scaligerburg vorbeifahren, an der Goethe beim Malen eines Landschaftsbildes irrtümlich als Spion festgenommen wurde, tauchen wir bereits das erste Mal in die Auseinandersetzungen zwischen Ghibellinen und Ghuelfen ein, die die Geschichte der norditalienischen Stadtstaaten so nachhaltig prägte. Von 1260 bis 1387 stellte das Geschlecht der Scaliger die Herren von Verona. In ihrer Herrschaftszeit eroberten sie auch das Gebiet um den Gardasee und errichteten mehrere Burgen mit den charakteristischen Schwalbenschwanzzinnen. Im malerischen Örtchen Garda mit seinen verwinkelten Gassen und der schönen Uferpromenade machen wir Mittagspause und genießen Gelato und Pizza. Anschließend durchqueren wir an Verona und Mantua vorbei die Po-Ebene und müssen natürlich an das tragische Schicksal der Familien Capulet und Montague denken. Parallel zur alten Via Emilia fahren wir weiter an Bologna vorbei und beginnen dann die Fahrt durch die Apenninen. Auf der Hinfahrt wählen wir die alte, etwas längere Panoramastrecke und werde mit herrlichen Eindrücken belohnt. Dann das Schild am Straßenrand: Toskana. Wir sind am Ziel unserer Anfahrt angekommen. An Florenz und Pistoia vorbei fahren wir nun nur noch ein kleines Stück bis zu unserem Hotel in der ehrwürdigen Kurstadt Montecatini Terme. Nach Pasta, Hauptgericht und Eis zum Nachtisch fahre ich mit dem größten Teil der Gäste mit der Funicolare (Standseilbahn) nach Montecatini Alto hinauf. Das auf zwei Hügeln verteilte Dorf ist der ursprüngliche Siedlungskern und stammt aus einer Zeit, als sich in der Ebene noch ein wenig einladendes Sumpfgebiet erstreckte. Inzwischen ist die Sonne untergegangen und unter uns erstreckt sich ein riesiges Lichtermeer. Wir wandeln ein bisschen durch die verschlafenen Gassen und stehen plötzlich vor dem Restorante Il Giardino auf dem belebten Hauptplatz. Hier wartet auf meine Gäste eine kleine Überraschung: Von der Gartenterrasse des Restaurants aus lassen wir den Abend gemütlich bei einem Glas Wein ausklingen.

3. Tag (Sonntag, 04.09.2016) Stadtführung Florenz

Vom "Elbflorenz" Dresden bis ins "richtige" Florenz hat uns unsere Reise schon geführt. Heute stürzen wir uns kopfüber hinein in die Intrigen der Familie Medici, das Florenz der Zeit Dantes, die Machtkämpfe zwischen Kaisertreuen und Papstanhängern. Zunächst verschaffen wir uns vom Piazzale Michelangelo aus einen Überblick über das Stadtpanorama. Dann geht es wieder hinunter ans Ufer des Arno, wo wir den Bus verlassen und mit der Stadtführung beginnen. Unser Stadtführer Matthias beeindruckt mit seinem unheimlichen Fachwissen und zieht uns schnell in seinen Bann. An der Nationalbibliothek vorbei laufen wir langsam in Richtung Piazza della Signoria, wo sich das Rathaus der Stadt, der Palazzo Vecchio, befindet. Wir besichtigen den Innenhof des Rathauses und der Uffizien, bevor wir in einem Bogen wieder auf dem Piazza della Signoria ankommen und uns zur Mittagspause verabschieden.
Nach einer Stunde treffen wir uns wieder und spazieren über den Piazza della Repubblica in Richtung Domplatz. Als wir um die Ecke biegen und das Baptisterium, die Fassade der Cattedrale Santa Maria del Fiore und den hoch aufragenden Glockenturm zum ersten Mal vor uns sehen bietet sich uns ein erhabener und überwältigender Anblick. Das bestimmende Element ist natürlich die Kuppel des genialen Architekten Filippo Brunelleschi. Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt existiert. Lange Zeit zerbrachen sich die Florentiner den Kopf, wie und ob sie die Kuppel überhaupt erbauen können. Im Wettstreit mit den anderen toskanischen Städten hatten sich die Florentiner etwas übernommen als sie 1296 mit dem Bau begannen und erst Brunelleschi konnte mit einem kühnen Entwurf und viel Überzeugungsarbeit 1436 den Dom vollenden. Der Innenraum ist im Vergleich mit anderen sakralen Bauten der Toskana vielleicht nicht ganz so beeindruckend, imponiert aber durch seine Größe. Anschließend besichtigen wir noch das Franziskanerkloster mit der Kirche Santa Croce, in der sich viele Gräber berühmter Persönlichkeiten befinden, z. B. die Grabmäler Galileo Galileis, Machiavellis und Michelangelos. Von der Hitze etwas geschafft beenden wir unsere Stadtführung und gönnen uns individuell zur Abkühlung ein Eis, bevor wir mit dem Bus zurück nach Montecatini Terme in das Grand Hotel Panoramic fahren.

4. Tag (Montag, 05.09.2016) Weinverkostung und Siena

Um uns vom Trubel der Großstadt Florenz zu erholen kehren wir auf einem Weingut in der Nähe von Empoli ein. Der Papa holt uns am Bahnhof in Empoli ab. Die Familie spricht kein Deutsch, wir sprechen kein Italienisch - beste Voraussetzungen für einen lustigen Vormittag. Doch spätestens nach einem Glas Weißwein und bis zu vier gut gefüllten Gläsern Rotwein plus auf Wunsch noch einem Schlückchen Dessertwein spielt die Sprachbarriere keine Rolle mehr. Unsere Gastgeber lassen sich wahrlich nicht lumpen und tischen toskanisches Brot mit Olivenöl, Salami, Prosciutto und Käse auf. Gut gelaunt heißt es nach der Verkostung Aufstellung nehmen zum Gruppenfoto vor einer herrlichen Kulisse. Als Gott die Erde erschuf, hat er sich die schönsten Hügel für die Toskana aufgehoben. Auch die Mama kommt mit aufs Bild. Zurück im Bus besteht dann kein Bedarf an Würstchen mehr, alle sind satt und glücklich.
Auf der Fahrt nach Siena bietet sich die Gelegenheit für einen kurzen Mittagsschlaf, auch wenn man dann die reizvolle Landschaft des Chianti-Gebietes verpasst. An der Fortezza Medicea in Siena wartet schon unsere Stadtführerin Susanne, die uns sehr charmant an der Geschichte der Stadt, ihrem Aufstieg, der Rivalität zwischen Siena und Florenz und schließlich ihrer Niederlage, teilhaben lässt. Wir starten an der Basilica Cateriniana und laufen dann gemütlich zum Domplatz. Wir haben Glück und können im Dom auch den Marmorfußboden mit seinen insgesamt 56 Bildern besichtigen, der den Großteil des Jahres aus Konservierungsgründen mit Teppichen abgedeckt ist. Unsere Führung endet im Herzen der Stadt, auf dem Piazza del Campo. Hier findet zweimal im Jahr das berühmte Pferderennen statt, bei dem die verfeindeten Stadtteile heutzutage vor allem um die Ehre kämpfen. Auf einem Bildschirm in einem Café läuft auch ein kurzer Videoclip, der die Atmosphäre vor und während des Rennens sehr gut einfängt. Wir haben etwas Freizeit und laufen dann entspannt zur Festung zurück. Aufgrund eines Verkehrsunfalls müssen wir leider ein bisschen auf unseren Bus warten, aber wir sitzen im Schatten und tragen es mit Fassung.

5. Tag (Dienstag, 06.09.2016) Lucca und Pisa

Heute können wir ein bisschen länger schlafen. Auf der Fahrt nach Lucca steigt schon an der nächsten Ausfahrt unsere Stadtführerin Nada zu und legt auch gleich los. Sie ist genauso herzlich und temperamentvoll, wie man sich eine Italienerin vorstellt. In Lucca umfahren wir zunächst die Stadtmauer um uns einen Überblick über die Ausmaße der Altstadt zu verschaffen. Durch das Tor San Pietro betreten wir diese dann zu Fuß. Auf der Stadtmauer befindet sich heute eine von Bäumen gesäumte Allee, die für den motorisierten Verkehr gesperrt ist. Lucca war nicht nur eine Stadt, die sich erfolgreich den Expansionsbestrebungen von Florenz widersetzt hat, sondern zuvor unter den Goten und Langobarden auch Hauptstadt der Toskana. Auch unter Napoleon kam ihr eine wichtige Rolle zu. Wir erkunden den Piazza Napoleone, den Domplatz und den Piazza del Mercato, der auf den Überresten des alten römischen Amphitheaters erbaut wurde und dessen ovale Form widerspiegelt. Am Puccini-Denkmal beenden wir unsere Stadtführung und haben noch gut eine Stunde Freizeit.
Unser Bus wartet pünktlich 13 Uhr wieder am Tor San Pietro. Wir steigen ein und fahren voller Vorfreude nach Pisa. Die Gäste freuen sich auf den Platz der Wunder mit Dom, Baptisterium und dem weltberühmten "Schiefen Turm", ich auf ein Eisessen mit einer Freundin, die ich seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen habe und die erst vor einer Woche nach Pisa gezogen ist. Die Welt ist klein! Nadas Angebot, auch in Pisa gemeinsam eine kleine Stadtführung zu unternehmen, nehmen die Gäste dankbar an, ebenso den Vorschlag mit der Bimmelbahn vom Busparkplatz ins Zentrum zu fahren. So entkommen wir für eine Weile den sengenden Strahlen der Sonne. Die Temperaturen liegen schließlich immer noch bei über 30 Grad! Während Nada mit den Gästen zu ihrer kleinen Führung aufbricht, besorge ich in der Zwischenzeit die Eintrittskarten für den Campanile bzw. für Dom und Baptisterium. Danach können die Gäste dem Getümmel entfliehen und den Platz der Wunder und auch das Stadtzentrum auf eigene Faust erkunden. Ich hingegen gönne mir ein wohlverdientes Gelato! Zurück in Montecatini Terme unternehme ich mit einigen Gästen vor dem Abendessen noch einen gemütlichen Bummel durch den Kurpark hinunter ins Stadtzentrum.

6. Tag (Mittwoch, 07.09.2016) Safran–Bauernhof und San Gimignano

Die Safran-Pflanze ist eine mehrjährige Krokusart. Ihre Staubblätter werden getrocknet als Gewürz verwendet. Die Ernte erfolgt im Herbst, alles Handarbeit. Um 1 kg Safran zu gewinnen benötigt man bis zu 200.000 Blüten. Was für eine Knochenarbeit! Auf einem Agritourismo, einem Bauernhof mit Übernachtungsmöglichkeiten, haben wir Gelegenheit einige mit Safran gewürzte Speisen zu kosten. Doch bevor die Pasta auf den Tisch kommt, machen wir einen kleinen Rundgang und besichtigen die Weinberge des Bauernhofs. Auch Pferde und Hühner laufen uns über den Weg. Von der Terrasse aus haben wir zudem einen herrlichen Blick auf San Gimignano. Leider reicht die Zeit nicht aus, um kurz in den Pool zu hüpfen. Zum Essen wird natürlich wieder selbstgemachtes Brot mit Olivenöl gereicht. Auch den Rot- und Weißwein aus Eigenproduktion dürfen wir natürlich gern probieren.
Am Nachmittag fahren wir dann schließlich hinauf nach San Gimignano. Auf dem Busparkplatz treffen wir Nada wieder, die gerade eine Führung mit einer anderen Reisegruppe hinter sich hat. Und dann kommt auch schon Susanne, unserer Stadtführerin aus Siena, und wir können mit der Besichtigung beginnen. Ich habe allerdings die Vermutung, dass in Wirklichkeit alle nur das Gelato des "Weltmeisters" testen wollen, der auf dem Hauptplatz von San Gimignano seine Eisdiele betreibt. (Wie wir von ihm später persönlich erfahren, lebt seine Tochter im Waldstraßenviertel in Leipzig. Die Welt ist ein Dorf!) Aber zuerst genießen wir den Blick von der Stadtmauer auf das malerische Umland, werfen einen Blick in das alte Gefängnis und lassen unsere Blicke vor allem immer wieder nach oben schweifen, hinauf zu den Geschlechtertürmen, die von einer lange vergangenen Zeit zeugen, als die Familien von San Gimignano unvorstellbar reich und mächtig gewesen sind. Nach der Eroberung durch Florenz ist die Zeit in diesem Städtchen 1563 stehengeblieben, als Großherzog Cosimo I. de' Medici erließ, dass kein noch so geringer Betrag mehr in San Gimignano investiert werden dürfe. Um 17 Uhr müssen wir das "Manhattan des Mittelalters" wieder verlassen, besteigen den Bus und fahren an die Küste des Tyrrhenischen Meeres, wo wir in Marina di Grosseto im Grand Hotel Terme Marine Leopoldo II unser Quartier für die nächsten drei Tage beziehen.

7. Tag (Donnerstag, 08.09.2016) Ausflug nach Volterra

Auch heute geht es wieder recht hoch hinaus, denn die Stadt Volterra thront auf einem Hügel 550 m über dem Tal. Dementsprechend ist die Aussicht. Unsere Stadtführerin Bettina zeigt uns den Hauptplatz mit dem ersten Rathaus der Toskana, den Dom und das Baptisterium. Danach laufen wir ein Stück hinunter zum Etruskertor. Es ist eines der wenigen Zeugnisse aus der Herrschaftszeit dieses geheimnisvollen Volkes, das die Toskana lange vor den Römern beherrschte und einen Großteil des Mittelmeeres kontrollierte. Letztendlich verweist ja auch der Name "Toskana" auf die Etrusker. Interessant sind auch die Ruinen des römischen Amphitheaters und der Thermen. Heute ist Volterra vor allem als Zentrum der Alabasterverarbeitung bekannt. Überall finden sich kleine Werkstätten und Läden. Nach der Mittagspause fahren wir nach Marina di Grosseto zurück, wo die Gäste den Nachmittag zur freien Verfügung haben.

8. Tag (Freitag, 09.09.2016) Ausflug auf die Insel Elba

Wir werden den ganzen Tag auf der Insel Elba verbringen. Soviel ungeteilte Aufmerksamkeit wäre sicher ganz im Sinne des "kleinen Franzosen" gewesen, der hier nicht einmal 10 Monate im Exil verbrachte. Doch vom Großteil der Einwohner wird Napoleon auch heute noch verehrt, überall werden wir seine Flagge mit den drei fleißigen Bienen wehen sehen. Vielleicht sind die Einwohner aber auch nur gewiefte Geschäftsleute, denn mit dem Namen "Napoleon" lassen sich natürlich immer Touristen anziehen. Am Hafen von Piombino winkt uns schon unsere örtliche Reiseleiterin Jo Oli zu. Wir sollen uns beeilen, wir schaffen sogar noch die Fähre 9:00 Uhr, eine halbe Stunde früher als geplant. Bei strahlendem Sonnenschein und wieder mehr als 30 Grad erkunden wir zunächst die Sommerresidenz Napoleons, die Villa San Martino, ein umgebautes Bauernhaus. Doch von hier aus hatte Napoleon den Hafen im Blick unter konnte alle ein- und ausfahrenden Schiffe beobachten. Danach widmen wir uns voll und ganz der herrlichen Landschaft und genießen den Blick hinunter in paradiesische Meeresbuchten. In Marina di Campo machen wir eine Mittagspause. Anschließend fahren wir weiter nach Porto Azzurro, wo wir eine weitere Pause einlegen, und dann zurück zur Fähre nach Portoferraio. Durch die Maremma geht es zurück zum Hotel, wo wir den Abend wie immer bei einem Drei-Gänge-Menü ausklingen lassen.

9. Tag (Samstag, 10.09.2016) Rückfahrt nach Sterzing

Es ist Zeit Abschied zu nehmen von unserem Hotel und der Toskana. Wir fahren noch einmal an Siena vorbei, durch das Chianti-Gebiet und passieren Florenz. Mit ein paar Fragen überprüfe ich, ob meine Gäste auch immer schön aufmerksam meinen Ausführungen gelauscht haben. Vor allem bei den Fragen bzgl. des Weinanbaus können alle punkten. Die Prioritäten sind also klar. Die Apenninen sehen wir diesmal hauptsächlich von unten, denn wir wählen die kürzere, direkte Route. Doch auch die vielen langen Tunnel finde ich sehr beeindruckend. Da es über eine lange Strecke stetig abwärts geht, befürchte ich kurz, der Weg würde uns geradewegs hinunter in Dantes neun Höllen führen. Aber wir erblicken an der richtigen Stelle wieder das Tageslicht, kurz vor Bologna. O Romeo, o Romeo! Wir durchqueren die Po-Ebene, fahren an Mantua und Verona vorbei. Dann ragen vor uns auch schon wieder die Alpen hoch in den Himmel. Trient, Bozen, Bixen, die Franzensfeste und viele, viele Apfelbäume. Wir kommen trotz Stauwarnung gut durch und haben noch etwas Zeit durch die pittoreske Altstadt von Sterzing zu bummeln. Meine Gäste nutzen die Gelegenheit für eine Kaffeepause oder eine Shopping-Tour. Im "Hotel Brenner" werden wir am Abend mit Südtiroler Spezialitäten verwöhnt.

10. Tag (Sonntag, 11.09.2016) Heimreise

Über den Brennerpass geht es zurück nach Österreich. Am Achensee machen wir einen Photostopp und überlegen lange, ob wir nicht doch noch eine zehntägige Alpenrundreise anhängen sollten. Den Experten dafür hätten wir ja an Bord! Und immerhin ist in Sterzing heute Knödelfest! Aber das Pflichtbewusstsein siegt am Ende, und so setzen wir die Heimreise über den Tegernsee fort. Kurz vor München und noch einmal auf der A9 geraten wir in zwei kurzen Staus, aber insgesamt haben wir Glück. Beim Verabschieden schaue ich mir meine Gäste noch einmal ganz genau an: ja, doch, sie sehen alle aus, als hätten sie Urlaub gehabt. Auch der unterwegs gekaufte Wein wird zu meiner Erleichterung nicht im Bus vergessen, schließlich hätte ich die vielen Flaschen alleine niemals geschafft! Gegen 18:45 Uhr kommen wir am Flughafen in Dresden an und unsere Reise ist (leider) nun wirklich beendet.
An dieser Stelle gebührt mein Dank unserem Fahrer Wilfried, der uns nicht nur immer sicher ans Ziel gebracht hat, sondern uns auch mit seinem umfangreichen Wissen über die Alpen beeindruckt und jeden Scherz und Quatsch mitgemacht hat. Es war eine sehr schöne und lustige Reise, an die ich mich gern zurückerinnern werde.
Ich freue mich sehr darauf Sie alle bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-Reise begrüßen zu dürfen.
Herzlichst, Ihr
Andreas Wolfsteller

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Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten uns nochmals bei Eberhardt und bei der Reiseleitung für diese interessante und anregende Reise voller Höhepunkte bedanken. Sie ist vorzüglich organisiert und durchgeführt worden. Man ist privat schwerlich in der Lage und wohl auch nicht willens, in dieser kurzen Zeit ein derart dicht gedrängtes Programm abzuwickeln. Macht man sich allerdings noch einmal auf, dann weiß man jetzt, wo es zu verweilen lohnt und was es am Wege außerdem noch gäbe.
Herzlichen Dank an die Organisatoren, an Herrn Wolfsteller und natürlich an unseren Busfahrer

Jürgen Wunderlich
28.09.2016

Vielen Dank für die liebe Nachricht!
Wenn Sie dann tatsächlich noch einmal auf eigene Faust in die Toskana fahren, dann trinken Sie bitte einen Glas Chianti für mich mit - aber nur den echten mit dem schwarzen Hahn! :-)

Beste Grüße

Andreas Wolfsteller

Andreas Wolfsteller 25.10.2016

Bei dieser Reise"Rundreise Toskana" hat einfach alles gepasst und wunderbar geklappt. Alle im Programm festgelegten Aktivitäten wurden realisiert.Es war sehr vielseitig, äußert interessant und sehr gut geplant. Toll war, dass man auch Zeit für individuelle Unternehmungen hatte.Wesentlich dazu beigetragen hat in erster Linie unser Reiseleiter Andreas. Auf angenehme, witzige und sympathische Art erhielten wir Informationen über die Geschichte mit seinen Regionen, der Kultur und seiner Persönlichkeiten. Das was Andreas macht "Lebt", er liebt die Länder, seine Menschen und ihre Kultur. Das spürt man.Die sehr kompetenten Stadtführer/innen haben uns ein lebendiges Bild "ihrer Städte" vermittelt. Wilfried unser Fahrer hat uns sicher an unsere Ziele gebracht und uns über den gesamten Reiseverlauf viele Hinweise gegeben. Unser Dank an Dr. Wolfsteller, Wilfried, den Organisatoren und der netten Reisegruppe. Noch viele schöne Reisen bei bester Gesundheit wünschen Reinhard und Monika Curth

Reinhard und Monika Curth
01.10.2016

Vielen Dank für den lieben Kommentar! Da werde ich ja gleich ganz rot vor Verlegenheit! :-)
Bei jedem Glas Rotwein muss ich an unsere sehr schöne und lustige Reise durch die Toskana zurückdenken und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ich würde mich sehr freuen, Sie auf einer meiner nächsten Reisen wiederzutreffen.

Beste Grüße

Andreas Wolfsteller

Andreas Wolfsteller 25.10.2016