Reisebericht: Gruppenreise in die Toskana

30.09. – 09.10.2014, 10 Tage mit dem Reiseland Dessau in die Toskana


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Stabzypressen und Schirmpinien, Villen auf Hügeln! Die Toskana ist ein einziges Weltkulturerbe!!!!
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1.Tag, Di. 30. 09. 2014: Anreise nach Sterzing

Diese Reise startet von Dessau aus. Durch Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern begeben wir uns zur österreichischen Grenze, welche wir am Nachmittag erreichen. Der Inn begleitet uns nun bis Innsbruck. Wir kehren dem Karwendelgebirge buchstäblich den Rücken und reisen zum Brenner hinauf. Einen Stop legen wir auf an der Europabrücke ein, die 160 m hoch das Wipptal überquert. 19159 - 1963 errichtet, war das Bauwerk seinerzeit eine ingenieurstechnische Meisterleistung. Am späten Nachmittag erreichen wir den Pass und sind nun in Südtirol. Nur noch 15 km bis Sterzing, und wir beziehen unser sauberes Hotel, wo wir nach einem guten Abendmenü unsere erste Nacht verbringen.

2. Tag, Mi. 01. 10. 2014: Fahrt nach Montecatini Therme

Das Frühstück war sehr gut und so begeben wir uns trotz des Regens weiter nach Süden. Weil wir etwas Zeit haben, biegen wir bei Rovereto rechts ab und fahren das Ostufer des Gardasees hinab. Hier erblicken wir erstmals mediterranes Flair. Stabzypressen, Pinien und Olivenbäume, die nördlichsten Italiens, gedeihen hier wegen des milden Klimas prächtig. Nach einer Toiletten- und Kaffeepause vor Malcesine genehmigen wir uns eine Stunde Aufenthalt in Garda. Das reicht bei dem Wetter, um die kleine, aber feine Altstadt mit ihren engen und verwinkelten Gassen zu erkunden. Überall ist den Schaufenstern der Limoncello, ein Zitronenlikör zu erblicken. Denn auch Zitronen wurden und werden noch am Gardasee angebaut. Am Nachmittag begeben wir uns wieder auf die Autobahn nach Süden und biegen vor Bologna in den oberen Appenin ab. Nun wird es nach der Durchquerung der flachen Poebene wieder bergig und kurvig. Doch schon bald erblicken wir die Ebene des Arno, des größten Flusses der Toskana weit im Tal und wie durch ein Wunder hört genau an der Grenze von der Emilia Romagna zur Toskana der Regen auf und die Sonne kommt durch. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Ziel: Dem berühmtesten und mondänsten Kurbad Italiens. Montecatini Therme. Hier beziehen wir unser Hotel direkt am Kurpark, nachdem wir zunächst die obligatorische Einfahrtsgebühr für die Stadt bezahlt haben. Nun freuen wir uns auf unser Abendmenü und sehen die Tische für uns mit den blauen Eberhardt-Schildern schon gedeckt.

3. Tag, Do. 02. 10. 2014: Chianti Gebiet und Siena mit Weinverkostung

Heute reisen wir durch das Chiantigebiet. Toskana pur umfängt uns. Stabzypressen und Pinien umstehen stattliche alte Villen auf den tausenden von Hügeln. Olivenhaine und Weinberge wechseln einander ab. Wir reisen die Weinstraße des Chianti auf der strada stadale 222 nach Süden.  Kern des Gebietes sind die Colli di Chianti, aber die Abgrenzung des Gebiets rührt eher von einem mittelalterlichen Militärbündnis, der Lega Chianti her, in welcher sich etliche Städte um diese Berge zu einem Schutzbündnis zusammen schlossen. Letztlich war es immer Spielball zwischen den zwei mächtigen Stadtrepubliken Siena und Florenz. Die vielen Kämpfe verursachten die starken Befestigungen der kleinen Städte und Dörfer in diesem Gebiet. Doch spätestens 1555 hatte Florentz endgültig die Oberhand gewonnen und so war es ein Florentiner, Cosimo III. Medici, der 1713 das Weinbaugebiet des Chianti classico erstmals genau abgrenzte und Richtlinien für dessen Qualität vorschrieb. Auch Greve ist solch ein alter Ort, der sich durch einen einzigartigen, triagonalen Marktplatz auszeichnet. Dieser ist völlig von Laubengängen umgeben, und auch eine der traditionsreichsten Metzgereien der Toskana ist hier ansässig. Die verkaufen edlen Schinken und Salami, sowie Käse u. v. m.  Diese genießen wir mit einem guten Chianti Classico (nur der mit dem schwarzen Hahn, dem Gallo Negro) vor dem befestigten Dorf Castellina. Die Rocca, die Stadtburg steht stolz und immer noch verteidigungsbereit über dem Dorf. Die Zeit drängt und wir befinden uns schon in Siena. Susanne,  unsere Gästeführerin empfängt uns an der Fortezza, der Stadtfestung. Siena war der große Konkurrent von Florenz und hat eine ebenso riesige Altstadt, jedoch mit weitaus mehr Mittelalter. In Florenz hat die Renaissance die Oberhand. Zuerst werfen wir einen Blick in die Kirche San Domenico, wo wir ein noch wohl zu Lebzeiten der hl. Katharina angefertigtes Fresco von ihr sehen. Durch enge Gassen geht es zur höchsten Stelle der Stadt, wo der Dom steht. Dieser gotische Bau sollte nur das Querhaus eines weit größeren werden, denn Siena wollte das größte Bauwerk Italiens erreichten.  1348 wurde das Projekt aufgegeben und so steht man heute im Grund einer riesigen mittelalterlichen Baustelle, die erahnen lässt, welche Ausmaße das Bauwerk einmal annehmen sollte. Letzlich landen wir auf der Piazza del Campo, dem Marktplatz. Die Vorbereitungen für das Palio, das weltberühmte Pferderennen auf dem Platz sind schon im vollen Gang. Seit 1310 existiert das Fest, in dem 17 Stadtteile gegeneinander antreten. Nach soviel Historie wird wieder Zeit für Kulinarisches. Eine Weinverkostung mit mächtig aufgetischten Produkten aus der Region erwartet und in dem Consorzio Agrario di Siena. Das ist Spitze und begeistert noch lange. 12000 Landwirte haben sich mittlerweile überregional in diesen Consortien zusammen geschlossen und haben nur Anfahrtswege bis zu 8 km vom Erzeuger zum Verbraucher. Übers Internet werden die Produkte gleichwohl auch vertrieben. Der Vertrieb in Siena versteht sich als Unterstützer dieser Marktstrategie, die den Bauern, und nicht internationalen Nahrungsmittelspekulanten helfen soll. Und billig ist es zudem auch. So wird fleißig eingekauft, was man vorher als gut schmeckend erachtete.  Doch irgendwann müssen auch wir mal wieder ins Hotel zurück und haben nach soviel toskanischen Leckereien heute gar nicht mehr so recht Appetit auf das Abendmenü. Aber Tiramisu geht immer noch rein!

4. Tag, Fr. 03. 10. 2014: Pisa, Lucca und Montecatini Alto

Wir reisen in Richtung Meer und die Pisaner Berge zeigen sich uns von vorne. Der Monte Serra ist mit seinen vielen Sendemasten auf 917 m Höhe schon weitem zu erkennen.  Links um das Gebirge herum, und schon dürfen wir, wie für Italienische Städte üblich, erst einmal eine gesalzene Einfahrtsgebühr für unseren Bus in die Stadt bezahlen. Doch dann empfängt uns eine herzliche Aurelia als örtl. Guide.  Wir müssen ein Stück laufen und sind dann auf der Piazza dei Miracoli, dem Platz der Wunder. Das Weltkulturerbe aus Dom, Baptisterium und dem schiefen Turm tut sich vor uns auf. Tausende von Menschen drängen sich, um das Wunder zusehen. 1063 wurde der Dom begonnen, in unnachahmlicher Gotik vollendet.  In der Apsis der segnende Christus im riesigen Goldmosaik, und natürlich die Marmorkanzel, ein Spätwerk von Giovanni Pisano, an der er von 1302 bis 1312 gearbeitet hat.  Aurelia hats drauf und erzählt und erzählt. Nur ein kurzer Blick noch in die Gassen der schönen mittelalterlichen Stadt und dann haben wir den vorbestellten Termin für die Besteigung des Turms. Wer nicht mit hinauf möchte, besichtigt das Baptisterium, oder geht in der Altstadt etwas zu sich nehmen. Gelegenheiten dazu gibt es genug. Wir sind auserwählt und können den schiefen Turm besteigen, denn nur 30 Gäste können wegen der Statik noch gleichzeitig hinauf.  Schon beim Betreten der schiefen Bodenplatte wird einem irgendwie schwummrig. Etwas stimmt mit dem Gleichgewichtsgefühl nicht mehr.  Gleiches beim Treppenaufgang, der mehr als 260 Stufen hat. Gäste haben mitgezählt. Permanent werde ich gegen die Außenmauer gedrückt, weil alles so schief ist. Aber von oben hat man einen tollen Blick auf Pisa und die Landschaft.  Jedoch bin ich ganz schnell wieder unten. Ich traue dem Frieden nicht, aber der Turm steht noch, gottlob. Schon bei der Erbauung ab 1173 begann er sich zu senken. Nachdem er 1990 geschlossen und wieder etwas aufgerichtet wurde, soll er nun noch einmal 300 Jahre halten. Ich hoffe es für alle, die ihn noch besteigen wollen, bei 3,60 m Neigung aus dem Lot. Diese Eberhardt Gruppe war oben!
Doch nun nach Lucca, der einzigen Stadt, welche nicht von Florenz erobert wurde, und ihre Selbständigkeit bis zur Napoleonischen Zeit behielt, wenn auch an Florenz finanzielle Mittel flossen.
Umgeben von einer riesigen Stadtmauer von 12 m Höhe und 30 m Fundamentbreite, betreten wir ein Labyrinth von Gassen, dass im Kern jedoch noch die Struktur der römischen Stadt aufweist. Trotzdem verläuft man sich ohne Stadtplan heillos. Wir spazieren mit Plänen zunächst an der Kirche San Paolino, der einzigen völlig renaissancezeitlichen Kirche der Stadt vorbei zum Geburtshaus von Giacomo Puccini. Mondän sich gebend, lässig Zigarette rauchend, sitzt er auf der Piazza als Denkmal auf dem Sockel. Wenige Schritte weiter San Michele in Foro, die alte Stadtkirche aus dem 12. Jh, deren Fundamente z. t. noch auf dem römischen Apollotempel stehen. Denn hier lag das Forum der römischen Stadt.   Einige Gäste setzen sich nun ab um schon die zahllosen Restaurants und Cafes aufzusuchen, doch mit den meisten gehen wir weiter zur Piazza Anfitheatro. Hier stehen die Hauser auf den Grundmauern des römischen Amphitheaters und nutzen die Zuschauereingänge des 2. Jh. heute noch als Hauseingänge. Hier lässt es sich gut sitzen und ein schöner warmer Luftzug kühlt jeden, der bei Eis, Kaffee oder warmen Speisen an zu schwitzen fängt. Mit einigen Gästen gehe ich noch zum Dom San Martino. Der Bau aus dem 13. -15.Jh. steht auf Resten von Vorgängerbauten aus dem 6. Und 8. Jh. Den reichen Schmuck der Fassade allein zu schildern würde hier zu weit führen. Wir müssen zum Bus zurück, denn punkt 17 Uhr besteigen wir die die älteste Standseilbahn (1893) Italiens hinauf von Montecatini Therme zu dem alten Bergorf Montecatini Alto. Oben umfängt uns Wind und ein Dorf, als sei die Zeit stehen geblieben.  Das Dorf bildete sich um eine Burg herum, von der noch der Uhrturm als einziges Relikt erhalten ist (11. Jh.). Nur der Markt mit einem Kriegerdenkmal aus dem 1. Weltkrieg quillt über von Restaurants. Ansonsten hat jeder, der Stille sucht, hier ein Refugium.
Weil jeder seine Rückfahrkarte schon in der Tasche hat, kann auch jeder selbst entscheiden, wann er wieder hinunter fährt.  Nach diesem Tag haben sich alle viel beim guten Abendmenü über das heute Erlebte zu erzählen.

5. Tag, Sa. 04. 10. 2014: Florenz

Heute erleben wir die Hauptstadt der Toskana: Florenz. 6 Stunden Führung haben wir uns für die große Stadt vorgenommen, und die sind wegen der vielen Sehenswürdigkeiten auch notwendig. Vorbei an der Nationalbibliothek führt uns der Weg zu Santa Croce. Hier war um das ehemalige Gerberviertel der Stadt das Franziskanerkloster. Heute ist die Kirche jedoch zu, weil Namenstag des hl. Franziskus ist. Durchs Danteviertel kommen wir durch enge Gassen zum Wohnhaus des Politikers und Dichters, welcher auch der Goethe Italiens genannt wird, oder auch der Luther, denn wie jener schuf er mit dem Werk: Die göttliche Komödie" eine einheitliche Schriftsprache Italiens. Dann sind wir durch das Gassengewirr an der Piazza del Doumo angelangt und bestaunen die gewaltige Kirche. Ohne uns in der elend lange Schlange anstellen zu müssen gelangen wir ohne Wartezeit hinein. Die Kuppel verdient besonderes Augenmerk, denn sie ist doppelt gemauert und innen mit schönen Fresken ausgestaltet. Überall sind Plastiken mit Hinweisen darauf angebracht, dass es das Handwerk und der Handel waren, die Florenz hoch gebracht haben. Es ist eine Bürgerkirche.
Nach der Mittagspause, die wir in den unzähligen Restaurants und Eisdielen verbringen, ziehen wir weiter in Richtung Ponte Vecchio und Uffizien. Hier ist jeder gut aufgehoben, der Botticelli, Tintoretto und all die anderen alten Meister sehen möchte. Am besten man bestellt die Karten vor. Die Schlangen sind elend lang. Lang ist auch der Tag in der Stadt gewesen, die wegen der vielen Sehenswürdigkeiten übervoll mit Touristen ist. Wir beenden die Führung auf der Piazza della Signorina vor dem Palazzo Vecchio, vor welchem der berühmte David von Michelangelo steht. Der war ursprünglich für die Fassade des Doms gedacht, den Auftraggebern aber dann doch zu revolutionär in der Gestalt. Noch eine gute Stunde Freizeit, und dann brennen wirklich allen die Füße. Gut, dass es nicht so weit ist, bis Montecatini. Und im 5 Sterne Reisebus ist die Fahrt schnell erledigt. Nun erst einmal im Hotel die Füße pflegen und dann bei einem guten Abendmenü das Erlebte noch einmal an sich vorüber ziehen lassen.

6. Tag, Sa. 26. 07. 2014: Freizeit in Montecatini

Heute ist ein Tag für individuelle Unternehmungen. Manch einer fährt noch einmal nach Florenz, andere nach Montecatini Alto. Einige gehen in das warme Wasser einer Therme baden. Es soll ja sehr gesund sein. Andere genießen den Tag in der mondänen Kurstadt, gehen shoppen oder Eis essen. Einfach mal ein wenig Ruhe genießen und die Seele baumeln lassen. Zeit für sich also. Das tut gut.
Zumal Montecatini eigentlich gar kein richtiges Zentrum hat. Dies ist im Grunde, neben dem Kirchplatz der Kurpark, welcher ein riesiges Areal unterschiedlich bepflanzter und bewaldeter Flächen darstellt.
Abends treffen wir uns alle zum Abendmenü wieder, welches wie immer sehr aufmerksam und freundlich serviert wird.

7. Tag, Mo. 06. 10. 2014: Bauernhof – San Gimignano – Cecina a mare

Wir verlassen unser freundliches Hotel am heutigen Tag und begeben uns zunächst nach Süden in die Industriestadt Empoli. Zusammen mit Montelupo ist sie neben Venedig eines der Glaszentren Italiens. Am Bahnhof erwartet uns Herr Cartecchini, Eigner eines Oliven- und Weinbauernhofes. Mit ihm fahren wir z. T. über Feldwege mitten in die toskanische Pampa hinein zu seinem Hof, wo uns 5 Sorten Wein, Olivenöl, Grappa und ein Desertwein zum Probieren angeboten werden. Dazu werden Salami, geröstetes und weisses Bort, toskanischer Schinken und Olivenöl gereicht. Allein das Weißbrot in das Öl zu stippen und es zu essen ist ein Genuss. Zum Rotwein kommt dann noch Pecchorino, der feine toskanische Käse auf den Tisch. Die Stimmung wird immer fröhlicher und wir genießen die schöne Aussicht auf die toskanischen Hügel mit den Weinhängen und Olivenbaumplantagen. Dazwischen immer wieder Zypressen und Pinien, sowie stattliche Anwesen und kleine Dörfer. Schon von weitem sehen wir San Gimignano auf der Bergkuppe mit den vielen Geschlechtertürmen. Es wird wegen diesen auch das mittelalterliche Manhattan genannt. Knapp 50 gab es in der Stadt um 1300 (nicht 72 wie in vielen Reiseführern steht). Doch auch das war schon viel und heute sind noch 15 erhalten. Auch die Stadtmauer ist noch komplett. Das 14. Jh. ist in San Gimignano stehen geblieben. Warum? Zum einen wurde der Küstenstreifen der Maremma ab dem frühen 16. Jh. trocken gelegt und die alte Handels- und Pilgerstraße Francigena, der Frankenweg nach Rom nahm nicht mehr den Weg über die Berge, sondern die ebene Strecke. Zum anderen verfügte der Großherzog der Toskana Cosimo I Medici nachdem die Stadt schon lange in florentiner Besitz war, dass keine finanziellen Mittel mehr in sie fließen durften. Damit verarmte eine Stadt, die selbst vor Generationen Gesetzte gegen überbordend zur Schau gestellten Reichtum erließ. Das Mittelalter ist in San Gimignano stehen geblieben. Spätrenaissance und Barock haben im Grunde keine Spuren hinterlassen. In unserer individuellen Freizeit gehen wir z. B. in die Kollegiatskirche, welche über und über mit wertvollen Fresken bemalt ist (Photos strengsten verboten und unmöglich, weil überall zweibeinige Wachhunde stehen). Oder man genießt ein Eis beim Weltmeister der Eiskunst oder seinem Konkurrenten schräg gegenüber. Das muss man einfach probieren. Köstlich! Lohnenswert ist auch ein kostenloser Besuch in einem kleinen Museum mit einem Modell von San Gimignano um 1300. Zwei Archäologen haben es in Eigeninitiative aus Terrakotta hergestellt. Hier kann man die Geschlechtertürme zählen und schauen, wo man entlang gegangen ist. Sehr schön.
Auf der Weiterreise durch die toskanische Landschaft geht die Fahrt durch das Tal der Celina und endet in der Maremma, dem großen Küstenstreifen der Toskana. Die aus Pinien, Aleppokiefern und der Macchie (Strauch- und Buschwald) wurden hier erst in der Neuzeit als Schutz für das dahinter liegende Ackerland angepflanzt. Hier liegt Cecina und unser Hotel. Das beziehen wir am Abend nur 50 m vom Meer entfernt und beschließen den Tag beim leckeren Abendmenu.

8. Tag, Di. 07. 10. 2014: Elba

Vom Hafen in Piombino setzen wir vormittags mit der Fähre zur Insel Elba hinüber. Eine Stunde dauert die Fahrt auf dem Meer. Die an Bodenschätzen reiche Insel war immer Zankapfel zwischen den Mächten, die es vor allem auf das Eisen du die vielen Mineralien hier abgesehen hatten. Wir landen im Hauptort Portoferraio an, deren Altstadt wir schon von weitem sehen, weil sie malerisch auf einem ins Meer ragenden Felssporn gebaut wurde. Wir begeben uns von hieraus zur Villa Demidoff. Der russische Fürst hat sich hier, einen prunkvollen Landsitz mit Erinnerungsstücken an Napoleon errichten lassen. Napoleons Sommerresidenz ist allerdings das umgebaute Bauernhaus hinter dem Palais. Wir besichtigen beide. Napoleon Bonapparte wurde 1814 hierher verbannt, sann jedoch schon von Beginn an auf Flucht, die ihm im Februar 1815 auch gelang. Nun reisen wir an der Nordküste entlang und Irene, unsere örtl. Gästeführerin erklärt uns die so unterschiedliche und vielfältige Vegetation. Auch die Strände sind ganz unterschiedlich, Sand, Kies, Steine, für jeden etwas. Wir sehen die schönen Buchten von Biodola und Procchio und gelangen quer durch die Insel nach Marina di Campo. Hier gehen wir in einem guten Restaurant erst einmal etwas essen. Gut italienisch versteht sich. Auf einer Insel ist für viele natürlich Fisch angesagt. Aber auch Pasta und Pizza tun es. Kurze Zeit nach dem Essen planschen etliche schon vergnügt im erfrischenden Meer mit dem schönen hellen Sandstrand vor Marina di Campo. Nach der Pause begeben wir uns nach Porto Azzurro, dem blauen Hafen. Auch hier genießen wir noch einmal das Inselflair des grünen Eilands, das zwar wenig spektakuläre Architektur zu bieten hat, dafür aber mit Natur wuchern kann. Das sieht man auch an den vielen Wanderern hier. Zu schnell ist der Tag vorbei und wir müssen die Fähre zum Festland erreichen. Als wir das Festland erreichen liegt ein sehr schöner und abwechslungsreicher Tag hinter uns. Nicht lange benötigen wir zum Hotel, wo ein leckeres Abendmenü auf uns wartet.

9. Tag, Mi. 08. 10. 2014: Fahrt nach Südtirol

Wir nehmen Abschied vom Meer und begeben uns durch die Maremma, den Küstenstreifen der Toskana nach Norden über den Appenin. Hier ändert sich das Wetter. Heftiger Regen und Nebel in den Bergen bis zu 1300 m. Auch in der nördlich daran anschließenden Poebene ist dichter Nebel. Erst zum Mittag bei unserer Pause nahe Modena lichtet sich die Witterung. Doch schon ab Rovereto ziehen wieder Wolken auf. So lassen wir unseren Plan fallen, noch einmal am Gardasee entlang zu fahren, wo wir schon auf dem Hinweg nur Regenwetter hatten. Bei Mori bietet sich noch eine Einkaufsmöglichkeit für Produkte aus dem Veneto, Trentino und Südtirol.  Dann setzen wir Plan B um und reisen nach Sterzing. Das hat eine sehr schöne Altstadt, die 1280 Stadtrechte erhielt. Die  Hauptstraße wird von mächtigen Bürgerhäusern mit Zinnen und Giebeln gesäumt. Sie ist Fußgängerzone und lädt mit vielen Geschäften und Gallerien zum Bummeln und shoppen ein. Eine gute Stunde Zeit sind dort schon angebracht um einmal hin und zurück zu schlendern. Dann ist es nicht mehr weit bis zu unserem Hotel in Stadtnähe, wo wir mit einem typischen Tiroler Menü den Abend beschließen.

10. Tag, Do 09. 10. 2014  Heimreise

Heute begeben wir uns auf die Heimreise. Unterbrochen von ausreichend Pausen legen wir Strecke zügig zurück und sind gegen 18.30 Uhr wieder in Dessau. Eine wunderschöne und abwechslungsreiche Reise in die Toskana geht zu Ende. Und dass diese so gelungen war, ist auch den netten und aufmerksamen Gästen zu danken mit denen das Reisen wirklich Spaß macht.

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Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten uns nochmal für die unvergesslichen Momente bedanken.Dieser Dank gilt allen Organisatoren und Begleitern dieser Reise.Es war für uns einfach nur Erlebnis pur,wir hatten immer sehr viel Spaß.
Unser Reisleiter gab uns "Nachhilfe " in Geschichte,Geografie und Biologie.

Fam Stanat aus Oranienbaum

Stanat, Axel+Reila
26.10.2014