Reisebericht: Italien Städtereise Venedig – die Perle der Adria

26.05. – 31.05.2013, 6 Tage Flugreise: Markusplatz – Accademia – Rialtobrücke – Peggy Guggenheim Museum – Frari Kirche – Seufzerbrücke – mit Hotel in Lido di Jesolo


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Venedig wurde im 5. Jahrhundert nach Christus von Flüchtlingen gegründet, die vor den anrückenden Germanenheeren auf die zahllosen kleinen Inseln in der Lagune flüchteten. Über Jahrhunderte war Venedig die mächtigste Seerepublik der Welt.
Flugreise Venedig vom 26.05.- 31.05.2013
Ein Reisebericht von
Ingrid Langer
Ingrid Langer

Sonntag, Flug nach Venedig


Wir starten unsere Venedig Tour per Haustürtransfer bei Regen und frischen Temperaturen, aber das ist ja nun schon nichts Neues mehr, das Wetter soll in Venedig viel besser sein. Der Abflug verspätet sich und so wird es am Ende ein sehr  langer Anreisetag, gegen 21 Uhr wird endlich im Hotel eingecheckt. Das späte  Abendessen können wir noch kurz mit einem kleinen Spaziergang zur Erkundung der Umgebung des Hotels Colombo verdauen. In diesem Hotel  in Lido di Jesolo sind wir  untergebracht während unserer Reise.

Montag, Fahrt nach Venedig mit Bus und Schiff – Klassische Stadtführung


Unser gemeinsames Frühstück liegt hinter uns und die Fahrt mit dem öffentlichen Linienbus bis zur Punta Sabbioni werden wir nun jeden Tag gemeinsam meistern. Ingrid hat für alle die Fahrkarten organisiert und oft nehmen wir auch Sitzplätze im vollbesetzten Bus ein. Das Schiff von Marco Polo bringt uns in 30 Minuten Fahrt bis hinüber zur Ausstiegsstelle San Marco. Hier angekommen geht es für uns über vier Brücken und am Dogenpalast zwischen den zwei Säulen werden wir schon von Alessia, unserer örtlichen Reiseleitung in Venedig, erwartet. Sie stimmt uns herzlich ein auf diese einzigartige Stadt mitten in der Lagune, in der Wasser das alles beherrschende Element ist. Vorbei am Dogenpalast gelangen wir zum Markusplatz, sehen die Basilica San Marco auch von innen, den Campanile und den Torre dell' Orologio (Uhrenturm), Sonne, Mond und Sterne sind hier kunstvoll vereint in der Turmuhr. Bei angenehmen Temperaturen, mit Sonne und ohne Regen-einfach märchenhaft dieser erste Tag in der Stadt der Löwen, Legenden und Leidenschaften. Am Nachmittag gönnen wir uns ein herrlich romantisches Vergnügen, wir besteigen eine Gondel und lassen uns von den Gondolieri durch die vielen kleinen Kanäle bis hinein in den Canale Grande fahren. Wir sehen so Venedig aus einer ganz anderen Perspektive. Heute gibt es noch 300 Gondeln, sie sind alle im privaten Besitz, aus Nussbaum Holz und in schwarzer Farbe. Im 16. Jahrhundert waren es über 10.000 Gondeln und damals das ganz normale Verkehrsmittel in der Wasserstadt.

Dienstag, Bootsausflug zu den Inseln in der Lagune


Wieder ausgestattet mit den Audioguides starten wir zusammen in den Tag, heute treffen wir Alessia schon auf dem Boot in Punta Sabbioni. Mit ihr geht es auf große Fahrt zu den umliegenden Inseln, bei fantastischem  Wetter ist es für uns ein wunderschönes See Erlebnis. Als erste Insel steuern wir San Lazzaro degli  Armeni an, sie beherbergt ein Kloster, das durch den Mechitaristenorden zu einem der weltweit bedeutendsten Zentren der armenischen Kultur zählt. Früher war die Insel ein Krankenhaus für Leprakranke, heute besitzt das Kloster eine sehr große Bibliothek mit Bänden armenischer und orientalischer Handschrift. Mit dem Boot laufen wir die nächste Insel an, Torcello ist nicht so spektakulär aber sie präsentiert sich uns mit der Kirche Santa Fosca aus dem 11. Jahrhundert und in einer römischen Villa entdeckte man zwei Meter unter dem Meeresspiegel einen Fußboden, man geht davon aus, das Torcello schon im 1. Jahrhundert besiedelt war. Torcello war Bischofssitz und die im Jahre 639 geweihte Kathedrale ist das älteste Bauwerk der ganzen Lagune. Eine Zeit lang lebte der englische Schriftsteller Ernest Hemingway auf der Insel. Wir fahren vorbei an der „Friedhofsinsel" San Michele und der Insel Murano, welche Standort der berühmten venezianischen Glasindustrie ist. Burano empfängt uns herzlich, eine Augenweite sind die vielen hübschen bunten Häuser,  sie ist sicherlich die farbenfrohste Laguneninsel. Bunt gestrichene Häuser säumen die Kanäle und von überall ist der schiefe Campanile der Kirche San Martino von Burano zu sehen. Hier haben wir genügend Zeit, um die Köstlichkeiten der Insel zu probieren, Eis essen und Espresso  trinken. Die Spitzenschule Scuola die Merletti ist eine über 100 Jahre alte Klöppelschule mit Museum, leider sind es heute nur noch wenige Klöpplerinnen, denen man bei der Arbeit zusehen kann. Zuletzt bringt uns der Kapitän zur Insel San Francesco del Deserto, sie bezeichnet man als die schönste der Laguneninseln. Sie ist auch nur mit einem Privatboot zu erreichen. Ein Mönch führt uns durch das Franziskanerkloster mit zwei Kreuzgängen, heute leben auf der Insel sieben Mönche, die Gemüse und Obst auch selbst anbauen. Ein fantastischer Bootsausflug war es für uns alle und am Abend wird uns im Hotel Colombo wieder ein leckeres  Menü serviert.

Mittwoch, Rialto–Brücke, Stadtviertel San Paolo, Frari–Kirche und Accademia

Eingestellt auf schönes Wetter mit angenehmen Temperaturen treffen wir uns heute mit Alessia  am Bootsanleger in Venedig, es geht über einige schöne Plätze wie den Campo Santa Maria Formosa bis hin zur Rialto Brücke und hier nehmen wir unser Gruppenfoto auf. Über die bebaute Rialto Brücke gelangen wir in das Viertel San Paolo, wo gleich nach der Brücke täglich Markt stattfindet auch Fischmarkt hält man hier ab.  Weiter laufen wir entlang der kleinen Kanäle, sehen immer wieder, wie das Leben auf dem Wasser und mit den Booten funktioniert. Nun steht die Besichtigung der Kirche Santa Maria Gloriosa die Frari an, sie ist der zweit größte  gotische Sakralbau der Stadt Venedig und der Aufnahme Mariens in den Himmel gewidmet. Zwei Hauptwerke Tizians befinden sich in der Frari Kirche, das Öl-Gemälde, „Himmelfahrt Marias" wurde speziell für diesen Ort gemalt und 1518 am Hochaltar aufgestellt. Ein großes Grabmal in der Kirche erinnert an Tizian. Zum Abschluss unserer heutigen Tour besichtigen wir im Stadtteil Dorsoduro die Accademia, sie befindet sich am Südufer des Canale Grande. Sie beherbergt die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis zum Rokoko. Die Freizeit verbringen wir ganz individuell in der fantastischen Stadt zu Besichtigungen oder zum Bummeln entlang der Kanäle. Am Abend gibt es im Hotel Musik und gutes Essen.

Donnerstag, Maskenatelier und Guggenheim Museum

Gemeinsam erleben wir heute im Maskenworkshop, wie die Herstellung der Original Venezianischen Masken vor sich geht. Mit Nancy haben wir eine charmante Lehrerin in diesem Fach. Wir bekommen alle eine Schürze, damit die Farbe nicht auf den Sachen landet. Wir setzen fast alle Farben ein, richtige Kunstwerke entstehen unter unseren Händen. Am Ende nimmt jeder von uns seine eigene Maske aus Papier Mache bemalt und verziert mit nach Haus. Alessia holt uns zur Führung ab, am Wege liegend  werfen wir noch einen Blick in eine Gondelwerft, wir erfahren, dass  man schon vor 1000 Jahren das Wort Gondola als Bezeichnung für die flachen, kiellosen Boote verwendete. Sie wurden für Fahrten auf seichten Flüssen gebaut und bestehen aus verschiedenen Hölzern und sind asymmetrisch gebaut, um das Gewicht des Gondoliere auszugleichen. Schwarz sind die Gondeln erst seit 1562, vorher waren die der Reichen bunt und aufwendig verziert, das erregte jedoch bei den Armen Unzufriedenheit. Die Spitze vorne mit den 6 Querhölzern symbolisiert die 6 Stadtteile von Venedig unter dem Dogenhut. Letzte Station unserer Besichtigung ist das Guggenheim Museum im Palazzo Venier die Leoni am Canal Grande. Peggy Guggenheim sammelte moderne Kunst und erhielt 1948 die Einladung, ihre Kunstsammlung auf der Biennale von Venedig auszustellen. Sie erwarb den unvollendeten Palazzo inklusive Garten, wo sie bis zu ihrem Lebensende im Jahre 1979 lebte. Sie ist neben ihren Hunden im Garten des Palastes beerdigt. Seit Donnerstag sind die Vorbereitungen für die Biennale in Venedig am Wochenende im vollen Gange. Wir verabschieden uns von der liebenswerten Alessia, sie hat uns viel von ihrem Venedig gezeigt und eine fantastische Reiseleitung geliefert.
Unseren letzten Tag in Venedig nutzen wir auch zur Besichtigung im Dogenpalast. Am Nachmittag fängt es an zu regnen, aber wir sind von schönem Wetter in dieser Stadt in den Tagen unseres Aufenthaltes verwöhnt worden.
Auf dem Weg zurück mit dem Schiff zum  Hotel in Lido di Jesolo  nehmen wir mit etwas Wehmut Abschied von Venedig, schöne Erlebnisse hatten wir alle gemeinsam in dieser Stadt.

Freitag, Heimflug


Mit Regen erwartet uns der letzte Tag, gegen Mittag werden wir mit dem  Bus am Hotel Colombo abgeholt. Zügig geht die Abfertigung am Flughafen vonstatten. Leider ist unser Flug sehr unruhig, Wind und Gewitter lassen uns ganz schön in der Luft wackeln. Der Kapitän gibt dann auch noch die Meldung raus, das wir nicht in Berlin Tegel landen können, nun waren wir alle doch in Sorge ums Nachhause kommen. In Berlin Schönefeld landen wir, werden hier betankt und nach ca. einer Stunde starten wir zum Flug nach Berlin Tegel. Gepäck am Band abholen und dann geht alles sehr schnell, denn unsere Transfere haben ja über 2 Stunden auf uns warten müssen.
Liebe Reiseteilnehmer vielen Dank an Sie alle, es war eine wunderschöne Reise mit Ihnen, ich wünsche allen Gesundheit und uns ein Wiedersehen auf  der ein oder anderen Reise, Ihre Ingrid Langer.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank an Eberhardt-Reisen für Organisation dieser sehr schöne Reise mit einem ausserordentlichem, interesanten und vielseitigen Reiseprogramm welches alle Seiten Venedigs beleuchtete.Höhepunkte für uns waren neben Venedig selbst die Schifffahrt zu den Inseln der Lagune, eine Gondelfahrt und der kreative Maskenworkshop. Insbesondere bedanken wir uns bei unserer Reisleiterin, Frau Ingrid Langer, welche sich umsichtig und verständnisvoll um alle Belange der Gruppe kümmerte und so maßgeblich zum Gelingen der Reise beigetragen hat, sowie für ihren authentischen Reisebericht und die schönen Fotos. Diese Reise wird, wie viel andere, ein unvergessenes Erlebnis bleiben und ist unbedingt zu empfehlen.

Harald Hellgrewe
07.06.2013

Wir können uns der Meinung unseres Mitreisenden,Herrn Hellgrewe,komplett anschließen. Es war eine schöne Reise! Unsere Reiseleiterin, Frau Ingrid Langer, erledigte ihre Arbeit sehr gut, und durch ihre italienische Kollegin Alessia wurde sie kompetent vor Ort unterstützt. Vielen Dank für die Bildergalerie und den Reisebericht! An diese Reise werden wir uns gerne erinnern!

Gisela und Manfred Schott
14.06.2013