Reisebericht: Rundreise West–Kanada und Kreuzfahrt Alaska

17.05. – 04.06.2012, 17 Tage Rundreise Calgary – Banff – Rocky Mountains – Jasper – Whistler – Vancouver mit Kreuzfahrt mit Holland America Line nach Alaska durch die Inside Passage


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Sonnenstrahlen berühren die schneebedeckten Gipfel der kanadischen Rocky Mountains. Endlos weite Mischwälder, die in verschiedensten Grüntönen leuchten zieren unseren Weg und schon der 10. Bär begegnet uns! Zur Krönung - die Fjordwelt Alaskas...
Ein Reisebericht von
Elisa Müller

Reisebericht

Donnerstag, 17.05.2012 - Ankunft in Calgary
Es ist Christi Himmelfahrt und unsere anstehende Reise macht dem Namen dieses Feiertages alle EhreJ. Denn wo wir heute hinfliegen wollen, wurde die Erde definitiv auch vom Himmel geküsst! Es geht in den atemberaubenden Westen Kanadas! Wir freuen uns auf Natur pur, frische Bergluft, glasklare Seen, Bären und einfach auf das kanadische Lebensgefühl, das wir spüren wollen! also los! Zu 14. fliegen wir ab Dresden und sammeln dann in Frankfurt noch 6 weitere Abenteuerlustige aus Leipzig kommend und 2 direkt ab Frankfurt Fliegende ein. Etwas müssen wir noch warten bevor uns der „großen Vogel“ der nun über den Atlantik nach Nord-Amerika bringen soll. Nach fast 10 Stunden landen wir relativ pünktlich um 15.15 Uhr in Calgary, der größten Stadt der kanadischen Provinz Alberta. Auch unsere Koffer sind alle mitgekommen und so können wir uns schließlich von unserem Reiseleiter Victor in Empfang nehmen lassen! Etwas kühl ist es in Calgary, aber die Müdigkeit hat inzwischen unsere Körper fest im Griff, so dass uns das nicht im Geringsten stört. Unser Busfahrer Gerard bringt uns nach Downtown Calgary wo wir unsere Hotelzimmer im „Sandman Hotel“ direkt in der Innenstadt beziehen. Doch nun heißt es wach bleiben um sich so schnell wie möglich an die 8 Stunden Zeitverschiebung zu gewöhnen. Eine kleine Rast genießen wir dennoch bevor es um 19 Uhr zum Abendessen geht. Dieses lassen wir uns mit Roast Beef, Lachs und Käsekuchen im Restaurant „Quincy’s“ schmecken. Doch die Bleikügelchen auf unseren Augenlidern werden doch immer größer und schwerer, sodass wir uns nun wirklich alle auf unsere Bettchen freuen. Schließlich wollen wir morgen fit in den Tag starten und uns nicht nur der Olympia-Stadt von 1988 widmen, sondern bereits unsere Reise in die Rocky Mountains antreten!
 
Freitag, 18.05.2012 - Calgary - Banff Nationalpark - Canmore
Diese Nacht tat wirklich gut! Allerdings stellen wir am Morgen gemeinschaftlich fest, dass wir uns auch alle zwischen 2 und 4 Uhr an der Bar hätten treffen können, da doch fast alle noch nicht so richtig durchschlafen konnten. Aber jetzt haben wir Hunger und frühstücken amerikanisch mit Toast, Cheddar Käse und Erdnussbutter bevor wir unsere Stadtbesichtigungstour durch Calgary beginnen. Die 1884 gegründete Stadt ist gewissermaßen die Nahtstellen von kanadischer Prärie und hügeligen Vorland der Rocky Mountains. Alberta ist nicht nur die Vieh-, sondern auch die Ölprovinz des Landes. Durch die Entdeckung von Erdöl ganz in der Nähe von Calgary im Jahre 1905, kamen viele Einwanderer hierher und bis heute leben im Ballungsgebiet der Stadt ca. 1,3 Millionen Menschen. Berühmt wurde Calgary jedoch erst so richtig als Austragungsort der Olympischen Winterspele im Jahre 1988. Eine Rundfahrt führt uns zunächst durch Downtown, dem Finanzzentrum der Stadt, durch ein Wohngebiet und vorbei am Stampete Park. Hier findet bereits seit 1912 alljährlich die berühmte Calgary Stampete statt, wo die Zeit auf 100 Jahre zurück gedreht wird. Jedes Jahr pilgern für 10 Tage im Juli bis zu eine viertel Millon Menschen nach Calgary um sich das Spektakel mit Rodeo reitern, Bullen reiten und Planwagenrennen anzuschauen, oder sogar teilzunehmen. Inmitten des Parks sehen wir auch die „Sattelhalle“ (sattledom), dessen Name die Eishalle seiner sattelartigen Form verdankt. Bis heute ist die einstige Austragungsstätte der Eiswettkämpfe Heimat des Eishockey-Teams „the Flames“ (die Flammen).
Unseren ersten Stopp machen wir am 191 Meter hohen Calgary Tower, welcher 1968 fertig gestellt wurde. 2005 wurde aber eine Glasplatte angebaut, sodass man quasi unter seinen Füßen 191 Meter in die Tiefe schauen kann. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir einen traumhaften Blick über die Stadt und dessen Umland und sogar die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains sehen wir in weiter Ferne! 1988 brannte auch hier, hoch oben auf dem Turm, das olympische Feuer.


Direkt im Anschluss spazieren wir, begleitet von blauem Himmel und Sonnenschein, zum Olympic Plaza, wo 88‘ die Medaillen an die Sportler verliehen wurden. Direkt gegenüber bestaunen wir sowohl das moderne, neue, als auch das aus Sandstein bestehende alte Rathaus. Nach 2 Stationen mit der Straßenbahn, spazieren wir durch ein Einkaufszentrum und auf der „Stephen Avenue“ (7th street) bummeln wir gemütlich zurück zum Bus. Weiter geht es zum COP, dem Canada Olympic Park, der sich etwas außerhalb Calgary’s befindet. Noch einmal erhaschen wir einen kurzen Blick auf die Skyline der Stadt, bevor wir uns die 3 Skischanzen und die Bobbahn des einstigen Olympia-Dorfes anschauen. Nach unserer Mittagspause fahren wir, durch das Tal des Bow-Flusses, den gigantischen Rocky Mountains entgegen. Zunächst durchqueren wir das Indianerreservat der „Stoney’s“. Kanada beherbergt 3 Gruppen von Minderheiten der ersten Siedler Kanadas: die Indianer (ca. 440.000), die Inuits (ca. 33.000) und die Métis, jene Menschen die aus Verbindungen zwischen Indianers bzw. Inuits und weißen Einwanderern hervor gegangen sind (ca. 300.000). Vorbei am See „Lac des Arces“, einem Ausläufer des Bow-Flusses, passieren wir Canmore und erreichen schließlich den Ost-Eingang des Banff-Natonalparks. Dieser ist tatsächlich der dritt-älteste Nationalpark der Welt und wird jährlich von ca. 4 Millionen Menschen besucht. Nach einem kurzen Fotostopp am „Two Jack Lake“ sehen wir am größten Stausee des Parks, dem Minnewanka Lake, 2 weibliche Dickhornschafe. Wir haben nun alle das Gefühl, so richtig in Kanada angekommen zu sein, denn Überwältigung von den unglaublich mächtig und ehrwürdigen Bergen, den glasklaren Seen und den endlos scheinenden Nadelwäldern, sucht uns heim. Vorbei am kleinen 7.400 Einwohner-Städtchen Banff fahren wir zum berühmten Fairmont Hotel „Banff Springs Hotel“, welches bereits 1888 errichtet wurde und wie ein schottisches Märchenschloss, inmitten idyllischer Landschaft, über Banff thront. Um ca. 15.30 Uhr stoppen wir an den „Bow Wasserfällen“, atmen frische Bergluft und genießen einfach die atemberaubende Natur die sich uns hier bietet. Es geht den Tunnel Mountain hinaus und wenig später erreichen wir die „Hoodos“. Dabei handelt es sich um durch Erosion entstandene Sandstein-Burgen die so ganz anders aussehen als das restliche Erscheinungsbild der aus Kalkstein bestehenden Rocky Mountains. Eine kurze letzte Wanderung unternehmen wir für diesen Tag, bevor es zu unserer Unterkunft, der „Rocky Mountain Ski Lodge“ in Canmore geht. Unsere Fotos haben heute nicht nur die beeindruckende Berglandschaft eingefangen, sondern auch die putzigen kleinen Erdmännchen die sich uns nahezu ohne Scheu zeigten. Die frische Luft, der strahlende Sonnenschein und die eindrucksvollen Erlebnisse des heutigen Tages haben uns müde gemacht und dennoch reicht die Kraft aus, um das erste Mal einen amerikanischen Supermarkt zu erkunden. Um kurz vor 19 Uhr treffen wir uns alle wieder um im „Sage Bistro“ den Tag mit Tomatensuppe, Schweinebraten und Apfelstrudel gemütlich ausklingen zu lassen.
 
Samstag, 19.05.2012 - Sulphur Mountain - Yoho-Nationalpark - Banff
Ein ganz besonderer Höhepunkt sollte uns an diesem sonnigen Morgen erwarten. Der Tag könnte nicht besser beginnen als mit diesem Bergpanorama direkt vor unserer Zimmertür! Die über Canmore thronenden „3 Schwestern“ und all die umliegenden 2- und 3000er scheinen von der aufsteigenden Sonne geküsst zu werden - ein unglaublich beeindruckender Anblick. Wir fahren auf direktem Wege zur Talstation der Sulphur-Mountain Gondel, die uns jetzt hinauf zur 2270 Meter hohen Bergstation bringt. Oben angekommen vergessen wir bei diesem 360-Grad Blick fast unseren Frühstückshunger, denn das Bow-Tal liegt uns zu Füßen! Im Panorama-Restaurant frühstücken wir quasi über den Wolken und nach bereits eingeatmeter frischer Bergluft, schmeckt es uns gleich noch besser.


Im Anschluss wandern wir zum nur wenige Kilometer entfernten anderen Gipfel und genießen unterdessen den gigantischen Ausblick über kanadische Berge und dichten Mischwald. Mit der Gondel geht es wieder hinunter, denn noch einige andere schöne Naturszenarios liegen vor uns. Gegen 11.30 Uhr starten wir in Richtung Yoho-Nationalpark und wir folgen dem Bow Valley Parkway, einer Parallelstraße des Highway 1. Von Victor erfahren wir mehr über die Entstehung der Rocky Mountains und über die Flora und Fauna des Gebirges. Dieses ist zwischen 60 und 70 Millionen Jahre alt und durch das Übereinanderschrieben zweier Erdplatten entstanden. Zahlreiche Eiszeiten haben die Rocky über viele Millionen Jahre geformt und immer wieder verändert. Unsere Fahrt führt uns vorbei an dichten Misch- und Kieferwäldern die vor allem durch Espen, Kiefern, Tannen und Fichten geprägt sind. Gegen Mittag erreichen wir den Johnston Canyon wo wir eine kleine Wanderung zum unteren Wasserfall unternehmen. Wir genießen den strahlenden Sonnenschein und nach den 0 Grad am frühen Morgen wärmt uns die Sonne nun richtig und wir können die Güte des Wettergottes kaum fassenJ. Mit der Überquerung der Grenze zum Bundestaat British Columbia, lassen wir gleichzeitig die Atlantik-Pazifik-Wasserscheide hinter uns. Auf 1650 Meter geht es hinauf zum Kicking Horse Pass und wenig später erreichen wir die bekannten Spiral-Tunnel. Und wieder einmal haben wir großes Glück und  können tatsächlich einen Zug beobachten, wie er sich seinen Weg durch die Tunnel bahnt und zeitweise am oberen und gleichzeitig am unteren Ende hinausschaut. Übrigens trägt der Yoho-Nationalpark einen indianischen Namen welcher so viel wie „Ehrfurcht“ bedeutet. Dieses Gefühl soll auch der kommende Emerald See bei uns hervor rufen. Der türkisblaue See liegt herrlich eingebettet im Gebirgstal und im Sommer genießen viele diese einmalige Landschaft bei Boots- und Kanufahrten. Unser letzter Stopp im Yoho-Nationalpark ist die „natural bridge“, eine Naturbrücke die der tosende und wassereiche Kicking Horse River ausgefräst hat. Die Natur der kanadischen Rocky Mountains hat sich uns heute in seiner vollen Pracht gezeigt und schwer beeindruckt  treten wir unsere Rückfahrt nach Banff an. Hier im kleinen Örtchen, welches liebevoll das „kanadische Garmisch“ genannt wird, haben wir Zeit für einen kleinen Bummel über die belebte Banff Avenue. Gegen 18.30 Uhr sind wir zurück am Hotel und dieser aufregende Tag soll nun noch von einem leckeren französischen Abendessen gekrönt werden. Im „Chez Francois“ genießen wir leckere französische Küche und gehen heute wohl alle rundum zufrieden in unsere gemütlichen Betten.
 
Sonntag, 20.05.2012 - Lake Louise - Columbia Icefield
„Wenn Engel reisen….“ - dann scheint auch an diesem Morgen wieder herrlich die Sonne! Zum Frühstücken können wir heute sogar leckeres Schwarzbrot, Salami, Käse und warme Frühstückseier schlemmen. Besser könnte der Tag nicht starten. Los geht es um 8.45 Uhr und unser erster Fotostopp ist am „Castle Mountain“, dessen mächtige Gestalt wirklich an die zahlreichen Erker und Türmchen eines Schlosses erinnert. Weiter geht es zum berühmten Lake Louise. Doch Moment! Was ist das da auf der anderen Straßenseite? Tatsächlich, ein Grizzlybär!


Groß, braun, mit einem leichten Buckel, lässt dieser sich nicht im Geringsten von uns beeindrucken und wir knipsen, an den Busfenstern klebend, ein Bild nach dem anderen. Schließlich erreichen wir den noch zum größten Teil mit Schnee und Eis bedeckten zauberhaften Lake Louise, in 1731 Metern Höhe. Der Moränenstausee, am Fuße des Victoria Mountains, bzw. dessen Gletscher, hieß aufgrund seiner smaragdgrünen Farbe bis 1916 noch „Emerald Lake“. Doch dann wurde er umbenannt, und zwar nach der 4. Tochter Königin Victorias. Ein einzigartiges Bild bietet sich uns von der meistbesuchten Naturschönheit des Banff Nationalparks. Wir spazieren gemütlich am Seeufer entlang und werfen natürlich auch einen Blick ins Innere des weltberühmten Grandhotel „Fairmont Chateau Lake Louise“. Um 11.30 Uhr geht es weiter und wir befahren nun den Icefields Parkway, eine 230 Kilometer lange Straße zwischen Lake Louise und Jasper. Diese wird uns heute über den Bow Pass und den Sunwapta Pass zum eindrucksvollen Columbia Icefield führen. Doch zunächst stoppen wir am Bow Lake, dem unser bisheriger Begleiter der Bow Fluss, entspringt. Das Landschaftsbild wird zunehmend von einer schneebedeckten Eis- und Gletscherlandschaft geprägt, was uns die Höhe die wir inzwischen erreicht haben, wirklich vor Augen führt. Der Bow Pass ist der höchste Punkt den wir während unserer Reise mit den Bus passieren werden. Bis an die Baumgrenze ins fast 2100 Metern Höhe sind wir nun heran gekommen. Vorbei führt uns der Weg an namenhaften Gletschern wie dem „Crowfoot Glacier“ (Krähenfuß Gletscher) oder dem „Snow Bird Glacier“ (Schneevogel Gletscher). Nach einer Mittagspause begleitet uns ab jetzt der Fluss „North Saskatchewan“ bis hin zum Columbia Icefield im Bundesstaat British Columbia. Vorbei an den „weinenden Felsen“ und am Saskatchewan Gletscher, einer der 6 Gletscher der vom Columbia Icefield gespeist wird, stoppen wir kurz um in das breite Tal des Saskatchewan Flusses hinab zu blicken. Schließlich passieren wir noch den Sunwapta Pass, nur unweit vom Athabasca Gletscher. Wir erreichen den Jasper Nationalpark, der mit über 10.000 m2 der größte Park der Rocky Mountains ist. Gegen 15 Uhr kommen wir am Columbia Icefield an. Dieses ist mir 337 km2 das größte zusammenhängende Eisfeld in den Rocky’s. Im Hauptfeld ist das Eis stellenweise 600 bis 900 Meter dick! Doch in den letzten 300 Jahren sind die einzelnen Zungen des Columbia Icefield stark zurück gewichen. Nun wird es Zeit ein Gletschererlebnis hautnah zu erleben! Wir besteigen also fast alle zunächst einen Shuttle Bus und schließlich den sogenannten „Snow Coach“ der uns auf den Athabasca Gletscher bringt. In 2210 Metern Höhe stehen wir nun auf einer 300-400 Meter dicken Eisschicht. Ein unglaubliches Erlebnis!
Um 17 Uhr geht es weiter und wir kommen unserem heutigen Tagesziel näher. Der kleine Sunwapta Fluss begleitet uns jetzt zu unserer Unterkunft, dem „Sunwapta Falls Resort“ mittel im Wald. Unser Weg ist gesäumt von 2 gewaltigen Bergketten: der „endless chain“ (endlose Kette) auf der linken Seite und der „Winston Churchill Bergkette“ auf der rechten Seite. Obwohl sich der Himmel nun zuzieht und das umliegende Gebirge plötzlich nahezu mystisch erscheint, erleben wir tatsächlich noch einen Höhepunkt so kurz vor Tagesende: ein Schwarzbär am Wegesrand streift seelenruhig am Wald entlang, „lächelt“ fast in unsere heiß-laufenden Kameras und wir können unser Glück kaum fassen. Doch auch das sollte noch nicht alles sein…Wir beziehen unsere kleinen Bungalow-Hütten die sehr gemütlich eingerichtet sind und wo wir die kommenden 2 Nächte verbringen. Einige spazieren noch zu den naheliegenden Sunwapta-Wasserfällen, bevor wir uns dem leckeren Abendessen widmen. Ein geselliger Abend, nach einem Tag voller aufregender Erlebnisse, neigt sich dem Ende. Doch plötzlich spaziert ein weiterer Schwarzbär an der Scheibe vorbei, überquert die Straße und verschwindet im Wald! Es verschlägt uns den Atem und einige sind nun doch etwas beunruhigt bei dem Gedanken, dass wir hier wirklich mitten im Wald übernachten. Warten wir also das „Weck-Klopfen“ des nächsten Morgens ab, ob da wirklich ein Hotelangestellter oder gar unser Freund der Bär an unsere Türen klopfen wird….
 
Montag, 21.05.2012 - Maligne Canyon - Maligne Lake - Jasper
Nach einem überaus leckeren Frühstücksbuffet ist heute 9 Uhr Abfahrt und der Himmel ist heute mal von dicken Wolken bedeckt. Die Bergspitzen scheinen in diesen festzuhängen, was die umliegende Bergwelt aber nur etwas mystischer erscheinen lässt. Nur wenige Minuten nach unserer Abfahrt sichten wir tatsächlich unseren ersten Bären des heutigen Tages - Bär Nummer 4 - ein Schwarzbär. Der Tag könnte also kaum überraschender beginnen denken wir, doch plötzlich kreuzt schon Bär Nummer 5 unseren Weg! Ein Grizzlybär blickt sich am Straßenrand suchend nach einer geeigneten Stelle um, um die Straße zu überqueren! Kaum zu fassen ist das! Der majestätisch wirkende Meister Petz sucht sich schließlich auf der anderen Straßenseite sein Plätzchen hinter dem Toilettenhäuschen. Ein Spektakel, was unserer Fantasie freien Lauf lässt (wenn jetzt in dem Toilettenhäuschen jemand drin ist…) Weiter geht es nun entlang des Athabasca Flusses in Richtung Jasper. Nach durchfahren des Örtchens schraubt sich unser Bus hinauf zu den Seen Patricia Lake und Pyramid Lake, die beide zu Füßen des 2760 Meter hohen Mount Pyramid liegen. Am zweitgenannten See machen wir einen Fotostopp und sind begeistert von der herrlichen Spiegelung des rötlich schimmernden Berges im See. Ein einmaliges Bild was wir von einer kleinen Insel aus bestaunen. Weiter geht jetzt aber unsere Fahrt zum Maligne Canyon (der Maligne Schlucht). Diese erreichen wir gegen 11 Uhr und kurz darauf beginnen wir unsere Wanderung entlang des Canyons. Die Schlucht, in die sich der Maligne Fluss über Millionen Jahre hinein gefräst hat, wird von insgesamt 5 Brücken überspannt. Eine nach der anderen überqueren wir und immer wieder bieten sich uns herrliche Fotomotive der gewaltigen Schlucht. Der Malinge Fluss verdankt seinen Namen einem belgischen Missionar, der diesen einst mit dem Pferd durchquerte. Hierbei hatte er wohl einige Problem e und beschrieb den Fluss mit dem französischen Wort für „verflucht“ - malgine. Erst viel später entdeckte man den Ursprung des Flusses - den Maligne Lake, und so wurde auch dieser mit dem entsprechenden Namen betitelt. Über Stock, Stein und Wurzel erreichen wir schließlich unseren Bus an der 5. Brücke und gegen 12.30 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Gletschersee Maligne See, der mit seinen 22 Kilometern Länge tatsächlich der zweitgrößte der Welt ist. Zunächst genießen wir ein kleines Mittagessen bevor die meisten von uns einen Spaziergang entlang des Sees zum Schäffer View Point unternehmen. Der sonst so farbenprächtige See ist zum Großteil noch mit Eis und Schnee bedeckt und auch die umliegenden dichten Wälder und Berge werden von einer noch recht dichten Schneefläche geziert. Doch so haben wir das Gefühl, die Natur genauso zu erleben wie sie wirklich ist - so echt, so nah! Schließlich befindet sich der See in 1673 Metern Höhe und ist ganzjährig von den majestätischen Schneegipfeln der Berge umgeben. Ein Naturszenario wie aus dem Bilderbuch. Gegen 14.30 Uhr fahren wir zurück nach Jasper, doch nicht ohne unterwegs Bär Nummer 6 zu sichten!  Unglaublich aber war!
Auf eigene Faust bummeln wir durch das Örtchen Jasper, welches wesentlich kleiner, ruhige rund gemütlicher ist als Banff. Unser letzter Stopp des Tages soll nun der Athabasca Wasserfall sein, unweit unserer Unterkunft Sunwapta. Auch wenn es kaum noch glaubhaft scheint, begegnen wir auf den letzten Metern, kurz vor unserem Hotel, nun auch noch Bär Nummer 7! Doch das glaubt zu uns zu Hause eh keiner mehr.
Doch wer glaubte der Tag neige sich nun dem Ende, der hatte sich getäuscht. Eine kleine Eberhardt-Überraschung, an unserem gemütlichen Picknickplatz in der Mitte unserer Bungalows sollte folgen! Es heißt nun sich von der Qualität der Weine British Columbias zu überzeugen und so stoßen wir alle gemeinsam an - auf den Victoria-Day, auf Victor und Gerard, auf unsere tolle bisherige Reise und auf alle Erlebnisse die noch so kommen mögen, an! Wir lassen es uns schmecken, der 2. Becher mundet noch besser als der 1. und in dieser Naturidylle kann man so einen Tag kaum besser ausklingen lassen! Doch die Forelle zum Abendesse wartet schon und so genießen wir auch diese. Ein erlebnisreicher Tag im Jasper-Nationalpark geht zu Ende. „Nun Mal“, wie Victor sagen würde, schauen wir was uns morgen erwartet. „Vielleicht wird das Wetter wieder so schön, vielleicht aber auch nicht. Kann sein, kann aber auch nicht sein…Nun Mal & gute Nacht“.
 
Dienstag, 22.05.2012 - Mount Robson - Wells Gray Provincial Park - Kamloops in B.C.
Der Duft des Regens begrüßt uns an diesem Morgen, in Kombination mit tief in den Bergen hängenden Wolken - mal etwas anderes zum sonst strahlenden Sonnenschein! Auch so muss man die Rocky Mountains mal erlebt haben! Um 9 Uhr ist Abfahrt und wir schaukeln durch eine gar anmutig wirkende, malerische Landschaft. Die Wolken hängen wie Rauchschwaden in den Tälern und nur gelegentlich fällt ein Sonnenstrahl auf die eine oder andere Bergspitze und lässt diese majestätisch zwischen den Wolken hervor schauen. Innerhalb der ersten 15 Minuten Fahrt begegnen wir schon wieder 2 Schwarzbären die sich ihr Frühstück am Wegesrand zu suchen scheinen! Kurz vorm endgültigen Verlassen des Icefields Parkway bestaunen wir noch 2 wunderschöne Wapiti-Damen an der Straße. Wir erreichen jetzt die Grenze zum Bundesstaat British Columbia und somit auch die nächste Zeitzone - es heißt Uhren stellen! Jetzt durchqueren wir den Mount Robson Provincial Park und nähern uns dem größten Berg der kanadischen Rocky Mountains. Unsere Fahrt führt uns vorbei am Yellowhead See und am Moose See bevor wir zum ersten Mal den Fraser River sehen und überqueren. Dieser ist mit knapp 1400 Kilometern Länge neben dem Columbia River, einer der beiden bedeutendsten Flüsse British Columbias. Einen kurzen Stopp unternehmen wir an den Overland Wasserfällen am Fraser River bevor wir gegen 10.45 Uhr den gewaltigen 3954 Meter hohen Mount Robson erreichen. Dieser ist noch von feinen weißen Wolkenschleiern verhangen, doch die Sonne bahnt sich ihren Weg und scheint uns unbedingt zeigen zu wollen, wie die Spitze des beeindruckenden Berges aussieht. Und tatsächlich, kurz bevor wir aufbrechen erscheint die Spitze und wir sehen den Berg in seiner ganzen Pracht! Der perfekte Zeitpunkt für ein Gruppenfoto! Auf unserer weiteren Fahrt erfahren wir von Victor viel Wissenswertes über die drittgrößte Provinz Kanadas - British Columbia. Damit es der liebe (Touristen-)Gott weiterhin so gut mit uns meint, ist es nun auch an der Zeit ein Touristengebet zu sprechen und für eine Weil gehen wir alle ins uns - bevor wir laut auflachen J. Wir passieren die Bergkette der Caribou Mountains und schlängeln uns schließlich durch die Columbia Berge. Es wird Zeit sich von den Rocky Mountains zu verabschieden, die uns in den letzten 5 Tagen so viel Freude, Überwältigung und Glückmomente beschert haben! Bei einer kleinen Pause im Örtchen Blue River erleben wir einen wahren Wolkenbruch, der uns auf der Weiterfahrt in Richtung Clearwater begleitet. Der North Thompson River fliest jetzt neben uns und führt uns bis zum Wells Gray Provincial Park. Dieser gehört zu den geologisch interessantesten Naturschutzgebieten im kanadischen Westen, denn erloschene Vulkane, Basaltgesteine und Felder aus erkalteter Lava bezeugen die Erdgeschichte dieser Gegend. Auf den Weg hinein in den nahezu unberührten und unerschlossenen Naturpark, sehen wir tatsächlich auch noch eine ausgewachsene Elchkuh, die blitzartig über die Straße springt, sich kurz umsieht und im Wald verschwindet! Die Liste der Tiere die wir hier sehen wird immer länger! An den Spahats Falls, die sich in einen 125 Meter tiefen Canyon stürzen, unternehmen wir einen kleinen Spaziergang. Weiter geht es auf der Zielgeraden in Richtung Kamloops, unserem heutigen Tagesziel. Wir passieren kleine Örtchen wie Little Fort oder Barriere und die an uns vorbei ziehende Landschaft ändert sich zunehmend. Farmen und Bauernhöfe erinnern uns mit den saftig grünen Wiesen und grasenden Rindern und Pferden an eine österreichische Alpenlandschaft. Weiter in Richtung Süden British Columbias prägen vor allem Ponderosa Kiefern, die blau-grünen Sträucher Sagebrush (eine Salbeiart) und kahle Hügel das Landschaftbild. Es herrscht hier in der Umgebung von Kamloops ein sehr trockenes Klima, weswegen die Stadt auch „Canada’s Sunshine Capital“ genannt wird. British Columbia ist die Holz- und Bergbauprovinz des Landes. Fast ein Drittel der weltweiten Weichholzproduktion stammt von hier. Auch die Aquakultur spielt eine wichtige Rolle und trägt zum Ruf British Columbias, eine reiche Provinz zu sein, bei. Derzeit leben ca. 4,5 Millionen Menschen in der westlichen Provinz, wobei die Bevölkerungsdichte bei gerade Mal 5 Einwohnern pro Quadratkilometer liegt (in Deutschland sind es 230). Mehr als die Hälfte der Menschen lebt im Großraum Vancouver, gefolgt von der Provinzhauptstadt Victoria auf Vancouver Island.
Um ca. 17.30 Uhr erreichen wir unser heutiges Quartier in Lac le Jeune, einige Kilometer außerhalb von Kamloops. Inmitten idyllischer Natur, abseits jeglicher Zivilisation genießen wir noch einmal Natur pur, bevor es morgen wieder in „ die Stadt“ geht. Ein leckeres Buffet lädt heute zum Schlemmen ein und besonders die Auswahl an verschiedensten Desserts lässt uns alle noch so bedenklichen Kalorien vergessen.
 
Mittwoch, 23.05.2012 - Hat Creek Ranch - Lillooet - Whistler
Nach einem traumhaften Frühstück mit fluffigen Pfannkuchen, Blaubeermuffins und gebratenem Schinken, verlassen wir heute schon gegen 8.30 Uhr unsere Unterkunft in der Naturidylle Lac Le Jeune. Hier hätten wir es sicher auch noch einen Tag länger ausgehalten, aber viele Abenteuer liegen noch vor uns die es zu bestreiten gilt. Unser erstes Ziel heißt Kamloops Lake bei dem wir einen Fotostopp einlegen. Vorbei an Ginseng-Plantagen, durch eine immer trockenere Arizona-artige Landschaft, begleitet uns der der Thompson Fluss nun weiter bis zum Städtchen Cache Creek. Hier wechseln wir auf den Highway 97, besser bekannt als der Cariboo Highway. Dieser ist die berühmte Goldgräberstrecke von 1862 und auch wir wandeln heute auf den Spuren der einstigen Goldsucher die sich entlang der Cariboo Wagon Road auf die Reise machten. So besuchen wir die „Hat Creek Ranch“ - die 1861 als eine Art Raststation die Reisenden Burschen und Damen aufnahm. Nicht nur das wir hier eine kleine aber wilde Kutschfahrt unternehmen können, auch besichtigen wir den einstigen Saloon der Ranch, sowie die Wohnräume der Ranchbewohner. Die heute hier ansässigen Bonapart-Indianer führen uns über das Gelände und wir erfahren viel Interessantes aus der Goldrauschzeit. Auch bekommen wir einen Einblick in das frühere Leben der Indianer. 


Verschiedenste Behausungen bekommen wir zu Gesicht und auch die Indianerkunst des Fischfangs wird uns hier näher gebracht. Wir fühlen uns in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück versetzt! Gegen 11.30 Uhr geht unsere Fahrt, nun auf dem Highway 99, weiter in Richtung Lillooet. Wir passieren die Marmor-Schlucht bevor wir uns in das Tal des Fraser Canyons begeben. Die eindrucksvolle Schlucht zeigt uns wie sich der reisende Fluss teilweise durch enge, fast senkrechte Felswände zwängt. Von einem Plateau aus haben wir einen fantastischen Blick über den Canyon des Frasers. Unsere Mittagspause genießen wir bei strahlendem Sonnenschein in dem Städtchen Lillooet, welches seine Entstehung dem Kariboo-Goldrausch verdankt. Als besonderer Höhepunkt gilt es hier die deutsche Bäckerei zu besuchen, in der es leckerste Brötchen, frischen Schinken und Käse-Mohn-Kuchen gibt! Mmmhh, das schmeckt! Die letzten Kilometer bis nach Whistler legen wir jetzt auf der Duffy Lake Road zurück, die uns hoch in die Küstenberge (Coastal Mountains) führt. Serpentinenartig schraubt Gerard unseren Bus nach oben und die Landschaft wird mit gewaltigen Bergen mit schneebedeckten Gipfeln und dichtem Nadelwald immer eindrucksvoller. Einen letzten Fotostopp für heute unternehmen wir hoch oben am Duffy Lake. Mit einem wunderschönen Ausblick über den Bergsee, wird es hier Zeit mal wieder auf unsere großartige Reise anzustoßen: Diesmal mit echtem kanadischen Whiskey - „on the rocks“ (mit Eis)! So schunkelt es sich gleich viel einfacher die Bergstraße hinunter bis ins Pemberton Tal, unweit der Stadt Whistler. Die „Crystal Lodge“, genau über der Fußgängerpassage gelegen, erreichen wir gegen 16.30 Uhr. Doch den Nachmittag wollen wir nicht ungenutzt lassen und so treffen wir uns fast alle um 17 Uhr wieder um das Städtchen gemeinsam zu erkunden. Am Skiers Plaza befindet sich der Ausgangspunkt der beiden Gondeln, die jedes Jahr tausende ski- und snowboard-verrückte Menschen auf den Whistler Mountain (2182 m) bzw. auf den Blackcomb Mountain (2440 m) bringen. Die Peak2Peak Gondel verbindet die beiden Skigebiete miteinander und krönt diese somit zum größten Skigebiet Nordamerikas. Auf über 200 Pisten kann man sich hier im Winter austoben. Doch im Sommer ist Whistler mindesten genauso dicht bevölkert: denn hier wird in der warmen Jahreszeit einer der größten Bike-Parks der Welt betrieben. Wir spazieren also entlang der Fußgängerpassage „Village Scroll“ bis hinunter zu dem Platz wo die 5 Ringe an die Olympischen Winterspiele 2010 erinnern. Hier wurden allabendlich die Medaillen verliehen. Whistler ist ein überaus junges Städtchen und hatte bis zum Jahre 1962 keinerlei Infrastruktur vorzuweisen, trotz 4 großer Sägewerke in der Umgebung. Whistler sollte nun ein bekannter Wintersportort werden und so wurden bereits 1966 die ersten Lifte betrieben. Herrlich lässt es sich hier entlang bummeln und durch die kleinen Geschäfte und Cafés schauen. Um 19 Uhr speisen wir im Szene-Restaurant „La Bocca“ und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
 
Donnerstag, 24.05.2012 - Vancouver Island - Victoria
Heute heißt es früh aufstehen denn wir wollen schließlich weit kommen an diesem Tage! Um 7.45 Uhr ist bereits Abfahrt und wir befahren den „Sea-to-Sky-Highway“ (Highway 99) der uns bis zur Horseshoe Bay führen wird, von wo aus unsere Fähre nach Vancouver Island startet. Durch die Coastal Mountains geht es zunächst in Richtung Squamish. Nach nächtlichem Regen klärt auch der Himmel langsam auf und die ersten, auf die Küsten Berge fallenden Sonnenstrahlen, begrüßen uns. In Squamish begegnen wir der „Weißkopfseeadler-Metropole“ des Landes und dem größten freistehenden Granitblock der Welt - dem „Stewanus Chief“. Und schon haben wir die stark zerklüftete Westküste Kanadas erreicht: der Pazifik liegt nun vor uns! Ein herrlicher Ausblick bietet sich uns hier auf das Gewässer des Howe Sound Fjords und auf die dahinter liegenden Berge und Inselchen vor der Küste British Columbias. Vorbei an der kleinen Gemeinde Lions Bay fahren wir ein nach West Vancouver. Am Terminal von BC Ferries angekommen, bleibt uns noch etwas Zeit einen gemütlichen Bummel durch die Gemeinde Horseshoe Bay (Hufeisen-Bucht) zu unternehmen. Samt Bus rollen wir schließlich auf die Fähre und pünktlich um 10.40 Uhr verlässt diese den Hafen in Richtung Vancouver Island. Links erstreckt sich nun die Skyline von Vancouver in weiter Ferne und unter strahlend blauem Himmel weht uns die frische Meeresbrise um die Ohren. Um 12.30 Uhr erreicht das Schiff den Hafen von Nanaimo auf Vancouver Island, der größten Insel an der Pazifikwestküste von Nord- und Südamerika. Ca. 600.000 Einwohner gibt es auf der Insel, wobei die Hälfte allein im Großraum Victorias lebt. Nicht nur viele Pensionäre zieht es auf die faszinierende Insel, sonder auch Arbeiter der Forstindustrie und des Tourismus sind hier zu Hause. Unsere Mittagspause verbringen wir in der niedlichen Kleinstadt Chemainus. Hier sieht man an vielen Häusern sogenannte „Murals“ - überlebensgroße Wandgemälde die verschiedene Begebenheiten der Stadtgeschichte thematisieren. Hier lässt es sich aushalten, doch wir wollen noch weiter und zwar die Hauptstadt British Columbias - Victoria. Nach ein paar Informationen zum Einschiffen am nächsten Tag, erzählt uns Victor einiges Interessantes über das Leben und Arbeiten in Kanada. Fragen zum kanadischen Einkommen, Krankenversicherung, Arbeitslosigkeit, usw. werden uns nun beantwortet. Gegen 15 Uhr erreichen wir den Großraum Victoria. Die Stadt wurde als einstiger Pelzhandelsposten im Jahre 1843 von James Douglas, damaliger Chef der Hudson Bay Company,  gegründet und ist somit die älteste Stadt der Provinz. Ab 1858 machten über 20.000 Goldsucher Station in der Stadt und von da an wuchs Victoria kontinuierlich. Als 1887 die transkontinentale Eisenbahn fertig gestellt wurde, verlor Victoria die wirtschaftliche Vormachtstellung an Vancouver. Der bedeutendste Architekt der Stadt war ohne jeden Zweifel Francis Rattenbury, der nicht nur das Parlamentsgebäude sondern auch das berühmte „Empress Hotel“ projektierte. An der Universität vorbei durchqueren wir die Stadtviertel für „nicht gerade Sozialhilfeempfänger“ (wie Victor sagen würde) wie Uplands und Oakbay. Am Golfplatz lassen wir unseren Blick über die Georgia Wasserstraße schweifen und sogar die Olympia Mountains in den USA sehen wir aus der Ferne. Vorbei an der Gonzales und der Ross Bucht, erreichen wir den Beacon Hill Park und unternehmen einen kurzen Fotostopp an der „Meile 0“ des Highway 1, der einmal durch das ganze Land führt. Um 16.30 Uhr erreichen wir unser hübsches Hotel „Queen Victoria Inn“ genau in der Stadt. Doch es bleibt uns keine Zeit wenn wir noch vor der Schließung das Parlamentsgebäude von 1897 von Innen besichtigen wollen. Victor führt uns durch das ehrenwerte und überaus eindrucksvolle Gebäude und wir tauchen ein in die Geschichte der britisch-kanadischen Königs- und Regierungswelt. Nun ist es Zeit die „very britische“ Stadt auf eigene Faust zu erkunden und bei diesem Wetter fällt das auch keinem schwer. Ein Bummel entlang des Inner Harbours, bis zum Chinatown-Gate, die Flaniermeile „Gouernment Street“ entlang - wir genießen unseren Nachmittag in der Provinzhauptstadt. Um 19 Uhr kehren wir im Restaurant „milestone’s“ ein um mit Blick auf das, später sogar erleuchtete, Parlamentsgebäude und der Marina unser Abendessen zu genießen. Rundum zufrieden spazieren wir zurück zu unserem Hotel, bevor es morgen wieder früh losgeht und unsere Kreuzfahrt durch die Fjordwelt Alaskas beginnt.


 
Freitag, 25.05.2012 - Vancouver - Beginn der Kreuzfahrt mit der „Radiance of the Seas“
Wieder mal hieß es zeitig aufstehen, denn um 7.30 Uhr ist Abfahrt in Richtung Fähren-Terminal „Swartz Bay“, ca. 45 Minuten Fahrt von Victoria entfernt. Unsere Fährfahrt gestaltet sich heute fast noch eindrucksvoller als gestern: bei blauem Himmel und einer milden Prise auf dem Aussichtsdeck, durchfahren wir die kleinen Gulf Islands, passieren die San Juan Berge die bereits in den USA liegen und sehen in weiter Ferne sogar den Vulkan Mount Baker, ebenfalls in den Vereinigten Staaten. Wir lassen Vancouver Island hinter uns und erreichen mit leichter Verspätung um 10.45 Uhr das Festland im Örtchen Tsawwassen, was bereits zum Großraum Vancouver gehört. Durch Delta und Richmond nähern wir uns der „lebenswertesten Stadt der Welt“ mehr und mehr und Victor stimmt uns etwas auf die Traumstadt ein. Über die lange Cambie Street kommen wir aus südlicher Richtung und überqueren, mit Blick auf die Skyline Vancouvers, den False Creek. Es geht direkt zum Fährenterminal auf dem berühmten Canada Place. Mit unendlich viel Zeit können wir uns ausgiebig von unserem großartigen Busfahrer, dem gemütlichen, immer lächelnden Gerard verabschieden und uns mit ein paar Worten und entsprechendem Trinkgeld bedanken. Auch unseren Victor müssen wir leider zurück lassen, doch freuen wir uns alle darauf ihn nochmal für ein paar Tage in Vancouver haben zu dürfen. Seine authentische, offene Art hat uns so viel Freude bereitet und nicht nur mit seinem Wissen, sondern auch mit seinen Sprüchen, Ecken und Kanten hat er zu einem großen Teil zum Erfolg unserer Reise beigetragen.
Jetzt heißt es also Namensschilder an die Koffer, durch die Sicherheit- und Passkontrolle und schon haben wir die offiziell die Vereinigten Staaten von Amerika betreten. Es folgt der Check-In bzw. das „Einschiffen“, wie es in der Kreuzfahrten-Fachsprache genannt wird. Da es erst 13 Uhr ist, haben wir viel Zeit in aller Ruhe unsere Kabinen zu beziehen, ein erstes Mittagessen vom Buffet im „Windjammer Café“ einzunehmen und vom Deck den herrlichen Ausblick auf die Küste Vancouvers zu genießen.
Auch Familie Gempler ist jetzt zu uns gestoßen und unsere Reisegruppe ist damit auf 24 angewachsen! Um 14.30 Uhr unternehmen wir alle gemeinsam einen Rundgang über den eindrucksvollen Kreuzfahrtriesen der „Royal Caribbean“, bevor noch einige wichtige Informationen zu klären und Fragen zu beantworten gibt. Zusammen schauen wir uns das Restaurant, den Fitness-Bereich, das Außendeck mit Pools, Minigolfanlage, Sky Bar, usw. an und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus - so viel zu entdecken und auszuprobieren gibt es hier! Langeweile wird wohl kaum aufkommen! Nach der Sicherheitsübung kurz vorm Auslaufen sind inzwischen auch (fast) all unsere Koffer angekommen und unser persönlicher Steward hat sich uns vorgestellt - na jetzt kann nichts mehr schief gehen. Pünktlich um 16.30 Uhr ertönt ein lautes Dröhnen und unser Schiff verlässt den sicheren Hafen von Vancouver. Bei strahlendem Sonnenschein überblicken wir die Skyline der Stadt, die roten Containerkräne, die ein ganz bekanntes Bild Vancouvers abgeben, sowie den Stanley Park, bevor wir schließlich durch die Lions-Gate-Brücke in Richtung Sonnenuntergang schippern. Los geht es - unser Abenteuer Insight Passage und die Fjordwelt Alaskas! Um 18 Uhr wollen wir unser erstes stilvolles Abendessen an Bord einnehmen und auf Deck 4 im Restaurant „Cascades Dining“ schlemmen wir uns einmal durch das leckere Menü! Nach Besprechung aller Infos für den morgigen Tag auf See, streuseln alle auseinander - der eine genießt wohl noch ein Glas Wein in seiner Balkonkabine, während der andere sich die Willkommens-Show im „Aurora Theatre“ anschaut.
 
Samstag, 26.05.2012 - Seetag - Insight Passage
Unser erster Tag auf See bricht an! Bei sanftem Schaukeln des Schiffes, was die raue See heute mit sich bringt, gilt es heute einige der zahlreichen Aktivitäten an Bord auszuprobieren. Vom Fitnessstudio mit verschiedenen Kursen, über interessante Vorträge über Alaska, bis hin zu verschiedenen Spielchen wie „Pferderennen“, Sudoku-Wettbewerb, usw. - jeder kommt hier auf seine Kosten. Natürlich steht auch das Genießen der frischen Seeluft, sowie das Schlemmen vom leckeren Buffet auf dem Programm! Schon beim Frühstück ist man nahezu überfordert mit der riesigen Auswahl. Nach einem entspannten, lockeren Tag treffen wir uns, alle bereits in schicker Robe fürs anschließende Captains’s Dinner, und besprechen Ausflug und Tagesablauf in Ketchikan. Wir freuen uns darauf, das erste Mal den Boden Alaskas zu betreten und in der „Welthauptstadt des Lachses“, besonders die Indianerkultur des Tlingit- und des Haida-Stammes kennen zu lernen. Doch vorher heißt es noch einen netten Abend auf hoher See zu verbringen und so lassen wir uns das köstliche 3-Gänge-Menü schmecken und amüsieren uns über das „Black-and-White-Foto“ von Elisa (in schwarz) mit dem dunkelhäutigen Restaurantchef (in weiß).
 
Sonntag, 27.05.2012 - Ketchikan, Alaska
Es begrüßt uns die regenreichste Stadt Alaskas Ketchikan mit (alles andere wäre ja auch nicht authentisch gewesen) leichtem Regen! Dennoch freuen wir uns alle darauf dieses kleine Städtchen zu erkunden, das herrlich eingebettet zwischen tiefgrünen Bergen liegt, deren schneebedeckte Spitzen in den Wolken verschwinden. Hinter dem geschäftigen Hafen, erstrecken sich die ebenso geschäftigen Haupteinkaufsstraßen Front Street und Main Street, die mit zahlreichen Saloons, Galerien und Souvenirläden locken. Ketchikan ist das Zentrum der Tlingit  und der Haida Kultur. Auf diese beiden Indianerstämme werden wir in den kommenden Tagen, hier an der Süd-Ost-Küste Alaska noch öfter stoßen. Von den knapp 700.000 Einwohnern Alaskas sind stolze 110.000 Indianer. Das Wahrzeichen der Stadt findet man an jeder Ecke: die Totem Pole repräsentieren nicht nur die Chroniken und Geschichten der Indianerfamilien, sondern erzählen gleichzeitig Mythen und sind Prestigeobjekte. Diesen begegnen wir auch auf unserem ersten Spaziergang durch den Regen zur „Great Alaskan Lumberjack-Show“. Ohne zu Zögern nehmen wir auf der Kanada-Seite Platz um unsere kanadischen „Lumberjacks“ entsprechend anfeuern zu können. Diese treten in verschiedenen Disziplinen gegen zwei „US-Lumberjacks“ an.


Vom Axt werfen über Bäume fällen bis hin zum Baumstamm-Klettern ist alles dabei was dazu gehört um letztendlich den Titel „Bull of the woods“ (Bulle des Holzes) zu holen. Ein unterhaltsamer Spaß und eine tolle Show! Im Anschluss haben wir genug Zeit um in Ruhe durch das Örtchen zu bummeln. Mit einigen gehen wir zum Totem Heritage Museum, in dem wir mehr über historische Totempfähle und die Tlingit-Indianer Alaskas erfahren. Alte Totempfähle aus verlassenen Dörfern wurden hierher gebracht und verdeutlichen uns das schwierige Handwerk dieser Holzschnitzkunst. Entlang der niedlichen Creek Street, deren Häuser auf Holzpfählen über dem Wasser des Ketchikan Creeks gebaut wurden, lässt es sich schön in Richtung Hafen zurück bummeln. Dabei ist auch, dass unsere Fantasie mal wieder anregende, 1. Freudenhaus der Stadt „Dolly’s House“ zu passieren. Schwatzend genießen wir Mittagessen und Kaffee trinken bevor unsere „Radiance oft he Seas“ gegen 16 Uhr wieder in See sticht. Am Abend ehren wir natürlich auch noch unser Geburtstagskind Hartwig Köllner und nett wie er ist, teilt er sogar seine Geburtstagsschokotorte mit uns allen! Happy Birthday in Alaska!
 
Montag, 28.05.2012 - Icy Strait Point
Heut steht ein ganz besonderes Ziel auf unserer Alaska-Kreuzfahrt an. Der einzige private und neueste Kreuzfahrthafen der USA liegt am Eingang der Glacier Bay - einer 110 km langen Bucht, die noch bis vor 200 Jahren von einer 1200 Meter dicken Eisschicht bedeckt war. In nur 22 Meilen Entfernung befindet sich auch der Mount Glacier Nationalpark der den 4663 Meter hohen Mount Fairweather beherbergt. Mit kleinen Tender-Booten erreichen wir das Ufer und besichtigen zunächst die 1912 erbaute Lachs-Konservenfabrik, die einst Ursprung des Icy Strait Points war. Bis 1953 war es eine der größten

Lachverarbeitungsstationen der Welt. Während ein paar von uns sich heute auf das offene Meer begeben um Wale zu beobachten, unternehmen wir anderen einen schönen Spaziergang durch den faszinierenden Regenwald Süd-Ost-Alaskas. Tief atmen wir die frische Seeluft ein, die uns direkt am Strand des Regenwaldes entgegen weht. Natur pur lockt jährlich tausende Outdoor-Sportler in dieses Gebiet. Eben marschieren wir noch ins Dorf Hoodah - die größte moderne Siedlung von Tlingit-Indianern in Alaska, bevor wir schließlich unseren Ausflug mit der Waldbahn beginnen. Unter Führung einer echten Tlingit-Indianerin fahren wir durch den Regenwald, am wunderschönen Strand entlang, mit Blick auf die umliegenden, schneebedeckten Berge Alaskas, die tief in den schweren Wolken hängen. Zahlreiche Weißkopfseeadler begegnen uns unterwegs und wir sind schlichtweg begeistert von diesen faszinierenden, majestätischen Tieren. Bis zu 34 Jahre werden die Adler, deren Schützlinge bis zu 2 Jahren bei den Eltern bleiben bevor sie flügge werden. Während der Fahrt erfahren wir außerdem viel Wissenswertes über Flora, Fauna und der Bedeutung dessen für die Indianerkultur der Tlingits. Zum krönenden Tagesabschluss besuchen wir nun eine traditionelle Stammestanzshow, bei der wir noch tiefer eindringen können in die Mythen und Geschichten der zahlreichen Indianerclans. Mit dem Tenderboot geht es zurück zum Schiff und am frühen Abend tuckern wir bei maximal 11 km/h in Richtung der Hauptstadt Alaskas - Juneau, die gerade mal 140 Kilometer entfernt liegt.
 
Dienstag, 29.05.2012 - Juneau - Mt. Robert`s - Mendenhall-Gletscher - Lachsaufzuchtsstation
Willkommen in der Hauptstadt Alaskas! Hier entdeckten einst Joe Juneau und sein Kollege Richard Harris 1880 Gold im Silver Bow Basin, womit die erste moderne Siedlung in Alaska entstand. Heute ist jeder zweite der 30.000 Einwohner für die Bundes-, Staats- oder Ortsregierung tätig.
Der ein oder andere bummelt bereits am Morgen durch die lebendige Hauptstraße der Stadt. Um 10 Uhr treffen wir uns schließlich alle um in den erlebnisreichen Tag zu starten und mit der Mount Roberts Tramway den gleichnamigen Berg zu erklimmen. Von oben haben wir einen herrlichen Ausblick über die Chilkat Bergkette, den Gastineau Kanal und über Douglas Island. Leider ist die wunderbare Landschaft hier oben noch von einer dicken Schneeschicht überzogen, sodass wir unsere Wandermotivation nicht unter Beweis stellen können. Stattdessen lauschen wir aber den Klängen einer Alaska-Familie die uns mit Gitarre, Mandoline, Fidel und Bass Ihre Heimat Alaska vorstellt. Direkt im Anschluss noch das Filmchen zur Geschichte der Tlingit-Indianer angeschaut und schon sind wir entschädigt für die nicht-mögliche Wanderung. Um 13.15 Uhr startet schon unser nächster Programmpunkt und unsere Fahrt führt uns zur „Macauly Lachsaufzuchtsstation“. Hier erfahren wir alles über Brut, Aufzucht und Aussetzen der zwei Lachssorten „Pink“ und „Chum“. Derartige Zuchtbetriebe sind unabdingbar für die Wirtschaft in Alaska, denn nur so kann die natürliche Lachspopulation im Gleichgewicht gehalten werden, ohne dass kommerzielle, bzw. Sportfischer ihre Tätigkeiten einschränken müssen. Besonders interessiert erscheinen uns hier die Netzbecken, in denen die kleinen Fischlein die Phase der „Prägung“ durch“-schwimmen“ und sozusagen ihre Umgebung Auswendig lernen. Nur so finden sie später den Weg zurück zum Ort ihrer Geburt. Nach 2-3 weiteren Monaten werden die Lachse schließlich freigelassen. Nach ca. 4 Jahren und tausenden geschwommenen Meilen kehren ca. 2-10% der Lachse zurück zur Station, erklimmen die „Fischleiter“, landen in großen Sammelbecken, wo sie solange bleiben bis sie geschlechtsreif sind. Bis zu 130 Millionen Lachse lässt die Zuchtstation jedes Jahr frei und betreibt damit das sogenannte „Ocean Ranching“. Im Gegensatz zu anderen Fischereibetrieben, in denen Fische ihr gesamtes Dasein verbringen, schreibt in Alaska die Regierung vor, dass nur diese Methodik zur Zucht von Lachsen angewendet werden darf. Wieder was gelernt!
Weiter geht es jetzt zum beeindruckenden Mendenhall-Gletscher, der vom 4000 km2 großen Juneau Eisfeld gespeist wird. Die ca. 12 km lange Eiszunge ist zwischen 100 und 550 Metern dick und das Eis an der Kante wird auf ca. 150 Jahre alt geschätzt. Ein faszinierendes Bild bietet sich uns am Fuße des Gletschers. Eingebettet zwischen saftig grünen Wäldern, umgeben von einem mit Eisschollen übersäten See, wirkt der


blau-scheinende Mendenhall-Gletscher nahezu unwirklich. Das maritime Klima hier in Süd-Ost-Alaska, in Kombination mit dem Küstengebirge, bildet ideale Bedingungen für die stetig fortschreitende Vergletscherung. Jährlich fallen bis zu 30 Meter Schnee auf den Gletscher, der sich durch die natürliche Schwerkraft immer weiter in Richtung Mendenhall-See bewegt. Es tut gut, durch die klare Luft, bis zum Fuße des Nugget Wasserfalls  zu wandern. Mit dem Bus geht es zurück zum Schiff und ein weiterer eindrucksvoller Tag nähert sich dem Ende, bevor wir morgen den nördlichsten Punkt der Inside Passage erreichen.
 
Mittwoch, 30.05.2012 - Skagway - „White Pass & Yukon Route“
Schon früh am Morgen starten wir heute unser Erlebnis mit der nostalgischen Eisenbahn! Heute wandeln wir auf den Spuren des „letzten großen Abenteuers“ - des Klondike-Goldrausches von 1898/99. Hoffnungsvolle Goldschürfer sollten mit der Dampflokomotive über den White Pass bis nach British Columbia gebracht werden, um ihren goldenen Träumen näher zu kommen.  Heute befördert uns die „WP & YR“ hoch hinauf, auf 890 Meter Höhe bis zum White Pass - der Grenze zwischen Kanada und den USA. Unsere Reise im gemütlichen Zugabteil mit nostalgischen Gepäckablagen, Ofen und braunen Sitzbänken, führt uns über die Rücken massiver Granitberge, über Abgründe tiefgeschnittener Schluchten und stetig entlang des Skawgway Rivers. Im Jahre 1898 wurde das schwierige Projekt des Eisenbahnstreckenbaus in Angriff genommen, von den beiden Visionären Sir Thomas Tancrede und Michael Heney. Im August 1899 erreichten die ersten Gleise den White Pass und im Juli 1900 wurde durch den 1. Amerikanischen Präsidenten Samuel Graves die „goldene Niete“ ins Gleis geschlagen und die Route galt offiziell als eröffnet. Amerikas nördlichste Eisenbahnstrecke war geboren. Auf unserer Fahrt bietet sich uns ein atemberaubender Ausblick nach dem nächsten, als wir unsere Blicke über die Weite des Skagway Tales schweifen lassen. Wir passieren den Goldrauschfriedhof Skagways auf dem auch der legendäre Bandit Soapy Smith begraben liegt. Am Rocky Point genießen wir die Aussicht bis nach Skagway wo unsere „Radiance of  the Seas“ im ruhigen Hafen liegt. Die Brautschleier-Wasserfälle führen das Gletscherwasser des Mount Cleveland und des Mount Clifford ganze 1.800 Meter in die Tiefe. Besonders beeindruckt sind wir auch von der Dead Horse Schlucht.


Nur zu gut nachvollziehbar ist es, dass hier 1898 über 3.000 Lastpferde nach einer Massenpanik an dieser engen Stelle in die Tiefe stürzten. Nachdem wir den 2. Tunnel durchfahren, liegen die Überreste des „Trail of 89“, des einstigen Goldgräberpfades, leider unter einer dicken Schneeschicht begraben. Am White Pass angekommen bahnen wir uns einen Weg durch ca. 2,5 Meter hohen Schnee! Wir haben nun die Grenze zu Kanada erreicht, die damals nur von Goldsuchern passiert werden durfte, die eine Tonne an Vorräten besaßen. Bergab rattern wir wieder dem Tal und der 800-Einwohner Stadt Skagway entgegen. Am Nachmittag erkunden wir das nostalgische Goldgräberstädtchen auf eigene Faust. Nicht schwer fällt es, sich vorzustellen wie sich hier damals das Leben zwischen rauchigen Saloons, Pferdestellen und Freudenhäusern abspielte, bevor die Goldsucher ihre schwere Reise Richtung White Pass antraten. Doch wir brauchen am Nachmittag nur zurück zu unserem Schiff spazieren um einen „goldenen“ Abend zu genießen.
 
Donnerstag, 31.05.2012 - Seetag - Hubbard-Gletscher
Heute Nacht verließen wir die Insight Passage und unser Schiff wagte sich auf die offene See - den Golf von Alaska. Und das war auch mehr als deutlich zu spüren! Während ein paar von uns das nächtliche Schokoladenbuffet anschauten (nur gucken!), hatte andere mit dem doch recht heftigem Seegang zu kämpfen. Und so sollte es auch den ganzen nächsten Tag weiter gehen….Bereits am frühen Morgen, gegen 7 Uhr, fahren wir in die Bucht des Hubbard-Gletschers, den Russell Fjord, ein. Immer mehr Leute strömen auf das Deck um sich das sagenhafte Naturszenario aus nächster Nähe anzuschauen. Aufgrund von relativ wenig Eis im Wasser, kann unser norwegischer Kapitän das Schiff ziemlich nah an den Gletscher heran manövrieren. Das packende Naturphänomen zieht uns alle in seinen Bann. Der Hubbard-Gletscher ist mit seinen 10 Kilometern Breite und 122 Kilometern Länge, Alaskas längster Strom aus Eis. Im Gegensatz zu vielen anderen Gletschern, stößt der Hubbard seit einem Jahrhundert kontinuierlich vorwärts. Und das bis zu 30 Meter pro Jahr. So können auch wir das spektakuläre Schauspiel beobachten, wie kristallblaue Eisbrocken sich von der Gletschermasse lösen und ins Meer stürzen! Es ist der größte „kalbende“ Gletscher Süd-Ost-Alaskas. Ein ausgiebiges Frühstück mit dem Hubbard-Gletscher direkt vorm Fenster - was für ein Erlebnis! Bei guter Sicht dreht sich die „Radiance“ noch drei Mal im Kreis, bevor wir wieder aufbrechen, in Richtung Seward - unserem Zielhafen. Der letzte Tag auf See lässt sich mit allerlei Unterhaltungsprogramm schön verbringen: Handtuch-Falt-Demonstration, Eisblock-Hacken oder mit einem guten Buch im Schoß den Blick über die Weite des Meeres schweifen lassen. Das be(un)ruhigende Schwanken des Schiffes als stetiger Tagesbegleiter….



um 17.30 Uhr gilt es dann letzte organisatorische Dinge zu klären bevor wir morgen von Bord gehen. Alle Unklarheiten beseitigt schauen wir ein letztes Mal in die Menükarten die uns das Wasser wieder im Mund zusammen laufen lassen, verabschieden uns schließlich von unseren überaus aufmerksamen und stets strahlenden Kellnern und lassen uns ein letztes Mal in den Schlaf schaukeln.
 
 
 
Freitag, 01.06.2012 - Seward - Anchorage
Aufbruchsstimmung und Vorfreude auf Vancouver liegt in der (See)luft. Nach einem letzten Frühstück mit allem was das Herz (und der Magen) begehrt verlassen wir gegen 8 Uhr das Schiff - aber nicht ohne unserem heutigen Geburtstagskind Frau Dorf ein Ständchen gesungen zu haben. Die kleine Hafenstadt Seward an der Südküste der Kenai-Halbinsel begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein! Insgesamt haben wir nun von Vancouver nach Seward eine Strecke von ca. 3.150 Kilometern (1.701 Seemeilen) zurück gelegt!
Alles klappt hervorragend, schnell haben wir unsere Koffer und werden von unserer freundlichen Reiseleiterin Hannelore in Empfang genommen. In den folgenden 3 Stunden sollten wir Alaska nochmal von seiner schönsten Seite kennen lernen! Über den Turnaround Pass geht unsere Fahrt in Richtung Anchorage. Der spektakuläre Blick über schneebedeckte Berge, blühende Wiesen und glitzernde Seen haut uns wirklich um! Nach nur wenigen Meilen sehen wir dann auch einen Elch und sind vollends begeisterst! Entlang des Turnaround Arm bewegen wir uns durch das Potage Gletschertal, umgeben von der Kenai-Bergkette auf der einen und der Chugach Bergkette auf der anderen Seite. In weiter Ferne rücken die gigantischen Berge der Alaska Range ins Bild zu denen auch der höchste Berg Nordamerikas, der Mount McKinley (6194 m) zählt.

Blauer Himmel, Strahlesonne und die weite, nahezu unberührte Natur Alaskas - es könnte keinen besseren Abschluss unseres „Last Frontier-Erlebnis“ geben. Nach 2 Fotostopps erreichen wir gegen 11.30 Uhr die Stadt Anchorage, wo tatsächlich die Hälfte aller Einwohner des Bundesstaates lebt. Die typisch amerikanische Großstadt entstand erst 1915 als Arbeitercamp für die Eisenbahngesellschaft Alaska Railroad von Seward nach Fairbanks. Das dennoch sehr überschaubar wirkende Städtchen verlor den Großteil seiner alten Gebäude beim großen „Karfreitags-Erdbeben“ in 1964. Wir passieren den größten Wasserflughafen der Welt und haben vom Cook Inlet aus einen traumhaften Blick über die „Skyline“ Anchorage‘s. Mit diesem letzten Bild in Gedanken und im Herzen können wir nun den Flughafen ansteuern. Von Familie Gempler müssen wir uns nun schon wieder verabschieden, die nach Hawaii weiterreisen, während wir mit leichter Verspätung unseren Flug nach Vancouver antreten. Irgendwie fühlt es sich fast ein bisschen an wie nach Hause zu kommen, als wir nach etwas über 3 Stunden Flugzeit in British Columbia, Kanada landen. Gut gelaunt, jedoch etwas müde müssen wir nun noch die langwierige Hürde der Passkontrolle meistern, unsere Koffer vom bereits stehenden Kofferband schnappen und Victor quasi in die Arme fallen, der schon SEHNSÜCHTIG auf uns wartet! Über die Granville Street fahren wir heute in die Innenstadt Vancouvers wo unser Hotel liegt. Fix beziehen wir unsere Zimmer im „Best Western Plus Sands“ auf der Davie Street, unweit des Strandes von Sunset Beach und bedienen uns vom leckeren Buffet bevor wir geschafft ins Bett fallen (welches sich heute nicht im Geringsten zu bewegen scheint - schön!)
 
Samstag, 02.06.2012 - Vancouver „Die Perle am Pazifik“
Vancouver! Heute wollen wir die am Pazifik gelegene westkanadische Metropole näher kennen lernen! Traumhaft liegt das Stadtzentrum auf einer Halbinsel, umgeben von den Gewässern der English Bay, des False Creek und des Burrard Inlets. Im Hinterland bilde die schneebedeckte Kette der Coastal Mountains, mit Cyprus, Grouse und Seymour Mountain, eine imposante Kulisse für unseren Tagesausflug. Um 9 Uhr starten wir unsere Stadtrundfahrt, die uns heute, zum 60. Krönungstag von Queen Elizabeth, zunächst zum Queen Elizabeth Park führt. Vorbei am gehobenen Stadtteil Yaletown überqueren wir den False Creek und die Cambie Street Brücke bringt uns geradewegs zum höchstgelegenen Punkt der Stadt (125 Meter). Vom Park aus haben wir eine wunderschöne Aussicht über die Stadt und werden uns wohl das erste Mal so richtig dem Flair und der Schönheit Vancouvers bewusst. Auch erfahren wir mehr über die historischen Hintergründe der Stadt. Nachdem der englische Kapitän George Vancouver im Jahre 1792 hier im Westen die Nordwestpassage suchte, siedelten sich erst um 1858 die ersten Goldgräber, Holzfäller und Landarbeiter hier an. 1886 wird Vancouver schließlich zur Stadt erhoben, als Endstation des Trans-Kanada-Highways (Highway Nr. 1). Vor einem Jahr also feierte Vancouver seinen 125. Geburtstag - und dass mit einem riesigen Spektakel. Hier im Queen Elizabeth Park bestaunen wir den liebevoll angelegten „versunkenen Garten“ und stoßen auch auf die Nationalpflanze British Columbias: dem „Dogwood Baum“ mit seinen wunderbar weißen Blüten. Doch wir wollen weiter um noch mehr zu sehen! Nach einer kurzen Besichtigung von Chinatown, haben wir unseren nächsten Halt in der Altstadt Vancouvers: Gastown. John Deighton eröffnete hier 1867 einen Saloon für die durstigen Arbeiter der nahen Sägemühlen. Aufgrund seines losen Mundwerks und seiner wilden Geschichten (nein, wir denken jetzt nicht an Victor!), bekam er bald den Beinamen „Gassy Jack“ (gassy = gesprächig). Die Gegend um den Saloon wird seitdem als „Gastown“ bezeichnet. Deswegen schauen wir uns zunächst Gassy Jacks Denkmal auf dem Maple Tree Square (Ahornbaum-Platz) an, bevor wir gemütlich die schöne Water Street entlang bummeln, die vor allem durch ihre Gaslaternen, das Steinpflaster und wunderschöne Blumenarrangements besticht. Liebevoll restaurierte Gebäude aus viktorianischer Zeit und ehemalige Lagerhäuser, die heute Restaurants, Bars, Souvenirlädchen und kleine Kunstgalerien beherbergen, prägen das Bild auf dieser Straße. Die berühmte Dampfuhr (Steam Clock) ist unser Ziel. Aller Viertelstunde stößt diese heftig pfeifend Dampf aus. Weiter geht es dann zum Canada Place und wir bewundern das große Monument des Olympischen Feuers, welches zu den Olympischen Winterspielen 2010 hier brannte. Ein wunderbarer Ausblick über das Burrard Inlet bietet sich uns: ständig startende und landende Wasserflugzeige, die Küstenberge im Hintergrund und die grüne Lunge des Stanley Parks. Ein kleines Stück fahren wir nun auf der Haupteinkaufsmeile, der Robson Street, entlang, bevor wir den Stanley Park erreichen. Dieser ist mit seinen 400 Hektar und 10 Kilometer langen Rundweg, der größte Park Nordamerikas und bietet Sportlern, Faulenzern und Spaziergängern unzählige Möglichkeiten die sonnigen Tage in Vancouver zu genießen! An den berühmten Totempfählen erfahren wir von Victor mehr über deren Herkunft und passieren anschließend die „9 Uhr Kanone“, die jeden Abend um 21 Uhr einen Schuss abgibt und das bereits seit 1960. Unser nächster Stopp ist der Prospect Point und wir blicken über die Lions Gate Brücke, die wir noch vor einer guten Woche mit dem Schiff durchfuhren. 1938 wurde diese von der wohlbekannten Guinness Familie erbaut und verbindet heute Vancouver Downtown mit den Orten North und West Vancouver. Beim Durchfahren des Stanley Parks, der zu zwei Dritteln komplett von Urwald im natürlichen Zustand bedeckt ist, sind wir begeistert von


den alten, ergiebigen Zedernbäumen und der sagenhaften Natur, die sich doch so nah am innersten Stadtzentrum befindet. Wieder passieren wir den Strand der English Bay, wo die großen, schwer beladenen Containerschiffe wie stillschweigende Beschützer vor der Stadt thronen. Zurück im Stadtteil West End erreichen wir gehen 13 Uhr unser Hotel und haben Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Shoppen auf der Granville Street und im Pacific Center, bummeln entlang des 2nd Beach oder noch einmal zur Altstadt um dem Lied der Dampfuhr zu lauschen und letzte Souvenirs zu besuchen - wir alle genießen dieses einzigartige Flair der Stadt und sind schlichtweg begeistert von der Frische und Dynamik der pulsierenden Metropole. Um kurz vor 19 Uhr treffen wir uns wieder und tauschen uns auf dem Weg zu unserem unvergesslichen Abschlussabendessen über die Erlebnisse des Nachmittages und die Eindrücke von der Stadt aus. Im 42. Stockwerk des „Empire Landmark Hotels“ genießen wir im Drehrestaurant nicht nur einen gigantischen Ausblick über Vancouver, sondern auch ein herrliches Abendessen. Vancouver hat uns eindeutig in seinen Bann gezogen und es tut unseren Herzen fast ein klein wenig weh, diesen großartigen Ort morgen schon wieder verlassen zu müssen. Oh, Beautiful British Columbia - du wirst uns fehlen…
 
Sonntag, 03.06. & Montag, 04.06.2012 - Granville Island & Rückreise nach Deutschland
Der letzte Tag bricht an. Nach einer regenreichen Nacht liegt ein herrlich frischer Duft in der Luft und den genießen wir heute Morgen noch einmal bei einem ausgiebigen Spaziergang. Mit einigen laufen wir am Strand der English Bay entlang - mit dem Blick über das Meer und die schweren Tanker die die Stadt bewachenJ. Wir laufen in Richtung Lost Lagoon, um und die dort wohnenden Waschbären anzuschauen, doch wie es der Vorführeffekt will - kein Waschbär will sich uns heute zeigen! Wir schlussfolgern, dass auch die Ihren Sonntagvormittag genießen und statt dessen spazieren wir durch eine herrliche Blumen-und pflanzenwelt des Stanley Parks, sehen kanadische Gänse mit ihren Jungen, wildgewordene Eichhörnchen und Fischreiher, die hoch oben in den Bäumen lautstark hungrige Schnäbelchen stopfen. Zurück zum Hotel, einen letzten ober-leckeren Donat bei „Tim Hortons“ geschnappt und dann kommt auch schon unser Victor samt Bus um uns um 11 Uhr abzuholen.  Doch vorm Flughafen wollen wir noch nach Granville Island. Das ehemalige Industriegelände versprüht heutzutage seinen Charme durch zu Künstlerateliers, Theatern und Galerien umgebaute alte Lagerhäuser. Ein ganz eigenes Flair spürt man hier an diesem wunderbaren Fleckchen Erde. Nach einem kleinen Überraschungs-Umtrunk von Familie Dorf gesponsert, spazieren wir „fröhlich“ entlang der „schwimmenden Häuser“ und blicken auf die Skyline Vancouvers. Weiter geht es zur riesigen Markthalle. Hier gibt es einfach alles was das Koch-, Back- und Feinschmeckerherz begehrt! Kleine Häppchen gibt es überall zu probieren und man sich trotzdem nicht satt sehen (und essen) vom bunten Treiben in und vor dem „Public Market“. Straßenmusiker, Zauberer und Kleinkünstler wechseln sich ab und sorgen für ein ständiges Unterhaltungsprogramm auf der kleinen Halbinsel. Der perfekte Ort für einen gemütlichen Sonntag und wenn der Rückflug am Nachmittag nicht wäre, lies es sich hier den ganzen Tag aushalten! Doch es ist so weit und wir brechen am frühen Nachmittag zum Flughafen auf. Von Victor verabschiedet, diesmal endgültig, eingecheckt und die letzten kanadischen Dollar im Souvenirlädchen „abgegeben“ geht es jetzt mit der Lufthansa zurück nach Deutschland. Nach fast 2 Stunden Verzögerung (Vancouver wollte uns einfach noch ein bisschen da behalten) heben wir ab und der Pilot gibt volle Power und im Nu (nach ca. 9 Stunden) landen wir am Frankfurter Flughafen. Die Zeit sitzt uns etwas im Nacken beim Erreichen unserer Anschlussflüge nach Leipzig und Dresden. Nun heißt es Abschied nehmen und das ist fast ein wenig traurig! Ein unglaublich vielseitiges, erlebnisreiches, lustiges Reiseerlebnis geht zu Ende und ich danke euch vielmals dafür, dass ich dieses mit euch teilen durfte! Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht mit so einer tollen, unkomplizierten, lustigen, energiegeladenen Gruppe durch die faszinierenden Welten Kanadas und Alaskas zu reisen. Gelacht und (etwas) gelitten haben wir auf dem Kreuzfahrtschiff, gemeinsam hatten wir den Wettergott allzeit fest im Griff, die wilden Tiere haben wir fast magisch angezogen und schließlich konnte ich euch auch noch mit meiner Begeisterung für Vancouver anstecken!  J Danke für eine super Zeit und ich würde mich freuen mit dem ein oder anderen von euch nochmal ein aufregendes Ziel der Welt entdecken zu dürfen! Eure Elisa

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