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Faszination Kanada & USA – Eine Reise im Indian Summer

Reisebericht: 05.10. – 18.10.2025

Unsere Reise führte uns von Toronto über die Niagarafälle bis an die Ostküste und weiter mit dem Schiff in die USA – eine beeindruckende Mischung aus Natur, Kultur und Farbenpracht.

Natalie Hady

Ein Reisebericht von
Natalie Hady


Tag 1: Anreise und die ersten Eindrücke von Toronto

Am Morgen trafen wir uns alle gemeinsam am Abfluggate des Frankfurter Flughafens. Die Vorfreude auf unser bevorstehendes Abenteuer war groß und wir freuten uns auf die gemeinsame Zeit in einer kleinen, angenehmen Reisegruppe.

Im Flugzeug wurden wir bestens mit Essen, Getränken und Filmen versorgt, sodass die Zeit bis zur Landung in Toronto schnell verging. Am Flughafen empfing uns unsere überaus herzliche und sympathische Reiseleiterin Margarith, die uns in den kommenden Tagen begleiten sollte.

Das Wetter war großartig: strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen boten die perfekte Gelegenheit, Toronto an einem der letzten warmen Tage des Jahres kennenzulernen. Wir waren sofort beeindruckt von der Stadt mit ihren imposanten Hochhäusern und der lebhaften Atmosphäre.

Nach dem Check-in im Hotel nutzten einige von uns die Zeit, um die Umgebung schon einmal zu Fuß zu erkunden, während andere sich ein wenig ausruhten. Am Abend trafen wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen. Viele von uns bestellten Poutine, ein typisch kanadisches Gericht aus knusprigen Pommes frites, übergossen mit Bratensauce und Käse Dazu probierten viele von uns eines der regional gebrauten Biere.

Gemeinsam stießen wir auf die kommenden zwei Wochen an und freuten uns auf all die spannenden Erlebnisse, die vor uns lagen. Auf dem Rückweg zum Hotel erstrahlte die Stadt bereits im Lichterglanz. Einige von uns spazierten bis zum Ontariosee hinunter, während andere sich früh auf ihr Bett freuten, um für den nächsten Tag fit und ausgeruht zu sein.

Tag 2: Erkundung von Toronto & Besuch der Niagarafälle

Ein weiterer wunderschöner, sonniger und perfekter Tag begann mit einer ausgedehnten Stadtrundfahrt durch Toronto. Wir fuhren durch die belebten Straßen, vorbei am Universitätsviertel, dem Bankenviertel, durch Chinatown und entlang zahlreicher beeindruckender Gebäude. Schließlich legten wir einen Fotostopp am berühmten CN-Tower ein.

Mit dem Aufzug ging es in nur 58 Sekunden auf eine Höhe von 342 Metern und schon während der Fahrt konnten wir durch die Glasfronten hinausblicken. Oben angekommen, waren wir sprachlos: Vor uns lag ein atemberaubender Blick über Toronto und den Ontariosee, glitzernd im strahlenden Sonnenschein.

Im Bus probierten wir anschließend eine kleine kanadische Spezialität, Ahornkekse, die uns allen sehr gut schmeckten. Bevor wir unser nächstes Highlight des Tages ansteuerten, machten wir noch einen Zwischenstopp im Distillery District. Dieser charmante Stadtteil war einst das Gelände der größten Whiskeybrennerei Kanadas. Heute beherbergen die historischen Backsteingebäude zahlreiche kleine Boutiquen, Galerien, Cafés und Kunsthandwerksläden. Wir bummelten durch die hübschen Gassen und ließen die entspannte Atmosphäre auf uns wirken.

Anschließend fuhren wir weiter zu den Niagarafälle, einem der spektakulärsten Naturwunder Nordamerikas. Gleich zu Beginn machten wir eine Bootsfahrt, für die wir alle einen roten Poncho erhielten, ein dringend benötigter Regenschutz, wie sich bald herausstellte! Zunächst hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Wasserfälle, doch als das Boot näher an die gewaltigen Wasserfälle heranfuhr, prasselte das Wasser von allen Seiten auf uns herab. Die Wassermassen und die Gischt waren so stark, dass man nur wenig sehen konnte, was für ein Erlebnis! Und wie Margarith so schön sagte: „Wir sollen die Wasserfälle nicht nur sehen, sondern auch spüren!“

Danach teilte sich unsere Gruppe auf: Viele wollten die Wasserfälle unbedingt auch von oben sehen und fuhren mit Margarith auf den Skylon Tower. Von dort bot sich noch einmal eine völlig neue, atemberaubende Perspektive auf die Niagarafälle.

Mit dem Rest der Gruppe erkundete ich währenddessen das bunte Viertel rund um Clifton Hill, das wegen seiner Leuchtreklamen und zahlreichen Attraktionen auch „Little Las Vegas“ genannt wird. Wir bestaunten die vielen bunten Schilder, Shops und Vergnügungshäuser und ließen den Nachmittag bei Kaffee und Bier in der Sonne mit Livemusik ausklingen.

Danach spazierte unsere Gruppe entlang der Promenade auf einem wunderschönen Weg mit herrlichen Ausblicken auf die Wasserfälle. Immer wieder konnten wir dabei farbenprächtige Regenbögen sehen, die durch die Sonne und den feinen Sprühnebel entstanden.

Zurück in der Stadt stärkten wir uns in einem gemütlichen britischen Pub bei einem leckeren Abendessen in entspannter Atmosphäre. Einige von uns machten anschließend noch einen Abstecher zum Toronto-Schriftzug am Nathan Phillips Square, um die farbenfrohe Beleuchtung bei Nacht zu bewundern.

Tag 3: Thousand Islands National Park

Heute hieß es Abschied nehmen von Toronto, denn unsere Reise führte uns weiter in Richtung Ottawa. Auf dem Weg dorthin legten wir einen wunderschönen Zwischenstopp im Thousand Islands National Park ein.

Das Wetter war an diesem Tag leider nicht ganz so freundlich wie zuvor und grauer Himmel und Regen begleiteten uns zeitweise. Doch wir hatten großes Glück: Der starke Regen fiel genau heute, während wir auf der restlichen Reise fast die ganze Zeit über von herrlichem Sonnenschein verwöhnt wurden, der die bunten Herbstfarben umso schöner erstrahlen ließ.

Unterwegs hielten wir am berühmten Big Apple, einem beliebten Rastplatz. Hier konnte man wunderbar stöbern. Es gab Snacks, Souvenirs und viele Leckereien, liebevoll und ansprechend verpackt. Wir probierten köstliche Ahornsirup-Bonbons, die uns sofort begeisterten. Schon am Vortag hatten wir Ahornsirup-Kekse verkostet, und so wurde der süße Geschmack des kanadischen Nationalsirups zu einem wiederkehrenden Highlight unserer Reise.

Am Thousand Islands National Park angekommen, unternahmen wir eine Bootsfahrt durch das beeindruckende Inselgebiet. Der Park liegt im Sankt-Lorenz-Strom und besteht aus über 1.800 kleinen Inseln, die sich entlang der Grenze zwischen Kanada und den USA erstrecken. Auf vielen der Inseln stehen idyllische Ferienhäuser, Leuchttürme oder kleine Burgen und man kann gut erkennen, wie die Natur hier mit der Zivilisation verschmilzt.

Besonders faszinierend war, wie manche Inseln nur wenige Quadratmeter groß sind, manchmal gerade groß genug für ein einziges Haus oder ein paar Bäume. Die Fahrt durch dieses Labyrinth aus Wasser und Inseln war ruhig, eindrucksvoll und ein echtes Erlebnis.

Nach diesem schönen Ausflug setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten schließlich Ottawa, die Hauptstadt Kanadas. Schon bei der Einfahrt in die Stadt bekamen wir einen ersten Eindruck von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, bevor wir am nächsten Tag mehr Zeit hatten, diese genauer zu erkunden.

Tag 4: Ottawa und Omega Park

Am Vormittag stand die Erkundung der Hauptstadt Kanadas, Ottawa, auf dem Programm. Zunächst bewunderten wir die eindrucksvolle Architektur des Canadian Museum of History, das mit seinen geschwungenen, organischen Formen an natürliche Landschaften erinnert.

Anschließend fuhren wir weiter in die Innenstadt, um dort die Stadt zu Fuß zu erkunden. Gemeinsam spazierten wir bis zum Parliament Hill, dem politischen Herzen Kanadas. Von dort aus ging es weiter zur Notre-Dame-Kathedrale, der ältesten und größten Kirche Ottawas. Später auf unserer Reise sollten wir noch weitere Kathedralen mit demselben Namen sehen, jede mit ihrem ganz eigenen Charme und Charakter. Daraufhin besuchten wir den ByWard Market, ein lebendiges Viertel voller kleiner Geschäfte, Cafés und Marktstände. Alles war bereits im Halloween-Stil geschmückt, was für eine fröhliche Stimmung sorgte. Wir legten einen Stopp bei einem Stand ein, an dem es Ahornsirup und viele andere regionale Spezialitäten gab. Viele von uns nutzten die Gelegenheit, sich hier mit süßen Mitbringseln einzudecken.

Danach ging es weiter zu einem echten Highlight unserer Reise: dem Omega Park. Schon bei der Ankunft fühlte es sich fast an wie ein Familienausflug: herbstliche Sonne, bunt gefärbte Bäume und eine entspannte Stimmung. In einem kleinen, umgebauten gelben Schulbus begann unsere rund 1,5-stündige Tour durch den Park. Wir erhielten alle einige Möhren, und schon am Eingang streckten die ersten Rehe neugierig ihre Köpfe durch die Busfenster, um sich ihre Leckerbissen abzuholen.

Während der Fahrt durch die wunderschöne Natur mit Seen, Wäldern und farbenfroher Herbstlandschaft sahen wir eine beeindruckende Vielfalt an Tieren: Rehe, Hirsche, Kojoten, weiße Yaks, Bären, Wildschweine, Kanadagänse, Wölfe, Elche und sogar eine Schildkröte, die laut unserem Fahrer nur selten zu sehen ist. Nach der Tour genossen wir noch die Ruhe des Parks. Einige von uns machten einen kurzen Spaziergang durch den Wald bis zu kleinen Holz-Pod-Häuschen, die man dort mieten kann, idyllisch und mitten in der Natur gelegen.

Am Abend erreichten wir Montreal, wo wir uns kurz frisch machten, bevor uns unser freundlicher und humorvoller Fahrer Fred zum gemeinsamen Abendessen abholte. In der stimmungsvoll beleuchteten Altstadt spazierten wir ein Stück zu Fuß bis zu einem Steakhouse, zu dem uns Eberhardt Travel an diesem Abend einlud. Die Gassen mit ihrem Lichterglanz und historischen Charme beeindruckten uns sehr und das Restaurant begeisterte mit hervorragendem Essen sowie einer stilvollen Mischung aus rustikalem und modernem Ambiente.

Tag 5: Erkundung von Montreal & Panoramafahrt nach Québec

Am Morgen lernten wir Louis kennen, unseren einheimischen Stadtführer aus Montreal, der uns die nächsten Stunden begleiten und seine Heimatstadt zeigen sollte. Die Stadtrundfahrt war äußerst abwechslungsreich. Louis führte uns zu den schönsten Orten Montreals und ging dabei auf alle Wünsche unserer Gruppe ein.

Zuerst fuhren wir auf die St. Helens Island, von der aus wir einen hervorragenden Blick auf die Skyline von Montreal hatten. Hier legten wir einen kurzen Stopp bei der Biosphäre ein, einem beeindruckenden, kugelförmigen Bau aus Stahl, der ursprünglich für die Weltausstellung errichtet wurde und heute als Umweltmuseum dient.

Ein besonderes Highlight folgte kurz darauf: Wir durften mit unserem Bus über die berühmte Formel-1-Strecke „Circuit Gilles-Villeneuve“ fahren, eine außergewöhnliche Erfahrung, die bei vielen für Begeisterung sorgte. Weiter ging es zur imposanten „Mutter Natur“, die wunderbare Fotomotive schuf.

Später stiegen wir aus und unternahmen mit Louis einen Spaziergang durch das moderne Zentrum. Besonders eindrucksvoll war das World Trade Center Montreal, ein elegantes Gebäude mit gläserner Decke und einem Wasserbecken mit Brunnen. Von dort aus gelangten wir in die berühmte Untergrundstadt von Montreal, ein riesiges Netz aus Tunneln, Geschäften, Cafés und Wegen, das sich über mehr als 30 Kilometer unter der Stadt erstreckt. Gerade im Winter ist sie für die Einwohner eine willkommene Alternative zu den kalten Temperaturen.

Zum Abschluss unserer Tour machten wir einen Fotostopp auf dem Mont Royal, dem kleinen Berg, der der Stadt ihren Namen gab. Von dort oben bot sich uns ein wunderschöner Panoramablick auf die Stadt, bevor unsere Führung schließlich in der prächtigen Notre-Dame-Basilika von Montreal endete, einer Kirche, die mit ihrem blauen Lichterglanz, den vergoldeten Schnitzereien und der gewaltigen Orgel jeden Besucher staunen lässt.

Zur Mittagszeit hatten wir Zeit zur freien Verfügung und nutzten sie, um durch die charmante Altstadt von Montreal zu schlendern, die wir bereits am Vorabend gesehen hatten. Einige von uns gönnten sich einen Kaffee, andere probierten Beaver Tails, eine kanadische Spezialität aus frittiertem Teig, die belegt wird und ein wenig an ungarischen Langos erinnert.

Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Québec City. Wir entschieden uns bewusst für die längere, aber landschaftlich schönere Strecke entlang des Sankt-Lorenz-Stroms. Unterwegs fuhren wir durch charmante Wohnviertel und bewunderten die typischen kanadischen Holzhäuser mit ihren gepflegten Gärten, während unsere Reiseleiterin Margarith uns interessante Geschichten und Hintergründe erzählte.

In Québec angekommen, bezogen wir unser Hotel direkt an der Grande Allée, einer lebhaften, abends wunderschön beleuchteten Straße voller gemütlicher Restaurants und Bars. Hier gingen wir gemeinsam Abendessen an einer langen, festlich gedeckten Tafel neben einem Kamin, umgeben von Weinflaschen und einer wunderbar warmen Atmosphäre. Das Essen war ausgezeichnet und der Service herzlich.

Tag 6: Québec & Einschiffung auf die Norwegian Gem

Heute stand die Erkundung von Québec City auf dem Programm. Am Vormittag begrüßten wir Marina, unsere charmante Stadtführerin aus der Schweiz, die uns mit ihrer angenehmen Art und großem Wissen durch die schönsten Ecken der Stadt führte.

Unser erster Halt war das beeindruckende Parlamentsgebäude, das im Sonnenschein prächtig glänzte. Anschließend parkte unser Bus in der Nähe der Altstadt, wo wir unseren Rundgang zu Fuß fortsetzten, denn diese Stadt lässt sich am besten zu Fuß entdecken.

Wir spazierten vorbei am weltberühmten Hotel Château Frontenac, das majestätisch über der Stadt thront und als das meistfotografierte Hotel der Welt gilt. Von dort ging es weiter auf die Dufferin Terrace, eine wunderschöne Promenade mit herrlichem Blick über den Sankt-Lorenz-Strom.

Anschließend stiegen wir über die sogenannte „Halsbrechertreppe“ (Escalier Casse-Cou) hinab in die Unterstadt. Sie zählt zu den ältesten Bauwerken der Stadt und verbindet die obere Altstadt mit der tiefer gelegenen Unterstadt. Diese liegt nicht unterirdisch, sondern einfach am Fuße des Hügels, auf dem der obere Stadtteil erbaut ist.

Unten angekommen, besichtigten wir die Notre-Dame-Basilika von Québec, unsere dritte „Notre-Dame“ auf dieser Reise. Danach blieb uns Zeit, die charmante Altstadt individuell zu erkunden. Bei strahlendem Sonnenschein bummelten wir durch die engen, kopfsteingepflasterten Gassen, stöberten in kleinen Boutiquen, genossen die Atmosphäre und ließen uns bei einem Kaffee treiben.

Mit dem Nachmittag endete der erste Teil unserer Reise. Obwohl wir uns auf unsere Kreuzfahrt auf der Norwegian Gem freuten, fiel uns der Abschied von unserer liebgewonnenen Reiseleiterin Margarith und unserem stets gut gelaunten Fahrer Fred schwer. Beide hatten die vergangenen Tage zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Am Hafen checkten wir ein und betraten unser neues Zuhause für die nächsten sieben Tage. Wir erkundeten die ersten Bereiche des Schiffes und bezogen unsere Kabinen. Am Abend trafen wir uns alle bei einem reichhaltigen Buffet wieder, das ausgezeichnet schmeckte. Später stießen wir gemeinsam in der Martini Bar auf die bevorstehenden Erlebnisse an.

Tag 7: Seetag

Nach den ereignisreichen Tagen an Land stand heute pure Entspannung auf dem Programm. Endlich konnten wir einmal ausschlafen, die Sonne an Deck genießen und einfach das Leben an Bord der Norwegian Gem auskosten.

Ob Pool, ein Cocktail an der Bar oder eine der vielen Veranstaltungen auf dem Schiff, langweilig wurde es uns definitiv nicht. Jeder nutzte den Tag auf seine Weise: Einige lagen gemütlich auf dem Sonnendeck, andere erkundeten die verschiedenen Bereiche des Schiffs oder genossen einfach den Blick auf das weite Meer.

Gegen Mittag trafen wir uns gemeinsam, um das Schiff noch etwas besser kennenzulernen. Wir sahen das erste Mal den Brückenraum, der für die nächsten Tage zu unserem Treffpunkt wurde. Dort war es angenehm ruhig und man konnte den Offizieren bei der Steuerung des Schiffes über den Sankt-Lorenz-Strom in Richtung Atlantik zusehen, ein faszinierender Anblick.

Einige von uns besuchten nach dem Abendessen noch eine Country-Show im Theater, bei der die Künstler mit Gesang, Tanz und guter Laune beeindruckten. Ein rundum gelungener und entspannter Tag auf See, die perfekte Pause zwischen all den spannenden Erlebnissen unserer Reise.

Tag 8: Charlottetown

Heute stand der Besuch der charmanten Stadt Charlottetown auf der Prince Edward Island auf dem Programm. Charlottetown hat für Kanada eine ganz besondere Bedeutung, denn sie gilt als Geburtsort der kanadischen Konföderation, da hier 1984 die berühmte Charlottetown Conference stattfand, bei der erstmals Vertreter der damaligen britischen Kolonien zusammenkamen, um über die Gründung eines gemeinsamen Staates zu beraten. Drei Jahre später wurde daraus das Kanada, wie wir es heute kennen, ein föderaler Staat mit einer zentralen Regierung.

Da sich keiner von uns für einen organisierten Ausflug entschieden hatte, erkundeten wir Charlottetown gemeinsam zu Fuß. Unser Spaziergang führte uns zunächst durch den Confederation Landing Park, wo einst die Teilnehmer der Konferenz an Land gegangen waren. Von dort aus schlenderten wir weiter entlang des Waterfront Boardwalks bis zum Victoria Park, vorbei an hübschen, herbstlich und teils liebevoll im Halloween-Stil geschmückten Häusern.

Wir kamen am Province House vorbei, in dem die historische Konferenz stattfand, und beendeten unsere Tour an der eindrucksvollen St. Dunstan’s Basilica Cathedral, deren neugotische Türme schon von weitem zu sehen sind. Danach blieb Zeit, die Stadt individuell zu erkunden, durch die kleinen Gassen zu bummeln und die gemütliche Atmosphäre der Inselhauptstadt zu genießen.

Am Abend trafen wir uns wieder an Bord zum Essen. Viele entschieden sich diesmal für eines der à la carte Restaurants und wurden mit hervorragendem Service, ausgezeichnetem Essen, gutem Wein und angenehmer Gesellschaft verwöhnt.

Tag 9: Cape Breton Island, Sydney

Am Vormittag traf sich ein Teil unserer Gruppe zu einem gemeinsamen Ausflug. Heute ging es nach Cape Breton Island, genauer gesagt in die Hafenstadt Sydney, wo wir die Möglichkeit hatten, das Heart of the Island im Rahmen einer geführten Tour zu erkunden. Wir fuhren mit dem Bus durch die wunderschöne Landschaft der Insel, vorbei an klaren Seen, kleinen Hügeln und dichten Wäldern und mal wieder bei bestem Wetter. Unser Ziel war das Highland-Village-Museum, ein Freilichtmuseum, das die Geschichte der schottischen Einwanderer erzählt, die im 18. und 19. Jahrhundert in großer Zahl nach Cape Breton kamen. Über 50.000 Schotten ließen sich hier nieder und prägten Kultur, Sprache und Musik der Region nachhaltig.

Das Museum erhielt seinen Namen, weil es die „Highlands“, die Heimat der schottischen Siedler, nachempfindet. In einem authentisch nachgebauten Dorf mit alten Farmhäusern, Schulgebäuden und Kirchen fühlt man sich in die damalige Zeit zurückversetzt. In vielen der Gebäude standen kostümierte Guides, die uns von ihrem Alltag erzählten: Wie die Familien hier lebten, mit dem Klima zurechtkamen, ihre Häuser bauten und ihre Kultur bewahrten. Es war spannend und gleichzeitig sehr lebendig gestaltet, fast so, als würde man selbst Teil dieser Zeit werden.

Andere aus unserer Gruppe entschieden sich, den Tag individuell zu gestalten. Sie unternahmen einen Spaziergang entlang der Küste oder erkundeten Sydney auf eigene Faust.

Am Abend trafen wir uns wieder an Bord und viele von uns ließen sich im Spezialitätenrestaurant „Orchid Garden“ verwöhnen. Dort erwartete uns eine hervorragende Auswahl an asiatischen Gerichten, serviert in stilvollem Ambiente. Wir probierten uns durch viele kleine, köstliche Speisen.

Am Abend besuchten viele von uns noch eine Broadway-Show im Theater. Die talentierten Künstler, die wir bereits von einer früheren Vorstellung kannten, begeisterten erneut mit mitreißendem Gesang, schönen Kostümen und beeindruckender Choreografie.

Tag 10: Halifax und Peggy’s Cove

Heute erreichten wir Halifax, die Hauptstadt der Provinz Nova Scotia. Eberhardt Travel lud uns alle zu einem gemeinsamen Ausflug ein, auf den wir uns schon sehr freuten. Am Pier wurden wir von Beatrice, einer sympathischen Schweizerin, herzlich begrüßt, die uns den Tag über begleitete und mit viel Wissen und Charme durch die Region führte.

Unser erster Stopp war der wunderschöne Stadtpark Halifax Public Gardens, der mit seiner beeindruckenden Blumenpracht und gepflegten Anlage begeisterte. Kein Wunder, dass Beatrice uns erzählte, sie komme hier fast täglich mit ihrem Mann spazieren. Danach fuhren wir weiter hinauf zur sternförmig angelegten Zitadelle, die hoch über der Stadt thront. Von hier aus bot sich uns ein guter Blick über Halifax.

Das absolute Highlight des Tages folgte dann: Peggy’s Cove. Schon die Strecke dorthin war spektakulär. Wir fuhren vorbei an glitzernden Seen, bunten Herbstwäldern und kleinen Dörfern, alles in warmes Sonnenlicht getaucht. Natürlich legten wir unterwegs einige Fotostopps ein, um die traumhafte Landschaft festzuhalten.

Peggy’s Cove ist ein kleines Fischerdorf mit bunten Holzhäusern, Booten, Galerien und kleinen Souvenirshops. Der bekannte Leuchtturm von Peggy’s Cove, einer der meistfotografierten in Kanada, stand malerisch auf den Granitfelsen, während die Wellen des Atlantiks dagegen brandeten. Einige von uns gönnten sich hier eine der berühmten Lobster Rolls, für die die Region bekannt ist.

Auf dem Rückweg hielten wir noch an einem besonderen Ort: dem Fairview Lawn Cemetery. Hier befinden sich viele der Gräber von Opfern der Titanic-Katastrophe, da Halifax der Hafen war, von dem aus die Bergungsschiffe nach dem Untergang 1912 ausliefen. Es war beeindruckend und zugleich bewegend, diese Gedenkstätte zu besuchen und die Grabsteine der Menschen zu sehen, die einst an Bord des berühmten Schiffs waren.

Zurück an Bord ließen wir den Tag gemeinsam im eleganten Grand Pacific Restaurant ausklingen, wo wir erneut mit köstlichem Essen und hervorragendem Service verwöhnt wurden. Danach zog es einige von uns noch in die gemütliche Sugarcane Mojito Bar auf dem obersten Deck. Bei entspannter Musik, guten Gesprächen und einem gut gemixten Cocktail genossen wir den Blick über das Meer.

Tag 11: Portland, USA

Am heutigen Tag begann für uns ein neues Kapitel unserer Reise, wir verließen Kanada und machten uns auf, einen Teil der USA kennenzulernen. Unser erster Stopp war die charmante Stadt Portland im Bundesstaat Maine. Einige aus unserer Gruppe entschieden sich dazu, die Stadt individuell zu erkunden, während andere an einem Ausflug teilnahmen, bei dem wir die schönsten Orte rund um Portland und Kennebunk entdecken sollten.

Unser erster Halt war der berühmte Portland Head Light, einer der ältesten und meistfotografierten Leuchttürme der USA. Der Wind pfiff uns kräftig um die Ohren, während wir den Blick über die tosenden Wellen und die raue Küstenlandschaft genossen.

Weiter ging es entlang einer malerischen Küstenstraße nach Kennebunk, einem beliebten Ferienort mit viel Charme. Unterwegs sahen wir prächtige Villen, gepflegte Vorgärten und Häuser, die mit Halloween-Dekorationen geschmückt waren, jedes schöner als das andere. Besonders ins Auge fiel das Wedding Cake House, das seinen Namen seiner aufwendig verzierten Fassade verdankt: weiße Holzschnitzereien und filigrane Details lassen es aussehen wie eine kunstvoll dekorierte Hochzeitstorte.

Wir fuhren auch am Sommeranwesen der Familie Bush vorbei, das malerisch auf einer kleinen Halbinsel liegt. Unsere Reiseleiterin erzählte uns, dass die Präsidentenfamilie dort bis heute ihre Sommer verbringt.

Zum Abschluss hatten wir noch etwas Freizeit in Kennebunk. Wir bummelten durch die hübschen Straßen, schauten uns die kleinen Boutiquen und Kunstgalerien an und genossen den Anblick des idyllischen Hafens mit seinen Fischerbooten und weißen Holzhäusern.

Zurück an Bord unseres Schiffs ließen wir den Tag entspannt ausklingen – erfüllt von neuen Eindrücken und der Vorfreude auf die kommenden Stationen unserer Reise durch den Indian Summer.

Tag 12: Bar Harbor und Acadia Nationalpark

Heute legten wir in Bar Harbor an, einem kleinen Ort an der Küste von Maine, der nur ca. 5.000 Einwohner zählt. Da der Hafen zu klein für große Kreuzfahrtschiffe ist, wurden wir mit Tenderbooten an Land gebracht.

Einige aus unserer Gruppe entschieden sich, den Ort auf eigene Faust zu erkunden, durch die kleinen Straßen zu schlendern und die maritime Atmosphäre zu genießen. Andere nahmen an einem Ausflug in den Acadia Nationalpark teil.

Unsere Fahrt führte uns auf der bekannten Park Loop Road entlang, die mit Ausblicken auf die felsige Küste, das Meer und die farbenprächtigen Wälder begeisterte. Währenddessen erzählte uns unser Guide viel Spannendes über die Flora und Fauna der Region.

Einen unserer Stopps legten wir beim Thunder Hole ein, einer Felsformation, bei der die Wellen des Atlantiks in eine enge Spalte krachen und ein donnerähnliches Geräusch erzeugen. Zwar war es noch etwas zu früh vor der Flut, um das Naturschauspiel zu erleben, doch die Aussicht auf die zerklüftete Küste war trotzdem beeindruckend.

Anschließend hielten wir bei der Otter Cave, einer malerischen Bucht, an die sich ein kleiner, künstlich angelegter See anschließt. Umgeben von Felsen und dichter Küstenvegetation bot dieser Ort eine besonders idyllische Stimmung. Das ruhige Wasser des Sees bildete einen schönen Kontrast zu den Wellen des Atlantiks.

Zum Abschluss unseres Ausflugs kehrten wir in den eleganten Bar Harbor Club ein, wo uns ein klassisches Lobster-Essen erwartete. Der Raum war stilvoll gedeckt, und wir genossen das typisch amerikanische Gericht mit Maiskolben, Butter und Kartoffeln. Nach all den Tagen, an denen wir überall Lobster gesehen hatten, war es ein besonderes Erlebnis, das köstliche Gericht endlich selbst zu probieren. Zum Abschluss gab es einen wunderbar saftigen Blaubeerkuchen, natürlich mit frischen Blaubeeren aus der Region.

Am Abend trafen wir uns wieder an Bord in der Sugarcane Mojito Bar. Bei entspannter Musik und einem letzten Drink ließen wir die vergangenen zwei Wochen Revue passieren, erinnerten uns an all die schönen Erlebnisse und stießen gemeinsam auf diese unvergessliche Reise an.

Tag 13: Ausschiffung in Boston

Heute ging unsere Kreuzfahrt mit der Norwegian Gem zu Ende. Nach der Ausschiffung wurden wir bereits am Hafen von Dagmar, unserer neuen Reiseleiterin für den Tag in Boston, herzlich empfangen. Zum Abschluss unserer zweiwöchigen Reise hatten wir noch einmal strahlenden Sonnenschein, besser hätte man sich den letzten Tag kaum wünschen können.

Ein letztes Mal ging es gemeinsam in den Reisebus und Dagmar brachte uns mit viel Wissen und Begeisterung ihre Heimatstadt näher. Auf unserer Rundfahrt zeigte sie uns die schönsten Ecken Bostons, erzählte von der bewegten Geschichte der Stadt und legte immer wieder Stopps für uns ein.

Unser erster Halt war am Hafen von Boston, wo wir die USS Constitution besichtigten, das älteste noch schwimmende Kriegsschiff der Welt.

Weiter ging es zum Copley Square, einem Platz, der für seine beeindruckende Architektur bekannt ist. Besonders die Boston Public Library zog unsere Aufmerksamkeit auf sich, ein prachtvolles Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das zu den schönsten Bibliotheken der Welt zählt. Innen beeindruckt sie mit Marmorsäulen, Wandmalereien, kunstvollen Treppenaufgängen und einer friedlichen Lesesaal-Atmosphäre.

Etwas später erreichten wir das malerische Viertel Beacon Hill. Bei einem Spaziergang durch die engen, kopfsteingepflasterten Gassen bewunderten wir die eleganten roten Backsteinhäuser mit ihren schmiedeeisernen Balkonen, grünen Fensterläden und Gaslaternen. Dagmar erzählte uns, dass Beacon Hill eines der ältesten und zugleich teuersten Wohnviertel Bostons ist, ein Ort voller Charme und Geschichte, der das traditionelle Neuengland-Gefühl perfekt verkörpert.

Zum Abschluss unserer Stadterkundung machten wir Halt am Quincy Market, einem lebhaften Markt voller Stände, Musik und Düfte aus aller Welt. Hier gab es alles, von frischem Seafood über internationale Spezialitäten bis hin zu kleinen Souvenirs. Wir bummelten durch die Hallen, genossen noch einen letzten Kaffee oder Snack und nutzten die Gelegenheit, die letzten Andenken für zu Hause zu besorgen. Wir fuhren gemeinsam zum Flughafen, dankbar und erfüllt von den Erinnerungen an diese einmalige Reise.

Tag 14: Heimreise

Nach einigen Stunden Flug, bestens versorgt mit gutem Essen, Getränken und dem ein oder anderen Film, landeten wir schließlich am frühen Morgen wieder in Deutschland. Schließlich war es Zeit, Abschied zu nehmen.

Hinter uns lagen zwei Wochen voller Erlebnisse, Abenteuer und Entdeckungen, von den imposanten Städten Kanadas über die unberührte Natur des Indian Summer bis hin zur entspannten Zeit an Bord der Norwegian Gem. Wir hatten so viele unterschiedliche Eindrücke gesammelt, neue Orte kennengelernt, gestaunt und gemeinsam Erinnerungen geschaffen, die uns noch lange begleiten werden.

Auch wenn die Reise nun zu Ende ging, blieb das Gefühl, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben, eine harmonische Mischung aus Erholung, Kultur, Natur und Gemeinschaft.


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