Reisebericht: Singlereise Ost–Kanada zum Indian Summer

07.10. – 19.10.2019, 13 Tage Städte und Naturreise für Singles: Toronto – Niagara–Fälle – Ottawa – Quebec – La Malbaie – Montreal


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Um das Phänomen des „Indian Summer“ hautnah mit zu erleben, zog es 26 Reiselustige in den Nordosten des amerikanischen Kontinents, nach Kanada. Eine besondere Rundreise mit einzigartiger Natur und jungen Metropolen wartet auf uns.
Ein Reisebericht von
Alexander Zachow

1. Tag (Montag): Flug nach Toronto – Ankunft

Kurz nach dem Mittag, um 12:30 Uhr trafen wir uns im Dresdner Flughafen an der großen Anzeigetafel. Weitere Gäste flogen von Berlin, Leipzig oder Hamburg nach Frankfurt oder kamen direkt mit der Bahn zum Flughafen Frankfurt/Main. Bevor wir das Flugzeug bestiegen, gab es noch einen Snack im Flughafen-Bistro und dann hoben wir auch schon ab.
In Frankfurt angekommen, trafen wir die weiteren Gäste am Gate zum Anschlussflug nach Toronto. Nachdem auch die anderen Flieger landeten war die Gruppe komplett und gemeinsam flogen wir weiter, über den Atlantischen Ozean in die Hauptstadt der kanadischen Provinz Ontario.
Acht Stunden Flug später passierten wir mit ausgefüllten Zollformularen die Passkontrolle. Durch die Zeitverschiebung war es in Toronto erst Abend. Wir holten unsere Koffer vom Band und verließen den Transferbereich etwas verspätet. Da stand sie auch schon, Christine unsere Reiseleiterin für die nächsten Tage. Mit einem herzlichen Lächeln begrüßte sie uns und führte uns zu unserem Reisebus. Auf dem Weg durch die beleuchtete Großstadt zum Chealsea Hotel, versorgte uns Christine einleitend mit den wichtigsten Informationen zum Ablauf der Reise. Da alle von der Anreise geschafft waren, zog es, im Hotel angekommen, jeden bei Zeiten auf sein Zimmer. Der nächste Tag wartete schon mit einigen Highlights auf uns!

2. Tag (Dienstag): Stadtrundfahrt in Toronto – Bootsfahrt an die Niagarafälle

Der Weckruf vom Hotel sorgte dafür, dass wir es trotz Zeitverschiebung alle pünktlich zum Frühstück schafften. Das Buffet im Hotelrestaurant war reichlich gedeckt. Ob Pancakes mit Ahornsirup, Obstsalat, Toast oder Rührei mit Speck, für jeden Geschmack war etwas dabei. Um 8:30 trafen wir uns mit den Koffern vor dem Hotel zur Abfahrt. Der rote Reisebus vom Vortag wartete schon auf uns. Martin, unser Busfahrer, verstaute das Gepäck und schon konnten wir Richtung CN-Tower starten. Da unser Hotel im Zentrum der Stadt lag, erreichten wir den Turm nach einer kurzen Fahrt. Der 553 Meter hohe Fernsehturm ist ein Wahrzeichen der Stadt. Ein vom Personal bedienter Aufzug brachte uns auf 342 Metern Höhe zu einer gesicherten Aussichtsplattform. Von hier aus hatte man einen fantastischen Blick über Toronto. Die Größe der Stadt wurde einem hier oben erst richtig bewusst. Strahlend blauer Himmel ermöglichte uns eine herrliche Sicht weit ins Land und über den Ontario-See. Ein in die Plattform integrierter Glasboden auf dem man stehen konnte, bot einen ganz besonderen Blick auf die Gebäude und schachbrettartigen Straßen unter einem.
Nachdem wir uns nun einen Überblick schaffen konnten, erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten der größten Metropole Kanadas bei einer Stadtrundfahrt. Wir fuhren ein Stück entlang der Yonge Street durch die Hochhausschluchten des Finanzdistrikts, vorbei an der Universität und dem Parlamentsgebäude, weiter durch Chinatown. Dessen traditionelle Restaurants uns Christine sehr ans Herz legte.
Es war inzwischen fast Mittag als wir uns stadtauswärts bewegten und uns auf zu Highlight Nummer 2 machten. Vorbei an der Stadt Hamilton führte uns der Weg, immer entlang des Ufers des Ontario-Sees, zuerst in das kleine Städtchen Niagara-on-the-Lake am Ufer des Niagara River. Hier machten wir eine Mittagspause. Zeit um sich in einem der zahlreichen kleinen Restaurants zu stärken. Der ein oder andere fand auch schon das erste Souvenir. Gut eine Stunde später trafen wir uns wieder alle am Bus. Akkurat gepflegte Vorgärten, wohl ein Muss für jeden Kanadier, prägten den Weg nach Niagara Falls. Schon bei der Ankunft beeindruckte die meterhohe Gischt über den Fällen. Mit Regencape bewaffnet bestiegen wir eines der Ausflugsschiffe, welches uns direkt bis an die Niagara Fälle brachte. Die Mächtigkeit der Wassermassen hautnah zu erleben, war ein einzigartiges dennoch feuchtes Erlebnis. Anschließend war noch Zeit für ausreichend Fotos, bis uns der Bus zu unserem heutigen Hotel brachte. Zum Abschluss des Tages erwartete uns noch ein Abendessen auf dem Skylon-Tower, von wo aus man am Abend einen tollen Blick auf die beleuchteten Niagara Fälle hatte. Nach dem Essen zog es dann den Großteil der Gruppe noch ins Kino, gleich neben dem Tower. Ein Film von der Geschichte der Fälle mit seinen Sagen und Mythen krönte den erlebnisreichen Tag.

3. Tag (Mittwoch): Indianer–Reservat und Moskoka Region

Nach einem leckeren Frühstück brachte uns der Bus weiter ins Landesinnere, in das Indianer-Reservat Saint-Marie Among the Hurons. Heute stand Geschichte auf dem Programm. Auf dem Weg in die Muskoka Region konnten wir schon die Anfänge des Indian Summers sehen, denn die bunte Blätterfärbung war immer stärker zu erkennen. Gegen Mittag parkte der Bus dann am Reservat. Zuerst wurden wir verköstigt. Man konnte wählen zwischen Fisch und Hühnchen, bevor wir uns im Anschluss in einem Kinosaal versammelten. Es wurde ein Film gezeigt. Er erzählte einführend von der Geschichte der ersten europäischen Siedler und wie sie versuchten die bestehenden Naturvölker zu Missionieren. Am Ende des Films entblößte die Leinwand den Eingang zum Reservat. Mit Audioguides und dazugehörender Karte konnten wir selbst das Gelände und die rekonstruierten Gebäude der damaligen Zeit erkunden. Dabei lernten wir einiges über die Lebensweise, sowie über das Miteinander der zwei Kulturen und welche Probleme das mit sich brachte. Bis es wieder an der Zeit war auf zu brechen. Als wir immer tiefer in die Muskoka-Region vordrangen, unterrichtete uns Christine noch weiter zur Geschichte Kanadas. Die Landschaft aber wurde immer reicher an Wäldern links und rechts der Straße. Man konnte sich der Farbenpracht der Blätter kaum noch entziehen. Und so genossen wir das Naturschauspiel auf der verbleibenden Fahrt zum Hotel.
Das Hidden Valley Resort, direkt am See gelegen, inmitten totaler Ruhe, war ein starker Kontrast zu den Hotels der letzten Tage. Ein wahrer Ort der Erholung. Am späten Nachmittag erreichten wir das Resort, sodass noch genug Zeit für einen kleinen Spaziergang am See war. Nach Sonnenuntergang trafen wir uns an der Hotelbar, um den Abend gemeinsam bei netten Gesprächen ausklingen zu lassen.

4. Tag (Donnerstag): Kanotour auf dem Oxtongue–Lake im Algonquin Nationalpark

Natur pur war das heutige Motto des Tages. Nachdem die Tüten mit unserem Lunch verstaut waren, machten wir uns auf den Weg. Der Bus brachte uns immer tiefer in den Nationalpark bis schließlich unser Ziel erreichten, den Oxtongoue-Lake. Hier wurden wir von unseren drei Kanu-Guides freundlich empfangen. Jeder bekam noch eine Schwimmweste, sowie ein Paddel , passend zu seiner Körpergröße. Und nach einer kleinen Einweisung bestiegen wir auch schon die Kanus. In drei Gruppen aufgeteilt, paddelten wir nach und nach los. Der See lag an diesem sonnigen Vormittag noch ganz ruhig und so spiegelte sich die gesamte Umgebung ganz klar in ihm. Stellenweise hing sogar noch leichter Nebel über der Wasseroberfläche - ein tolles Bild! Anfangs noch an idyllischen Ferienhäusern, paddelten wir weiter stromaufwärts vorbei an Biberbehausungen. Selbst ein Reiher war ungestört zu beobachten. Einzig unser mehr oder weniger gleichmäßiges Paddeln, störte diese absolute Ruhe. Durch unseren Guide erfuhren wir Interessantes über die verschiedenen Arten der Ahornbäume, die Tierwelt und die Winterzeit in der Gegend. Eine knappe Stunde später, war das Ziel auch schon zu hören, ein kleiner Wasserfall. Wir machten die Kanus fest und wanderten ein kleines Stück den kaskadierenden Fluss hinauf. Nach der Pause ging es mit vollen Kräften zurück. Wieder angekommen, wurden wir mit unserem Lunch belohnt.
Anschließend führte uns die Rundreise an diesem Tag zum Dorset Fire Watch Tower. Der Turm diente als Beobachtungsturm für Waldbrände, heute ist er ein beliebter Aussichtspunkt, den wir nicht verpassen sollten. Man hatte einen traumhaften Blick über das Farbenmeer des Nationalparks. Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Stopp in Dorset, bevor wir wieder zum Hotel fuhren. Den Tag ließen wir dann gesellig am Lagerfeuer ausklingen.

5. Tag (Freitag): Algonquinpark–Besucherzentrum – Ottawa

Heute hieß es wieder Koffer packen, denn unsere Rundreise führte uns weiter in den Norden des Landes.Die Hauptstadt Ottawa war unser Tagesziel. Auf dem Weg dorthin machten wir einen ersten Halt für eine Wanderung, denn das Wetter war wieder hervorragend. Der Trail führte uns zu einem Felsvorsprung von dem aus man einen schönen Blick auf die Weiten des Nationalparks hatte. Immer wieder konnten wir Streifenhörnchen am Wegesrand auf der Suche nach Futter beobachten. Die Tierchen schienen sich durch uns nicht stören zu lassen. Mit dem Bus ging es anschließend weiter zum Besucherzentrum des Parks. Eine große Aussichtsterrasse bot dort eine wunderbare Gelegenheit für einen Mittagssnack. Also machten wir eine Pause um uns zu stärken. Im Besucherzentrum konnte man bei einem Kurzfilm außerdem Näheres über die Entstehung des Nationalparks erfahren oder bei dem schönen Wetter einfach die Aussicht genießen. Im Anschluss daran stand die nächste kleine Wanderung auf dem Programm. Der sogenannte Logging Trail, ein Lehrpfad, der uns die Geschichte der Holzfäller erklärte. Originalgetreue Nachbauten der Hütten und Arbeitsgeräte veranschaulichten die Entwicklung der damaligen Arbeitsbedingungen sehr gut. Am Ende der Wanderung erwartete uns Martin auch schon mit dem Bus und wir setzten unsere Reise Richtung Ottawa fort.
Es wurde inzwischen dunkel als wir die Hauptstadt erreichten. Also checkten wir schnell ins Hotel ein, machten uns frisch und trafen uns danach gleich wieder in der Lobby. Ein Abendessen in der Innenstadt stand auf dem Programm. Der kurze Fußmarsch zum Restaurant führte uns durch die belebten Straßen der beleuchteten Stadt. Pünktlich um 18:30 Uhr saßen wir alle auf unserem Platz und begannen uns nach und nach über das reichliche Buffet her zu machen.

6. Tag (Samstag): Stadtrundfahrt in Ottawa – Omega–Wildpark – Ankunft in Montreal

Da wir am Abend zuvor verspätet im Hotel ankamen, verschoben wir die geplante Stadtrundfahrt auf den heutigen Morgen. Zuerst machten wir einen japanischen Fotostopp am Parliament Hill, dem neugotischen Parlamentsgebäude der Stadt. Über den Ottawa River fuhren wir weiter zum Canadian Museum of History. Ein außergewöhnliches Gebäude, welches die Elemente der Natur widerspiegeln soll. Hier hielten wir für einen weiteren Fotostopp. Von hier aus hatte man einen prima Blick auf die viktorianische Altstadt gegenüber des Flusses. Den berühmten Rideau Canal haben wir auch schon am Vorabend bei der Einfahrt in die Stadt gesehen. Christine erklärte uns, dass die Leute hier im Winter auf ihm mit Schlittschuhen zur Arbeit fahren. Denn der Kanal schlängelt sich, bei den niedrigen Temperaturen dauerhaft vereist, optimal durch die Innenstadt.
Nach der Stadtrundfahrt lenkte der Bus auf den Highway und wir folgten dem Fluss Ottawa weiter nordwestlich in Richtung Montreal. Wir verließen die Provinz Ontario und enterten den französischen Teil Kanadas, die Provinz Quebec. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt kamen wir im Omega-Wildlife-Parc an. Ein Safari-Park in dem wir die beheimateten Wildtiere bestaunen durften. Am Eingang tauschten wir unseren roten Reisebus gegen einen umgebauten gelben Schulbus ohne Scheiben. Jeder bekam noch ein paar Möhren als Lockmittel und dann ging es los. Der Bus rollte durch die verschiedenen Großgehege, während wir versuchten das beste Motiv zu erwischen. Wir machten tolle Fotos von Wildschweinen, Rotwild, Ziegen, Elchen, Füchsen und Bisons. Sogar Wölfe und Bären bekamen wir vor die Linse. Die wurden von unserem Parkranger aber mit Würstchen gefüttert. Dann wurde es auch schon Zeit für unseren Lunch. Heute stand feine französische Küche auf dem Programm im Fairmont Le Chateau Montebello. Ein ehemaliges Bahnhofsgebäude umgebaut zu einem edlen Hotel. In diesem vornehmen Ambiente ließen wir uns die aufgetischten köstlichen Speisen schmecken. Alle waren wirklich begeistert von der fabelhaften Küche. Im Anschluss daran fuhren wir weiter nach Montreal.

7. Tag (Sonntag): Stadtrundfahrt in Montreal – Ankunft am Lac Taureau

Am Abend davor hatte es zwar noch geregnet doch heute schien schon wieder die Sonne. Pünktlich um 8:30 Uhr stieg unsere Stadtführerin Celine mit auf den Bus. Mit französischem Akzent zeigte sie uns auf charmante Art und Weise die Millionenstadt, welche auf einer Insel mitten im Sankt Lorenz Strom liegt. Auffallend waren die vielen Außentreppen an den Reihenhäusern. Celine erklärte uns, dass das typisch ist für Montreal. In dem man das Treppenhaus nach außen verlegt, spart man ganz einfach Wohnraum - clever! Am Ufer des Sankt Lorenz machten wir einen Fotostopp, von da aus hatten wir einen tollen Blick auf die Silhouette von Montreal. Sie ist mit über 1,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt der Provinz Quebec, was die beeindruckende Skyline nur bestätigte. Weiter fuhren wir über das Gelände der Weltausstellung von 1967, danach sogar noch ein Stück Formel 1 Rennstrecke, bis wir wieder die Altstadt erreichten. Wo Celine die Stadtrundfahrt beendete. Von hier ging es zu Fuß weiter. Bis zum Besuch der Basilica de Notre Dame hatten wir noch etwas Zeit, die wir nutzten um eine Kleinigkeit zu essen oder um in den Gassen der Altstadt zu bummeln. Um 13:00 Uhr war dann wieder Treffpunkt vor der Basilica, die wir im Anschluss gemeinsam besichtigten. Das neugotische Gotteshaus beeindruckte mit seiner Architektur und seinen prunkvollen Verzierungen im Innenraum. Nachdem reichlich Fotos geknipst wurden, versammelten wir uns wieder im Bus zur Weiterfahrt nach Saint Michel des Saints. Kurz bevor wir die Stadt verließen, machten wir noch einen Halt am Olympiapark, welcher eigens für die Sommerspiele 1976 erbaut wurde.
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Resort mitten in der Natur am Lac Taureau, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden. Bis zum Abendessen blieb noch etwas Zeit, sodass wir schon ein wenig das Hotelgelände erkunden konnten. Bei einem leckeren 3-Gänge-Menu ließen wir gemeinsam die Ereignisse des Tages Revue passieren.

8. Tag (Montag): Freizeit in der Natur am Lac Taureau

Der heutige Tag stand unter dem Motto Natur pur & Entspannung. Für den Tag war nichts geplant, jeder konnte das, tun wozu er Lust hatte. Leider war für den Tag Regen angekündigt und es war bewölkt. Am Vormittag fand sich dennoch eine Gruppe Wanderlustiger für einen Spaziergang durch die Wälder in der Umgebung des Hotels. Einige sind auch mit dem Kanu auf dem See unterwegs gewesen, die konnten wir uns nämlich kostenlos vom Hotel ausleihen. Ansonsten konnte man auch entspannt sein Buch lesen vor dem Kamin in der Lobby oder den SPA-Bereich des Hotels nutzen. Als der Regen aufhörte versammelten wir uns nachmittags am Lagerfeuer um Marshmallows und kleine Würstchen zu grillen. Ein wenig Kanadischer Whisky durfte dabei natürlich nicht fehlen. ei Sonnenuntergang konnten wir auch noch zwei Wasserflugzeuge beobachten, welche direkt am Hotel auf dem Wasser landeten. Das Abendessen genossen wir wieder gemeinsam als 3-Gänge-Menu im Hotelrestaurant.

9. Tag (Dienstag): Montmorency Falls – La Malbaie am St. Lorenz Strom


Nach dem gestrigen Tag der Entspannung, hieß es heute Abschied nehmen von diesem Ort der Ruhe. La Malbaie war unser nächstes Ziel. Also fuhren wir nach dem Frühstück weiter
Richtung Norden entlang des Sankt Lorenz. An der Basilica of our Lady of the Rosary machten wir unseren ersten Fotostopp. Vorbei an Quebec-City führte uns unser Weg zu den Montmorency Falls. Diese Wasserfälle sind zwar nicht so breit wie die Niagarafälle, dafür aber höher. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier machten wir Stopp für einen kleinen Spaziergang. Eine starre Hängebrücke führte direkt über den Wasserfall auf die andere Seite und bot somit einen spektakulären Blick in die Tiefe. Der Souvenir-Shop des Parks versorgte uns noch abschließend mit diversen Erfrischungen und Knabbereien, bevor wir unsere Reise fortsetzten. Wir folgten der Küstenstraße ein kleines Stück bis zur Basilika von Sainte-Anne-de-Beaupré. Das letzte Gotteshaus, welches wir auf unserer Rundreise besuchen werden. Imposant waren die Kupfer getriebenen Türverzierungen, ein fast ausgestorbenes Handwerk.
Im Anschluss an den Fotostopp fuhren wir weiter nach La Malbaie. Der Name bedeutet soviel wie „schlechte Bucht", da die Schiffe hier einfach nicht gut ankern konnten. Heute ist es ein kleiner Ferienort, der besonders im Sommer Touristen anzieht. Als wir im Hotel eincheckten, war es dann schon dunkel. Wir hatten noch kurz Zeit um uns fürs Abendessen fertig zu machen und dann trafen wir uns wieder, um gemeinsam zum Restaurant „Des 3 Canards" zu laufen. Hier durften wir noch einmal Zeuge ausgezeichneter französischer Küche werden. Zwischen den verschiedensten Leckereien konnten wir hier wählen. Von Wachtel, über Schnecken bis hin zu Roastbeef war alles dabei. Ein gebührender Abschluss des Tages.

10. Tag (Mittwoch): Tadoussac – Walbeobachtung auf dem St. Lorenz Strom

Ein weiteres Highlight stand heute auf dem Programm, das „Whale watching". Nachdem sehr englischen Frühstück im Hotel fuhren wir mit unserem Reisebus und der Fähre in die kleine Ortschaft Tadoussac. Sie gehört mit zu den besten Walbeobachtungsplätzen der Welt. Also gute Voraussetzungen für unser Vorhaben. Doch bevor es soweit war, hatten wir noch genug Zeit um den kleinen Küstenort zu Fuß zu erkunden. Man konnte hier eine der ersten Missionskirchen und das erste Postamt in der Gegend entdecken. Oder man stöberte einfach in einem der kleinen Läden nach einem Mitbringsel. Die kleinen Restaurants an der Wasserfront boten sich auch wunderbar für einen Snack oder Kaffee an.
Nach der Mittagspause war es dann soweit. Wir bestiegen das Schiff, welches uns weit raus auf den Sankt Lorenz Strom bringen sollte. Schon gleich am Anfang konnten wir Beluga Wale sehen. Weiße runde „Bälle", die zur Hälfte aus dem Wasser ragen. Aber auch mehrere Buckelwale konnten wir beobachten, wie sie in Dreiergruppen nacheinander abtauchten und die Schwanzflosse aus dem Wasser ragte - einfach großartig!
Mit Handschuhen, Mütze und dicker Jacke war man auf jeden Fall gut beraten, wenn man die ganze Zeit draußen stand. Denn wenn der Wind pfiff, konnte man den Winter schon gut fühlen. Jedenfalls war die Walbeobachtung ein voller Erfolg. Mehr oder weniger durchgefroren erreichten wir wieder das Festland, wo uns unser Bus schon erwartete um uns zurück zum Hotel zu bringen. Das Abendessen hatten wir abschließend im Casino-Hotel Fairmont Le Manoir Richelieu. Bei gutem Essen ließen wir den Abend gesellig ausklingen.

11. Tag (Donnerstag): Stadtrundfahrt in Quebec – Sugar Shack Abendessen

Der letzte Tag unserer Rundreise war angebrochen und das merkte man auch am Wetter, es regnete wie aus Eimern. Also mussten wir kurzer Hand etwas umplanen. Denn der geplante Besuch des St. Anne Canyons musste ausfallen. Durch den Regen war es viel zu rutschig geworden und erst recht am letzten Tag konnten wir nicht riskieren, dass noch jemand stürzt. Die Basilika der heiligen Anne haben wir ja schon am Dienstag besucht und so war der ganze Vormittag zu überbrücken. Wir entschieden uns schlussendlich dafür in eine große Mall in Quebec-City zu fahren, da war es trocken und man konnte noch ein wenig Bummeln. Zu unserer Überraschung konnte man fast einen ganzen Freizeitpark in dem Einkaufszentrum finden. Es gab ein Riesenrad, eine Achterbahn, eine Eislauffläche und vieles mehr. Schwer war es also nicht, sich die Zeit zu vertun.
Um 14:00 Uhr trafen wir uns dann in der Stadt mit unserer Stadtführerin in Quebec-City. Als erstes ging es zu Fuß ein kleines Stück durch die Unterstadt. Nadia, unsere Führerin, zeigte uns den Place Royale, den ältesten Platz der Stadt. Durch die Fußgängerzone spazierten wir zurück zum Bus. Mit dem fuhren wir in die Oberstadt, wo wir einen Fotostopp vor dem Parlamentsgebäude machten. Es hörte zwar etwas auf mit Regnen, jedoch stürmte es dafür um so mehr. Viele blieben deswegen lieber im Bus. Nach der Stadtrundfahrt verabschiedeten wir Nadia und der Bus brachte uns zu unserem Hotel für die Nacht.
Am Abend hatten wir noch ein krönendes Abschluss-Abendessen, einen sogenannten „Sugar Shack". In Restaurant angekommen, gab es erst einmal eine Einführung in die Ahornproduktion. Wir lernten wie er gewonnen wird und welche Produkte man damit herstellen kann. Danach ging es ans essen. Zu Live-Musik konnten wir die verschiedensten traditionellen Speisen mit Ahornsirup probieren bis wir satt waren. Ein thematisch perfekter Abschluss der Reise.

12. / 13. Tag (Freitag/Samstag): Rückflug nach Frankfurt

Den heutigen Tag der Abreise konnten wir entspannt beginnen. Erst um 12:00 Uhr war die Abfahrt zum Flughafen geplant. Sodass am Vormittag ausreichend Zeit war um die Stadt noch ein wenig zu Fuß zu erkunden, was auch viele taten. Dann brachte uns der Bus zum Flughafen. Wir verabschiedeten uns von Martin und später von Christine, danach checkten wir ein. Von Quebec flogen wir nach Toronto und von Toronto dann gemeinsam nach Frankfurt. Da trennten sich dann unsere Wege. Wir verabschiedeten uns herzlich, dann ging jeder zu seinem Weiterflug nach Hause. "Eine lange Reise hört nicht am Ziel auf. Ein Stück von uns wird im Geiste immer weiterreisen." Andreas Bechstein

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo Alex, danke für die tollen Bilder, auch wenn ich das Gefühl habe das sie irgendwie durcheinander gekommen sind....:-), war eine Superreise

Heiko Schulz
04.11.2019