Reisebericht: Rundreise Ost–Kanada zum Indian Summer

29.09. – 11.10.2013, 13 Tage Städte– und Naturreise im Osten Kanadas mit Toronto – Ontariosee – Niagara–Fälle – Algonquin Provinz Park – Ottawa – Montreal – Lac Taureau – La Malbaie – Quebec


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Während sich in der Heimat der Herbst ankündigt macht sich unsere Reisegruppe auf den Weg nach Kanada um die prächtigen Farben des berühmten Indian Summer zu bewundern...
Ein Reisebericht von
Lars Dittrich
Lars Dittrich

1. Tag, 29.09.2013: Anreise

Während sich in der Heimat der Herbst ankündigt macht sich unsere Reisegruppe auf den Weg nach Kanada um die prächtigen Farben des berühmten Indian Summer zu bewundern.
Aus Dresden, Leipzig, Berlin und Frankfurt findet sich unsere Gruppe von 20 Gästen zusammen. Zwei weitere Gäste warten bereits in Toronto auf uns.
Mit leichter Verspätung startet unser voll ausgebuchter Airbus der Lufthansa zu einem ruhigen Flug über den Atlantik. Da wir mit der Sonne reisen geht diese für uns heute einmal nicht unter. Acht Flugstunden später ist noch einmal Ausdauer an der Einreisekontrolle gefordert. Das Gepäck ist dann schnell eingesammelt und am Ausgang wartet auch schon unsere Reiseleiterin Brigitta auf uns. Mit dem Bus geht es nun in die Innenstadt von Toronto. Auf dem Weg zum Hotel berichtet uns Brigitta schon einiges über die Stadt und den Ablauf der nächsten Tage. Nach dem Checkin im Hotel können wir uns alle kurz frisch machen uns treffen uns anschließend zum ersten gemeinsamen Abendessen. Wer trotz des langen und anstrengenden Tages noch etwas Energie hatte spazierte mit uns noch eine kleine Runde um das nahe gelegene Eaton-Center.

2. Tag, 30.09.2013: Rundfahrt Toronto – Niagara

Unser zweiter Reisetag begann mit einem typisch amerikanischen Frühstück im Hotel. Anschließend machten wir uns auf zur Stadtrundfahrt durch die Metropole Toronto. Das Wetter war an diesem morgen noch nicht ganz auf unserer Seite - aber dies sollte sich bald ändern. Während der Rundfahrt erklärte uns Brigitta viel Wissenswertes zur Geschichte und zum Leben in der Stadt. Auf Grund zahlreicher Baustellen und Einbahnstraßen dürfen wir einige Straßen doppelt bestaunen
Wir stoppen am berühmten CN-Tower, dessen Spitze wir im morgendlichen Nebel nur erahnen können. Nach der Auffahrt auf den 580m hohen Fernsehturm haben wir einen tollen Blick über die Stadt. Auch der Himmel klart langsam auf. Für mutige Besucher gab es auch einen Glasfußboden. Wir setzen unsere Rundfahrt fort und machen noch einen Mittagsstopp an der Harbor Front.
Anschließend geht unsere Reise weiter nach Niagara-on-the-Lake - einem kleinen aber äußerst gepflegten Städtchen entlang einer blumengesäumten Landstraße. Bei einem Spaziergang konnten wir die kleinen Souvenierläden erkunden.
Auf unserem Weg zu den Niagara-Fällen machten wir noch einen kurzen Fotostopp am riesigen E-Werk, welches Kanada und die USA mit Strom versorgt und am sog. Whirlpool - einer 90°-Kurve des Niagara-Flusses. Weiter auf dem Niagara Parkway konnten wir schon einmal einen Blick auf die Fälle und die umgebende Landschaft werfen bevor wir zum Hotel fuhren.
Am Abend spazierten wir zum Skylon Tower und genossen ein Abendessen im Aussichtsrestaurant in 158m Höhe. Hier hatten wir einen tollen Blick auf die Fälle und später auf die beleuchtete Stadt. Nach dem Essen machten sich einige von uns auf den Weg die bunt angestrahlten Fälle am Abend zu bestaunen.

3. Tag, 01.10.2013: Niagara – Muskoka–Region

Am heutigen morgen stand gleich ein weiteres tolles Erlebnis auf dem Programm: die Fahrt mit der Maid of the Mist. Gleich bei der ersten Fahrt des Tages waren wir dabei! Eingepackt in Regencapes schipperten wir in das Zentrum der "Horseshoe Falls". Um uns herum stürzten die Wassermassen herab und die Gischt regnete auf uns nieder - ein beeindruckendes, aber etwas feuchtes Erlebnis.
Bei eine Spaziergang in der Sonne zum Table Rock wurde dann auch jeder wieder trocken und wir konnten die Fälle noch einmal von oben betrachten.
Weiter ging unsere Reise in die Muskoka-Region über Ontarios beschauliche Landstraßen. Wir erreichen das Museumsdorf "Sainte-Marie Among The Hurons" und können uns erst einmal bei einem leckeren Mittagessen stärken. Anschließend führte uns Susanne durch das Dorf und erklärte uns viel zur Geschichte der Jesuiten und den Indianerstämmen Kanadas. Ein kleiner Film über den Versuch der Franzosen die Indianer zum Christentum zu bekehren rundete die Führung ab.
Bevor wir unser Hotel im Hidden Valley erreichten, machten wir noch einen Halt am Einkaufszentrum um uns für die kommenden Tage zu versorgen.

4. Tag, 02.10.2013: Kanutour im Algonquin Park

Da es bei unserer Ankunft im Hotel am Vorabend bereits dunkel war, konnten wir erst an diesem morgen sehen wie herrlich das  Hotels gelegen ist. Von der Terrasse hatten wir einen schönen Blick auf den Sonnenaufgang über dem See.
Den heutigen Tag verbrachten wir in den wunderschön gefärbten Wäldern Kanadas. Zuerst fuhren wir zum Ochstongue Lake und
statteten uns mit Schwimmweste und Paddel aus. Aufgeteilt auf drei Kanus erkundeten wir den See. Unterwegs konnten wir Reiher und die Bauwerke der Bieber sehen. Nach einer Stunde paddeln hielten wir an einem kleinen Wasserfall und unternahmen einen Spaziergang auf eine Anhöhe mit tollem Ausblick über den See. Brigitta spendierte uns hier noch eine Runde kanadischen Rotwein - so tranken wir uns Mut an für den Rückweg. Beflügelt vom Wein wurde aus dem entspannten paddeln kurzzeitig ein Wettrennen. Aber eigentlich wollten wir so schnell gar nicht zurück und lieber noch etwas die tolle Natur vom Wasser aus genießen.
An unserem Ausgangspunkt angekommen warteten Lunchboxen auf uns. So konnten wir noch in aller Ruhe am See Mittagessen und  für den weiteren Weg Kraft tanken. Wir fuhren nun weiter zum Dorset Lookout Tower - einem alten Feuerwachturm, welcher einen herrlichen Blick über die Wälder bietet. Vorher besuchten wir aber noch einmal einen typisch kanadischen "General Store", ein Geschäft in dem es einfach alles gibt.
Von hier aus unternahmen wir eine kleine Wanderung auf den Hügel zum Turm. Wer nicht laufen wollte konnte aber auch mit dem Bus fahren, denn der Weg war etwas steinig. Trotzdem hat meine Wandergruppe den Hügel in gerade einmal 20min geschafft.
Über 144 stufen geht es dann auf den etwas wackeligen Wachturm. Belohnt wurden wir mit einer tolle Aussicht über die farbigen Wälder. Danach ging es erst einmal wieder zum Hotel, denn die Umgebung hier bietet auch tolle Möglichkeiten für entspannte Spaziergänge am Nachmittag.

5. Tag, 03.10.2013: Algonquin Park – Ottawa

Noch einmal genossen wir die morgendliche Atmosphäre am See bevor wir uns auf den Weg durch den Algonquin Park machten.
Wir fuhren über die einzige Straße des Parks vorbei an vielen Seen und bunten Wäldern. Unseren ersten Stopp machten wir heut am Besucherzentrum des Parks. Ein schönes Museum zu den Tieren und der Geschichte der Region. Das Haus bot auch eine tolle Aussichtsplattform. Ein kurzer Film zeigte uns, welche Arbeit nötig ist um den Park als natürlichen Lebensraum zu erhalten.
Im Anschluss besuchten wir das Holzfällermuseum. Bei einem  Rundgang durch den Wald sahen wir die traditionellen Behausungen und Werkzeuge der Holzfäller. Brigitta wusste auch hier einiges zu berichten. Während des Rundganges konnten wir sogar eine trinkende Elchkuh am See erspähen.
Unsere Route führte uns am Nachmittag in die Hauptstadt Ottawa. Eine Rundfahrt durch die Stadt sowie ein Stopp an den Markthallen folgten. Am Abend konnten wir individuell die Angebote der zahlreichen Kneipen und Restaurants im Zentrum der Stadt probieren.

6. Tag, 04.10.2013: Ottawa – Omega Wildpark

Der Morgen in Ottawa begann heut mit leichtem Regen - dieser sollte sich aber recht bald auflösen. Auf unserem Weg zum Omega-Wildpark machten wir noch einen kurzen Halt am Völkerkundemuseum. Dieses Architekturwahrzeichen am Ottawa-Fluss beeindruckte vor allem durch seine schwungvolle Gestaltung und die riesige Halle mit einer Sammlung von Totempfählen. Weiter ging unsere Fahrt in Richtung Montreal und dem berühmten Wildpark. Nachdem wir mit Möhren zum Füttern der Tiere versorgt wurden ging unsere Fahrt durch den Park auch schon los. Zuerst sahen wir Rehe, Hirsche und Wildschweine. An der nächsten Kurve zeigte sich auch schon eine Familie Truthähne. Moschusochsen, Büffel, Füchse und Elche folgten. Auch Coyoten, Timberwölfe und Schwarzbären waren im Park zu sehen. Gut zwei Stunden dauerte unsere Tour durch den Park bis wir uns wieder auf den Weg nach Montreal machten. Im Zentrum der Metropole trafen wir unsere Stadtführerin und erlebten eine ausgiebige Rundfahrt mit viel Wissenswertem zu historischen aber auch aktuellen Themen. Ein Spaziergang zur Kathedrale und ins Bankenviertel gehörte auch dazu bevor wir unser Hotel aufsuchten.

7. Tag, 05.10.2013: Montreal – St.–Michel–des–Saints

Bevor wir unsere Reise in den Norden Kanadas fortsetzten nutzten wir noch einmal das tolle Wetter an diesem Morgen und fuhren zum Mount Royal, von dem aus wir einen tollen Blick über die Stadt hatten. Auch der berühmten Unterstadt von Montreal und dem Olympia-Park statteten wir noch einen Besuch ab. Anschließend traten wir unsere längste Fahrtstrecke auf dieser Reise an - nach St.-Michel-des-Saints. Brigitta erzählte uns auf der Fahrt viel über das Leben in Kanada und der Einwohner. Unterwegs machten wir auch noch einige Fotostopps, u.a. an einem Geheimtipp von Brigitta - einer Art Gemeindehaus in dem Naturprodukte von Hand hergestellt werden. Wir durften hier das hauseigene Gingerbread probieren.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel inmitten der Natur am Lac Taureau. Einige nutzten die Zeit bis zum Abendessen für Erkundungen der großen Anlage und des Sees.

8. Tag, 06.10.2013: St.–Michel–des–Saints – Natur pur!

Der heutige Tag stand allen Gästen zur freien Verfügung, jedoch nahmen fast alle das Brigittas Angebot den umliegenden Wald bei einem gemeinsamen Spaziergang zum Bieberteich zu erkunden, an. Bei freundlichem Wetter konnten wir in aller Ruhe die herrlichen Wälder entlang des Sees genießen.
Den Nachmittag nutzten alle noch für individuelle Entdeckungen.

9. Tag, 07.10.2013: La Malbaie

Während der heutigen Fahrt entlang des St. Lorenz-Stroms machten wir noch einen besonderen Halt in einem kleinen Dorf direkt am Fluss. Wir spazierten entlang der kleinen Hauptstraße und bewunderten die typisch kanadischen Häuschen, welche alle bereits für Thanksgiving und Halloween geschmückt waren. Zusammen mit den tollen Herbstfarben war dies ein wunderschöner Anblick. Am Abend erreichten wir unser Hotel an der Küste des Ferien-Resorts La Malbaie.

10. Tag, 08.10.2013: Walbeobachtung

Ein Highlight unserer Reise stand für heut auf dem Programm: die Walbeobachtung in der Bucht vor Percé. Dafür mussten wir erst einmal mit der Fähre in das Städtchen Tadoussac übersetzen. Bis unser Ausflugsschiff anlegte war noch etwas Zeit um den nördlichsten Ort auf unserer Tour zu erkunden und sich etwas aufzuwärmen, denn hier war es schon wesentlich kälter als wir es in den letzten Tagen gewohnt waren. Dann ging es auch bald los und unser Schiff legte ab - zu unserem Glück waren heut nur wenig andere Gäste dabei und wir konnten uns frei auf den Decks bewegen und Ausschau halten. Es dauerte nicht lang und wir sahen auch schon den ersten Kandidaten - Minkwal, oder Zwergwal umkreise unser Schiff. Alle lauerten hinter der Kamera auf den bewussten Moment in dem er auftaucht um Luft zu holen. Einige gute Fotos haben wir auch dabei auch bekommen. Auch die typische Bewegung der Schwanzflosse beim Abtauchen konnten wir festhalten. Kurze Zeit später konnten wir in der Ferne eine große Fontäne sehen. Die Schiffsbesatzung war sich auch gleich sicher: das muss ein großer sein! Als wir näher kamen sahen wir das es ein Finnwal war...mit bis zu 25 Metern länge das zweitgrößte lebende Tier der Erde. Leider war dieser nicht ganz so aktiv wie die Kleineren. Immer wieder konnten wir das Auf- und Abtauchen der Minkys beobachten. Auf dem Rückweg umlagerte eine große Robbenfamilie unser Schiff. Diese waren sehr aktiv und boten noch tolle Motive.

11. Tag, 09.10.2013: La Malbeie – Quebec

Auf unserem Weg zurück nach Quebec hielten wir an diesem Morgen noch am St. Anne Canyon. Bei einer Wanderung rings um den Wasserfall über Hängebrücken und Treppen hatten wir noch einmal tolle Eindrücke von der Ursprünglichkeit des Landes und faszinierende Aussichten. Der wichtigste Wallfahrtsort Nordamerikas stand auch noch auf unserem Programm: die riesige Basilika von Sainte-Anne de Beaupré. Zufällig durften wir hier auch gleich an einer Messe teilhaben.
Aber wir mussten trotzdem bald weiter, denn wir waren ja in Quebec mit unserer Stadtführerin Gretl verabredet. Bei unserer Rundfahrt durch die Parks und Viertel von Quebec zeigte Sie uns ihr ganz eigenes Bild dieser Stadt. Am Nachmittag war dann Zeit die Altstadt auf eigene Faust zu erkunden. Viele probierten auch die lokalen Spezialitäten und kaum einer kam ohne wenigstens eine Einkaufstüte zurück zum Bus :)
Doch nun stand noch einmal ein beeindruckender Wasserfall auf dem Programm: die Montmorency-Fälle. Bei einem Spaziergang konnten wir noch einmal tolle Motive der Wassermassen einfangen. Der Abend hielt aber noch eine besonderes Essen bereit. Wir fuhren zum "Sugar Shack" - ein Familienbetrieb der den berühmten Ahornsirup herstellt und in allen möglichen Varianten verarbeitet und veredelt. Wir konnten auch noch einen Blick in die Privatsammlung von Tierpräparaten des Besitzers werfen...wie ein kleines Museum!
Im Restaurant gab es anschließend Spezialitäten des Hauses und dazu natürlich den eigenen Sirup. Obwohl dieser angeblich zu allem was auf dem Tisch stand passen sollte, kosteten die meisten von uns diesen lieber nur mit den Pancakes zusammen.
Fleisch oder Bohnen mit süßem Sirup ist doch gewöhnungsbedürftig.

12. Tag, 10.10.2013: Rückflug

Da wir vor unserer Abreise noch viel Zeit hatten konnten heut alle noch einmal den gesamten Vormittag für eigene Erkundungen in der Stadt nutzen. Und immer noch hatten wir sensationelles Wetter dazu. Am Nachmittag ging es dann langsam Richtung Flughafen. Wir verabschiedeten uns von unserem Fahrer Rimy und checkten zusammen mit Brigitta ein. Zu Ihrer eigenen Überraschung konnte Sie sogar eher abfliegen als wir und so verabschiedeten wir uns von einer fabelhaften Reiseleiterin und warteten nun auf unseren Abflug. Mit etwas Verspätung flogen wir dann bei einem wunderschönen Sonnenuntergang nach Montreal und machten uns dann auf den langen Weg zurück nach München. Verteilt auf 4 verschiedene Abflüge mussten wir auch hier nicht lang warten und flogen nun etwas müde aber mit tollen Eindrücken und Erlebnissen einer wunderbaren Reise nach Hause.

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