Große Rundreise Ost–Kanada – von Nova Scotia nach Ontario
Reisebericht: 27.09. – 12.10.2025
Die Lobster-Gruppe macht sich auf den Weg, um den Osten Kanadas zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Franziska Barthel
Samstag, 27. September 2025 – Anreise nach Halifax
19 reiselustige Gäste machen sich auf den Weg auf eine neue Reise in den Osten von Kanada. Viele davon haben sich bereits über ein Jahr auf diese Reise gefreut und nun geht es endlich los.
Aus verschiedenen Ecken Deutschlands treffen wir uns am Frankfurter Flughafen und nach fast acht Stunden Flugzeit erreichen wir Halifax. Schon vom Flieger aus sehen wir die riesigen Waldflächen mit den einzelnen Farbtupfern. Der Indian Summer hat begonnen und die Stadt begrüßt uns mit einem wundervollen Sonnenuntergang, als wir unseren Weg zum Hotel im Stadtzentrum antreten.
Bevor wir in die Betten fallen, genießen wir noch einen Spaziergang an der Waterfront. Die Fußgängerzone ist unweit vom Hotel entfernt und der laue Abend am Wasser ist eine Wohltat nach der langen Zeit im Flugzeug.
Sonntag, 28. September 2025 – Halifax, Peggys Cove, Mahone Bay & Lunenburg
Der erste Tag unserer Rundreise ist angebrochen. Unsere Reiseleiterin Kathy wird uns die ganze Reise lang begleiten und begrüßt uns mit Busfahrer Josh am Morgen vor dem Hotel.
Wir haben Glück und einen großen Bus für unsere Rundreise, so bekommt jeder einen Fensterplatz.
Unseren ersten Stopp machen wir an den Public Gardens, mitten in der Stadt. Dieser wunderschöne Park mit einem kleinen See wurde bereits 1867 angelegt und lädt die Bewohner der Stadt und auch uns Touristen zum Schlendern ein. Die Rosen und Dahlien stehen noch in voller Blüte und geben dem Park bunte Farbtupfer.
Den nächsten Halt mit unserem Reisebus machen wir am Fairview Friedhof. Hier besuchen wir die 121 Gräber der Opfer vom Untergang der Titanic im April 1912. Einige Opfer sind bis heute nicht identifiziert. Den größten Rummel gibt es um das Grab von J. Dawson. Hier legen Fans des Films regelmäßig Blumen ab, da der Name an die Rolle von Leonardo DiCaprio „Jack Dawson“ erinnert. Das Grab gehört jedoch zu „Joe Dawson“.
Wir verlassen nun Halifax Richtung Osten und erreichen nach einer Stunde den wohl bekanntesten Ort der Region - Peggys Cove.
Der schlichte Leuchtturm auf den gigantischen Granitfelsen wurde vom Wahrzeichen von Nova Scotia. Auf unter 100 Einwohner kommen im Jahr über zwei Millionen Besucher, doch der Besuch lohnt sich. Während unseres Aufenthaltes verziehen sich nun auch die letzten Wolken und die Sonne kommt raus. So werden die Fotomotive vom Leuchtturm, den kleinen Fischerhäusern und der Natur noch schöner. Wer einen Hinger verspürt, lässt sich eine Lobster Roll schmecken.
Ohne Zeitdruck lässt sich der Ort wunderbar genießen, bevor wir weiter nach Mahones Bay und Lunenburg fahren. Mit etwas Zeit schlendern wir durch die Straßen und genießen den Blick auf das Wasser und das bunte Treiben zum Sonntagnachmittag. Im Hafen von Lungenburg läuft kurz nach unserer Ankunft, das Segelschiff „Bluenose 2“ ein. Das Schiff ist ein Wahrzeichen Kanadas und ist eine Nachbildung des früheren Fischerei-Schiffs. Eine Abbildung des Schiffs ist auch auf den KFZ-Kennzeichen der Provinz zu sehen.
Montag, 29. September 2025 – Weiterfahrt nach Cape Breton
Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir heute Halifax. In drei Tagen werden wir zurückkehren und vielleicht klappt es dann mit, dem heute wegen Krankheit ausgefallenen, Postenwechsel an der Zitadelle.
Rund 350 Kilometer fährt uns Josh heute durch die scheinbar unberührte Natur und die ewigen Wälder. Bevor es jedoch auf die Insel geht, decken wir uns noch mit Proviant für die nächsten beiden Mittagspicknicks ein.
Das heutige liegt mitten in der Natur an einem schönen Platz in der Sonne mit einem wunderbaren Ausblick. Ein guter Zeitpunkt um mit einem Ahornwhiskey auf unsere Reise anzustoßen. Prost!
Kurz darauf überqueren wir die nur 94Meter lange Brücke, die nach dem Staudamm Nova-Scotia mit Cape Breton Island verbindet.
Die Dörfer hier sind sehr abgeschieden, aber mit dem nötigsten ausgestattet. Für die dringende ärztliche Versorgung wird von der Provinz auch ein Transport mit dem Helikopter oder Flugzeug in die nächst größere Stadt organisiert.
Unser Hotel liegt im Ort Baddeck, direkt an Bras d'Or Lake. Hier werden wir die nächsten zwei Nächte verbringen.
Dienstag, 30. September 2025 – Cabot Trail
Der Tag beginnt mit einem, für amerikanische Verhältnisse, reichhaltigen Frühstück mit Blick auf den herrlichen Sonnenaufgang direkt am See. So kann ein Tag beginnen!
Unser Busfahrer Josh steht wie immer pünktlich vor der Unterkunft parat, um uns sicher durch den Tag zu lenken. Den Tag widmen wir der Natur. Gemeinsam mit Reiseleiterin Kathy starten wir auf den Cabot Trail. Auch wenn wir heute die meiste Zeit im Bus verbringen, werden wir erst nach dem Abendessen zurück im Hotel sein.
Eine der berühmtesten Routen Kanadas liegt vor uns und zeigt uns auf 300 Kilometern Rundweg eine fantastische Natur. Eine Stärkung gibt es in einer kleinen französischen Bäckerei mit vielfältigen süßen und herzhaften Teilchen, doch am wichtigsten sind heute die Ausblicke in die unendliche Weite und das Meer. Eine kleine Waldwanderung am Macintosh Brook durch den Wald bis zu einem Wasserfall bringt uns bei der langen Fahrt im Bus wieder in Schwung.
Wir lernen von Kathy und Josh viel über den Fang und die Regularien für den Fang von Lobstern.
Mittwoch, 01. Oktober 2025 – Cape Breton Island und Festung Louisburg
Unser Busfahrer Josh ist eine coole Socke und das wortwörtlich. Jeden Morgen muss erstmal geklärt werden, welches Motiv hat er heute auf den Socken?
Wieder verladen wir unsere Koffer im Bus und die Weiterfahrt beginnt.
Am späten Vormittag erreichen wir die Festung Louisburg direkt an der Küste, hier weht ein kühler Wind, zum Glück haben wir unsere Mützen schon griffbereit. In 45-Minuten erfahren wir während der Führung die wichtigsten Informationen zu dem historischen Standort. Zweimal wurde die französische Festung von den Briten eingenommen und anschließend vollständig zerstört. Erst in den 1960er Jahren wurden die Gebäude von der Provinz wieder aufgebaut, um die Geschichte des Ortes den Einheimischen und den Touristen näher zu bringen.
Unser Mittagessen findet heute auch hier statt und wir tauchen ein ins 18. Jahrhundert. Das Blechgeschirr steht schon bereit, die Laken binden wir uns um den Hals und schon kann es losgehen. Wir bekommen Suppe zur Vorspeise, Hühnchen oder Fisch mit Möhren zur Vorspeise und einen Brotpudding zum Abschluss. Alles wird mit dem selben Löffel. Obwohl wir skeptisch sind, es schmeckt alles ganz wunderbar.
Bis wir unser Hotel für diese Nacht erreichen, müssen wir noch einige Kilometer zurücklegen. Einen Stopp am Supermarkt gibt es noch, um sich mit dem Nötigsten einzudecken und gegen 16.30 Uhr erreichen wir Dundee. Unser Hotel liegt direkt am Golfplatz und das Wasser haben wir auch wieder direkt vor der Nase. Doch um uns herum ist kaum Zivilisation. Abendessen gibt es direkt im Restaurant, hier lassen wir unseren Abend aufklingen.
Donnerstag, 02. Oktober 2025 – zurück nach Halifax
Eine ruhige Nacht liegt hinter uns und heute ist wieder der Weg das Ziel. Wir verlassen Cape Breton Island und kehren über den Canso Causeway zurück aufs Festland von Nova Scotia.
Rund 300 Kilometer trennen uns von Halifax und da wir am Nachmittag noch etwas freie Zeit genießen wollen, machen wir so wenige Stopps, wie möglich. Eine längere Pause gibt es am Masstown Markt zum Mittagessen und gegen 15 Uhr sind wir endlich in Halifax.
Nun müssen wir von unserer „coolen Socke“ Josh Abschied nehmen.
Den Nachmittag kann jeder nach seinen Wünschen gestalten. So ist Zeit um das Maritime Museum oder das Einwanderer Museum zu besuchen. Das schöne Wetter lädt auch zum Verweilen und Schlendern an der Waterfront ein. So lassen wir den Tag ausklingen und freuen uns schon auf das Highlight am nächsten Tag.
Freitag, 03. Oktober 2025 – Zugfahrt mit „The Ocean“
Heute verlassen wir Nova Scotia.
Nach einem kleinen Spaziergang zum frühen Morgen mit Kathy zur Zitadelle, verladen wir unsere Koffer in den Bus und fahren das kurze Stück zum Bahnhof von Halifax. Fast wie am Flughafen werden hier unsere Koffer in Empfang genommen und die Boardkarten geprüft. Kurze Zeit später folgt die Ernüchterung - unser Zug startet mit zwei Stunden Verspätung. Also haben wir noch Zeit für einen Spaziergang oder einen Espresso im Café.
13 Uhr können wir dann in den Zug und unsere Kabine beziehen. Jede Kabine hat ein kleines Bad mit Waschbecken und Toilette, sowie einer Sitzbank, die in der Nacht zum Bett verwandelt wird. Das zweite Bett wird gleich darüber ausgeklappt. Im Speisewagen wird uns kurz nach der Abfahrt ein Mittagessen serviert. Damit keine Langeweile aufkommt, bietet Zugbegleiterin Annette ein kleines Unterhaltungsprogramm. So gibt es einen Champagner-Empfang und eine Weinverkostung und für die, die noch etwas lernen wollen auch Erklärungen, was man links und rechts sieht. Die Landschaften sind wunderschön anzusehen und wie überall in Kanada muss die Personenbeförderung dem Gütertransport Platz machen. Immer wieder wird also die Geschwindigkeit reduziert und ein anderer Zug rauscht vorbei. Nach dem Abendessen verziehen wir uns schnell in unsere Betten, um ein bisschen Schlaf zu finden.
Samstag, 4. Oktober 2025 – Ankunft in Quebec
Die Verspätung vom Zug können wir leider nicht mehr einholen, so bleiben wir auch noch zum Frühstück an Board und können noch etwas die vorbeiziehende Landschaft genießen.
Kurz vor 9 Uhr überfahren wir den St.-Lorenz-Strom über seine schmalste Stelle und haben schließlich unser Ziel erreicht. Wir lernen unseren neuen Busfahrer Guy kennen, verladen die Koffer und schon kann es losgehen. In Quebec holen wir Marina ab. Sie wird uns in den nächsten drei Stunden ihre Stadt zeigen. Der große Stadtpark „Plaines d‘Abraham“ liegt direkt am Hotel und auch das Parlament ist gleich im die Ecke. Den Rest erkunden wir zu Fuß. Die Promenade am Hotel Château Frontenac bietet einen Blick auf den St.-Lorenz-Strom und die gegenüberliegende Stadt Levis. Unser Spaziergang führt uns von der Basilika Notre Dame, über die Universität, in die Unterstadt mit dem royalen Platz und den schönen kleinen Gassen. Hier verabschieden wir Marina wieder und bekommen Freizeit zum Mittagessen und Bummeln.
Die Montmorency Falls sind unser Ziel für den Nachmittag. Diese sind mit 83 Metern rund 30 Meter höher als die Niagara Fälle und am Stadtrand von Quebec gelegen. Es wurden um den größten Wasserfall mehrere Aussichtsplattformen gebaut, jedoch für uns, etwas so viel Beton für ein solches Naturschauspiel.
Der restliche Tag bleibt uns, um noch durch die Stadt zu schlendern und die Restaurants in der Nähe auszuprobieren.
Sonntag, 5. Oktober 2025 – Sainte Anne De Beaupré und Quebec
Heute ist Marathon in der Innenstadt, also fahren wir ins Umland. Seit den 70er Jahren ist der Sainte-Anne-Canyon für den Tourismus erschlossen und ein sehr schönes Ausflugsziel. Der Fluss der sich hier in das Gestein gegraben hat, hat seinen Ursprung in einem Naturschutzgebiet und fließt aus über 30 Seen zusammen. Die Mündung liegt im St-Lorenz-Strom. Bei dem schönen Wetter lohnt sich ein Mittagspicknick unter dem Bäumen direkt am Eingang des Parks.
Der Nachmittag in Quebec steht uns zur freien Verfügung, den jeder individuell verbringt. Ein Spaziergang durch den Park oder die Geschäfte in der Nähe. Zum Sonnenuntergang kann man auch die Fähre nach Levis nehmen und hat von dort einen wunderbaren Blick auf Quebec mit Ober- und Unterstadt.
Montag, 6. Oktober 2025 – Montreal
Wir müssen nun leider von Quebec Abschied nehmen.
Innerhalb von drei Stunden erreichen wir über die Autobahn unser heutiges Ziel - Montreal.
Da die Millionenmetropole auf einer Insel liegt, müssen wir zuerst die Cartier Brücke überqueren und haben einen guten Blick auf das Olympiagelände und das Gelände der Weltausstellung 1967. Die Expo erfreute sich hoher Beliebtheit und wurde in dem halben Jahr täglich von mehr als 200.000 Gästen besucht. Nur noch wenige Gebäude stehen von damals noch. Gleich nebenan auf einer kleinen Insel befindet sich die Rennstrecke der Formel 1, das besondere ist, dass die Strecke für jedermann freigegeben ist und sowohl mit Autos, als auch mit Fahrrädern befahrbar ist.
Wir haben heute wieder einen zusätzlichen Reiseleiter. Louis zeigt gerade im September und Oktober hauptsächlich den Deutschen seine Stadt.
Zurück geht es auf die Hauptinsel und durch das Straßenwirrwarr der Stadt. Die Stadt ist besonders bekannt für sein 32 Kilometer langes unterirdisches Netz. Wir sehen nur circa 500 Meter davon und sind erstaunt, wie sauber es hier ist. Das Highlight folgt kurz darauf, wir erreichen die Basilika Notre-Dame. Mit ihren goldenen und blauen Verzierungen ist sie eine der prachtvollsten Kirchenbauten, die wir bisher gesehen haben. Hier verabschieden wir nun auch Louis. Den Tag beenden wir auf dem Mont Royal. Die Sonne taucht die Stadt in ein sanftes Licht und ermöglicht so einen wundervollen Blick über die ganze Stadt. Welch ein schöner Tagesabschluss!
Dienstag, 7. Oktober 2025 – Omega Park und Ottawa
Die Koffer sind wieder im Bus verstaut und es geht in den Süden. Unser Ziel ist heute Ottawa. Der Wetterbericht verspricht den Kanadiern den lang ersehnten Regen, aktuell ist es viel zu trocken. Wir machen das Beste draus, alle sind mit Regencape oder -jacke vorbereitet.
Auf unserer Safari durch den Omega-Park mit dem Schulbus haben wir auch ein Dach über dem Kopf. Im Park gibt es rund 400 Tiere von verschiedenen Arten. Verschiedenes Wild, die wir auch mit Möhren füttern können, Wildschweine, Elche, Bären und Wölfe. Nur die Biber verstecken sich in ihrem Bau. Der Indian Summer zeigt sich auch nochmal in seiner vollen Pracht. Ein Picknick mit tierischer Begleitung ist auch mitten im Park möglich.
Bei strömenden Regen begeben wir uns wieder auf die Autobahn bis wir die Hauptstadt Ottawa erreichen. Die Stadt war früher ein großer Handelsplatz, wovon sich auch der Name aus der Algokin-Sprache ableitet. Wörtlich übersetzt bedeutet es „Händler“.
Wir besuchen „The Hill“ einen Hügel am Fluss, wo sich das Parlament niedergelassen hat. Hier brennt auch das 100-jährige Feuer, dass zum 100-jährigen Bestehen des Landes 1967 entfacht wurde. Danach haben wir Zeit in der Markthalle zu schlendern und einen Kaffee zu trinken. Es regnet gerade nicht und Kathy macht noch einen Spaziergang im Garten der Generalgouverneurin mit uns. In Rideau Hall, am Ende des Parks, arbeitet und lebt aktuell Mary Simon. Das Haus hat 175 Zimmer. Im Park wurden zu jedem Staatsbesuch ein neuer Baum gepflanzt, auf denen jetzt die Eichhörnchen fleißig hin und her flitzen.
Unser Hotel liegt mitten in der Stadt und bietet die Möglichkeit für weitere eigene Erkundungen, doch da es immer wieder stärker regnet, treibt es uns nur noch ins nahegelegene Restaurant für ein leckeres Abendessen.
Mittwoch, 08. Oktober 2025 – Ottawa, Thousand–Island und Kingston
Auf einen erholsamen Schlaf begrüßt uns auch wieder die Sonne am Himmel von Ottawa. Bevor wir die Stadt verlassen, statten wir dem Museum für kanadische Geschichte noch einen Besuch ab. Das Gebäude ist besonders auffällig, da hier keine Ecken verbaut wurden, alles ist rund. Im Museum erfährt man alles über die kanadische Geschichte - von den indigenen Völkern bis heute. Am beliebtesten ist hier die Kinderausstellung, gleich darauf folgt die große Halle mit einer beachtlichen Sammlung von Totemphälen der Völker Westkanadas.
Die Stadt liegt genau auf der Grenze der Provinzen Quebec und Ontaria. Der Ottawa Fluss markiert die Grenze und vom Museum in der Quebec-Provinz haben wir auch einen guten Blick auf die gegenüberliegende Flussseite und die Innenstadt von Quebec mit dem Parlamentshügel.
Wir fahren weiter bis Rockport. Der kleine Ort zwischen Ottawa und Kingston ist bekannt für seine Ausflugsfahrten im Thousand-Island-Nationalpark. Jede kleinste Insel wurde bewohnbar gemacht und meist ein Großteil der Fläche mit einem Haus bebaut. Auch wenn man seinen Nachbar sieht, ist man doch allein. Unsere einstündige Bootsfahrt führt uns an einem kleinen Teil der weitaus mehr als 1.000 Inseln vorbei. Am bekanntesten sind hier wohl die Inseln mit dem Grenzübergang zwischen Kanada und den USA, sowie die herzförmige Insel mit dem Boldt-Schloss.
Von hier haben wir es nicht mehr weit bis nach Kingston, wo wir unsere heutige Tour beenden. Das kleine Städtchen ist wunderbar für einen Bummel durch die Straßen mit vielen einheimischen Läden und Produkten. So findet sich noch das ein oder andere Souvenir.
Donnerstag, 09. Oktober 2025 – von Kingston nach Toronto
Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende, die zweite Woche vergeht leider wie im Flug. Heute müssen wir nochmal eine längere Etappe mit dem Reisebus zurücklegen. Unser Ziel ist Toronto. Rund 300 Kilometer liegen vor uns, doch statt alles auf der Autobahn zu fahren, nehmen wir den Weg durch die kleinen Ortschaften, so dass wir auch die Glenora-Fähre nutzen.
Am Nachmittag erreichen wir, nach langer Fahrt und normalem Großstadtstau, Toronto. Wir parken direkt unter dem CN Tower, der unser erster Stopp für den Aufenthalt hier sein soll. Wir betrachten die Sache also erstmal von oben. Eine klare und weite Sicht beschert uns einen tollen Aufenthalt in 346 Metern Höhe. Obwohl wir uns in einer Großstadt befinden, gibt es neben den Hochhäusern auch Gebiete mit viel Grün und Einfamilienhäusern. Anschließend kommen wir in den Feierabendverkehr und brauchen doch etwas länger zum Hotel.
Doch der Check-in ist schnell erledigt und wir haben noch Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, bevor es morgen mit der Stadtrundfahrt weitergeht.
Freitag, 10. Oktober 2025 – Toronto und Niagara Falls
Kathy kennt ihre Heimat gut und wir starten genau zur richtigen Zeit im Hotel, um Toronto noch besser kennenzulernen. Wir machen einen Spaziergang in Kensington Market und in China Town. Ein Bild am Toronto-Schriftzeichen darf natürlich auch nicht fehlen. Im St.Lorenz-Market gefällt es uns besonders gut. Neben Fleisch, Käse, Obst und Gemüse, gibt es hier auch allerlei andere Leckereien zum Probieren und Naschen. Auch das ein oder andere Souvenir findet noch den Weg ins Gepäck.
Nun geht es zum nächsten Highlight unserer Reise. Die Kanadier haben durch Thanksgiving am Montag einen langes Wochenende und nutzen dieses natürlich auch für Ausflüge. So brauchen wir fast zwei Stunden zu unserem Ziel - den Niagara Fällen. Hier fließen pro Sekunde circa 3 Millionen Liter Wasser in die Tiefe. Das müssen wir uns mal genauer anschauen und fahren mit den Booten mal richtig nah ran. Es ist zwar eine reine Touristenattraktion, aber das Erlebnis so nah an den Fällen zu stehen, ist einmalig. Dank der roten Regencapes werden wir auch nur geringfügig nass. Ein Spaziergang entlang der Wasserfälle im Anschluss der Bootsfahrt lohnt sich ebenso.
Leider findet unsere Reise schon morgen ein Ende, daher kommt die Gruppe zum Abschlussabendessen nochmal zusammen. Dieses findet hoch über den Wasserfällen im Skylon Tower statt. Wir genießen Steak oder Lachs hoch oben im Drehrestaurant und haben einen 360Grad Rundumblick auf die Niagara Falls und die Umgebung.
Nachdem es dunkel ist, werden die Fälle beleuchtet und nun sind auch nicht mehr so viele Menschen unterwegs und nach dem Essen tut auch ein Spaziergang noch gut.
So kann eine Reise enden!
Samstag, 11. Oktober 2025 – Niagara in the Lakes und Heimreise
Der letzte der Tag unserer Rundreise ist angebrochen. Unser Flieger geht erst am Abend, so können wir den Vormittag noch nutzen.
Kathy und Guy haben noch verschiedene Fotostopps geplant. Von der Blumenuhr geht es zur kleinsten Kirche Kanadas. Diese hat nur Sitzplätze für 6 Personen. Wir verbringen etwas Zeit im Ort Niagara in the Lakes. Hier mündet der Niagara Fluss in den Ontario See. Außerdem gibt es viele kleine Geschäfte und die Straßen sind wunderbar mit vielen Blumen dekoriert.
Zum Abschluss steht noch eine Weinprobe im Programm. Die Familie kam vor einigen Jahren nach Kanada und hat hier ein Grundstück für den Weinbau von mehreren Hektar für nur 2.000 CAD erworben. Wir probieren einen Weißwein, einen Rotwein und einen Eiswein. Prost auf so eine schöne Reise.
Auf dem Weg nach Toronto zum Flughafen erfahren wir leider, dass unser Flug eine Stunde Verspätung haben wird. Nun heißt es also warten.
Sonntag, 12. Oktober 2025 – Ankunft in Deutschland
Im Laufe des Tages kommt nun die Gruppe wieder in Deutschland an. Nun heißt es, Koffer auspacken, Wäsche waschen, Bilder sortieren und diese tolle Reise ganz lange in Erinnerung halten.
Liebe Lobster-Gruppe, vielen Dank, dass ihr mit mir, Kathy und Eberhardt TRAVEL gereist seid! Die Reise war ein großer Spaß, mit vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen. Ich wünsche euch weiterhin viel Reisefreude und dafür stets viel Gesundheit. Ich freue mich, wenn wir uns auf einer nächsten Reise wiedersehen!
Viele Grüße
Eure Franzi