Reisebericht: Naturreise West–Kanada für Genießer

10.08. – 23.08.2019, 14 Tage Rundreise in kleiner Reisegruppe mit viel Zeit in der Natur: Calgary – Banff – Jasper – Rocky Mountains – Tyax – Whistler – Vancouver Island – Victoria – Vancouver


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Wir entflohen dem hochsommerlichen Deutschland und genossen zwei Wochen voller einzigartiger Landschaften, lebendiger Städte sowie dem einen oder anderen kanadischen Wildtier.
Ein Reisebericht von
Marianne Förster

1. Tag, 10.08.2019: Willkommen in Kanada

Am Samstag Morgen traf sich ein erster Teil der Reisegruppe am Dresdner Flughafen, um gemeinsam eine wunderschöne Reise zu beginnen. Nach einem kleinen Frühstück verließen wir den Dresdner Flughafen schließlich in Richtung Frankfurt, wo unsere Reisegruppe mit den Gästen aus Leipzig und Berlin auch bald komplett war. Nach einem ersten Kennenlernen konnten wir schon bald an Bord der Air-Canada-Maschine gehen und nach Calgary starten. Der Flug verlief sehr ruhig und angenehm und wir wurden mit Essen und Getränken sehr reichlich versorgt. Nach 9,5 Stunden erreichten wir schließlich den Flughafen in Calgary. Alle Einreiseformalitäten waren schnell erledigt und so wurden wir schon kurz darauf von Renzo, unserem Fahrer und Reiseleiter begrüßt. Als alle Koffer verladen waren, begannen wir eine kleine, orientierende Stadtrundfahrt durch Calgary, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Etwas müde und geschafft von der langen Anreise kamen wir schließlich im Hotel an und konnten unsere geräumigen Zimmer beziehen. Nach kurzer Regenerationszeit, die der eine oder andere schon einmal für einen kleinen Stadtbummel nutzte, trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Dabei nahmen wir uns auch Zeit für eine kleine Vorstellungsrunde, um unsere Mitreisenden etwas besser kennen zu lernen und auch gleich die Namen zu lernen. Dies gestaltete sich in unserer kleinen Gruppe mit 8 Reisegästen als nicht allzu schwierig. Gut gesättigt von dem äußerst reichlichen und schmackhaften Essen zog es uns alle bald auf unsere Zimmer, wo wir bald erschöpft in unsere Betten fielen.

2.  Tag, 11.08.2019: Erkundungen im Banff– und Yoho–Nationalpark

Yoho Nationalpark

Heute sollte es nun richtig losgehen mit unserer Rundreise. Nach dem Frühstück verließen wir Calgary und fuhren in die Rocky Mountains. Während sich das Wetter am Morgen noch sehr trüb und verregnet gezeigt hatte, klarte es nun zu unserer großen Freude mehr und mehr auf. Unterwegs begegneten wir immer wieder verschiedenen Güterzügen, sowie auch dem Rocky Mountaineer, einem Panoramazug, welchen wir nur zu gern fotografierten. Besonders eindrucksvoll sollte dies bei den „Spiral Tunnels" sein, einer besonderen Konstruktion zum einfachen Überwinden des doch recht steilen Anstieges der Eisenbahngleise. Unser Timing passte perfekt, denn kaum waren wir an diesem Aussichtspunkt angekommen, ließ sich der erste Zug blicken. Weiter ging es bis zum Emerald Lake, wo sich sogar langsam die Sonne zeigte. Wir bewunderten das herrlich klare Wasser sowie die wunderschöne Farbe und fotografierten fleißig. Doch nicht nur uns beeindruckte dieses Fotomotiv. Zahlreiche weitere Busse ließen erkennen, dass aktuell Hochsaison hier in Kanada herrschte. Auch nachdem wir den Emerald Lake wieder verlassen hatten, verweilten wir noch etwas im Yoho-Nationalpark und besuchten die Natural Bridge, eine natürliche Brücke, über den Fluss Kicking Horse. Mit weiteren tollen Fotos im Gepäck erreichten wir schließlich den Takakkaw Wasserfall, welcher der zweitgrößte Wasserfall der Region ist. Wir waren sofort beeindruckt von den hinabstürzenden Wassermassen. Ein kleiner Spaziergang brachte uns dem Wasserfall immer näher, bis uns die Gischt schließlich ins Gesicht spritzte und wir den Rückweg antraten. Überall zeigten sich wieder neue Motive, die allesamt ein Foto wert waren. Anschließend verließen wir den Yoho-Nationalpark und widmeten uns nun, nach einer kleinen Mittagspause, dem Banff-Nationalpark.

Banff Nationalpark

Dazu führte uns die Reise zunächst an den bekannten Lake Louise. Das Wetter zeigte sich zunächst nicht von seiner besten Seite, doch der Regen war schnell verflogen, sodass wir im Trockenen den See entlang spazieren und aus verschiedenen Perspektiven fotografieren konnten. Dem einen oder anderen wurde dabei sogar eine ganz besondere Vorstellung einiger tapferer Badenixen geboten. Anschließend fuhren wir zum Moraine Lake. Obwohl der Regen wieder einsetzte, trauten sich alle aus dem trockenen Bus hinaus und spazierten zum Aussichtspunkt hinauf. Und niemand sollte es bereuen, denn es zeigte sich uns ein spektakulärer Ausblick. Das herrlich tiefe Blau des Sees kam durch das trübe Wetter erst richtig zur Geltung und ließ uns nur staunen. Da rückte der Regen schnell in den Hintergrund. Als wir dann, zugegebenermaßen recht nass, wieder am Bus ankamen, machten wir uns auch auf den Weg nach Banff und zum Hotel. Bevor wir am Hotel ankamen, drehten wir mit dem Bus noch eine kleine orientierende Runde durch das Städtchen, um einen Eindruck davon zu erhalten. Weiterhin legten wir einen kurzen Stop am bekannten Springs Hotel ein, dem „Märchenschloss von Banff". Nun blieb noch etwas Zeit, sich im Hotel kurz auszuruhen, bevor wir uns zu einem kleinen Abendspaziergang trafen, welcher uns zum Restaurant für unser heutiges Abendessen führen sollte. Gemeinsam ließen wir den Abend ausklingen, bevor wir später wieder müde in die Betten fielen, denn die Zeitumstellung machte sich doch noch etwas bemerkbar.

3. Tag, 12.08.2019: Entdeckungstour auf den Athabasca–Gletscher

Johnston Canyon

Leider wurden wir heute nicht nur von dem Klingeln unserer Wecker geweckt, sondern auch vom auf das Dach trommelnden Regen. Doch davon ließen wir uns nicht beeindrucken. Nach dem Frühstück verließen wir Banff voller Vorfreude auf einen weiteren erlebnisreichen Tag in den kanadischen Rocky Mountains. Wenig später konnten wir bereits die erste Tierentdeckung verzeichnen - ein erster Schwarzbär zeigte sich uns am Straßenrand. Jedoch war dieser auch sehr schnell wieder verschwunden, sodass ein Beweisfoto leider ausblieb. Doch es lagen ja noch einige Tage vor uns und somit hoffentlich noch viele Chancen auf Bärensichtungen. Wenig später erreichten wir den Johnston Canyon. Hier unternahmen wir eine kleine Wanderung hinauf zu einem sehr hübschen Wasserfall. Während wir hinzu noch im Regen wanderten, verzog sich dieser auf dem Rückweg mehr und mehr. Erst als wir wieder im Bus saßen, wurde der Regen wieder stärker - perfekt abgepasst! Nach einer weiteren Busfahrt erreichten wir den Bow Lake, nachdem wir nun schon zwei Tage lang immer wieder dem dazugehörigen Bow River gefolgt waren. Wir unternahmen einen kurzen Spaziergang entlang des Sees und fotografierten wieder einmal fleißig. Dabei genossen wir den Blick auf das tiefblaue Wasser sowie die anmutenden Berge im Hintergrund. Einfach wunderschön!

Athabasca–Gletscher

Unser nächster Stop des heutigen Tages sollte ein ganz besonderer Höhepunkt werden: der Athabasca-Gletscher. Wir alle hatten uns entschieden, diesen nicht nur von unten zu betrachten, sondern mit einem entsprechenden Fahrzeug, einem sogenannten Ice Explorer, auf den Gletscher hinauf zu fahren. So fanden wir uns wenig später auf dem Jahrhunderte alten Eis wieder, nachdem das Fahrzeug abenteuerliche 34 Grad Gefälle überwunden hatte. Wir waren doch alle sehr begeistert, diese spektakuläre Landschaftsform einmal auf nächster Nähe zu erleben. Voller Enthusiasmus fotografierten wir uns gegenseitig, insbesondere vor der Deutschlandflagge, die wir neben zahlreichen anderen Flaggen vorgefunden hatten. Ein bisschen Vorsicht war geboten, denn natürlich herrschte eine gewisse Glätte vor. Gesund und munter kamen wir alle nach diesem einmaligen Erlebnis wieder unten am Besucherzentrum an und tauschten uns bei einem Kaffee oder einer heißen Schokolade über unsere Eindrücke aus. Wieder einmal stellten wir fest, dass uns das Wetter sehr gut gesonnen war, denn bis kurz vor unserer Ankunft musste es wohl noch stark geregnet haben, während wir während unseres Aufenthaltes auf dem Gletscher nicht einen einzigen Tropfen abbekamen. Nachdem auch aus dieser Perspektive die letzten Fotos vom Gletscher im Kasten waren, verließen wir den Athabasca Gletscher wieder und setzten unsere Fahrt auf der bekannten Panoramaroute „Icefields Parkway". Kurz bevor wir Jasper, unseren heutigen Übernachtungsort erreichten, wollten wir uns eigentlich auf eine kleine Rafting-Tour auf dem Athabasca-River begeben. Jedoch machte uns das Wetter dabei nun leider einen Strich durch die Rechnung, sodass wir uns kurzerhand dafür entschlossen, diesen besonderen Programmpunkt auf den morgigen Tag zu verschieben. Stattdessen fuhren wir direkt weiter zu unserer schönen Hotelanlage und bezogen unsere gemütlichen Blockhütten. Wenig später ließen wir den Abend im urig-gemütlichen Restaurant bei sehr schmackhaften Speisen ausklingen. Alle Teller wurden restlos geleert, was uns bezüglich des Wetters für den morgigen Tag sehr optimistisch stimmte. Gut gesättigt zog es uns wieder in unsere Zimmer, wo der eine oder andere es sich noch bei Kaminfeuer gemütlich machte.

4. Tag, 13.08.2019: Spirit Island & Floßfahrt auf dem Athabasca River

Auch den heutigen Tag begannen wir wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Dabei machte sich erste Vorfreude breit, denn nach Regen sah es aktuell absolut nicht aus. Optimistisch gestimmt und gut gesättigt, starteten wir unseren heutigen Ausflugstag, der ganz dem Jaspar Nationalpark gewidmet sein sollte. Zunächst fuhren wir dafür nach oben bis zum Maligne Lake. Unsere Fahrt führte uns dabei durch die dichten Nadelwälder, wobei wir erschrocken die Ausmaße eines borkenkäferähnlichen Insektes, dem Kieferrindenkäfer, erkennen mussten, welches sich auf Kiefern spezialisiert hatte. Flächenweise waren die Wälder davon befallen, sodass zahlreiche braune Bäume herausstachen. Besonders schwerwiegend waren dann natürlich Blitzeinschläge und daraus resultierende Waldbrände, welche bereits riesige Waldbestände vernichtet hatten. Ein Beispiel dafür war für uns am Medicine Lake sichtbar. Nach einer kurzen Pause an diesem See fuhren wir die verbleibenden Kilometer zum Maligne Lake, dem zweitgrößten Gletschersee der Welt, hinauf. Zunächst unternahmen wir einen kleinen Spaziergang, welcher uns entlang des Sees sowie anschließend durch den dichten Wald führte. Dabei waren sogar nächste Tierbeobachtungen zu verzeichnen - Neben zahlreichen Mücken konnte der eine oder andere auch ein Eichhörnchen fotografieren. Wenig später fanden wir uns wieder am Maligne Lake ein, um gemeinsam eine Bootsfahrt zu unternehmen. Pünktlich dazu kam die Sonne heraus und wir wurden von ungeahnt warmen Temperaturen überrascht. Von unserer Kapitänin Kyla wurden wir sicher über den 22km langen See bis hin zu Spirit Island gefahren, während uns unser chilenischer Reiseleiter Carlos mit zahlreichen Informationen über diesen besonderen Ort versorgte. Bei Spirit Island angekommen, gingen wir am wohl bekanntesten Fotomotiv Kanadas an Land und konnten für einen kleinen Rundweg von Bord gehen. Natürlich fotografierten wir die traumhaft schöne Kulisse fleißig, welche einst durch eine Kodak-Werbung in der New Yorker Central Station bekannt geworden war. Bis heute war nichts von seiner Einzigartigkeit verloren gegangen. Heute war uns auch das Wetter wohlgesonnen, sodass wir den türkisblauen See sowie die eindrucksvollen Gebirgszüge im Hintergrund bewundern konnten. Nachdem wir schließlich wieder am Ausgangspunkt des Ausfluges angekommen waren, verließen wir den Maligne Lake und setzten wir unsere Fahrt mit dem Bus fort. Wenig später unternahmen wir einen Spaziergang am Maligne Canyon - natürlich ebenfalls bei Sonnenschein und blauem Himmel. Doch damit war unser Ausflugstag noch nicht beendet, denn wir hatten schließlich noch einen Programmpunkt vom gestrigen Tag offen. So fuhren wir zum Athabasca River, um eine Floßfahrt bzw. leichte Raftingtour zu unternehmen. Ausgestattet mit Regencapes und Schwimmwesten kletterten wir schon bald an Bord des Schlauchbootes und das Abenteuer konnte beginnen. Anfängliche Zweifel bei dem einen oder anderen wichen schnell der Freude über dieses schöne Erlebnis. Gemütlich schipperte uns unser Guide Jules über den Fluss, wobei ab und an die eine oder andere Stromschnelle überwunden werden musste. Doch abgesehen von ein paar Wasserspritzern passierte niemanden etwas und wir alle hatten Spaß. Dabei genossen wir das traumhafte Panorama um uns herum - tiefgrüne Wälder sowie wunderschöne Bergketten zeigten sich uns vor blauem Himmel in voller Pracht. Glücklich wurden wir schließlich nach einer 1,5stündigen Tour von Renzo wieder abgeholt und zum Hotel gebracht. Hier ließen wir den erlebnisreichen Tag wieder beim gemeinsamen Abendessen ausklingen und uns dabei von der hervorragenden Küche des Hauses verwöhnen.

5. Tag, 14.08.2019: Tag der Wasserfälle

Athabasca Falls

Nach einem reichhaltigen Frühstück verließen wir unser schönes Hotel bei bestem Wetter mit blauem Himmel und Sonnenschein. Vom Jasper Nationalpark konnten wir uns jedoch noch nicht ganz trennen, so fuhren wir zunächst noch zu den Athabasca Falls. Hier unternahmen wir einen kleinen Rundweg und bestaunten die Naturgewalten. Dabei zeigte sich uns auch ein wunderschöner Regenbogen, der die Fotos perfekt machte. Anschließend unternahmen wir noch eine kleine Rundfahrt durch das Örtchen Jasper, bevor wir den schönen Nationalpark dann endgültig hinter und ließen und in Richtung Westen weiterfuhren.

Mount Robson

Nach einiger Zeit erreichten wir schließlich British Columbia. Nun war es Zeit, die Uhren umzustellen. Ab jetzt betrug der Zeitunterschied zu Deutschland 9 Stunden. Nach verschiedenen Fotostops an der Provinzgrenze sowie am Moose Lake erreichten wir schließlich den Mount Robson Provincial Park und auch das dazugehörige Besucherzentrum. Von hier aus hatten wir einen guten Blick auf den Mount Robson, den höchsten Berg der kanadischen Rockys. Leider zeigte sich uns dieser nicht ganz in voller Pracht, die Wolken an der Spitze wollten sich nicht vollständig verziehen. Dennoch zeigte sich uns ein herrliches Bild und wir fotografierten fleißig. Nachdem der eine oder andere noch eine Kleinigkeit gegessen oder getrunken hatte, setzten wir unsere Fahrt fort.

Wells Grey Provincial Park

In Velmont legten wir einen kleinen Stop ein, um den einen tapferen Lachs zu suchen, der den schweren Weg hierher geschafft hatte. Jedoch wollte er sich uns nicht zeigen, wahrscheinlich war er längst weitergezogen. Nach einer recht langen Fahrt erreichten wir schließlich das kleine Städtchen Clearwater. Zunächst hielten wir kurz am hiesigen Besucherzentrum, bevor wir unser Hotel bezogen. Doch hier hielten wir uns nicht lange auf, wollten wir doch den Wells Gray Provincial Park erkunden. So fuhren wir wenig später zu diesem Park, wo uns wieder einige schöne Wasserfälle erwarteten. Wir begannen mit den etwas kleineren Spahats Falls, wo erste Fotos gemacht werden konnten. Anschließend führte uns unsere Tour zu den Dawson Falls, welche nicht zu Unrecht den Spitznamen „Mini-Niagarafälle" tragen. Wir bestaunten die herunterstürzenden Wassermassen und fotografierten fleißig. Um einen noch besseren Blick erlangen zu können, begaben wir uns sogar auf eine kleine Klettertour hinunter zum Fluss, von wo aus wir die Wasserfälle perfekt fotografieren konnten. Alle meisterten die kleine sportliche Herausforderung gut, sodass wir wieder gesund und munter am Bus ankamen. Anschließend zeigte sich uns ein kleinerer Wasserfall (Mush Bowl), an welchem wir zu Fuß eine kleine Brücke überquerten, bevor es zu den bekannten Helmecken Falls gehen sollte. Wieder ein ganz anderer Wasserfall und trotzdem wunderschön! Aufgrund der für uns sehr günstigen Sonneneinstrahlung konnten wir an verschiedenen Stellen des Wasserfalls immer wieder einen Regenbogen erkennen, welcher unsere Fotos natürlich perfekt machte. Als unsere Mägen langsam zu knurren begannen, fuhren wir zur Wells Gray Ranch. Hier fühlten wir uns wie in einem Westernfilm. Durch eine Schwingtür gelangten wir in den Saloon, bestellten am Tresen unser Bier und machten es uns an den Tischen im Garten bequem - umgeben von Planwagen und riesengroßen Weiden für die Pferde. Um uns herum schier unendliche Weiten. Begrüßt wurden wir von zwei Schweizern und einer Österreicherin, welche alle im perfekten Cowboy-Outfit gekleidet waren. Während wir die Atmosphäre genossen, die Pferde auf der Weide beobachten und in der Ferne die Sandkraniche fotografierten, wurde unser Abendessen zubereitet. Schließlich erwarteten uns frisch gegrillte, saftige Steaks, dazu Bohnen und Backkartoffeln. Wir ließen es uns schmecken und saßen noch lange zusammen, bevor wir zurück zu unserem Hotel fuhren, wo wir müde in unsere Betten fielen.

6. Tag, 15.08.2019: Wie im Wilden Westen

Nach dem sehr leckeren Frühstück verließen wir Clearwater heute am Morgen. Die Landschaft hatte sich gegenüber den vergangenen Tagen grundlegend verändert. Die Rocky Mountains hatten wir hinter uns gelassen und waren nun auf der Hochebene unterwegs. Hier herrschte ein sehr trockenes und warmes Klima vor. Dies bemerkten wir sofort an den Temperaturen, denn plötzlich zeigte das Thermometer immer wieder Temperaturen zwischen 25°C und 35°C an, was wir von Kanada bis jetzt noch gar nicht gewohnt waren. Auch die vorher so üppige Vegetation war nun eher weniger vorzufinden. Unterwegs begegneten wir wieder dem einen oder anderen kilometerlangen Zug sowie auch dem uns schon bekannten Rocky Mountaineer. Gegen Mittag erreichten wir die Hat Creek Ranch. Hier wurden wir zunächst zum Mittagessen erwartet mit frisch gegrillten Hamburgern. Anschließend wurden wir von Valerie, einem Indianermädchen, zu einer Führung abgeholt. Sie gab uns einen Einblick in das ursprüngliche Leben ihres Stammes der Shuswap. Wir lernten viel Neues dazu und man konnte nur staunen, wie sehr diese Urvölker im Einklang mit der Natur lebten und sich diese zunutze machten, ohne sie zu zerstören. Anschließend wurden wir von einer Kutsche abgeholt und fuhren zum Roadhouse. Während dieser kurzen Fahrt, bekamen wir einen kleinen Einklang, wie beschwerlich das Reisen früher gewesen sein musste. Da war unser Reisebus doch um einiges bequemer! Am Roadhouse angekommen, wurden wir von Pam erwartet, welche uns die Geschichte dieses Hauses näherbrachte. Sie erzählte über die Zeit des Goldrausches, in welcher hauptsächlich die erfolgreich von der Suche zurückgekehrten Abenteurer hier einen Zwischenstop einlegten. Wir lauschten ihren Geschichten und warfen einen Blick in die originalen Zimmer, welche für damalige Zeiten viel Luxus boten. Anschließend konnten wir noch beim Schmied vorbeischauen, welcher gerade einen Flaschenöffner herstellte. Interessiert beobachteten wir den Handwerker, bevor wir schließlich wieder aufbrachen. Mit vielen neuen Eindrücken setzten wir unsere Weiterreise durch die warme und trockene Hochebene fort. Über Lillooet fuhren wir mit verschiedenen Fotostops entlang des Weges zu unserer Unterkunft für die nächsten zwei Tage. Einige Streckenabschnitte gestalteten sich etwas abenteuerlich aufgrund der Straßenverhältnisse sowie der steilen Abgründe neben der Straße. Abseits jeglicher Zivilisation erreichten wir schließlich das wunderschöne Tyax Resort. Nachdem die Zimmer bezogen waren, ließen wir den langen Tag schließlich bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

7. Tag, 16.08.2019: Freier Tag im Tyax Resort

Der heutige Tag stand uns zur freien Verfügung, um die Annehmlichkeiten dieses schönen Resorts genießen zu können. Gemütlich starteten wir mit einem sehr reichlichen und schmackhaften Frühstück in den Tag. Anschließend traf sich ein Teil der Reisegruppe zu einer gemeinsamen Wanderung. Ausgestattet mit Bärenspray und ausreichend Wasser starteten wir. Zunächst führte uns der Wanderweg am See entlang sowie schließlich durch die angrenzenden Wälder. Immer wieder genossen wir Ausblicke über die umliegende Landschaft. Wir entschieden uns für die große Runde, wobei auch ein etwas steilerer Anstieg bewältigt werden musste. Doch auch das meisterten wir alle und wurden mit einem schönen Blick belohnt. Der Rückweg gestaltete sich als einfacher, da es stets bergab ging. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir das Hotel wieder und genehmigten uns ein kühles Getränk auf der Hotelterrasse. Dabei gesellten sich auch Renzo sowie der im Hotel verbliebene Teil der Reisegruppe zu uns, sodass wir alle gemeinsam auf unser heutiges Bergfest anstoßen konnten. Den restlichen Nachmittag nutzten alle ein wenig zur Entspannung, beispielsweise im hoteleigenen SPA-Bereich. Zum Abendessen trafen wir uns wieder im Hotelrestaurant und ließen den Abend gemeinsam bei schmackhaften Gerichten ausklingen.


8. Tag, 17.08.2019: Auf dem Weg nach Whistler

Nach dem wieder sehr reichlichen Frühstück verließen wir das wunderschöne Tyax-Resort heute wieder. Nach einer kurzen Fahrt erwartete uns heute der erste Höhepunkt des Tages: Unser geduldiges Warten wurde belohnt und wir entdeckten endlich einen Bären, welcher sich auch in unmittelbarer Nähe des Busses an verschiedensten Beeren erfreute und sich dabei bereitwillig von uns fotografieren ließ. Bester Laune setzten wir unsere Fahrt fort. Nur wenig später entdeckten wir bereits einen zweiten Schwarzbären, diesmal jedoch einen noch sehr kleinen, der auch sofort die Flucht vor uns ergriff. Es sollte der Tag der Tierbeobachtungen werden, denn neben einem Reh zeigte sich uns bald eine Seeadlerfamilie, welche wir ebenfalls gut fotografieren konnten. Was für ein erfolgreicher Tagesauftakt! Als wir schließlich die kleine Stadt Lillooet erreichten, legten wir eine kleine Pause an einem Einkaufszentrum ein. Hier konnte jeder den einen oder anderen kleinen oder größeren Einkauf erledigen. Anschließend setzten wir unsere Fahrt in Richtung Whistler fort. Am Duffey Lake machten wir eine kleine Pause und genossen bei bester Aussicht ein leckeres Picknick. Gut gesättigt stießen wir schließlich noch mit einem guten Likör an - kanadischer Whiskey mit Ahornsirup, ein echtes kanadisches Produkt. Nach weiteren ca. 1,5 Stunden erreichten wir die Stadt Whistler, welche durch die Olympischen Winterspiele 2010 bekannt geworden war. Nachdem wir unsere Zimmer im Hotel bezogen hatten, trafen wir uns zu einem kleinen gemeinsamen Spaziergang durch die Fußgängerzone der Stadt. Schon beim Verlassen des Hotels wurde deutlich, wie viel Leben in dieser Stadt herrschte. Nun fiel der heutige Tag auch auf einen Samstag und zudem fand aktuell auch eine Radsportveranstaltung in Whistler statt. Aufgrund dessen waren die Straßen voll, insbesondere zahlreiche junge Leute begegneten uns. Nach unseren erholsamen Tagen inmitten der Natur ein komplettes Kontrastprogramm, aber auch sehr schön. Wir spazierten bis zu den Olympischen Ringen, wo natürlich wieder einige Fotos geschossen wurden. Anschließend gingen wir zurück zum Hotel, wo noch etwas Zeit zum Entspannen blieb, bevor wir uns wieder trafen und gemeinsam ein Restaurant in der Stadt zum Abendessen aufsuchten. Heute füllten wir unsere noch nicht allzu leeren Magen mit italienischen Gerichten. Auch im Restaurant wurde deutlich, dass Wochenende war und somit die ganze Stadt auf den Beinen. Während des Nachhauseweges bekamen wir dann auch noch einen kleinen Einblick in das Nachtleben in Whistler. Durchaus sehenswert, jedoch entschieden wir uns dann doch lieber für unsere Betten.


9. Tag, 18.08.2019: Vancouver Island

Nach dem Frühstück, welches es heute außerhalb des Hotels gab, verließen wir die Stadt Whistler wieder und fuhren weiter in Richtung Küste. Nach einem kurzen Stop an einem weiteren sehr schönen Wasserfall erreichten wir schließlich die Horseshoe Bay bei Vancouver. Hier gingen wir an Bord der Fähre, welche uns nach Vancouver Island bringen sollte. Wir genossen die Zeit an Bord bei einer heißen Schokolade und fotografierten vom oberen Deck aus natürlich fleißig die Umgebung. Als das Schiff schließlich anlegte, gingen wir mit unserem Bus wieder von Bord. Doch nicht allen gefiel dieser Weg, sodass auch der Fußgängerausgang genutzt wurde. Nachdem wir uns aber alle wiedergefunden hatten, setzten wir die Fahrt fort. Von Nanaimo aus fuhren wir in Richtung Norden, bis wir schließlich den MacMillan Provincial Park erreichten. Schon während der Fahrt war uns eine gewisse Veränderung der Landschaft bewusst geworden, doch nun erwartete uns nun eine vollkommen andere Landschaftsform als zunächst auf dem kanadischen Festland. Plötzlich befanden wir uns inmitten eines Regenwaldes - mit von Farnen überwucherten Böden, Schlingpflanzen und uralten Douglasien. Auf zwei Rundwegen erkundeten wir diese dichten Wälder und bestaunten dabei bis zu 800 Jahre alte Douglasien mit einem Umfang von bis zu neun Metern und einer Höhe von bis zu 70 Metern. Nach jeder Kurve entdeckten wir neue Giganten, die ein Foto in jedem Falle wert waren. Mit tausenden neuen Fotos im Gepäck setzten wir schließlich unsere Fahrt nach Tofino fort. Das Städtchen erreichten wir am Abend und bezogen auch direkt unsere Hotelzimmer. Der gegen Ende der Fahrt aufgetretene Regen hatte sich auch bald verzogen, sodass wir trockenen Fußes zum Restaurant spazieren konnten. In gemütlicher Atmosphäre genossen wir ein sehr schmackhaftes Menü und ließen einen weiteren schönen Reisetag gemeinsam ausklingen.


10. Tag, 19.08.2019: Bärenbeobachtung und Pacific Rim Nationalpark



Bärenbeobachtungstour

Heute begann der Tag in aller Frühe und bereits vor dem Frühstück trafen wir uns am Bus. Jedoch sollte niemand Hunger leiden, so stand für alle ein Frühstückspaket bereit. Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir an einem Bootshaus an, wo wir uns für die heutige Bärenbeobachtungstour eincheckten. Nachdem die Formalitäten geklärt waren, blieb noch etwas Zeit, um unser Frühstück zu verzehren, wobei bereits die ersten Tiere gesichtet wurden: Fischotter. Zufrieden mit diesem ersten Erfolgserlebnis gingen wir schließlich an Bord unseres mit 500 PS ausgestatteten Bootes. Unser Kapitän und Reiseleiter für diesen Ausflug brachte uns zunächst etwas weg von der Ortschaft, wobei wir die Kraft des Motors durch die hohe Fahrtgeschwindigkeit erstmals erahnen konnten. Aktuell herrschte Ebbe vor, sodass die hier ansässigen Schwarzbären normalerweise herauskommen, um auf dem schlammigen Boden nach Nahrung zu suchen. Unter den Steinen finden sie zahlreiche Leckereien, wie beispielsweise Muscheln und kleine Krabben. In der Hoffnung, ein solches Szenario beobachten zu können, hielten wir fleißig Ausschau. Unsere Geduld sollte belohnt werden, denn schon bald zeigte sich ein ausgewachsener Schwarzbär mit seinen zwei Jungen. Wir fotografierten fleißig und unser Kapitän brachte uns immer weiter heran. Nach kurzer Weiterfahrt konnte bereits der nächste Bär verzeichnet werden, diesmal ein einzelner. Auch er befand sich auf Nahrungssuche und wurde von uns dabei bestens beobachtet uns natürlich fotografiert. Auf dem Rückweg entdeckten wir nochmal eine Mutter mit ihrem Jungen, jedoch in weiterer Entfernung, sowie schließlich zum Abschluss noch einen Weißkopfadler. Während der Tour hatten wir auch viel gelernt, sodass wir mit zahlreichen neuen Erkenntnissen wieder in Tofino ankamen. Hier wurden wir mit heißem Pfefferminztee erwartet, bevor wir mit dem Bus zum Pacific Rim Nationalpark aufbrachen.


Pacific Rim Nationalpark

Ein erster kurzer Spaziergang führte uns durch den dichten Wald bis hin zu einem herrlichen Pazifikstrand, dem Combers Beach. Wir genossen die herrliche Luft und spazierten am Strand entlang, natürlich immer sehr vorsichtig, denn langsam kam die Flut zurück. Nach einer kurzen Fahrtstrecke gelangten wir zu einem weiteren Rundweg, dem ca. 1km langen Rainforest-Trail. Auch diesen absolvierten wir, wobei uns zahlreiche Treppenstufen erwarteten. Doch die einmalige Landschaft um uns entschädigte für alles. Wir bestaunten die dichten Regenwälder, die sich in ihrer Art doch wieder sehr vom gestrigen Regenwald unterschieden. Zahlreiche Pflanzenarten erstreckten sich vor uns, wobei wir die eine oder andere erkannten. Begeistert von diesen Eindrücken fuhren wir mit dem Bus noch ein Stück weiter, bis wir am Wickaninnish Beach ankamen. Im Gegensatz zu dem ersten heute besuchten Strand, war dieser recht gut besucht, insbesondere von zahlreichen Surfern. Wir spazierten am Meer entlang, genossen den herrlichen Sonnenschein und beobachten die Wellenreiter, sowohl die erfahreneren als auch die gerade erst lernenden Surfschüler. Anschließend besuchten wir das kleine Museum, welches Informationen zum Leben der Ureinwohner sowie zur Flora und Fauna der Region vermittelte. Voller Enthusiasmus begaben wir uns danach auf eine weitere Wanderung, den 2,5km langen Nuu-chah-nulth-Trail. Entgegen unserer Erwartungen gab es auch hier einige Treppenstufen zu überwinden, sodass wir doch recht kaputt am Bus ankamen. Hier wurden wir mit einem kleinen Snack erwartet und schließlich zum Hotel gebracht, wo nach diesem Wandernachmittag noch ausreichend Zeit zur Erholung blieb, bevor wir uns zum Abendessen trafen, wobei wir die Abendstimmung am Hafen genießen konnten.


11. Tag, 20.08.2019: Fahrt nach Victoria

Nach dem sehr leckeren Frühstück in angenehmer Atmosphäre verließen wir unser schönes Hotel sowie auch den Ort Tofino und begaben uns in Richtung Süden von Vancouver Island. Leider wurde unser Zeitplan von einer Baustelle etwas durcheinandergebracht, da uns an dieser eine längere Wartezeit entstand. Guten Mutes fuhren wir weiter und erreichten schließlich das hübsche Örtchen Chemainus, welches durch seine eindrucksvollen Wandgemälde große Bekanntheit erreicht hatte. Wir spazierten kurz durch die Straßen und fotografierten fleißig. Das Örtchen strahlte eine Ruhe und Idylle aus, sodass wir uns sofort wohlfühlten und voller Genuss die unterschiedlichsten Kunstwerke begutachteten. Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Victoria fort, erreichten die Hauptstadt British Columbias jedoch erst mit kurzer Verspätung. Die für heute geplante Walbeobachtung verschoben wir deshalb auf den nächsten Tag und widmeten uns zunächst ganz der Stadt Victoria, welche sich als äußerst sehenswert erwies. Nach einem kurzen Bummel durch China Town fuhren wir zum Hafen, genauer gesagt zur Fishermans Wharf. Weniger berühmt als der Namensvetter aus San Francisco ist dies doch ein sehr sehenswerter Ort, welcher neben verschiedenen süßen und herzhaften Snacks auch niedliche, bunte, kleine Hausboote zu bieten hat, die zu fotografieren sehr lohnenswert war. Im Anschluss fuhren wir an der Küste entlang und konnten dabei bis in die USA blicken, welche sich auf der anderen Seite bereits erstreckte. Unsere Fahrt führte uns weiterhin durch das Villenviertel, wo wir die sehr hübschen Häuser bewunderten. Doch viel mehr Aufmerksamkeit erregten die zahlreichen Rehe, die sich uns hier mitten in der Stadt zeigten. Vorbei am beeindruckenden Empress Hotel, dem Parlamentsgebäude sowie den indianischen Totempfählen im Thunderbird Park erreichten wir schließlich unser Hotel, wo wir unsere Zimmer bezogen. Wenig später brachte uns Renzo mit dem Bus zur Haupteinkaufsstraße, die wir entlangbummelten und am Hafen flanierten, bis wir schließlich wieder das Hotel erreichten. Zum Abendessen trafen wir uns wieder und suchten dafür ein Restaurant direkt am Hafen auf, wo wir wieder einmal mit sehr schmackhaften Gerichten verwöhnt wurden. Beim Verlassen des Restaurants mussten wir natürlich noch einen Blick auf das außergewöhnlich beleuchtete Parlamentsgebäude werfen sowie dies auch fotografisch festhalten, bevor wir zurück zum Hotel spazierten und uns für den nächsten Tag ausruhten.


12. Tag, 21.08.2019: Walbeobachtung und Fahrt nach Vancouver



Walbeobachtung

Heute verließen wir das Hotel nach dem Frühstück und begaben uns zum Hafen von Victoria, um die Walbeobachtung zu unternehmen. Zunächst wurden wir mit wärmenden Anzügen versorgt, in welchen wir uns ein wenig wie Michelin-Männchen fühlten. Anschließend ging es an Bord des Zodiacs und wir fuhren auf das Meer hinaus. Nach kurzer Zeit konnten wir in weiter Ferne bereits einige Orkas entdecken. Mit viel Geduld und guten Augen gelang es uns, noch weitere Tiere dieser Art erspähen. Viel Geschick sowie auch Glück waren gefragt, wenn man das eine oder andere gute Foto erhaschen wollte. Doch nicht nur Wale gab es zu entdecken, auch Möwen und Robben zeigten sich uns sehr zahlreich und waren auch wesentlich besser zu fotografieren. Nach ca. 2,5-stündiger Tour setzte mehr und mehr der Regen ein, sodass wir zurück zum Hafen fuhren. Sehr zufrieden begaben wir uns zum Fährhafen, um Vancouver Island nun zu verlassen.

Vancouver

Nach anderthalbstündiger Fährüberfahrt erreichten wir schließlich die Stadt Vancouver, wo wir uns sogleich auf Erkundungstour begaben. Zunächst fuhren wir zum Queen Elizabeth Park, von wo aus wir einen fantastischen Blick auf die Stadt genießen sowie die Pflanzenpracht bewundern konnten. Anschließend fuhren wir durch die Innenstadt sowie aus das mittlerweile leider weniger lebendige Chinatown bis nach Gastown. Wir spazierten entlang der alten Backsteinhäuser bis zur bekannten Dampfuhr, welche als Wahrzeichen Vancouvers betrachtet werden kann. Aller 15 Minuten ertönt dabei eine Melodie, welcher wir zweimal lauschen konnten. Weiterhin blieb Zeit für einen kleinen Bummel durch die Souvenirgeschäfte, bevor wir unsere Stadtrundfahrt fortsetzten. Letztes Ziel sollte der Stanley Park sein, welcher mit 404,9 Hektarn der größte Stadtpark Kanadas ist und insbesondere für seine sehr sehenswerten Totempfähle bekannt ist. Diese fotografierten wir ebenso wie die Skyline Vancouvers, auf welche man von hier einen sehr guten Blick hatte. Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel in der Robson Street und checkten ein. Nun blieb noch etwas Zeit zur Erholung, bevor wir uns schließlich trafen, um zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen in Kanada zu fahren. Dafür erwartete uns heute eine ganz besondere Lokalität: der 168m hohe Top of Vancouver. Unser Tisch befand sich auf einer Drehplattform, welche sich in einer Stunde einmal rundum drehte, sodass wir die ganze Zeit einen fantastischen Blick auf die beleuchtete Stadt genießen konnten. Bei einem exzellenten Menü ließen wir eine wunderschöne Reise ausklingen.


13./14. Tag, 22.08. und 23.08.2019: Rückreise nach Deutschland

Nach dem Frühstück war nun ein letztes Mal Kofferpacken angesagt, bevor wir das Hotel verließen. Auf dem Weg zum Flughafen legten wir einen Stop bei Granville Island ein, einer sehr schön gestalteten und äußerst sehenswerten Markthalle, in welcher neben Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch vor allem auch verschiedenste Handarbeiten angeboten werden. Nach einem kleinen Bummel ging es schließlich weiter zum Flughafen, wo wir uns von unserem Busfahrer und Reiseleiter Renzo verabschiedeten, der uns die letzten zwei Wochen immer sicher durch das Land gefahren und mit zahlreichen Informationen versorgt hatte. Als alle Koffer abgegeben und die Sicherheitskontrolle passiert war, blieb noch Zeit für einen kleinen Bummel, um die letzten kanadischen Dollars umzusetzen, bevor wir an Bord unserer Maschine gingen, welche uns sicher wieder zurück nach Deutschland brachte. Nach einem angenehmen Flug landeten wir am nächsten Morgen in Frankfurt, wo sich nach der Pass- und Sicherheitskontrolle unsere Wege schließlich trennten. Nachdem wir uns alle verabschiedet hatten, begaben wir uns auf die letzte Etappe unserer Heimreise und flogen weiter nach Berlin, Leipzig und Dresden, bis wir schließlich gut zuhause ankamen.

Liebe Reisegäste, es war mir eine große Freude, euch auf dieser wunderschönen Naturreise durch ein facettenreiches Land begleiten zu dürfen. Ich danke euch für eure Aufgeschlossenheit, eure Flexibilität und euren Humor, mit dem jeder von euch zum Gelingen der Reise beigetragen hat. Wir hatten eine sehr schöne, gemeinsame Zeit, in der wir als Gruppe sehr zusammengewachsen sind und ich würde mich sehr freuen, euch bald wieder auf einer gemeinsamen Reise begrüßen zu dürfen. Bis dahin lasst es euch gutgehen und bleibt gesund und reiselustig! Eure Marianne

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