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Naturreise West–Kanada für Genießer!

Reisebericht: 21.08. – 03.09.2025

Schneebedeckte Gipfel -glasklare Bergsee- wilde Küsten führen unsere Naturreise durch den Westen Kanadas: von den majestätischen Rocky Mountains bis nach Vancouver Island und Vancouver.

Susanne Schirmann

Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann


Donnerstag, 21.08.2025: Anreise nach Calgary

Wir starten heute voller Vorfreude aus verschiedenen Richtungen kommend unseren Langstreckenflug von Frankfurt. Auf einem angenehm ruhigen Flug überqueren wir den Atlantik, durchqueren mehrere Zeitzonen und erreichen nach rund 9,5 Stunden Calgary – das Tor zu den kanadischen Rocky Mountains. Am Flughafen begrüßen uns herzlich unser Reiseleiter Wolfgang und Busfahrer Parviz, beide werden uns nun die gesamte Tour begleiten. Bevor wir in unser Hotel einchecken, tauchen wir bereits ein in das Flair dieser lebendigen Stadt, die wegen ihrer Cowboy-Traditionen auch „Cow Town“ genannt wird. Calgary zählt heute über 1,3 Millionen Einwohner und gilt als Zentrum der Öl- und Gasindustrie in Kanada. Wir fahren zunächst durch das Viertel Inglewood, eines der ältesten Stadtteile, das mit kleinen Boutiquen, Galerien und Restaurants viel Charme versprüht. Hier befindet sich auch Fort Calgary – die Keimzelle der heutigen Metropole, gegründet 1875 von der North West Mounted Police. Ein kurzer Stopp führt uns zum sogenannten Scotsman’s Hill, der sich als perfekter Aussichtspunkt über die Skyline von Calgary erweist. Von hier blicken wir nicht nur auf die moderne Hochhauskulisse, sondern auch auf das Stampede-Gelände mit dem bekannten Saddledome, einer Arena, die wegen ihrer markanten Sattelform ein Wahrzeichen der Stadt ist. Das berühmte Calgary Stampede – das größte Rodeo-Festival der Welt – lockt jeden Juli Hunderttausende Besucher an.

Freitag, 22.08.2025 Fahrt nach Banff mit Johnston Canyon, Emerald Lake und Bow Falls

Jetlag sei Dank sind wir schon in aller Frühe hellwach und starten voller Energie in den Tag. Im Westin Hotel lassen wir uns ein kräftiges kanadisches Frühstück schmecken und gestärkt geht es los: Noch einmal fahren wir durch die Innenstadt von Calgary, vorbei an modernen Wolkenkratzern und alten historischen Gebäuden. Natürlich erspähen wir auch den markanten Calgary Tower, das Wahrzeichen der Stadt. Schließlich verlassen wir die Metropole in Richtung Rocky Mountains. Am Stadtrand passieren wir das Olympiazentrum mit den Sprungschanzen der Winterspiele von 1988, die auch heute noch als Trainingsstätte genutzt werden. Ein Teil unserer Strecke führt uns über den berühmten Trans-Canada-Highway. Mit mehr als 8.000 Kilometern Länge ist er eine der längsten Straßen der Welt und verbindet den Pazifik im Westen mit dem Atlantik im Osten – ein echtes Rückgrat Kanadas. Unser erstes Ziel ist der Johnston Canyon, einer der beliebtesten Wanderwege im Banff-Nationalpark. Auf gut ausgebauten Stegen spazieren wir oberhalb des reißenden Johnston Creek. Zwar teilen wir uns den Weg mit vielen anderen Besuchern – es ist schließlich Freitag und noch Ferienzeit– doch die wilden Felsformationen, die schäumenden Wasserfälle und der Blick in die enge Schlucht entschädigen uns allemal. Mittags halten wir im Lake Louise Village. In der kleinen Bäckerei decken wir uns mit frisch gebackenen Snacks ein und genießen sie in aller Ruhe am Fluss, umgeben von einer traumhaften Bergkulisse. Auf dem weiteren Weg legen wir einen Fotostopp an den berühmten Spiral Tunnels ein. Mit etwas Glück kann man hier beobachten, wie kilometerlange Güterzüge durch die clever angelegten Schleifen und Tunnel der Bahnstrecke manövrieren – ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, um die gewaltigen Steigungen der Rockies zu bewältigen. Die rohe Kraft der Natur erleben wir an der Natural Bridge, wo sich der Kicking Horse River über Jahrtausende seinen Weg durch massiven Fels gebahnt und dabei eine natürliche Steinbrücke geformt hat. Am Nachmittag erreichen wir den Emerald Lake, einen der schönsten Bergseen der Region. Sein Name ist Programm: Je nach Sonneneinstrahlung leuchtet das Wasser in intensiven Smaragdtönen – ein spektakulärer Anblick, der uns alle staunen lässt und wir den herrlichen Spaziergang in vollen Zügen genießen. Bevor wir unser heutiges Etappenziel Banff erreichen, fahren wir noch zum Norquay Lookout hinauf. Von hier oben eröffnet sich ein weiter Panoramablick über das Bow Valley, Banff und die umliegenden Gipfel – ein perfekter Fotospot. In Banff selbst statten wir dem traditionsreichen Fairmont Banff Springs Hotel einen Besuch ab. Schon von außen wirkt das riesige Schloss im schottischen Stil beeindruckend, doch auch ein kurzer Spaziergang durch die historischen Hallen lässt uns in die Zeiten der frühen Eisenbahnreisenden eintauchen. Danach geht es zum Bow River und den Bow Falls, wo das Wasser tosend über Felsen hinabstürzt. Schließlich checken wir in der Royal Canadian Lodge ein. Dank der zentralen Lage schlendern wir nach einem schmackhaften Abendessen im Restaurant El Toro noch durch Banffs lebendige Innenstadt. Viele Geschäfte, kleine Boutiquen und gemütliche Cafés laden zum Bummeln ein. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende – und wir fallen zufrieden in unsere Betten.

Samstag, 23.08.2025 Lake Louise, Moraine Lake, Peyto Lake und Floßfahrt Athabasca River

Auch heute erwartet uns wieder ein Traumtag. Die Sonne begrüßt uns schon am frühen Morgen, als wir zu unserem heutigen Abenteuer aufbrechen. Weil Kanadas berühmte Bergseen oft viele Besucher anziehen, wollen wir die Stille der Natur nutzen und starten zeitig. Auf unserer Route ragt der markante Castle Mountain in den Himmel – ein Felsmassiv, das mit seinen 2766 Metern wie eine riesige Burg über dem Tal thront. Unser erstes Ziel ist der legendäre Lake Louise. Auf 1750 Metern Höhe gelegen, ist er nicht nur ein weltbekanntes Postkartenmotiv, sondern auch ein renommiertes Wintersportgebiet. Hinter uns erhebt sich das stattliche Fairmont Chateau Lake Louise, dessen Geschichte bis ins Jahr 1911 zurückreicht. Zutritt haben verständlicherweise nur Hotelgäste, also ziehen wir los zu einem gemütlichen Spaziergang entlang des Ufers. Das Spiegelbild der Berge im glasklaren Wasser und die Morgenstimmung lassen uns schnell verstehen, warum dieser Ort so berühmt ist. Von hier geht es weiter zum Moraine Lake, der etwas höher, auf 1884 Metern, eingebettet in den „Valley of the Ten Peaks“ liegt. Wir entscheiden uns für einen kurzen Aufstieg über Felsstufen, und der Blick, der sich uns von oben bietet, raubt uns regelrecht den Atem: Wie ein Juwel schimmert der Gletschersee in intensivem Türkis vor der Kulisse der steilen Bergspitzen. Nun wartet eine der schönsten Straßen Nordamerikas auf uns: der Icefields Parkway. 233 Kilometer pure Panoramakulisse, und mit strahlend blauem Himmel wirkt die Landschaft fast wie gemalt. Wir passieren den malerischen Bow Lake und halten schließlich am Peyto Lake, dessen bizarre Form an einen Wolfskopf erinnert. Von der neuen Plattform aus blicken wir auf ein beinahe unwirkliches Türkis, das im Sonnenlicht zu leuchten scheint und in dessen Wasser sich heute die Bergwelt spiegelt-einfach zu schön, um wahr zu sein.
Am Columbia Icefield Visitor Center stehen wir schließlich gegenüber der gewaltigen Athabasca-Gletscherzunge. Auch wenn sie Jahr für Jahr zurückweicht, ist sie immer noch so mächtig, dass der Pariser Eiffelturm darunter Platz fände – unglaubliche Dimensionen. Der Nachmittag bringt uns auf den Athabasca River, wo wir mit einem Guide auf einem Schlauchboot die Strömung hinabgleiten. Unser Guide übernimmt das Steuer, während wir entspannt die Umgebung genießen und Berge am Ufer bestaunen. Zwischendurch sorgen einige Stromschnellen für eine erfrischende Überraschung – nasse Hosen inklusive. Wir nehmen es lachend hin und genießen die Stunde auf dem Wasser umso mehr.
Schließlich erreichen wir Jasper, wo wir für zwei Nächte im Whistler’s Inn direkt im Ortszentrum wohnen. So haben wir alle Möglichkeiten, den kleinen Ort nach Lust und Laune zu erkunden. Zum Abschluss gönnen wir uns ein köstliches Abendessen im Restaurant Cassio’s – der perfekte Ausklang für einen Tag voller Naturwunder und unvergesslicher Eindrücke in den Rocky Mountains.

Sonntag, 24.08.2025 Athabasca Wasserfälle, Maligne Lake mit Spirit Island

Heute, am Sonntag, nehmen wir uns am Morgen bewusst etwas Zeit zum Durchatmen – mit gemütlichem Frühstück, ganz wie die kanadischen Holzfäller und ohne Programm. Nach einem gemächlichen Start starten wir schließlich in Richtung Athabasca-Wasserfälle. Das Donnern der Wassermassen erfüllt die Luft, während wir am Fluss entlang spazieren und sehen, wie sich der Fluss mit unbändig durch enge Felsschluchten presst. Ein beeindruckendes Schauspiel, das uns wieder einmal vor Augen führt, welche Kraft die Natur entfaltet. Weiter geht es zum Maligne Valley. Unterwegs sehen wir leider sehr deutlich die Narben des verheerenden Waldbrandes von 2024 im Jasper Nationalpark. Ganze Hänge sind von schwarzen Baumstämmen gezeichnet. Es ist still geworden in diesen Abschnitten, und wir spüren: Die Natur wird Jahrzehnte brauchen, um hier ihre ursprüngliche Schönheit zurückzugewinnen. Doch zugleich entdecken wir auch schon zarte, grüne Sprösslinge – erste Zeichen eines Neuanfangs. Wir passieren den Medicine Lake, der geheimnisvolle See ist berühmt dafür, dass er im Laufe des Jahres fast völlig verschwindet, da sein Wasser in einem unterirdischen Höhlensystem abfließt. In der Ferne thront ein alter Adlerhorst in den Bäumen, der jedoch verlassen wirkt – ein stiller Zeuge vergangener Zeiten. Mittags erreichen wir den berühmten Maligne Lake auf 1.670 Metern Höhe. Hier gönnen wir uns erst einmal eine kleine Stärkung auf der Sonnenterrasse – bei diesem Traumwetter schmeckt der Snack gleich doppelt so gut! Danach wartet ein ganz besonderes Highlight: die Bootstour zur sagenumwobenen Spirit Island. Mit Juliana, unserem charmanten Guide, und Kapitän Alex gleiten wir hinaus auf das tiefblaue Wasser. Juliana versorgt uns unterwegs mit spannenden Fakten: Der See erstreckt sich über 22 Kilometer, ist bis zu 97 Meter tief und nur zwischen Mitte Juni und Mitte Oktober überhaupt mit dem Boot befahrbar – davor und danach sorgt Eis für eine Zwangspause. An Spirit Island angekommen, spüren wir sofort die besondere Atmosphäre. Für die indigene Bevölkerung ist dieser Ort heilig. Eine der Legenden besagt Folgendes: Einst traf sich hier ein junges Liebespaar aus verfeindeten Stämmen. Als die Beziehung ans Licht kam, wurde der Frau verboten, die Insel je wieder zu betreten. Ihr Geliebter jedoch kehrte immer wieder zurück – bis er schließlich hier starb. Seither, so sagt man, wandelt sein Geist auf der Insel, die deshalb angeblich den Namen Spirit Island trägt. Kein Wunder, dass dieses Fleckchen Erde weltberühmt wurde: Ein Foto der Kulisse gewann einst einen Kodak-Wettbewerb und wurde in der New Yorker U-Bahn gezeigt. Seitdem zieht es Besucher aus aller Welt hierher. Wir haben genügend Zeit, die spektakuläre Kulisse festzuhalten – Fotos, die sicher zu unseren schönsten Erinnerungen gehören werden. Nach der Bootsfahrt wollen wir uns noch etwas die Beine vertreten und schlagen den Mary Schaeffer Loop ein. Doch weit kommen wir nicht: Am Ufer entdecken wir tatsächlich eine Elchkuh, die seelenruhig frisst und später sogar ins Wasser watet. Ein magischer Moment – kaum jemand hat das Glück, dieses majestätische Tier aus solcher Nähe zu beobachten. Wir verharren still, genießen den Anblick und vergessen dabei völlig die Zeit. Zurück in Jasper bleibt uns noch Gelegenheit zum Ausruhen, bevor wir den Abend am idyllischen Pyramid Lake ausklingen lassen. Im Restaurant am Ufer erwartet uns ein köstliches Buffet, während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet. Wir lassen den Tag Revue passieren: glitzerndes Wasser, eindrucksvolle Legenden, ein unverhofftes Elch-Erlebnis und dazu bestes Wetter – ein Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Montag, 25.08.2025 Fahrt nach Kamloops über Mount Robson Visitor Centre und Besuch des Wells Gray Parks

Schon beim Aufwachen spüren wir: Es wird ein weiterer Bilderbuchtag im Westen Kanadas! Nach einem guten Frühstück verabschieden wir uns von Jasper und verlassen die Provinz Alberta. Einmal mehr überqueren wir eine unsichtbare Grenze – nicht nur geografisch, sondern auch zeitlich. Denn mit dem Eintritt nach British Columbia stellen wir die Uhren erneut um: Nun sind wir ganze neun Stunden hinter Deutschland zurück. Unsere Route führt uns entlang des wilden Fraser Rivers, bevor wir uns einem weiteren Höhepunkt unserer Reise nähern – dem majestätischen Mount Robson. Mit seinen 3.954 Metern ist er der höchste Gipfel der kanadischen Rocky Mountains und berühmt dafür, sich oft hinter Wolken zu verstecken. Doch wir haben unglaubliches Glück: Unter strahlend blauem Himmel zeigt er sich heute in seiner ganzen Pracht und Schönheit. Wir genießen den Moment, machen unzählige Fotos und lassen uns von dieser Kulisse überwältigen. Nach diesem eindrucksvollen Stopp geht es für uns weiter zu einem besonderen Extra, das wir für unsere Gäste eingeplant haben: den Wells Gray Provincial Park, bekannt als das „Land der Wasserfälle“. Hier rauschen über 40 größere Wasserfälle in die Tiefe – zwei davon dürfen wir heute bewundern. Die Dawson Falls, oft auch „die Niagara des Nordens“ genannt, beeindrucken mit ihrer Breite von 90 Metern. Nur wenige Kilometer weiter erwartet uns der spektakulärste Wasserfall des Parks: die Helmcken Falls. Mit 141 Metern Fallhöhe stürzen die Wassermassen donnernd in die Tiefe und wir können uns kaum sattsehen an diesem gewaltigen Naturschauspiel. Auf dem Rückweg nach Clearwater überqueren wir den Murtle River. Während wir die Brücke zu Fuß passieren, steuert unser souveräner Fahrer Parviz den Bus gekonnt über den schmalen Übergang – Applaus für diese Leistung! Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich Kamloops, eine Stadt, die malerisch am South Thompson River liegt und als Sonnenstadt von British Columbia gilt. Hier beziehen wir unser Hotel, das direkt am Fluss gelegen ist. Bei hochsommerlichen 37 Grad genießen wir die wohltuend kühlen Zimmer oder wagen zur Abkühlung den Sprung in den Pool. Den Abend lassen wir gemeinsam bei einem herzhaften BBQ ausklingen – ein perfekter Abschluss für diesen erlebnisreichen und rundum gelungenen Reisetag.

Dienstag, 26. August 2025 – Von der Hat Creek Ranch in die Wildnis

Heute begeben wir uns auf eine Zeitreise in die Ära des Goldrausches. Unsere Route führt uns durch eine Gegend, die Mitte des 19. Jahrhunderts ein regelrechter Magnet für Glücksritter war. In dieser bewegten Zeit um 1860 entstand auch die Hat Creek Ranch, die als wichtiger Stützpunkt diente. Hier fanden die Goldsucher Unterkunft, tauschten Neuigkeiten aus und handelten mit Waren. Vor Ort werden wir herzlich von der deutschsprachigen Reiseleiterin Heidi begrüßt, die uns mit viel Charme und in traditioneller Kleidung durch das historische Roadhouse führt. Auf unserem Rundgang über das Gelände besuchen wir auch das frühere Wohnhaus der Familie McLean, das Schritt für Schritt in ein Gasthaus umgebaut wurde. Viele Räume sind noch im Originalzustand erhalten – ein echtes Fenster in die Vergangenheit, das uns das Leben um 1860 und 1901 eindrucksvoll vor Augen führt. Ebenso spannend ist der Besuch beim Schmied, der uns zeigt, wie damals Hufeisen und Nägel gefertigt wurden. Kaum zu glauben, dass ein Könner seines Fachs bis zu 1.000 Nägel am Tag herstellen konnte! Im Anschluss besuchen wir den indigenen Teil von Hat Creek. Hier erleben wir die indigene Führerin Lucil, die uns in die Kultur und Geschichte ihres Volkes eintauchen lässt. Sie erzählt eindrucksvoll vom Leben der damaligen Stämme: von Jagdtechniken, vom alltäglichen Arbeiten. Von den schweren Zeiten, in denen den Kindern in den Schulen die eigene Sprache verboten wurde, hat uns Guide Wolfgang schon im Vorfeld berichtet. Mit Lucil an unserer Seite haben wir eine noch lebende Zeitzeugin dieser fürchterlichen Ereignisse. Ihre Erzählungen machen uns bewusst, wie sehr die indigene Kultur einst unterdrückt und beinahe ausgelöscht wurde – und welch große Bedeutung die Weitergabe dieses Wissens heute hat. Zur Mittagszeit legen wir einen Stopp im Städtchen Lillooet ein. Während der Hochzeit des Goldrausches lebten hier rund 25.000 Menschen – heute ist die Kleinstadt beschaulich, aber voller Geschichte. Sie gilt als eine der heißesten Orte Kanadas, was wir bei über 36 Grad am eigenen Leib spüren. Das warme Klima schafft ideale Bedingungen für den Weinanbau, und so gönnen wir uns einen kleinen Imbiss, bevor wir weiterziehen. Die Weiterfahrt ist ein Abenteuer für sich: Entlang des Carpenter Lake, einem Stausee, windet sich die Straße mal als Schotterpiste, mal als Asphaltband durch die Berge. Immer wieder öffnen sich atemberaubende Ausblicke ins Tal des Bridge River – ein Panorama, das uns für einen Moment den Atem stocken lässt. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich den idyllisch gelegenen Tyaughton Lake. Direkt am Ufer liegt unsere Unterkunft für die kommenden zwei Nächte: die rustikale, urgemütliche Tyax Lodge. Wir fühlen uns sofort willkommen in dieser Oase mitten in der Wildnis. Beim gemeinsamen Abendessen genießen wir die entspannte Atmosphäre und lassen den Tag in fröhlicher Runde ausklingen. Schon jetzt freuen wir uns auf das morgige Highlight: Ein Großteil unserer Gruppe hat einen Rundflug mit dem Wasserflugzeug gebucht – 90 Minuten spektakuläre Ausblicke auf Gletscher, Berge und Seen erwarten unsere Gäste und wir sie schon gespannt zurück!

Freitag, 23.08.2024 Tag zur freien Verfügung in der Wildnis

Heute heißt es: einfach mal die Seele baumeln lassen. Der erste Höhepunkt des Tages steht in drei Etappen bevor: der Panoramaflug per Wasserflugzeug. Drei Gruppen heben nacheinander vom Tyaughton Lake ab, die Propeller wirbeln Gischt auf und schon gleiten unsere lieben Gäste in den Himmel. Unter ihnen breiten sich endlose Wälder, glitzernde Seen und die zerklüfteten Bergketten der Coast Mountains aus. Der Pilot macht auf der von uns gebuchten Tour einen besonderen Abstecher – wir landen direkt am Bridge Glacier. Der Anblick der noch gewaltigen Eisschicht, die in den türkisfarbenen See kalbt, lässt uns staunen. Mit glänzenden Augen kehren alle zurück und sind sich einig: Dieses Erlebnis war jeden Moment wert und wird unvergesslich bleiben. Am Nachmittag heißt es dann mit einigen von uns: Wanderschuhe schnüren. Wir spazieren den „Interpretive Trail“ entlang, ein Naturlehrpfad direkt am Ufer des Tyaughton Lake. Holztafeln erklären die Pflanzenwelt, und die Hinweisschilder zu möglichen Bärenbegegnungen erinnern uns daran, dass wir uns mitten in Kanadas wilder Natur bewegen. Jeder Schritt eröffnet neue Ausblicke: stille Buchten, leuchtende Wildblumen und das tiefe Blau des Sees, in dem sich die Berge spiegeln. Zurück in unserer Lodge genießen wir den nun etwas schattenspendenden Nachmittag. Auf der Wiese sitzen wir beisammen, lachen, tauschen Geschichten aus und lassen die Erlebnisse in der kanadischen Wildnis Revue passieren. Ein letztes sehr schmackhaftes und variantenreiches Abendessen, während sich langsam die Dämmerung über den See begibt. Morgen wartet ein Kontrastprogramm, wenn wir die Stille der Natur gegen das lebendige Treiben des Skiortes Whistler eintauschen.

Donnerstag, 28. August 2025 – Von der Wildnis nach Whistler

Nach einem letzten ausgiebigen Frühstück in der Abgeschiedenheit der Tyax Lodge verabschieden wir uns von der Stille der Berge. Unser Weg führt uns erneut entlang des endlos scheinenden Carpenter Lake, der mit seinen rund 60 Kilometern Länge wie ein türkisgrünes Band zwischen den Felsen liegt. Während wir am Ufer entlangfahren, sehen wir nochmals schroffe Hänge, glitzerndes Wasser, und über allem der klare Morgenhimmel. In Lillooet, einer kleinen, charmanten Ortschaft, die sich selbstbewusst als „Heiße Hauptstadt Kanadas“ bezeichnet, erledigen wir unseren Picknickeinkauf für unser heutiges Mittagessen. Wir finden wir einen idyllischen Platz direkt am Fluss, packen unser Proviant aus und lassen es uns kräftig schmecken. Gut gestärkt fahren wir weiter durch die Bergwelt der Coast Mountains. Am Duffy Lake legen wir einen Stopp ein – die spiegelglatte Wasseroberfläche mit den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund ist wie gemalt. Kameras klicken, und wir nehmen dieses Naturkunstwerk dankbar mit. Am Nachmittag erreichen wir Whistler – und erleben einen regelrechten Szenenwechsel. Statt unberührter Natur erwartet uns ein quirliger Ferienort, der kaum zu schlafen scheint. Die 12.000-Einwohner-Stadt liegt auf 670 Metern Höhe und ist vor allem durch die Olympischen Winterspiele 2010 weltweit bekannt geworden. Die berühmten olympischen Ringe begrüßen uns bereits in der autofreien Fußgängerzone, die voller Boutiquen, Bars und Straßenkünstler steckt. Wir genießen es, nun jeder auf eigene Faust losziehen zu können: Einige bummeln entspannt durch die Läden, andere beobachten das bunte Treiben auf den Plätzen oder suchen sich ein Café für ein kühles Getränk. Am Abend spazieren wir zum „Caramba!“, einem lebhaften Restaurant mit mediterranem Einschlag. Bei gutem Essen und angeregten Gesprächen lassen wir den Tag ausklingen, bevor wir noch einmal gemeinsam durch die stimmungsvoll beleuchteten Gassen spazieren.

Freitag, 29. August 2025 Fährüberfahrt nach Vancouver Island

Unser Tag beginnt heute mit einem kräftigen Frühstück im Restaurant Caramba, wo wir uns am reichhaltigen Buffet bedienen. Gut gestärkt spazieren wir durch die noch einsame Fußgängerzone zurück zu unserem Hotel, verlassen anschließend das noch verschlafene Whistler und machen uns auf den Weg Richtung Pazifikküste. Bereits am frühen Morgen öffnen sich immer wieder grandiose Ausblicke auf die gewaltigen Tantalus Mountains, deren Gipfel bis zu 2.600 Meter hoch aufragen. Hier halten wir natürlich für einen schönen Fotostopp. Ein weiterer Halt bringt uns zu den Shannon Falls – einem der höchsten Wasserfälle British Columbias. Entlang moosbedeckter Steine und durch dichten Wald erreichen wir die Aussichtspunkte, von denen wir beobachten, wie sich die Wassermassen wie ein silbriger Vorhang 335 Meter in die Tiefe stürzen. Nicht lange danach erreichen wir die kleine Hafenbucht Horseshoe Bay, die besonders an Wochenenden ein beliebter Ausgangspunkt für Bootsausflüge ist. Für uns aber bedeutet sie heute den Beginn einer ganz besonderen Etappe, die Fährüberfahrt nach Vancouver Island. An Bord der BC Ferries genießen wir die rund 1,5-stündige Passage über die Strait of Georgia. Das Wetter meint es gut mit uns – Sonnenschein, klare Sicht und ein sanfter Wind. Während Möwen und ein paar Seelöwen das Schiff begleiten, blicken wir auf dicht bewaldete Küsten und glitzerndes Wasser. Vancouver Island überrascht viele Reisende mit seiner Größe: Mit 420 Kilometern Länge zählt sie zu den größten Inseln Kanadas, dass man sich hier tatsächlich auf einer Insel befindet, vergisst man schnell. Nach der Ankunft im beschaulichen Nanaimo fahren wir weiter zum kuriosen Old Country Market in Coombs, der für seine grasenden Ziegen auf dem Dach bekannt ist. Und tatsächlich – auch wir entdecken den tierischen „Dachgärtner“. Bei den sommerlichen Temperaturen hat er sich allerdings in den Schatten in seine Hütte zurückgezogen.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages erwartet uns im Cathedral Grove im MacMillan Provincial Park. Ein Waldpfad führt uns hinein in eine andere Welt: zwischen gigantischen Zedern und Douglasien, die hier seit Jahrhunderten stehen. Die ältesten Exemplare sollen über 800 Jahre alt sein, einige erreichen Höhen von mehr als siebzig Metern und einen Stammumfang von neun Metern. Zwischen diesen Baumriesen fühlen wir uns klein wie Ameisen – und zugleich ehrfürchtig angesichts dieser lebendigen Zeitzeugen der Naturgeschichte.
Am späten Nachmittag rollen wir weiter in den Norden der Insel und erreichen unser Tagesziel-Campbell River. Doch bevor es zur Unterkunft geht, wollen wir noch zum Fluss selbst und schauen, ob die dortigen Angler schon kräftig Lachse fangen. Heute scheint die Ausbeute eher gering, jedoch ist es trotzdem ein spannendes Spektakel. Also auf zu unserem Quartier für die kommenden zwei Nächte: das Naturally Pacific Resort in Campbell River. Direkt am Wasser gelegen und erst ein Jahr alt, eröffnet es uns wunderbare Ausblicke auf die vielen Buchten und Ausläufer des Pazifiks. Ein perfekter Ort, um den erlebnisreichen Tag bei einem schmackhaften Dinner ausklingen zu lassen.

Samstag, 30.08.2025 optionaler Ausflug zur Bärenexkursion

Früh am Morgen brechen wir zu einem Abenteuer auf, das schon seit Tagen mit Spannung erwartet wird: unserer optionalen Bären-Exkursion. Die Fahrt in die Fjordwelt dauert knapp drei Stunden und misst an die 90 km. Kapitän Alex steuert uns sicher durch stille Wasserarme, während Lexy, unsere naturkundige Begleiterin, immer wieder Spannendes über die Tierwelt erzählt. Noch ehe wir das eigentliche Bärengebiet erreichen, erleben wir ein erstes Highlight: zwei Orcas ziehen in direkter Ufernähe vorbei. Orcas gehören zur Familie der Delfine und sind hochsoziale Tiere, die in festen Familienverbänden leben.
Im Gebiet der Homalco First Nation am Ufer angekommen, erwartet uns eine hölzerne Plattform, von der aus wir geschützt unsere Mittagspause genießen. Gestärkt steigen wir in Busse um. Unser Fahrer Buck und die indigene Begleiterin Kayleigh begrüßen uns herzlich. Bevor es losgeht, machen wir im Besucherzentrum Halt, wo wir eine Sicherheitseinweisung und weitere Informationen erhalten. Dann beginnt die eigentliche „Bären-Safari“. An mehreren Beobachtungspunkten, mal hoch oben auf Aussichtsständen, mal direkt am Waldrand, verweilen wir in gespannter Stille. Und unser Warten wird belohnt: Gleich beim ersten Halt taucht eine Grizzlymutter mit zwei neugierigen Jungen auf. Wir beobachten sie aus respektvollem Abstand, wie sie am Flussufer Lachse fangen und diese genüsslich verspeisen. Wir haben hier einen wunderbaren Standort erwischt, von dem wir die Tiere sicher und in Ruhe ausgiebig beobachten können. So entstehen viele tolle Aufnahmen dieser so besonderen Tiere. Grizzlys sind eine Unterart des Braunbären und können bis zu 450 Kilogramm schwer werden. Besonders im Herbst sammeln sie enorme Energiereserven, indem sie Lachse fangen – lebenswichtig für ihren Winterschlaf. Während die Bären uns bei den nächsten Stopps leider verborgen bleiben, füllt Kayleigh die Fahrt zu den Haltepunkten mit Erzählungen aus der Kultur ihres Volkes. Sie spricht davon, wie die First Nations seit Jahrhunderten in Einklang mit der Natur leben und Bären nicht als Bedrohung, sondern als mächtige spirituelle Wesen betrachten. Auf der Rückfahrt und somit per Boot ins offene Meer erleben wir dann noch einmal ein Schauspiel der Extraklasse: Buckelwale tauchen unweit in unserer Nähe auf und gleiten elegant ins Wasser. In der Ferne zeigen sich erneut Orcas – ein Glücksfall, da sie in dieser Region nicht immer anzutreffen sind. So endet unser Tag mit dem Gefühl, Teil eines besonderen Naturschauspiels gewesen zu sein. Grizzlys am Fluss, Orcas und Wale in den Fjorden – ein sicherlich unvergesslicher Tag für uns alle.

Sonntag, 31.08.2025 Fahrt nach Victoria und Whale Watching

Unsere Reise führt uns heute weiter nach Victoria, die charmante Hauptstadt von British Columbia. Bevor wir die Stadt erreichen, legen wir einen Stopp in Chemainus ein. Der kleine Ort hat einst von der Holzindustrie gelebt, doch als die Sägewerke geschlossen wurden, drohte Chemainus in Vergessenheit zu geraten. Mit einer kreativen Idee gelang die Wende: Künstler aus aller Welt malten großflächige Wandbilder an die Hausfassaden, die heute die Geschichte der Region erzählen. Auf unserem Spaziergang durch die Straßen entdecken wir farbenfrohe Szenen aus dem Pionierleben, Bilder von Holzfällern, von den indigenen Ureinwohnern und historischen Ereignissen – ein Freilichtmuseum unter offenem Himmel.
Gegen Mittag erreichen wir Victoria. Direkt am Inner Harbour liegt unser Ziel: das Büro für Walbeobachtung. Nach einer kurzen Einweisung an Bord ziehen wir die warmen Jacken enger und fahren auf das offene Meer hinaus. Die Sonne lacht vom Himmel, der Wind weht frisch, und schon bald verlassen wir die geschützten Gewässer der Küste. Wir fahren hinaus auf den Pazifik, immer weiter, bis wir schon beinahe die Grenze zu den Vereinigten Staaten überqueren. Vor uns liegt die Küste des Bundesstaates Washington – ein beeindruckender Moment, so nah an der Grenze, und doch mitten auf dem Meer.
Dann heißt es: Augen auf! Plötzlich tauchen die markanten schwarzen Rückenflossen von Orcas auf. Sofort ertönt ein Chor aus Staunen, Rufen und begeistertem Raunen. Die majestätischen Tiere gleiten durch die Wellen, tauchen ab, springen wieder auf – ein Schauspiel, das uns den Atem raubt. Und damit nicht genug: wenig später sichten wir Buckelwale. Die „Humpback Whales“, wie sie auf Englisch heißen, beeindrucken uns mit ihren gigantischen Flossen und dem mächtigen Atem, der hoch in den Himmel schießt. Wir verweilen eine Weile in ihrer Nähe und beobachten, wie sie gemächlich durch die Wellen ziehen. Auf dem Rückweg zur Küste begrüßt uns ein weiterer tierischer Anblick: eine Kolonie Seelöwen, die träge auf den Felsen liegt. Ihr lautes Bellen und der markante Geruch verraten uns schon von Weitem, wo sie sich niedergelassen haben.
Nach drei unvergesslichen Stunden auf dem Wasser mit einer wunderbar motivierten und sehr freundlichen Crew kehren wir zurück in den Hafen. Der Abend klingt entspannt aus: Wir genießen ein köstliches Abendessen im Restaurant Milestones direkt am Wasser. Anschließend schlendern wir durch das abendliche Victoria, das mit seinen beleuchteten Gebäuden, dem herrlich strahlenden Parlament, dem funkelnden Hafen und der festlichen Atmosphäre, die ein ganz besonderes Flair verströmt.

Montag, 01. September 2025 Fährüberfahrt nach Vancouver mit Citytour

Wir beginnen den Tag in Victoria und rollen noch einmal gemütlich durch die Straßen der Hauptstadt British Columbias. Am „Mile 0“-Marker der Trans-Canada-Highway-Route machen wir Halt. Hier startet die längste Fernstraße der Welt, die sich über fast 8.000 Kilometer bis nach Neufundland zieht. Gleich daneben erinnert ein Denkmal an Terry Fox, den kanadischen Sportler, der trotz einer Krebserkrankung mit seiner Spendenaktion „Marathon of Hope“ ein ganzes Land bewegte. Seine Geschichte geht uns allen unter die Haut. Kurz darauf erreichen wir den Fährhafen von Swartz Bay. Die Schiffe der BC Ferries verbinden Vancouver Island mit dem Festland – eine der größten Fährgesellschaften der Welt, die jährlich mehr als 20 Millionen Passagiere befördert. Unsere Überfahrt dauert etwa eineinhalb Stunden. Während wir durch die zerklüftete Inselwelt der Strait of Georgia gleiten, ziehen kleine Leuchttürme, dicht bewaldete Küsten und immer wieder Seevögel an uns vorbei. Manche von uns erspähen sogar Robben im Wasser. Bei Sonnenschein wirkt die Fahrt fast wie eine kleine Kreuzfahrt. In Vancouver angekommen, spüren wir sofort das Flair dieser weltoffenen Hafenstadt. Mit rund 680.000 Einwohnern – im Großraum sogar über 2,5 Millionen – ist sie Kanadas drittgrößte Metropole und gilt regelmäßig als eine der lebenswertesten Städte der Welt. Unser erster Stopp ist Granville Island. Kaum zu glauben, dass hier früher Werften und Sägewerke standen. Heute pulsiert das Leben zwischen den bunten Marktständen. Frisches Obst, exotische Gewürze, handgemachte Schokolade – allein die Gerüche sind ein Erlebnis. Dazu kommen kleine Galerien, Theater und Straßenkünstler, die für ein kreatives, leicht alternatives Ambiente sorgen. Wir nutzen die Mittagspause, um uns kulinarisch durch die Vielfalt zu probieren. Frisch gestärkt geht es weiter nach Gastown, dem ältesten Viertel Vancouvers. Benannt nach „Gassy Jack“ Deighton, einem wortgewandten Kneipenbesitzer, begeistert das Viertel heute mit viktorianischen Backsteinhäusern, stylischen Boutiquen und der berühmten Dampfuhr, die zur vollen Stunde hörbar pfeift. Diesem Spektakel müssen wir natürlich ebenso beiwohnen und lauschen den dampfenden Klängen. Am Canada Place bestaunen wir die weißen Segeldächer, das Wahrzeichen des Hafens. Hier legen nicht nur gigantische Kreuzfahrtschiffe Richtung Alaska ab, auch Wasserflugzeuge starten und landen im Minutentakt. Gleich daneben erinnern die Flammen des olympischen Feuers an die Winterspiele von 2010, die Vancouver und Whistler damals weltbekannt machten. Natürlich darf auch der Stanley Park nicht fehlen – eine grüne Oase mitten in der Stadt, größer als der Central Park in New York. Wir fahren entlang der „Seawall“, der längsten durchgehenden Uferpromenade der Welt, und genießen die kontrastreiche Aussicht: Wolkenkratzer einerseits, dichte Regenwälder mit Totempfählen der First Nations andererseits. Hier nutzen wir die Gelegenheit, unserem Busfahrer Parviz für die sichere Fahrt, den sauberen Bus und seine freundliche und zuvorkommende Art und dazu unserem Reiseleiter Wolfgang herzlich zu danken. Fast 2.000 Kilometer haben sie uns sicher, humorvoll und voller Leidenschaft informiert, organisiert und begleitet. Am späten Nachmittag checken wir im zentral gelegenen Pinnacle Hotel ein. Unser gemeinsames Abschiedsessen findet hoch oben im „Top of Vancouver“ statt – einem Drehrestaurant in 167 Metern Höhe. Während wir auf unsere unvergesslichen Erlebnisse anstoßen, dreht sich langsam die Stadt unter uns: Downtown, die Berge im Hintergrund und der Pazifik im Abendlicht – ein würdiger Abschluss unserer Tour. Wer danach noch Energie hat, begibt sich zum Multimediaspektakel „FlyOver Canada“. In 25 Minuten rauschen wir virtuell über Gletscher, Prärien, Wälder und Metropolen – fast so, als würden wir die ganze Reise noch einmal im Schnelldurchlauf erleben. Mit einem Lächeln und einem Hauch Wehmut endet unser letzter gemeinsamer Abend im Westen Kanadas.

Dienstag, 02.09.2025 Rückreise nach Deutschland

Wir genießen ein letztes gemeinsames Frühstück – ein liebevoll angerichtetes Buffet, nur für uns Eberhardt-Gäste, in ruhiger, privater Atmosphäre. Bevor wir zum Flughafen aufbrechen, verabschieden wir uns von den Mitreisenden, die ihren Aufenthalt in Vancouver verlängern. Eine wunderbare Entscheidung, denn die Stadt am Pazifik bietet so viele Möglichkeiten, die Natur ringsum und das urbane Leben noch intensiver zu erleben.
Auf dem Weg zum Flughafen fahren wir ein letztes Mal an der English Bay vorbei. Dieser herrliche Stadtstrand mitten in Vancouver beeindruckt uns erneut – welch ein Glücksfall für die Einheimischen, solch ein Paradies direkt vor der Haustür zu haben. Am Himmel ziehen Möwen ihre Kreise, Jogger und Spaziergänger, Hunde beleben die Promenade, und wir nehmen die Bilder mit als schönen Abschiedsgruß dieser Reise.
Am Flughafen angekommen, funktioniert alles reibungslos: Check-in, Gepäckaufgabe und die letzte Sicherheitskontrolle. Bald schon sitzen wir im Lufthansa-Flieger, der uns pünktlich in Richtung Frankfurt bringt. Von dort geht es für uns mit Anschlussflügen oder der Bahn weiter nach Hause – erfüllt mit vielen Eindrücken, Begegnungen und unvergesslichen Erlebnissen im Westen Kanadas.

Mittwoch, 03.09.2025 Ankunft in Deutschland und Heimreise

Nun stehen wir wieder in Frankfurt, die Koffer voll mit Souvenirs – und die Herzen mit Erinnerungen. Jetzt geht jeder seiner Wege nach Hause – und doch nehmen wir alle ein Stück Kanada mit. Eine großartige Reise liegt hinter uns. Zwei Wochen lang tauchen wir in die Vielfalt Kanadas ein – mal vom Wasser aus, mal auf spannenden Wegen zu Land und sogar aus der Vogelperspektive beim Rundflug. Wir staunen über schier endlose Landschaften, begegnen beeindruckenden Tieren und erleben die herzliche Gastfreundschaft der Kanadier. Besonders schön ist, dass wir all diese Eindrücke in einer kleinen, fröhlichen Reisegemeinschaft teilen. Ob Natur, Tierwelt oder spannende Begegnungen mit Menschen: Die Erinnerungen an diese Reise bleiben unvergessen.


Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die diese Reise zu einem unvergessenen Erlebnis machten!
Dank der sorgfältigen Vorbereitung unserer Tour durch Eberhardt TRAVEL und unserem örtlichen Partner
konnten alle Gäste eine unbeschwerte Zeit in Kanada genießen.
Herzliche Grüße sendet euch Susanne Schirmann, Reisebegleiterin von Eberhardt TRAVEL GmbH


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