Reisebericht: Singlereise Kanalinseln – Jersey & Guernsey

31.05. – 07.06.2014, 8 Tage Rundreise für Singles auf den Inseln im Atlantik mit Wandern, Gartentour und Ausflügen – St. Helier – St. Aubin – Gorey – Greve de Lecq – Rozel Bay


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Jersey, Sark & Guernsey - Auf unserer einzigartigen Reise zu den traumhaften Kanalinseln werden wir von deren farbenfrohen Natur und abwechslungsreichen Landschaft verzaubert. Im örtlichen Reisebus legen wir rund 229 Kilometer zurück.
Ein Reisebericht von
Stefanie Knisse

Tag 1 – Samstag, der 31.05.2014: Von Berlin–Tegel, Dresden oder Leipzig über München nach Jersey (circa 1.155,71 Kilometer Luftlinie Dresden nach Jersey und rund 10 Kilometer Busfahrt)

Heute beginnt endlich unser großartiges Abenteuer ins Inselparadies Jersey, Sark & Guernsey Nähe der französischen Küste  Zusammen mit der Eberhardt Wandergruppe treffen wir uns pünktlich am Vormittag gegen 11.00 Uhr im Flughafen Dresden. Anschließend geben wir unser Gepäck auf und ohne Warten passieren wir die Sicherheitskontrolle. Das sonnige Wetter deutet eigentlich auf einen tollen Tag hin, aber es sollten noch einige Startschwierigkeiten auf uns warten. Wir werden von Dresden über München nach Jersey fliegen. In München treffen wir dann auf weitere Reisegäste, welche von Leipzig und Berlin nach München fliegen. Demnach wird unsere Gruppe in München komplett sein. Das Boarding unseres Fluges LH2125 mit Lufthansa nach München soll um 12.15 Uhr starten. Jedoch hat unser Flugzeug eine Vogelschar im Triebwerk mitgenommen. Wir bekommen nur wenige Informationen, wann oder auch ob wir starten dürfen. Glücklicherweise erhalten wir eine halbe Stunde später die Nachricht, dass wir fliegen werden. Eine Minute später hätten wir wahrscheinlich unseren Anschlussflug in München verpasst. Aber nun freuen wir uns einfach nur darauf endlich unsere einzigartige Reise zu beginnen. Mit einer Verspätung von rund 55 Minuten fliegen wir um 13.10 Uhr von Dresden nach München. Für jeden Gast gibt es sogar ein Getränk und einen (Glücks-)Schoko-Taler. Nun liegen noch rund 1.155,71 Kilometer Luftlinie von Dresden nach Jersey vor uns. In München angekommen passieren wir zügig die Passkontrolle und steigen dann ins Flugzeug nach Jersey, wo wir auch endlich unsere Reisegäste aus Berlin und Leipzig treffen. Unser Anschlussflug LH2488 von München nach Jersey startet pünktlich um 15.25 Uhr. Auf unserem Flug werden wir mit einem Stück Kuchen und Getränken versorgt. In der Eingangshalle empfängt uns freundlich unsere örtliche Reiseleiterin und zugleich auch Busfahrerin Heidi zusammen mit ihrem Mann Ernst. Wir freuen uns sehr, dass auch in Jersey die Sonne scheint. Wie bereits erwähnt soll nicht nur eine Startschwierigkeit auf uns warten. Leider haben drei Koffer den Flug nicht gut überstanden, demnach lautet unser erster Programmpunkt in Jersey "Reklamation". Gegen 17.30 Uhr werden wir dann von Heidi zu unserem 3-Sterne "Hotel De Normandie" chauffiert. Wir freuen uns alle schon auf ein leckeres Abendessen. Doch es kommt wieder anders als gedacht: Zwei Schwierigkeiten haben wir schon gehabt, nun folgt die Dritte  Leider verläuft unser Check-In im Hotel ganz und gar nicht reibungslos. Unsere Zimmer sind noch nicht fertig, der Aufenthaltsraum "Blauer Salon" ist klein und nicht jeder von uns erhält einen Sitzplatz. Zwischen ständigen Nachfragen und langem Warten versorge ich unsere Reisegruppe mit Wasser und Softdrinks. Eine Stunde später ist das Check-In-Chaos immer noch nicht behoben. Daher nehmen wir unser gesamtes Gepäck und begeben uns zum Frühstücksraum, wo wir unser Abendessen zu uns nehmen. Bei einem Glas Wein oder einem Bier genießen wir unser leckeres Menü und vergessen für ein paar Minuten alle Anfangsschwierigkeiten. Nach unserem Abendessen ist es endlich soweit: Wir können unsere Zimmer beziehen. Nun beginnt für uns die abenteuerliche Suche nach unserem Zimmer Das Hotel ist sehr verwinkelt, da der jetzige Hotelkomplex früher aus drei einzelnen Hotels bestand. Zwischendurch sind kleine Treppenstufen hinauf und runter. Nach wenigen Minuten erreichen wir unser jeweiliges Schlafdomizil. Während einige Reisegäste sich auf ihr Bett und Schlaf freuen, spazieren die anderen Gäste noch am Strand entlang und sammeln die ersten Muscheln oder Steine. Dann freuen auch wir uns auf unser Zimmer mit Entspannung und ausreichend Schlaf. Vielleicht träumt der ein oder andere Gast bereits von den Erlebnissen und Highlights der kommenden Tage

Tag 2 – Sonntag, der 01.06.2014: Vom Saint Helier Harbour nach Sark mit La Seigneurie, La Coupée und wieder zurück nach Saint Helier Harbour (circa 70 Kilometer Fährfahrt und rund 5 Kilometer Busfahrt)

An unserem ersten Morgen in Jersey werden wir von warmen Sonnenstrahlen geweckt. Nach einem ausgiebigen typisch englischen Frühstück starten wir zur ersten Etappe unserer aufregenden Reise - die Insel Sark. Von unserem Hotel fahren wir zusammen mit Heidi zum Hafen in Saint Helier, wo wir auch unsere Wandergruppe wiedersehen. Dann geht es mit der Fähre rund 35 Kilometer nach Sark. Als erstes werden im Traktor einen kleinen Anstieg bis zum Hauptplatz der Insel chauffiert. Auf dem Weg zur "La Seigneurie", das gegenwärtige Herrenhaus der Insel, sehen wir die Krankenstation und Schule der Insel. In der "La Seigneurie", welches erst 1730 zur Seigneurie wurde, verweilen wir ein paar Minuten und bestaunen die vielen wunderschönen Blumen und Pflanzen. Es folgt eine kleine Wanderung zum "Window in the Rock" und wir genießen die tolle Aussicht auf das Meer und die Inseln Herm, Guernsey und Brecqhou. In der Ferne können wir noch schwach das Schloss der Barclay-Brüder entdecken. Danach verbringen wir unsere Mittagspause im Café "Fleur du Jardín" mit leckeren, von Heidi empfohlenen, überbackenen Kartoffeln  Dort befindet sich auch das kleinste Gefängnis der Welt mit einem Aufenthalt für gerade einmal zwei Personen. Nach unserer Mittagspause laufen wir bei strahlendem Sonnenschein entlang der Küste bis zum steil abfallenden Damm "La Coupée". Glücklicherweise wird uns das schöne Wetter auf der gesamten Reise erhalten bleiben In Anschluss spazieren wir wieder zurück zum Hauptplatz. Auf unserem Weg zeigt uns Heidi die typischen Pflanzen der Insel wie den Venusnabel oder Riesen-Natternkopf. Weiter besichtigen wir auch die St. Peter's Church, welche 1820 gebaut wurde. Einen Pfarrer gibt es auf Sark nicht, jeden Sonntag kommt ein anderer Pfarrer auf die Insel. Wir bummeln noch ein wenig durch die kleinen Geschäfte oder lassen uns ein Eis schmecken. Während wir am Morgen noch mit dem Traktor gefahren sind, spazieren wir gegen 16.30 Uhr denselben Weg langsam Richtung Hafen. Um mit der Fähre zurück nach Jersey zu fahren, müssen wir wie bei jeder Fährfahrt eine Stunde vorher einchecken. Die Zeit bis zur Abfahrt nutzen wir, um uns den alten Hafen anzuschauen. Unsere Fähre ist pünktlich und gegen 18.30 Uhr kommen wir wieder auf Jersey im Hafen Saint Helier an. Heidi bringt uns zu unserem Hotel und dann genießen wir ein weiteres Mal ein leckeres 3-Gänge-Menü. Den Tag lassen wir entspannt bei einem kleinen Spaziergang ausklingen.

Tag 3 – Montag, der 02.06.2014: Von Gorey Harbour, Château La Chaire, Bouley Bay, Greve de Lecq, Grosnez Castle und La Corbière nach Saint Brélade (circa 70 Kilometer Busfahrt)

Heute schauen wir uns Jersey bei einer Inselrundfahrt entgegen des Uhrzeigersinns genauer an, wobei uns Heidi sehr viel Wissenswertes zu Jersey erzählen wird. Beispielsweise gehört der französische Schriftsteller Viktor Hugo zu den berühmtesten Persönlichkeiten dieser kleinen Insel. Sein wohl bekanntestes Werk ist "Les Misérables", welches er mit großem Erfolg 1862 veröffentlichte. Zu dieser Zeit lebte er auf Guernsey im Exil. Zudem war Jersey der Schauplatz der Handlung der Krimiserie "Jim Bergerac ermittelt", welche von der BBC von 1981 bis 1991 produziert wurde und deren deutsche Erstausstrahlung 1985 erfolgte. Natürlich erfahren wir von Heidi auch viele interessante Informationen zu den Gewohnheiten und der Lebensweise der Inselbewohner. Die Sonne ist das erste Zeichen dafür, dass dieser Tag wieder traumhaft schön werden wird. Und es warten auch mehrere Überraschungen auf uns  Unsere Fahrt führt uns am Haus von Viktor Hugo, der Bucht Grève d'Azette und Green Island vorbei. Auf Jersey gibt es den dritthöchsten Gezeitenunterschied der Welt. Der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut, ist acht bis zu zwölf Meter hoch. Das Wasser braucht jeweils sechs Stunden um rauszugehen und reinzukommen, so dass sich die Zeiten täglich um eine halbe bis zu anderthalb Stunden verschiebt. Die Fahrt führt uns weiter am Hexenfelsen "Witches' Rock" vorbei, wo früher die Hexen mit dem Teufel getanzt haben  Wir erfahren, dass die Menschen dieser Insel sehr abergläubisch sind. Dann sehen wir von weiten den Rundturm "La Rocque Tower". Diese sogenannten "Jersey Round Tower" wurden zur Bewachung gebaut und stehen heute alle unter Denkmalschutz. Weiter berichtet uns Heidi von den für Jersey bekannten "Moonwalks", welche ihren Namen daher erhalten haben, dass bei Ebbe eine wahre Mondlandschaft zu sehen ist. Unseren ersten Fotostopp legen wir im Hafen Gorey mit Blick auf das "Mont Orgueil Castle", zu Deutsch "Stolzer Berg", ein. In Anschluss fährt uns Heidi an "Saint Catherine's Breakwater" vorbei zur Rozel Bay und dem "Château La Chaire", wo wir einen blühenden Taschentuchbaum, auch gern Taubenbaum genannt, bestaunen und mit "Cream Tea" verwöhnt werden. Es gibt eine typisch britische Tee-Zeit mit Schwarztee und Milch sowie leckeren Scones mit Sahne und Marmelade. Wir genießen die besonders mundende Köstlichkeit im schönen Ambiente eines fast schon königlichen Empfangsaals. Danach fahren wir weiter zur Bouley Bay, wo wir kleine Souvenir-Steinchen sammeln. Heidi erzählt uns, dass auf Jersey eine beliebte Sportart Golf ist. Über die derzeitige Wartezeit von rund 21 Jahren für die Mitgliedschaft im beliebtesten Golf Club der Insel, dem "Royal Jersey Golf Club", können wir nur schmunzeln  Gegen 12.45 Uhr kommen wir in der Sandbucht "Greve de Lecq" an, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Nach den leckeren Scones haben wir keinen wirklichen Hunger, so dass wir die Zeit zum Kauf von Souvenirs und Postkarten nutzen. Im Anschluss fahren wir zur Ruine "Grosnez Castle" und unserem ersten Gruppenfoto der Reise. Es folgt die Saint Ouen's Bay und ein Fotostopp beim Leuchtturm „La Corbière". Wir erfahren, dass das uns bekannte New Jersey in den USA nach dieser kleinen Insel benannt wurde. Jersey gehört zu den britischen Kanalinseln, auch wenn es geografisch gesehen näher an Frankreich liegt. Sie ist mit siebzehn Kilometer Länge und sieben Kilometer Breite die größte und südliche Kanalinsel. Interessant ist sicherlich auch die Begrenzung der Geschwindigkeit auf Jersey. Die Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen beträgt rund 64 km/h und auf den sogenannten verkehrsberuhigenden "Green Lanes" nur 24 km/h. Nächste Etappe ist die Saint Brélade Bay mit der Besichtigung der "Saint Brélade Church" und der "Fisherman's Chapel". Diese Bucht lädt uns wahrlich mit dem Sandstrand und dem klaren Meereswasser zum Baden ein  Nach einer kleinen Kaffeepause fahren wir weiter an der Saint Aubin's Bay vorbei zum Saint Helier Harbour, wo unsere Inselrundfahrt endet. Während einige Gäste zusammen mit Heidi zum Hotel fahren, spazieren wir durch das Zentrum zum Hotel zurück, um uns besser zu orientieren. Am späten Nachmittag sind wir wieder im Hotel und haben noch ein wenig Freizeit, bevor wir gegen 18.45 Uhr von Ernst zum Abendessen ins Restaurant "Atlantique" abgeholt werden. Bei unserer Ankunft im Restaurant fängt es an zu regnen, aber uns stört das dieses Mal nicht. Heute genießen wir ein besonders leckeres 3-Gänge-Menü, unsere zweite köstliche Überraschung des Tages Wir probieren zum Beispiel frische oder überbackene Austern, Riesengarnelen und Jakobsmuscheln. Alle Spezialitäten des Meeres sind wirklich fantastisch und das Essen zaubert ein Lächeln auf alle unsere Gesichter. Leider hat es ein wenig geregnet in der Zeit, wo wir im Restaurant saßen. Somit lassen wir uns von Heidi abholen und zum Hotel zurückbringen. Beim gemütlichen Beisammensein mit einigen Gästen bei Bier und Wein in der Bar "The White Horse" direkt gegenüber von unserem Hotel lassen wir unsere Eindrücke noch einmal Revue passieren, bevor unsere Augen allmählich zufallen und wir uns auf unsere Zimmer zurückziehen.

Tag 4 – Dienstag, der 03.06.2014: Freizeit oder Fakultative Wanderung von Bonne Nuit Bay zur Rozel Bay (rund 20 Kilometer Busfahrt)

Gutgelaunt starten wir mit einem herzhaften oder süßen Frühstück in den Tag. Anschließend bricht eine Gruppe von neun Gästen zur fakultativen Wanderung von der Bonne Nuit Bay zur Rozel Bay auf (circa 12 Kilometer mit 250 Meter Aufstieg und 300 Meter Abstieg), die anderen Reisegäste erkunden individuell die Besonderheiten der Insel. Sie spazieren in den schönen Parkanlagen, besuchen das Elizabeth Castle, bummeln durch die Stadt oder entspannen einfach im Café oder am Meer  Die Wandergruppe wird von Heidi abgeholt und wir fahren zu unserem Startpunkt Bonne Nuit Bay. Glücklicherweise regnet es nicht und bei sehr angenehmen Temperaturen wandern wir rund zwei Stunden am Meer entlang durch die wunderschöne Natur Jerseys bis zur Bouley Bay. Wir bestaunen die vielfältige Pflanzenwelt dieser schönen Kanalinsel. Bereits die Tage zuvor haben wir unter anderem Rhododendren, Mammutblatt, Heiligenkraut, Stechginster, Efeu oder Mittagsblumen erblicken können. Heute sehen wir beispielsweise noch Adlerkrallenfarn, Klappertopf, Teufelshaar und Jelängerjelieber. Wir verbringen unsere Mittagspause im "Black Dog" in der Bouley Bay. Nach dem ersten Teil unserer Wanderung freuen wir uns auf eine Stärkung in Form von leckeren Sandwich, Muscheln oder einer heißen Kartoffel-Zwiebel-Suppe. Gegen 13.00 Uhr wandern wir weiter zur Rozel Bay. Der zweite Teil kommt uns schneller vor als die Wanderung am Morgen. Das liegt wohl daran, dass wir nun trainiert sind  Während Heidi den Bus holt, entspannen wir am Hafen der Rozel Bay und stärken uns mit Obst. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel und nutzen die freie Zeit bis zum Abendessen zum Schreiben erster Ansichtskarten oder einem Spaziergang am Meer. Um 19.00 Uhr treffen wir uns mit den anderen Gästen zum Abendessen im Hotel, wo wir bereits von unserem freundlichen portugiesischen Kellner José der vergangenen drei Tage erwartet werden. Heute ist bereits der vierte Tag unserer Reise und wir feiern "Bergfest". Als Überraschung gibt es vor dem Abendessen zum Probieren Cracker und "Jersey Black Butter", ein typsicher süßer Aufstrich der Insel. Alle Gäste kosten die Spezialität und einige wollen sie für ihre Lieben zuhause als Andenken mitnehmen. Beim leckeren Abendessen tauschen wir uns mit den Nicht-Wandergästen zu ihren tollen Erlebnissen des Tages aus. Den restlichen Abend bis Mitternacht verbringen wir im "Blauen Salon" bei mehreren Partien Rommé

Tag 5 – Mittwoch, der 04.06.2014: Freizeit oder Fakultative Inselrundfahrt Guernsey (circa 82 Kilometer Fährfahrt und rund 55 Kilometer Busfahrt)

Während zwei Reisegäste einen entspannenden Tag in Jersey einlegen, unternimmt der Großteil der Reisegruppe einen Ausflug zur Insel Guernsey. Um zu dieser rund 41 Kilometer entfernten Insel zu gelangen, fährt uns Heidi zum Fährterminal in Saint Helier Harbour. Der Check-In erfolgt wieder eine Stunde vor Abfahrt. Heute ist es stürmischer auf See als bei unserer Fahrt nach Sark. Zur Vermeidung von Übelkeit wird uns empfohlen in den hinteren Reihen der Fähre zu sitzen  Mit einer Verspätung von circa 30 Minuten erreichen wir Guernsey. Während Heidi auf Jersey selbst auch unsere Fahrerin ist, werden wir auf Guernsey von einem Fahrer im Bus der Insel chauffiert. Wir fahren vom Hafen am Herrenhaus Sausmarez bei Saint Martin und am "Grünen Esel" vorbei zu unserem ersten Fotostopp "Little Chapel" in Saint Andrew. Sie soll wohl die kleinste Kapelle der Welt sein. Während der Fahrt erzählt uns Heidi die Geschichte zum grünen Esel. Die Bewohner von Jersey bezeichnen die Menschen auf Guernsey gern als "donkey", also als sture Esel, wenn sie nicht einmal in ihrem Leben in London gewesen sind. Im Gegenzug nennen die Leute auf Guernsey ihre Nachbarn "toats", also Kröten, da es wohl nur auf Jersey als einzige Kanalinsel Kröten geben soll. Natürlich sind diese Bezeichnungen mit einem Augenzwinkern zu sehen  Im Anschluss fahren wir weiter zur Guernsey Pearl, wo wir unsere Mittagspause im Guernsey Pearl Shop & Centre verbringen. Wir essen entweder leckere Soljanka oder köstliche Sandwiches  Danach fahren wir zum "Rousse Tower" für eine kurze Besichtigung. Im Gegensatz zu Jersey werden diese ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Türme aufgrund ihrer vielen Fenster "Blue Bowl Tower" genannt. Gegen 15.10 Uhr verabschieden wir uns von unserem Busfahrer und spazieren durch die "Candie Gartens" mit der Statue von Victor Hugo und vielen Pflanzen wie die Curry-Pflanze zum Saint Peter Port. Die freie Zeit bis zum Check-In für unsere Rückfahrt nutzen wir für einen Kaffee oder Bummel durch die kleinen Geschäfte in Saint Peter Port. Das Wetter auf See ist dann noch stürmischer als am Morgen Daher startet unsere Rückfahrt mit der Fähre bereits ein paar Minuten eher als geplant. Aber auch diese Fahrt überstehen wir gut und erreichen Saint Helier mit wenigen Minuten Verspätung. Heidi chauffiert uns zurück zu unserem Hotel und gegen 19.30 Uhr treffen wir uns zum Abendessen. Während wir auf unsere Vorspeise warten, gibt es eine kleine Verlosung einiger Jakobsmuscheln, welche Heidi an die Gruppe verschenkt hat. Aber auch die Nicht-Gewinner erhalten einen kleinen Trostpreis, nämlich typische Bonbons "Jersey Cream Fudge". Im Anschluss spaziert eine Gruppe weniger Gäste zum Pub "Lamplighter". Leider sind hier sehr viele Menschen in dieser kleinen Kneipe, da gerade Fußball WM-Vorrunde im TV übertragen wird. Wir sind dann weiter zur "The Niche Bar" gleich um die Ecke gegangen und haben die Eindrücke der vergangenen Tage gemütlich bei Bier und Cola Revue passieren lassen.

Tag 6 – Donnerstag, der 05.06.2014: Von der Eric Young Orchid Foundation, zwei Privatgärten nach Saint Aubin (circa 45 Kilometer Busfahrt)

Der heutige Tag hält gleich zwei großartige Highlights für uns bereits. Einerseits werden wir die vielfältigen verschiedenen Arten der Orchidee bestaunen und anderseits werden uns die Besichtigungen zweier wunderschöner Privatgärten noch lange in Erinnerung bleiben Nach einem reichhaltigen Frühstück werden wir von unserer Heidi abgeholt und fahren zuerst zur Eric Young Orchid Foundation. Wir sind vollkommen überrascht und begeistert von der großen Auswahl unterschiedlicher Orchideen, wobei eine schöner als die andere ist. Dann fahren wir am Durrell Wildlife Park vorbei und wir können sogar Pinselohrschweine sehen. Später können wir auch eine Jersey Kuh erblicken, welche besonders für ihren hohen Milchfettgehalt von bis zu sechs Prozent bekannt ist. Es geht weiter zum privaten Garten von Mrs. Lea. Sie ist eine ältere entzückende Lady, welche uns ihren traumhaften Garten zeigt. Ihre Erklärungen werden von Heidi übersetzt. Wir dürfen auch ihren Kräutergarten und italienischen Garten mit den Sporenpflanzen anschauen. Wir sind völlig begeistert von der Pflanzenpracht und den mit Liebe gepflegten Garten. Danach fahren wir zu Bar und Restaurant "The Tree House", wo wir unsere Mittagspause verbringen. Während einige Gäste ihre selbstbelegten Sandwiches genießen, stärken sich die anderen Gäste bei einer heißen Suppe oder leckerem Knoblauchbrot. Es folgt der zweite wunderbare Privatgarten. Hier übernimmt Heidi die Erklärungen und wir sind abermals ganz überwältig von der Größe und Schönheit dieser tollen Gärten. Wir schauen uns unter anderem den Rosengarten, Obstgarten, Kräutergarten, Baumgarten und auch Schwimmbad und Tennisplatz an. Im Garten sehen wir Lavendel, Melonensalbei, Pfefferminze, Saubohnen, Wachsblumen, Mohn, Pantoffelblumen, Flaschenputzer, Erdbeerbäume, Eukalyptus, Calla, Ginkgo, Affenschwanzbäume, Pfeifenwinde, Lupinen, Maulbeerbäume und Magnolien. Im Anschluss fahren wir zum Hotel zurück und genießen die Freizeit bis zum Abendessen bei einem Bummel durch die Stadt mit dem Kauf weiterer Souvenirs, bei Kaffee und Eis in der Nähe des Hafens, gemütlich mit einem Buch in der Hand auf der Hotelterrasse oder beim entspannenden Spaziergang am Strand entlang. Wir treffen uns dann zum Abendessen wieder. Wir resümieren unsere spannenden Erlebnisse gemütlich bei einem Gläschen Rotwein und Bier im "The White Horse".

Tag 7 – Freitag, der 06.06.2014: Freizeit oder Fakultative Wanderung von Saint Aubin zum La Corbière und Saint Brélade (rund 13,4 Kilometer Busfahrt)

Bei strahlendem Sonnenschein und bereits am frühen Morgen schon sehr warmen Temperaturen stärken wir uns gemeinsam beim Frühstück. Unsere Gruppe teilt sich wieder  Während der eine Teil den Tag zur Erholung und Entspannung mit individuellem Tagesprogramm nutzt, startet die Wandergruppe mit acht Reisgästen pünktlich 9.15 Uhr nach Saint Aubin. Zuerst spazieren wir rund zwei Stunden den nach dem Leuchtturm "La Corbière" benannten Weg entlang. Wir sehen unter anderem kleine rot-braune friedliche Eichhörnchen  Zu deren Schutz sind Verkehrsschilder aufgestellt und Seile zwischen den Bäumen gespannt. Nach einer kurzen Fotopause am Leuchtturm geht es auch schon weiter Richtung Saint Brélade, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Im Midbay Café haben wir die Wahl zwischen Baguette, Suppe und Salat. Wir nutzen die freie Zeit nach unserem Mittagssnack für einen Spaziergang am Strand. Während einige von uns wagemutig sind und sich ein erfrischendes Bad bei rund 15 Grad Wassertemperatur im Meer gönnen, halten die anderen Gäste nur ihre Füße ins Wasser  Im Anschluss setzen wir unsere Wanderung fort und laufen rund eine Stunde von Saint Brélade zurück nach Saint Aubin. Hier setzen wir uns noch ins Café und entspannen bei Kaffee und Bier nach unserer tollen Wanderung bei sehr warmem sonnigem Wetter. Wir haben sicher auch ein wenig Bräune ins Gesicht und auf den Armen bekommen! Bei unserer Wanderung haben wir weitere Pflanzen wie Hirschzungenfarn, Tuberaria und Dreikantlauch. Am frühen Nachmittag sind wir bereits im Hotel zurück. Es werden Koffer für unsere morgige Abreise gepackt, ein Spaziergang am Meer oder letzte Souvenirs gekauft. Unsere gesamte Gruppe trifft sich gegen 19.30 Uhr zum Abendessen. Als Überraschung gibt es heute für alle Gäste noch vor der Vorspeise prickelnden Champagner auf Kosten des Hotels als kleine Entschuldigung für das Chaos an unserem Anreisetag. Diese nette Geste nehmen wir doch gern an Nach den vergangenen wunderbaren Tagen sind die Anfangsschwierigkeiten des ersten Tages fast schon nur noch blasse Erinnerungen! Auch am letzten Abend lassen wir uns das 3-Gänge-Menü schmecken. Wir bezahlen unsere Getränkerechnungen an der Hotelrezeption und treffen uns anschließend in der bereits bekannten und geliebten Bar "The White Horse" gegenüber von unserem Hotel zum gemeinsamen Abschiedsdrink von den Kanalinseln. Wir können es gar nicht glauben, dass wir morgen dieses wunderschöne Inselparadies wieder verlassen werden!

Tag 8 – Samstag, der 07.06.2014: Von Jersey über München nach Berlin–Schönefeld (circa 1.146,90 Kilometer Luftlinie Jersey nach Berlin–Tegel und rund 10 Kilometer Busfahrt)

Heute müssen wir uns leider schon wieder von diesen traumhaften Blumeninseln verabschieden. An unserem letzten Tag in Jersey genießen wir noch einmal ein ausgiebiges englisches Frühstück. Danach werden unsere Koffer vom freundlichen Servicepersonal in ein leeres Zimmer zur Aufbewahrung gebracht. Unser Rückflug nach Deutschland ist erst am späten Nachmittag, so dass der Großteil der Reisegruppe die freie Zeit bis zur Abfahrt zum Flughafen für den interessanten Besuch des Elizabeth Castle nutzt. Diese Festungsanlage wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Ihren Namen erhielt sie von Sir Walter Raleigh zu Ehren Queen Elizabeth I. Wir laufen gemeinsam vom Hotel durch den Tunnel am Hafen in Saint Helier vorbei zur Anlegestelle der "Puddle Ducks", welche Gäste bei Flut zum Elizabeth Castle bringen. Während unserer Fahrt von rund zehn Minuten mit diesem Amphibienfahrzeug wird uns ein kurzer witziger Film gezeigt, welcher uns die Sicherheitserklärungen an Bord auf amüsante Weise darlegt. Wir starten unsere Besichtigung des Elizabeth Castle mit ein wenig Geschichte und erkunden diese großartige Festung dann bei einem individuellen Rundgang von rund zwei Stunden. Gegen 12.25 Uhr fahren wir wieder mit dem "Puddle Duck" zurück Richtung Zentrum. Wir spazieren gemeinsam zum "Jersey Market". Während einige nur einen kurzen Blick auf die große Markthalle werfen und dann zum Hotel zurückgehen, schlendern andere Gäste noch durch die Hallen mit Blumen, Gemüse, Souvenirs und vieles mehr. Gemeinsam treffen wir uns im Eingangsbereich des Hotels, um von unserer Heidi zum Flughafen abgeholt zu werden. Dort verabschieden wir uns herzlich von Heidi und bedanken uns für die tolle Zeit in Jersey mit vielen spannenden Erzählungen. Beim Rückflug nach Deutschland läuft es viel besser als bei unserem Hinflug  Wir holen die Briefe zur Reklamation der kaputten Koffer, geben usie dann alle am Schalter ab und durchlaufen auch gleich die Sicherheitskontrolle. Bei einem Snack oder Getränk reflektieren wir ein weiteres Mal unsere unbeschreiblich schönen Erlebnisse und Eindrücke unseres Abenteuers auf Jersey, Sark & Guernsey, damit auch nichts in Vergessenheit gerät. Dieses Mal erfolgt unser Flug LH2489 mit Lufthansa von Jersey nach München pünktlich. Nun liegen circa 1.146,90 Kilometer Luftlinie von Jersey nach Berlin-Tegel vor uns. Auf unserem Flug werden wir mit einem Snack und Getränken versorgt. In München angekommen passieren wir zügig die Passkontrolle und warten gemeinsam mit der Wandergruppe auf unseren Anschlussflug LH2052 von München nach Berlin-Tegel. Auch dieser Flug startet pünktlich um 21.30 Uhr. Wir werden wieder mit Getränken und Chips versorgt. Über eine Stunde später landen wir in Berlin und nehmen unsere Koffer entgegen. Wir verabschieden uns herzlich von unseren Gästen aus Berlin und Leipzig. Die Dresdner Runde und Umgebung fährt gemeinsam im großen Bus zu den jeweiligen Anschlussstellen, wo die Gäste dann in einzelnen Transfers nach Hause gebracht werden. Bis zum nächsten Mal


DANKESCHÖN!!!

Liebe Reisegäste, liebe Heidi,
vielen lieben Dank Euch allen für eine tolle Reise zu den traumhaften Kanalinseln  Es war ein unvergesslich schönes Erlebnis. Ich möchte mich auch bei unserer örtlichen Reiseleiterin Heidi für spannende Hintergründe und abenteuerliche Geschichten bedanken. Ich freue mich sehr, Euch vielleicht auf einer anderen Reise wiederzusehen. Alles Gute und bleibt gesund!!!!
Herzliche Grüße Eure Steffi

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