Reisebericht: Singlereise Kanalinseln – Jersey & Guernsey

02.05. – 09.05.2015, 8 Tage Rundreise für Singles auf den Inseln im Atlantik mit Wandern, Gartentour und Ausflügen – St. Helier – St. Aubin – Gorey – Greve de Lecq – Rozel Bay


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Acht Tage sammelten wir so viele Eindrücke wie möglich von Jersey, Guernsey und Sark, den Kanalinseln. Trotz anfänglich schlechtem Wetter hatten wir die meiste Zeit strahlende Sonne, die sogar für Sonnenbrand sorgte.
Ein Reisebericht von
Tessa Gäbler

1. Tag, 02.05.2015 – Anreise


Samstagmorgen um 8 Uhr traf ich einen Teil der Gruppe am Dresdner Flughafen. Nach dem Einchecken und der Sicherheitskontrolle hatten wir noch eine knappe Stunde Zeit uns die Beine zu vertreten oder einen Kaffee zu trinken.
Pünktlich, um kurz nach 10 Uhr startete der Flieger in Richtung Düsseldorf, wo wir wieder eine gute Stunde zumVertreiben hatten und auf die anderen 5 Gäste stießen, die entweder gleich nach Düsseldorf angereist sind oder von Berlin aus flogen. Die Gruppe war also komplett und so ging es los nach Jersey.
Nach dem kurzen Flug holten wir unser Gepäck und trafen in der Ankunftshalle auch schon auf Heidi, die uns die bevorstehenden Tage über die Insel führen würde. Ein kurzes Kennenlernen und dann ging es auch schon ins Hotel. Die Zimmer sind zwar klein, aber gemütlich und schön eingerichtet. Auch die Lobby und das Restaurant des Hotels machen einiges her und wir fühlten uns sehr wohl.
Am Nachmittag unternahmen noch einige von uns einen kleinen ersten Spaziergang durch St. Helier. Da es das Wetter am ersten Tag nicht all zu gut mit uns gemeint hat, hielten wir uns nicht lang in der Altstadt auf, kauften noch schnell Wasser für die nächsten Tage und machten uns wieder auf den Weg ins Hotel.
Das Abendessen im Hotel bestand aus 3 Gängen, bei denen wir jeweils aus 3 oder 4 Alternativen auswählen konnten. Pro Tag gab es immer eine neue Speisekarte mit verschiedenen Gerichten. Das Essen kam immer schnell an den Tisch, sodass wir alle auch zusammen essen konnten und es war sehr lecker.
Danach gingen wir alle auf unsere Zimmer um uns von der Anreise zu erholen und genügend Kraft für den ersten ereignisreichen Tag zu tanken.

2.Tag, 03.05.2015 – Ganztagesausflug Sark


Nach dem Frühstück, bei dem wir uns neben dem üblichen Toast, Crossaints und Cornflakes auch zwischen Eiern, Speck, Bohnen und Würstchen entscheiden konnten, trafen wir uns mit Heidi vor dem Hotel und fuhren zum nahegelegenen Hafen von St. Helier. Einige von uns mussten sich der Sicherheitskontrolle unterziehen, die die eines Flughafens ähnelt, bevor sie die Fähre betreten konnten. Pünktlich verließ die Fähre den Hafen und uns erwartete eine einstündige Fahrt nach Sark. Den meisten von uns ging es währenddessen nicht sehr gut und wir erwarteten nur sehnsüchtig die Ankunft.
Wieder festen Boden unter den Füßen führte Heidi uns zu Traktoren, die uns hoch auf die Insel brachten. Das Wetter meinte es wieder nicht all zu gut mit uns und es war etwas kalt und regnerisch, aber wir machten das beste draus. Zusammen mit Heidi spazierten wir über die Insel auf der keine Autos erlaubt sind und waren von der Vegetation und den Wohnhäusern beeindruckt. Da war auch die schauklige Fährüberfahrt schnell vergessen. Wir bestaunten den Garten der La Seigneurie und die Kirche der Insel, zu denen Heidi uns spannende Fakten erklärte.
Für eine kurze Mittagspause kehrten wir in das „Fleur du Jardin" ein, das direkt neben dem kleinsten Gefängnis der Welt steht. Nach einem Tee und/oder einer kleinen Mahlzeit in dem wohnlich eingerichteten Restaurant machten wir uns auf den Weg zum La Coupee. Das Wetter wurde nun deutlich besser, blauer Himmel und strahlende Sonne begleitete uns auf dem Weg zur Küste. Einige von uns fuhren mit der Kutsche, während ein Teil mit Heidi über Wiesen und entlang der Küste dorthin wanderte. Vor Ort trafen wir fast zeitgleich aufeinander und konnten die schöne Aussicht über das Meer und die Insel zusammen genießen. Auf dem Rückweg schlossen sich noch einige der Wandergruppe an und als wir wieder im „Ortszentrum" ankamen hatte jeder noch ein bisschen Zeit für sich.
16 Uhr trafen wir uns wieder am Hafen und hofften, dass die Fährüberfahrt dieses mal nicht so schlimm werden würde wie am Morgen, doch weit gefehlt. Etwas bleich im Gesicht kamen wir am frühen Abend wieder auf Jersey an und ruhten uns noch ein bisschen auf unseren Zimmern aus, bevor wir uns zum Abendessen trafen. Wie am Vortag begeisterte uns die Qualität des Essens und auch die Freundlichkeit der Bedienungen. Satt gingen wir alle zu Bett, denn am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, zeitig frühstücken - es geht nach Guernsey.

3.Tag, 04.05.2015 – fakultativer Ganztagesausflug Guernsey


Nach dem frühen Frühstück trafen sich einige von uns 7:30 Uhr in der Lobby und fuhren mit Heidi wieder zum Hafen. Nach den Überfahrten vom Vortag freute sich niemand auf die Stunde, doch zum Glück war die Fähre dieses mal deutlich größer und schwerer, sodass man die Wellen kaum spürte.
Kurz vor 10 Uhr erreichten wir Guernsey und starteten auch schon unsere Rundfahrt. Unser Busfahrer für den Tag, Carlos, fuhr uns zu einem Punkt von dem aus die meisten von uns mit Heidi zur Saints Bay wanderten, die anderen nahm er gleich mit zu der Bucht, sodass wir uns dort wieder alle trafen und nach einer kurzen Besichtigung weiter zur kleinsten Kirche der Welt, die „Little Chapel", fuhren. Ganze drei mal wurde sie neu gebaut, weil sie entweder nicht gefiel oder der Eingang zu schmal für den damaligen Bischof war. Bevor wir für eine Mittagspause hielten, besuchten wir noch die Heeresbatterie Dollmann, die an der Küste der Insel steht.
Am frühen Nachmittag fuhren wir ins Stadtzentrum von St. Peter Port. Ein Teil der Gruppe erkundete die Stadt auf eigene Faust, während die anderen erst einmal mit Heidi mitgingen. Uns führte sie zu erst in die Candie Gardens, in denen wir eine wahre Blütenpracht bestaunen konnten. Nach einer kleinen Kaffeepause teilte sich die Gruppe erneut, einige besuchten das Victor Hugo Haus, andere gingen wieder hinunter in das Stadtzentrum um noch ein bisschen zu Bummeln bevor es wieder zurück aufs Schiff ging.
Beim Abendessen waren wir wieder alle zusammen und tauschten uns über die verschiedenen Eindrücke aus und ließen uns erzählen was die anderen erlebt haben, die nicht mit auf Guernsey waren. So saßen noch einige von uns bis weit nach dem Essen am Tisch, bevor auch wir ins Bett fielen.

4.Tag, 05.05.2015 – Inselrundfahrt auf Jersey und Fischabendessen


Am heutigen Tag stand die Erkundung der Insel Jersey auf dem Programm. Das Wetter spielte dieses mal von früh an mit und so freuten wir uns auf einen schönen Tag.
Kurz nach der Abfahrt hielten wir auch schon für einen kurzen Fotostopp am La Rock Harbour bevor es weiter zum Gorey Harbour ging. Hier hatten wir ein wenig Freizeit um die Strandpromenade entlang zu laufen, einige Souvenirs zu kaufen oder einfach nur das sonnige Wetter am Meer zu genießen.
Der nächste Stopp war die Rozel Bay, bei der wir aber nur kurz halten konnten, aufgrund der Parkmöglichkeiten. Bei der nächsten Bucht, der Bouley Bay, hatten wir wieder etwas mehr Zeit. Manche von uns haben sehr schöne Steine und sogar Muscheln am Strand gefunden.
Unsere Mittagspause machten wir an der Sandbucht Greve de Lecq. Natürlich nahmen wir uns noch die Zeit die schöne Bucht näher zu betrachten und zum Meer runterzugehen.
Das nächste Ziel waren die Ruinen von Grosnez Castle. Trotz der Schönheit konnten wir nicht all zu lange bleiben, da es sehr windig war und schwer, sich auf den Beinen zu halten. Also machten wir uns schnell auf den Weg zum Corbiere Leuchtturm. Nur eine Viertelstunde später standen wir auf den Klippen über der wunderschönen Beauport Bay, wo wir die Gelegenheit gleich nutzten und ein Gruppenfoto machten. Die letzten Ziele des Tages waren die Kirche und die Bucht von St. Brelade.
Am späten Nachmittag erreichten wir wieder unser Hotel und ruhten uns noch ein wenig vor dem Abendessen aus. Um 18:30 wurden wir wieder von Heidi abgeholt und zum Restaurant Atlantique in die Innenstadt von St. Helier gefahren. Hier wurde uns wieder ein 3-Gänge-Menü aufgetischt, das dieses mal, angesehen vom Dessert, ausschließlich aus Fisch bestand. Wir konnten wieder zwischen 4 Alternativen wählen und waren alle begeistert.

5.Tag, 06.05.2015 – fakultative Wanderung entlang der Steilküsten im Norden Jerseys


Am heutigen Tag gingen einige von uns wandern, während die anderen ihre Zeit individuell gestalteten. Wir, die Wanderer, wurden frühs vom Hotel abgeholt und etwa 20 Minuten entfernt zu einem Aussichtspunkt gefahren. Als wir ausstiegen fing es prompt zu regnen an, sodass wir uns wieder in den Bus retteten. Glücklicherweise hielt es nicht lange an und nach ein paar Minuten konnten wir unsere Wanderung bei blauem Himmel und strahlender Sonne beginnen. Unser erster Halt war die Bonne Nuit Bay, zu der wir erst noch ein Stückchen in die andere Richtung wandern mussten - es hat sich aber alle mal gelohnt. Über steile Treppen und Hänge wanderten wir entlang malerischer Küsten (wo wir auch 2 kleine Robben beobachten konnten) bis hin zur Bouley Bay. Diese Bucht kannten wir schon von der Inselrundfahrtm sodass wir nur für einen kleinen Mittagsimbiss hier hielten. In einem kleinen Café „Mad Marys" bestellten wir uns alle etwas stärkendes, bevor wir zur 2. Etappe aufbrachen. Auch der zweite Teil war nicht weniger anstrengend, aber wegen der unvergesslichen Landschaft und den Ausblicken lohnt es sich. Gegen 15 Uhr kommen wir in der Rozel Bay an. Noch eine halbe Stunde hatten wir Zeit, bevor wir wieder abgeholt wurden. Wir gingen hinunter an die Bucht und ruhten uns aus, schauten uns die gemachten Bilder an oder gingen auf die Suche nach seltenen Steinen und Muscheln.
Wieder im Hotel angekommen ruhten wir uns noch ein wenig aus, bevor wir uns mit der gesamten Gruppe wieder zum Abendessen trafen. Dieses mal aßen wir im großen Saal, wo auch immer das Frühstücksbuffet steht und tauschten uns über die verschiedenen Eindrücke aus. Einige bummelten durch die Altstadt,andere entlang des Strandes oder besuchten den Zoo.

6.Tag, 07.05.2015 – fakultative Wanderung zum Corbiere–Leuchtturm und Spaziergang entlang des Corbiere–Walks


Auch am heutigen Tag konnte man entweder wandern gehen oder seine Zeit individuell gestalten. Ein Teil von uns entschied sich zum Corbiere Leuchtturm zu wandern. Somit wurden wir wieder nach dem Frühstück abgeholt und zur Fishermans Chapel in St. Brelade gefahren. Hier starteten wir unsere kleine Wanderung. Die Anstrengung von gestern steckte noch in unseren Knochen, aber die Aussicht über das Meer und die Stadt von den Klippen aus ließ sie uns vergessen. Nach einer Stunde können wir den Leuchtturm bereits sehen und sind früher da, als gedacht. Wir nutzen die Zeit um uns ein wenig auszuruhen und einen Kaffee zu trinken. Gegen 12 kam ein kleiner Teil unserer Gruppe mit dem Bus zum Leuchtturm gefahren um mit uns zusammen entlang des Corbiere Walks zurück nach St. Aubin zu spazieren. Während ich auf die 4 Damen wartete, gingen die anderen rüber zum Leuchtturm, denn das Meer ist in der halben Stunde so weit zurück gegangen, dass der Weg dorthin nun frei war.
Kurz vor 13 Uhr starteten wir unseren Spaziergang zurück nach St. Aubin. Vorbei an Feldern und Golfplätzen machten wir eine Mittagspause bei einem kleinen Imbiss am Wegesrand bevor wir die letzten Kilometer angingen. Angekommen in St. Aubin hatten wir noch eine gute halbe Stunde Zeit ein wenig durch das Städtchen zu bummeln und ein Eis zu essen oder einen Kaffee zu trinken, bevor uns Heidi abgeholt hat.
Auf dem Weg zurück ins Hotel stiegen ein paar von uns noch am Hafen aus um noch ein wenig durch St. Helier zu spazieren. Um halb 7 trafen wir uns wieder alle zum Essen im großen Saal und zeigten uns Bilder der Wanderung oder ließen uns erzählen, was der Rest der Gruppe schönes erlebt hat.

7.Tag, 08.05.2015 – Gartentour auf Jersey


Nach dem Frühstück holte uns Heidi zur bevorstehenden Gartentour auf Jersey ab. Auf dem Programm standen 2 Privatgärten und die Orchideen Ausstellung. Unser erster Halt war der erste Privatgarten. Leider konnte der Besitzer nicht vor Ort sein, aber Heidi kennt den Garten wie ihre Westentasche, also führte sie uns. Er zweite Privatgarten war der von Mr. Miles. Er begrüßte uns und führte uns persönlich über sein großes Anwesen und konnte sogar ein bisschen deutsch.
Vor der Mittagspause machten wir noch einen Stopp an der Glaskirche, wo Säulen, Kreuz, Altar und Taufe aus Glas gegossen sind und die Formen danach zerstört wurden, was diese Kirche so einzigartig macht. Gegen 13:30 Uhr kamen wir im Chateau la Chaire Hotel an wo wir den traditionellen Cream Tea mit Scones probierten.
Der letzte Stopp für heute war die Eric Young Orchid Foundation, eine einzigartige Sammlung der schönsten Orchideen der Welt.
Am frühen Nachmittag waren wir zurück im Hotel, verabschiedeten uns schon einmal von Heidi und bedankten uns für die schöne Zeit. Einige bummelten noch ein letztes Mal durch das Stadtzentrum von St. Helier oder am Strand entlang.
18 Uhr trafen wir uns zu einem letzten gemeinsamen Abendessen und ließen bei einem Glas Sekt die schönen Tage noch einmal Revue passieren.

8.Tag, 09.05.2015 – Abreise


Nach einem späten Frühstück packten diejenigen, die es nicht schon am Vortag gemacht haben, ihre Koffer und wir trafen uns alle in der Lobby. Wir checken alle aus und stellen unsere Koffer an der Rezeption unter, da wir noch anderthalb Stunden Zeit haben, bevor wir von Heidi abgeholt werden.
Viele von uns sitzen nur zusammen in Lobby und unterhalten sich, andere gehen noch ein allerletztes mal am Strand entlang oder durch die Straßen der Stadt. Um halb 12 werden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht. Nach Check In und Sicherheitskontrolle ruhen wir uns alle aus und trinken einen Kaffee oder essen eine Kleinigkeit. Ohne Verspätung fliegen wir los nach Düsseldorf, wo wir uns von zwei aus unserer Gruppe bereits verabschieden müssen. Wir haben noch gut 2 Stunden und 30 Minuten Zeit, bevor der Flieger nach Berlin geht und die meisten kaufen sich erst einmal eine deutsche Zeitung um auf dem neusten Stand zu sein.
Pünktlich um 19 Uhr hebt der Flieger ab und eine knappe Stunde später landen wir auch schon in Berlin. Wir verabschieden uns alle und werden am späten Abend zurück nach Hause gefahren.

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