Reisebericht: Singlereise Kanalinseln – Jersey & Guernsey

14.09. – 21.09.2019, 8 Tage Rundreise für Singles auf den Inseln im Atlantik mit Wandern, Gartentour und Ausflügen – St. Helier – St. Aubin – Gorey – Greve de Lecq – Rozel Bay


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Eine echte Genießerreise wartete auf unsere Reisegruppe auf den Inseln zwischen der französischen Normandie und Südengland. Zu Fuß, mit dem Bus und per Boot erkundeten wir gemeinsam die exklusiven Inseln Jersey, Guernsey und Sark bei tollem Wetter.
Ein Reisebericht von
Kristin Weigel
Kristin Weigel

Anreise nach St. Helier auf Jersey

Gemeinsam mit anderen Singles und Alleinreisenden flogen wir mit Eurowings von Berlin über Düsseldorf oder von anderen Flughäfen in Deutschland mit Lufthansa über München nach Jersey. Einige Reisegäste flogen auch direkt von Düsseldorf oder München und landeten nach nur etwa 1,5 Stunden Flug auf der schönen Insel Jersey. Die Eberhardt-Reisebegleitung flog mit den Gästen ab Berlin und Düsseldorf. Am späten Nachmittag kamen wir in zwei Gruppen auf Jersey an. Die Einreise am kleinen Flughafen von Jersey war problemlos ohne Wartezeiten. Schon von der ersten Minute merkt man das entspannte Lebensgefühl auf den Inseln im Ärmelkanal. Alle Menschen sind sehr freundlich und helfen jederzeit gern. Unsere örtlichen Reiseleiter Heidi und Ernst holten uns direkt im Flughafen-Gebäude ab, man kann sich hier nicht verlaufen. In etwa 20 Minuten Busfahrt erreichten wir gemeinsam unser Hotel in der Inselhauptstadt St. Helier. Unsere Reisebegleitung Kristin half beim Einchecken an der Rezeption. Pro Zimmer musste ein Formular mit Name und Adresse des Reisegastes ausgefüllt werden. Das war kein Problem. Kristin fragte auch gleich die Essenswünsche für das Abendessen ab, denn wir konnten jeden Abend ein feines 3-Gang-Menü mit jeweils drei Auswahlmöglichkeiten für jeden Gang genießen. Beim Abendessen im Hotel-Restaurant saßen wir an zwei großen Tischen beisammen und konnten nun auch die anderen Reisegäste näher kennen lernen. Schon der erste Abend klang heiter aus und wir waren alle ziemlich geschafft von der Anreise. Einige gingen nach dem Abendessen noch mit Kristin in die Stadt, um britische Pfund am Automaten abzuheben. Dann war es Zeit fürs Bett, denn am nächsten Tag ging es schon früh los mit unserem Reiseprogramm.

Ganztagesausflug auf die Insel Sark

Das erste Frühstück im Hotel Ommaroo erwartete uns. Neben typisch englischen, warmen Speisen gab es an jedem Morgen auch Müsli, Obst, Marmelade, Käse und Wurst. Verschiedenste Tee- und Kaffeesorten wie auch Cappucchino oder Kakao konnte man sich am Automaten holen, so oft man wollte. Um 8.15 Uhr holte uns Heidi mit dem Midibus ab und wir fuhren gemeinsam zum Albert Pier am Hafen von St. Helier. Von hier fahren die Fähren zur kleinen Insel Sark, die sich etwa 1 Stunde Fahrtzeit nördlich von Jersey befindet. Die Fähren fahren nur zweimal pro Woche nach Sark und nur bei guten Wetterverhältnissen. Wir hatten tolles Wetter mit Sonnenschein und ohne starken Wind - perfekt für unsere Bootsfahrt. Heidi besorgte die Fährtickets, wir mussten allerdings etwas warten, bis die Fähre eintraf und konnten erst mit etwas Verspätung losfahren. An Bord gibt es feste Sitzplätze, die auf jedem Ticket stehen. Auch für Verpflegung, Shops und Toiletten ist an Bord der Fähre gesorgt. Wir umfuhren die Südküste und Westküste Jerseys mit schönen Ausblicken auf die Insel. Nach etwa einer Stunde legten wir am kleinen Pier der Insel Sark an. Sie ist die kleinste der drei Kanalinseln, die wir bei unserer Singlereise erkunden.

Wanderung oder Kutschfahrt auf der Insel Sark zum La Coupee

Vom Fähranleger unterhalb der Steilküste von Sark fuhren wir per Traktor-Hänger hinauf auf das Inselplateau. Alle Reisegäste, die nicht so gut zu Fuß sind und die Insel erstmal ganz entspannt entdecken wollen, können mit einer der typischen Pferdekutschen fahren. Auf der autofreien Insel Sark dürfen nämlich nur Pferdekutschen, Fahrräder und Traktoren fahren. Eine Hälfte unserer Reisegruppe entschied sich für die Kutschfahrt (Zusatzkosten ca. 15 Pfund pro Person), die andere Hälfte der Gruppe wanderte zu Fuß entlang kleiner Wäldchen, Weiden und Küstenpfade zum Damm La Coupee. An diesem 80 Meter hohen Damm zwischen den Steilküsten von Sark und der kleineren Insel Little Sark trafen sich unsere Wanderer und Kutschfahrer. So konnten alle die Aussicht von hier oben genießen und selbst das typische Fotomotiv aufnehmen, was man in allen Kanalinsel-Reiseführern findet. Zu Fuß oder per Kutsche ging es zurück in das kleine Dorf auf Sark, wo wir im Garten eines kleinen Familienrestaurants Platz nahmen, um einen Mittagssnack zu genießen. Empfehlenswert sind hier die frischen Meeresfrüchte und der Hummer (Lobster), die man mit Salat, Sandwich oder Pommes bestellen kann.

Besuch der Gärten La Seigneurie

Nach der Mittagspause spazierten wir gemeinsam mit Heidi durch den Ort, vobei an der Schule und dem Haus des Inseldoktors, dessen Krankenwagen hier ebenfalls ein Traktor ist. Der Besuch der herrlichen Gartenanlage La Seigneurie stand nun auf dem Programm. Neben dem schlossähnlichen Herrenhaus und den typischen Granit-Cottages konnten wir hier zahlreiche einheimische und exotische Pflanzen und Blüten in wunderschön angelegten Gärten bestaunen. Gartenliebhaber kamen im Rosengarten, im Gemüsegarten, im Gewächshaus oder Steingarten voll auf ihre Kosten. Gerne hätten wir hier länger verweilt, aber aufgrund unserer Verspätung am Morgen und der festen Abfahrtszeiten der Fähren hatten wir einen engen Zeitplan auf Sark. Es blieb nur wenig Zeit zur freien Verfügung. Zurück hinunter zum Fähranleger ging es diesmal zu Fuß. Wer wollte, konnte aber auch mit dem Traktor nach unten fahren. Auch bei der Rückfahrt mussten wir mit einer kleinen Verspätung leben, dann ging es bei ruhiger See mit der Fähre zurück nach Jersey. Heidi fuhr uns mit dem Midibus zurück zum Hotel, wo uns wenig später das nächste leckere 3-Gang-Menü zum Abendessen erwartete.

Inselrundfahrt auf Jersey

Am zweiten Tag unserer Singlereise stand die Erkundung der Insel Jersey auf dem Programm. Nach dem gemütlichen Frühstück holte uns Heidi 9.30 Uhr am Hotel ab und wir starteten zu einer Rundfahrt im Midibus entlang der Küstenstraßen einmal rund um die Insel. Vom Hotel in St. Helier fuhren wir zunächst entlang der Südküste in den Osten der Insel. Es war gerade Ebbe und wir konnten die Ostküstenlandschaft mit ihren vorgelagerten Felsen und Wehrtürmen sehr gut bestaunen. nach einem Fotostopp an der St. Clement's Bay hatten wir im schönen Städtchen Gorey etwas Zeit für den Einkauf von Postkarten und erster Souvenirs. Eindrucksvoll thront hier das Mont Orgueil Castle über der Bucht und den kleinen bunten Häuschen. Mont Orgueil Castle war die erste Burg, die auf Jersey schon im 15. Jahrhundert gebaut wurde, um die Insel vor Piraten und Eindringlingen zu schützen. Entlang der St. Catherine's Bay und der Rozel Bay ging es dann weiter an die Nordküste. In der kleinen Bouley Bay legten wir einen nächsten Stopp ein. Hier kann man bei Ebbe wunderbar Steine und Muscheln sammeln. Es macht Spaß, sich unter den Millionen bunten Kieselsteinen die schönsten herauszusuchen und jeder zeigt seine gefundenen "Schätze". Wir fuhren weiter entlang der Nordküste Jerseys und kehrten zur Mittagspause in ein Café an der schönen Sandbucht von Greve de Lecq ein. Bei warmen Gerichten, Salat, Sandwiches und Kaffee genossen wir den Blick aufs Meer.Danach fuhren wir gemeinsam zur Nordwestspitze von Jersey, wo die Ruinen des ehemaligen Grosnez Castle zu sehen sind. Auf der Fahrt entlang der Westküste erwarteten uns erneut herrliche Aussichten auf die Sandstrände, Buchten und Felsen. An der südwestlichsten Spitze der Insel hielten wir am weißen Corbiere-Leuchtturm, einem der bekanntesten Fotomotive von Jersey. Heute sahen wir ihn bei Ebbe, hatten aber nicht so viel Zeit, um hinüber zur kleinen Leuchtturm-Insel zu spazieren. Wir würden den Leuchtturm ja auch bei unserer Wanderung am letzten Tag der Reise noch einmal besuchen.Wir fuhren weiter an der Südwestküste und unternahmen einen kleinen Spaziergang zum Aussichtspunkt über der Beauport Bay. Das nächtse Ziel war die schöne Granitstein-Kirche von St. Brelade. Wir besichtigten die Kirche von innen und die kleine Fishermen's Chapel, die uralte Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert beinhaltet. An der weitläufigen St. Brelade's Bay kehrten wir zum Kaffee ein und wer wollte, konnte im feinen Sand der Bucht spazieren gehen. Ein herrliches Fleckchen Erde! 

Stadtbummel in St. Helier

Über St. Aubin und entlang der Südküste endete unsere Inselrundfahrt schließlich im Zentrum von St. Helier. Wer wollte, konnte hier mit unserer Reisebegleitung Kristin aussteigen und einen Stadtbummel durch die Hauptstadt Jerseys unternehmen. Wir besuchten die Tourist-Info und den zentralen Busbahnhof, der sich als Ausgangspunkt für individuelle Erkundungen per Bus an den freien Tagen anbietet. Hier bekamen wir die Busfahrpläne und Gezeitenpläne, die die Zeiten von Ebbe und Flut für den ganzen Monat zeigen. Vorbei am Hauptpostamt spazierten wir zur Einkaufsstraße King Street & Queen Street. Hier findet man zahlreiche Geschäfte, Banken, Restaurants und Cafés - gut geeignet für Shoppingtouren in der Freizeit. Auch die schöne viktorianische Markthalle von St. Helier an der Halkett-Straße ist leicht zu Fuß zu erreichen. Um die Ecke befindet sich auch der Eingang zum Fischmarkt, in dem fangfrische Austern und andere Meeresfrüchte angeboten werden.Von der Innenstadt zum Hotel Ommaroo läuft man etwa einen Kilometer in 15 bis 20 Minuten. Zum Abendessen ließen wir uns wieder ein schmackhaftes 3-Gänge-Menü schmecken und probierten die hiesigen Biere, Weine oder Cidre.

Ganztagesausflug zur Insel Guernsey – Inselrundfahrt

Am Dienstag ging es wieder etwas früher los, denn unser zubuchbarer Ausflug zur Kanalinsel Guernsey war für heute geplant. Der Großteil unserer Reisegruppe hatte sich für den Ausflug entschieden, Reiseleiterin Heidi begleitete uns. Mit einem größeren Fährschiff des Unternehmens Condor fuhren wir dieses Mal vom Elizabeth Pier in St. Helier in einer Stunde zur zweitgrößten Kanalinsel, die nördlich von Jersey im Atlantik liegt. Auch heute hatten wir eine ruhige See ohne großen Wellengang. Im Hafen von Guernseys Inselhauptstadt St. Peter Port stand schon unser Midibus bereit und wir starteten unsere Inselrundfahrt auf Guernsey. Von der Ostküste fuhren wir gen Süden und unternahmen zunächst eine kleine Wanderung oberhalb der Südküste zur Landspitze Icart Point. Wer nicht mit wandern wollte, konnte im Bus zum Aussichtspunkt am Icart Point fahren. Hier hatten wir einen schönen Ausblick auf die Steilküste und den Atlantik. Als nächstes stand eines der Wahrzeichen Guernseys auf dem Programm - der Beuch der Little Chapel, einer kleinen Kapelle, die über und über mit Glassteinen, bunten Porzellanscherben und Muscheln verziert ist. Sie erinnert ein wenig an die Gaudí-Architektur in Barcelona, etwas verrückt und kitschig. Und doch ist sie in jedem Reiseführer über die Kanalinseln zu finden und daher natürlich einen Besuch wert. Durch die kleinen, wenig befahrenen Straßen der Insel fuhren wir vorbei an den typischen Granithäusern, kleinen Dörfern und Viehweiden. Unterwegs sahen wir auch die hiesigen Golden Goats - braun- bis goldfarbene Ziegen. Am Fort Grey an der Südwestküste legten wir eine Mittagspause ein. Hier konnte man den typisch englischen Pie (eine Art Auflauf mit Gemüse und Fleisch), sandwiches oder eine Suppe probieren.Am Fort Hommet, einer ehemaligen Burg und späterer Bunkeranlage der deutschen Besatzer unternahmen wir einen kleinen Spaziergang und konnten die Westküste Guernseys bei Ebbe bewundern.Schließlich ging es zurück nach St. Peter Port, wo wir durch den grünen Park der Candie Gardens spazierten, das Denkmal des Schriftstellers Victor Hugo besuchten und Freizeit zum Kaffeetrinken oder Shoppen in der Stadt hatten. Am späten Nachmittag ging es dann per Fähre zurück nach Jersey.

Gartentour auf Jersey

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Blumen und Pflanzen. Da auf den Kanalinseln wegen des Golfstromes ein sehr mildes Klima herrscht und die Temperaturen im Winter selten unter +5°C rutschen, gedeihen viele exotische Pflanzen hier besonders gut. Mit unserer kleinen Reisegruppe besuchten wir am Vormittag zwei private Gärten und konnten bestaunen, wie herrlich die einheimischen Hausbesitzer ihre eigenen Grundstücke gestalten. Zuerst besuchten wir den großen Garten von Mrs. Lee, einer sehr angenehmen, über 90-jährigen Lady mit typisch britischem Humor. Der Garten rund um Ihre Villa glich schon eher einer Parkanlage mit Kräutergarten, Obstgarten und italienischem Garten mit Teichanlage. Auch jetzt im September konnten wir noch viele exotische Blüten bestaunen. Wer wollte, konnte sich auch eine Blumenzwiebel der rosafarbenen Jersey-Lilie mit nach Hause nehmen.Der zweite private Garten, den wir exklusiv besuchen durften, gehörte der Familie Skinner. Das Grundstück um die schöne alte Villa war noch weitläufiger und größer als bei Mrs. Lee. Auch hier bewunderten wir verschiedene Gärten mit Blumen, Hecken, Bäumen, Obst und Gemüse. Und das bei tollem Wetter - einfach wunderschön für Gartenliebhaber!Zur mittagspause fuhren wir hinauf über die Portelet Bay an der Südküste Jerseys und kehrten im urigen Pub Portelet Inn ein. Heidi empfahl uns hier besonders die frischen Miesmuscheln, die auch einige von uns probierten.

Orchideen-Ausstellung
Am Nachmittag fuhren wir in die Inselmitte und besuchten die Eric Young Orchid Foundation, eine Orchideenzucht, und die größte private Orchideenausstellungen der Welt. Im Gewächshaus gab es Dutzende von unterschiedlichen Orchideenarten zu sehen mit kleinen oder großen Blüten in allen Farben. Entlang der Green Lanes, den kleinen, verkehrsberuhigten  Straßen, fuhren wir danach in Richtung Rozel. Hier legten wir eine Teepause im Chateau La Chaire ein, wobei wir den typisch englischen Cream Tea und leckere Scones probierten. Am späten Nachmittag ging es zurück nach St. Helier, wo vor dem Abendessen noch Zeit für einen Spaziergang am Strand oder in der Stadt blieb.

Freizeit oder Wanderung an der Nordküste Jerseys
Heute konnten sich die Reisegäste entscheiden, ob Sie sich in St. Helier entspannen, individuelle Ausflüge unternehmen oder an einer geführten Wanderung an der Nordküste teilnehmen möchten. Etwa die Hälfte der Reisegruppe war bei der Wanderung dabei. Andere entschieden sich für eigene Erkundungen wie ein Besuch von Mont Orgueil Castle in Gorey, der Bunkeranlagen Jersey War Tunnels oder des Jersey Zoos. Zu allen touristischen Zielen kann man auf Jersey mit dem gut ausgebauten öffentlichen Busverkehr gelangen. Alle Buslinien starten im zentralen Busbahnhof in St. Helier und einige führen direkt an der Bushaltestelle am Hotel Ommaroo entlang. Auch ein Besuch des botanischen Gartens Samare's Manor (ca. 2 Kilometer vom Hotel entfernt) oder eine Minizug-Fahrt nach St. Aubin ist für die freien Tage zu empfehlen.Die Wanderer wurden nach dem Frühstück von Heidi mit dem Bus abgeholt und an die Nordwestküste gefahren. Hier startete am Grosnez Castle unsere Wanderung mit der örtlichen Wanderführerin Christel, die wie Heidi und Ernst auch aus Österreich stammt. Es war heute ewtas windiger als die Tage zuvor, aber die Sonne schien und wir genossen herrliche Ausblicke auf den Atlantik. Die Wanderung führte von Grosnez Castle entlang der schmalen Küstenpfade oberhalb der Steilküste entlang bis zur Sandbucht Greve de Lecq. Hier legten wir eine gemütliche Mittagspause ein. Die Wanderwege von der Steilküste hinunter zu den Buchten und wieder hinauf sind teilweise sehr steil und mit einigen Treppen ausgestattet. Dazwischen gibt es aber immer wieder gerade Abschnitte oberhalb der Küste oder durch Wiesen und kleine Wäldchen, sodass man mit normaler Kondition gut mitwandern kann.

Von Greve de Lecq zu Devil's Hole
Nach der Mittagsrast in Creve de Lecq ging es bergauf zum nächsten Küstenpfad, durch die typischen Ginsterhecken und vorbei an tollen Aussichtspunkten bis oberhalb der Teufelshöhle Devil's Hole. Diese konnten wir von der gegenüberliegenden Seite der Bucht sehen. Nach etwa 13 Kilometern Wanderung waren wir nun geschafft, sodass wir nicht mehr bis hinunter zur Höhle laufen wollten, sondern uns zum Abschluss nur noch die Teufelsfigur in einem kleinen Teich nahe der Endstation unserer Wanderung ansahen. Heidi holte uns schließlich mit dem Bus ab und brachte uns zurück nach St. Helier.

Abend im Pub The Cock & Bottle
An diesem Abend war das Abendessen einmal nicht in unserem Hotel geplant, sondern wer wollte, konnte mit Reisebegleitung Kristin ein typisches, altes Pub in St. Helier besuchen und so auch mal die abendliche Gastronomie Jerseys kennenlernen. Wir gingen gemeinsam in eines der ältesten Pubs der Inselhauptstadt - The Cock & Bottle (der Hahn und die Flasche) - am historisch bedeutsamen Royal Square. An diesem ältesten Marktplatz der Stadt standen sich im Jahr 1781 französische und englische bzw. einheimische Truppen in der Schlacht um Jersey gegenüber.In den urigen Räumen des kleinen Pubs, was im oberen Stockwerk eher an ein altes englisches Wohnzimmer erinnert, ließen wir uns typische Pub-Gerichte wie Fisch-Pie, Steak, Sandwiches oder Salate schmecken. Dazu gab es natürlich ein frisch gezapftes Liberation oder Carlington Bier oder einen Apfel-Cidre, der in einem richtigen Pub auch am Zapfhahn ausgeschenkt wird.

Freizeit oder Wanderung an der Südküste zum Corbiere Leuchtturm
Am vorletzten Tag unserer Singlereise stand noch einmal zur Wahl, ob man sich einen entspannten Tag auf Jersey macht oder an einer zweiten fakultativen Wanderung teilnimmt. Diese Wanderung führte von St. Brelade, wo wir mit dem Bus hingefahren wurden, zu einem Wahrzeichen Jerseys, dem Corbiere Leuchtturm an der südwestlichsten Spitze der Insel. Wanderführerin war wieder Christel, die un schon am Tag zuvor begleitet hatte. Wir wanderten zunächst entlang der schönen Sandbucht St. Brelade's Bay, noch einmal an der St. Brelade's Church vorbei und hinauf zum Wanderpfad oberhalb der Südküste. Ähnlich wie am Vortag führte uns die Wanderung durch mit Ginster und Heide bewachsene Landschaft, treppauf und treppab entlang der Felsküste. An den schönsten Aussichtspunkten hielten wir für ein Foto inne und Christel erzählte uns so manch Wissenswertes. Gegen Mittag erreichten wir schließlich das Ziel unserer Wanderung, den weißen Corbiere Leuchtturm, den wir heute bei Flut bewundern konnten. Vor dem tiefblauen Atlantik und dem strahlend blauen Himmel, eines der schönsten Fotomotive der Reise! Am Leuchtturm nutzten wir die Gelegenheit, ein cremiges Jersey Eis zu essen und Christel führte uns vorbei an den deutschen Bunkeranlagen der Besatzungszeit bis  hinunter zur Wasserkante, wo man bei Ebbe über einen gemauerten Fußweg auch zum Leuchtturm hinüber wandern kann. Bei uns war wie gesagt gerade Flut, sodass wir lediglich tolle Fotos schießen konnten. Gegen 13 Uhr holte uns Heidi hier ab und wir fuhren zurück nach St. Helier, wo wir alle in der Stadt ausstiegen und den letzten Nachmittag noch für einen Bummel und den Einkauf von Mitbringseln nutzten.

Abschluss-Abend mit Spezialitäten-Buffet
Am letzten Abend unserer Singlereise erwartete uns nicht wieder eines der vorzüglichen 3-Gang-Menüs, sondern ein ganz besonderes Festessen, was vom Hotel Ommaroo freitags auch für Einheimische und individuelle Gäste veranstaltet wird. Wir trauten unseren Augen kaum, als wir den Speisesaal betraten. Ein riesiges Buffet bot nahezu alle Arten von hiesigen Meeresfrüchten wie Muscheln, Krabben und sogar frischen Austern. Dazu gab es auch verschiedene warme Gerichte mit Fleisch, Gemüse und Fisch sowie Vorspeisen, Sushi und köstliche Desserts. Der absolut kröndende Abschluss unserer Reise, der uns sicher für immer in Erinnerung bleiben wird! Ein großer Dank an das immer freundliche Personal des Hotels Ommaroo und unseren charmanten Lieblingskellner John!!!Bye bye Jersey!Am letzten Tag unserer Reise ging es je nach Flugzeit in verschiedenen Gruppen entweder am Vormittag oder am Nachmittag los. Heidi und Ernst brachten uns mit dem Bus zum Flughafen von Jersey, von wo wir unseren Rückflug über London oder München antraten. Bis zum nächsten Mal und allen Reisegästen alles Gute!

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